Zu: Ute Daniel - Arbeiterfrauen in der Kriegsgesellschaft


Rezension / Literaturbericht, 2004

22 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Gliederung

Einleitung

Die Autorin und Einordnung ihres Werks

Inhalt des Buches

Einleitung

1. Kapitel Krieg als Ereignis

2. Kapitel Frauenlohnarbeit im Ersten Weltkrieg

3. Kapitel Familie im Ersten Weltkrieg

4. Kapitel Der Kampf um die Sinnstiftung des Krieges

5. Kapitel Zusammenfassung und Schlussbemerkungen

Rezensionen

Eigene Beurteilung

Literaturliste

Ute Daniel

Arbeiterfrauen in der Kriegsgesellschaft

Beruf, Familie und Politik

im

Ersten Weltkrieg

in

Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft

Band 84

Herausgeber: Helmut Berding, Jürgen Kocka,

Hans-Ulrich Wehler

Vandenhoeck & Ruprecht in Göttingen, 1989

Bielefeld, Universität, Dissertation, 1986

ISBN: 3-525-35747-8

Einleitung

„Arbeiterfrauen in der Kriegsgesellschaft“ Beruf, Familie und Politik im Ersten Weltkrieg ist die 1989 veröffentlichte Dissertation von Ute Daniel.

Sie wurde 1997 unter dem Titel „The War from within“ in leicht überarbeiteter Form und von Margret Ries ins Englische übersetzt bei New York University Press von Jay Winter neu herausgegeben.

Ute Daniel untersucht in ihrer Dissertation die Situation von Arbeiterfrauen im Ersten Weltkrieg.

Die Autorin und Einordnung ihres Werkes

Frau Prof. Dr. Ute Daniel ist Universitätsprofessorin für die Geschichte des 19./20. Jahrhunderts und die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Technischen Universität Braunschweig.

Sie studierte Geschichtswissenschaft, Germanistik und Linguistik an der Philipps-Universität in Marburg/Lahn und an der Universität Bielefeld.

1986 promovierte sie an der Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie der Universität Bielefeld, ihre Dissertation ist erschienen unter dem Titel „Arbeiterfrauen in der Kriegsgesellschaft 1914 – 1918, Beruf, Familie und Politik im Ersten Weltkrieg“ und ist Gegenstand dieser Arbeit.

Sie habilitierte sich 1994 im Fach Geschichte am Fachbereich 1 der Universität Gesamthochschule Siegen und besitzt die Venia legendi für neuere und neueste Geschichte.

Ihre Habilitationsschrift ist erschienen unter dem Titel: „Hoftheater. Zur Geschichte des Theaters und der Höfe im 18. und 19. Jahrhundert“.

Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind Sozial- und Kulturgeschichte, Frauen und Geschlechtergeschichte im 18.- 20. Jahrhundert, Theorie und Methodik der Geschichtswissenschaft, Geschichte der Geschichtswissenschaft.

Ihre Publikationsliste ist einsehbar unter www.tu-bs.de/institute/geschichte/Publikationen/daniel.html und umfasst unter anderem:

Dollardiplomatie in Europa. Marschallplan, kalter Krieg und US-Außenpolitik 1945 – 1952, Düsseldorf 1982

Sparen in Solingen (zusammen mit Jürgen Reulecke). Von der Volks- zur Konsumerziehung. Aspekte der Solinger Sparkassengeschichte aus 150 Jahren 1840 bis 1990. Solingen 1990

Kompendium Kulturgeschichte. Theorien, Praxis, Schlüsselwörter, Frankfurt/M 2001

Sie ist korrespondierende Mitarbeiterin bei der Zeitschrift Sozialwissenschaftliche Informationen und Mitglied verschiedener Kommissionen, u.a. Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Centre de Recherche de l´Historial de la Grande Guerre.[1]

Ute Daniel promovierte unter der Betreuung von Prof. Dr. Jürgen Kocka, der gemeinsam mit Prof. Dr. Hans Ulrich Wehler zu den Begründern der so genannten „Bielefelder Schule“ gehörte. Hans-Ulrich Wehler, den Ute Daniel als wichtigen Diskussionspartner bei der Entstehung ihrer Dissertation benennt, schrieb 1973:

„ Die Hermeneutik des klassischen Historismus allein genügt nicht, wenn sich die Geschichtswissenschaft als eine historisch-kritische Sozialwissenschaft mit geschultem Verständnis für die historischen Zeiten (oder die historischen „Gegenwartsfragen“), mit Problemorientierung statt Bindung an vorgegebene chronologische Perioden, mit klaren erkenntnisleitenden Interessen und also begründeten Selektionsprinzipien verstehen will.

