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Die Siedlung Römerstadt von Ernst May

Die kollektivistische Unterbringung des Menschen

Title: Die Siedlung Römerstadt von Ernst May

Term Paper (Advanced seminar) , 2014 , 26 Pages , Grade: 1,3

Autor:in: Shirin Shi (Author)

Art - Architecture / History of Construction
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In dieser Arbeit geht es um die Siedlung Römerstadt im Nordwesten Frankfurts, die heute als Paradebeispiel für das Neue Frankfurt gilt. Sie wurde 1927-29 auf den Überresten der römischen Siedlung Nida errichtet und liegt im Niddatal am gleichnamigen Fluss.

Im Zuge des Projektes „das Neue Frankfurt“ entstanden im Stadtraum Frankfurts ab 1925 Siedlungen mit insgesamt etwa 12000 Wohnungen unter Ernst May, Stadtplaner und damaligem Leiter des Hochbauamtes, um bestehenden Missständen in großstädtischen Mietwohnungen entgegenzuwirken.

Mit funktionalem Design, serieller Fertigung und standardisierter Einrichtung wollte May die „Wohnung für das Existenzminimum“ schaffen und gleichzeitig auch seine Interpretation einer Gartenstadt verwirklichen.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Lage
  • Beteiligte Personen
  • Entstehung
  • Bebauung
    • Am Lageplan/in der Aufsicht lässt sich eine klare Einteilung der Siedlung in einen östlichen und einen westlichen Teil erkennen, zwischen den beiden Teilen schlängelt sich die Hadrianstraße als Hauptstraße hindurch (Abb.1). An ihr sind die öffentlichen Einrichtungen in den Erdgeschossen der anliegenden Mehrfamilienhäuser gelegen. Dort, wo Seitenstraßen zu den weiteren Mehrfamilienhäusern führen, finden sich hervorgehobene Eckbauten um die jeweilige Stelle zu betonen.⁹
    • Der östliche Teil besteht aus leicht gebogenen Zeilen, die, immer wieder unterbrochen durch schmale Achsen und Vorsprünge, fünf „Ringe\" um das Zentrum der Siedlung bilden. Im westlichen Teil gibt es eine klare Raumstruktur durch lange, gerade Zeilen, die eine deutliche Kante der Siedlung nach Norden, Westen und Süden hin bilden. Durch einheitliche Gebäudehöhen wird die Steigung der Hanglage unterstützt.10
    • Das klare Erkennungszeichen der Siedlung sind, abgesehen von der ringförmigen Struktur, die Bastionen. Entlang der Siedlungskante zur Nidda hin verläuft hier eine Mauer, die durch halbrunde Vorsprünge gegliedert wird. Diese Mauer hat eine hohe raumbildende Funktion: Sie trennt die Siedlung und deren Freiräume klar von den öffentlichen Spazierwegen und Wiesen der Nidda ab und schafft zwei Ebenen, da sie einen klaren Niveausprung von etwa drei bis vier Metern bildet. 11
    • Unten an der Mauer führt ein Weg zur Niddapromenade und oben bieten die Bastionen einen Treffpunkt für die Anwohner der Siedlung mit Blick auf die Frankfurter Skyline. Zusätzlich werden diese Bastionen durch die tor-ähnlichen Mehrfamilienhäuser betont, welche neben den zweistöckigen
  • Freiraum und Landschaft
  • Gebäude- und Wohnungstypologien
  • Ausstattung
  • Gestaltung
  • Relation zu anderen Siedlungen
  • Soziale und gesellschaftliche Aspekte
  • Die Römerstadt heute
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit der Römerstadt, einer Siedlung im Nordwesten Frankfurts, die im Rahmen des Projekts „das Neue Frankfurt“ unter der Leitung von Ernst May entstand. Die Arbeit analysiert die Entstehung und Entwicklung der Siedlung, beleuchtet die architektonischen und städtebaulichen Konzepte sowie die sozialen und gesellschaftlichen Aspekte des Projekts. Dabei wird insbesondere die kollektivistische Unterbringung des Menschen im Kontext der Gartenstadtbewegung beleuchtet.