Für eine solche historische Sozialwissenschaft rücken Forschungsfelder und Darstellungsaufgaben, die durch Wirtschaft und Gesellschaft, Herrschaft und Ideologie bestimmt werden, in den Mittelpunkt.“[2]

Zum Entwicklungsprozess „Geschichte als historische Sozialwissenschaft“ sei an dieser Stelle auf Wolfgang Jäger: „Historische Forschung und Politische Kultur in Deutschland“, Göttingen 1984, S. 157 ff. verwiesen.

Prof. Dr. Jürgen Kocka und Prof. Dr. Hans- Ulrich Wehler haben die Abteilung Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld durch ihre Theorien zur Sozialgeschichte, die sich auf Max Weber gründen, international bekannt gemacht.

Auf der Homepage der Universität Bielefeld heißt es heute dazu u.a.:

„Trotz aller Unterschiede und Spezialinteressen haben sich mit der Geschichte von Strukturen und Prozessen in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur ein besonderer Ansatz und eine Forschungsrichtung ausgeprägt, die als Bielefelder Schule bekannt geworden sind. Innerhalb dieses Konzepts ist es möglich, Akzentverschiebungen von der Gesellschaft und Wirtschaft auf Kultur und Politik vorzunehmen und neuere wissenschaftstheoretische Debatten in die Diskussion um die Reichweite strukturanalytischer Ansätze einzubringen.“[3]

Mit dem Vordringen dieser sozialgeschichtlichen Ansätze in den 70ger Jahren des letzten Jahrhunderts begann man allmählich, auch in der Geschichtswissenschaft die Präsenz von Frauen in der Kriegsgesellschaft und in historische Analysen mit einzubeziehen. Bezüglich der Geschichte des Ersten Weltkrieges führte dies aber nicht zu einer Überprüfung der bis dahin weit verbreiteten Annahme, in den Jahren 1914 bis 1918 sei es zu einer dramatischen Ausweitung der Frauenerwerbstätigkeit gekommen, durch die sich langfristig neue Erwerbsbereiche für Frauen geöffnet hätten.

Ein Durchbruch zu neuen Perspektiven auf die Geschichte von Frauen und der Geschlechterbeziehungen im Ersten Weltkrieg gelang erst in den 80ger Jahren.

Nach Untersuchungen in England und Frankreich 1981 kam Ute Daniel auch für Deutschland 1989 zu dem Ergebnis, dass die These vom Krieg als „Vater der Frauenemanzipation“ nicht aufrecht erhalten werden konnte.

Mit ihrer erfahrungsgeschichtlichen Perspektive, die Wahrnehmungs- und Sinnstiftungsweisen der handelnden Subjekte weiblichen und männlichen Geschlechts, sei es auf der Ebene staatlichen und politischen Handelns, sei es auf der Ebene des Alltagslebens, in den Mittelpunkt stellt, markiert sie zugleich den Übergang von der Frauen- zur Geschlechtergeschichte.[4]

[...]


[1] Quelle: www.hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/index.asp?pn=texte&name=beirat_daniel

[2] Hans-Ulrich Wehler: Geschichte als Historische Sozialwissenschaft, S. 28, Frankfurt 1973

[3] s. www.geschichte.uni-bielefeld.de/allgemein/profil.shtml

[4] Dr. Susanne Rouette, Der Erste Weltkrieg im Internationalen Zusammenhang und Vergleich, 1995, Fernuniversität Hagen, S. 4 - 6

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Zu: Ute Daniel - Arbeiterfrauen in der Kriegsgesellschaft
Hochschule
FernUniversität Hagen
Note
1,7
Autor
Jahr
2004
Seiten
22
Katalognummer
V43076
ISBN (eBook)
9783638409568
Dateigröße
594 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Daniel, Arbeiterfrauen, Kriegsgesellschaft
Arbeit zitieren
Ulrike Breth (Autor:in), 2004, Zu: Ute Daniel - Arbeiterfrauen in der Kriegsgesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43076

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