  • Die Entstehung der Römerstadt im Kontext des Projekts „das Neue Frankfurt“
  • Die architektonischen und städtebaulichen Konzepte der Siedlung
  • Die Rolle von Ernst May und anderen beteiligten Personen
  • Der Einfluss der Gartenstadtbewegung auf die Gestaltung der Römerstadt
  • Die sozialen und gesellschaftlichen Aspekte der kollektivistischen Unterbringung

Zusammenfassung der Kapitel

  • Einleitung: Die Einleitung stellt das Projekt „das Neue Frankfurt“ und die Entstehung der Römerstadt im Kontext der damaligen Zeit vor. Die Siedlung sollte als Gegenentwurf zu den bestehenden Missständen in großstädtischen Mietwohnungen dienen. Ernst May strebte mit seinen Ideen eine „Wohnung für das Existenzminimum“ an, wobei er gleichzeitig Elemente der Gartenstadtbewegung in seine Planung integrierte.
  • Lage: Die Römerstadt wurde auf einem unbebauten Gebiet im Nordwesten Frankfurts errichtet, welches weit genug vom Stadtkern entfernt war, um eigenständig zu bestehen. Die Lage am Fluss Nidda und die Topografie des Geländes dienten als wichtige Planungsgrundlage für Ernst May. Die großflächigen Wiesen und die Promenade am Fluss fungieren als Überschwemmungsflächen und beherbergen Schrebergärten, die bevorzugt an Bewohner der Römerstadt vermietet wurden.
  • Beteiligte Personen: Die Initiative für das Projekt ging vom Frankfurter Oberbürgermeister Ludwig Landmann aus, der Ernst May wieder in seine Heimatstadt zurückholte. May brachte seine Erfahrungen aus London und Breslau in die Planung ein, während Leberecht Migge für die Landschaftsplanung verantwortlich zeichnete. Weitere Beteiligte waren Carl-Hermann Rudloff, Martin Elsässer, Walter Schütte und Franz Schuster.
  • Entstehung: Die Römerstadt wurde als Trabant nach dem Vorbild der „Gartenstadt“ von Ebenezer Howard konzipiert. May übernahm dabei jedoch nur die gestalterischen Elemente der Gartenstadt, wie den engen Landschaftsbezug und die Verkehrstrennung, nicht aber die sozialen Aspekte, da Howard eine genossenschaftliche Gemeinschaft anstrebte.
  • Bebauung: Die Römerstadt ist klar in einen östlichen und einen westlichen Teil gegliedert, die durch die Hadrianstraße getrennt werden. Im östlichen Teil bilden leicht gebogene Zeilen fünf „Ringe“ um das Zentrum der Siedlung, während der westliche Teil durch lange, gerade Zeilen geprägt ist. Ein wichtiges Merkmal der Siedlung sind die Bastionen, die entlang der Siedlungskante zur Nidda hin verlaufen und die Siedlung von den öffentlichen Spazierwegen und Wiesen der Nidda abtrennen.
  • Freiraum und Landschaft: Die Römerstadt ist eng mit der Landschaft verbunden, die Nidda und die umliegenden Wiesen spielen eine zentrale Rolle in der Planung. Die Freiräume dienen nicht nur als Erholungsflächen, sondern auch als Überschwemmungsflächen und bieten Platz für Schrebergärten.
  • Gebäude- und Wohnungstypologien: In der Römerstadt wurden 1180 Wohnungen realisiert, darunter 580 Einfamilienhäuser und 550 in Mehrfamilienhäusern. Die Gebäudetypen sind durch ihre Funktionalität und ihre serielle Fertigung geprägt.
  • Ausstattung: Die Wohnungen wurden standardisiert eingerichtet und sollten ein „Existenzminimum“ an Komfort bieten. Die Gestaltung der Siedlung war geprägt von klaren Linien, funktionalen Elementen und einem starken Bezug zur Natur.

Schlüsselwörter

Die Römerstadt, das Neue Frankfurt, Ernst May, Gartenstadtbewegung, kollektivistische Unterbringung, Architektur, Städtebau, soziale Aspekte, Freiraum, Landschaftsplanung, funktionales Design, serielle Fertigung, standardisierte Einrichtung, Existenzminimum, Wohnungsbau, Siedlungsentwicklung, Niddatal, Frankfurt am Main.

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Details

Title
Die Siedlung Römerstadt von Ernst May
Subtitle
Die kollektivistische Unterbringung des Menschen
College
Technical University of Darmstadt
Grade
1,3
Author
Shirin Shi (Author)
Publication Year
2014
Pages
26
Catalog Number
V430043
ISBN (eBook)
9783668762695
ISBN (Book)
9783668762701
Language
German
Tags
Römerstadt Siedlung Stadtplanung Moderne Ernst May Frankfurt
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Shirin Shi (Author), 2014, Die Siedlung Römerstadt von Ernst May, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/430043
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