Der familiär-feierlich-charismatische Predigtstil des Afrikanamerikaners Forbes

Eine Predigtanalyse von acht Pfingstpredigten eines Predigers aus Harlem


Diplomarbeit, 1999

154 Seiten, Note: Gut


Leseprobe


1
Inhaltsverzeichnis
Wie das Amen beim Gebet: Der familiär-feierlich-charismatische Predigtstil des
Afrikanamerikaners Forbes ... 0
(Eine Predigtanalyse von acht Pfingstpredigten eines Predigers aus Harlem) ... 0
Hinführung zum Thema ... 1
1 Wie sollen wir predigen?... 3
2 Der Heilige Geist und der Prediger ... 3
3 Das Thema ... 4
Forbes - sein Lebenslauf ... 5
1 Schlagzeilen ... 5
2 Steckbrief ... 6
3 Predigten ... 7
4 Biografie ... 7
5 Überblick über Forbes' Pfingstpredigten in der Riverside Church ... 11
Einige theologische Unterscheidungskriterien der Evangelischen Kirche gegenüber der
Katholischen Kirche als Hilfe zum Verständnis der Predigten von Forbes ... 13
Die Methodik und Vorgehensweise in der Untersuchung der Predigten von Forbes ... 15
1 Untersuchungsfeld und Thesen ... 15
2 Die Methodenwahl ... 16
2.1 Das Leitwortsystem ... 16
2.2 Sprechakttheorie und Gesprächstherapie ... 16
2.3. Die Kodes ... 20
2.4 Die liturgischen Elemente ... 22
3 Vorgangsweise ... 23
Begriffsbestimmungen wichtiger verwendeter Begriffe ... 24
TEIL A: Die Kraft des Heiligen Geistes in der Predigt ... 26
1 Das Praxisfeld: Der Prediger Forbes ... 26
1.1 Anointing - Die Grundlage eines Predigers und jedes Christen ... 26
1.2 Beten und Warten als Möglichkeit, den Geist Gottes zu erfahren ... 27
1.3 Der Gemeinde verantwortet ­ in der Gemeinde verortet ... 31
1.4 Die Gaben des Geistes in Forbes` Predigttätigkeit ... 34
2 Europäische Standpunkte und Sichtweisen zu afrikanamerikanischen Fragestellungen im
Bereich der Homiletik ... 43
2.1 Der Heilige Geist in der Predigt: Der Heilige Geist oder die Rhetorik ... 43
2.2 Die Kreativität und die Musik als Möglichkeit, den Heiligen Geist zu empfangen .. 44
2.3 Die Gemeinde als Ort des Wirkens des Heiligen Geistes: Die Mystagogie und die
europäische Befreiungstheologie als Begriffe der Gemeindetheologie ... 45
2.4 Die Gaben des Heiligen Geistes ... 45
3 Die Beurteilung der Praxis anhand der Kriterien des II. Vatikanums ... 48
3.1 Die Salbung mit dem Heiligen Geist ... 48
3.2 Die Möglichkeiten zur Erfahrung des Heiligen Geistes ... 49
3.3 Theologische, mvstagogische und prophetische Aspekte der Predigt ... 50
3.4 Die Beurteilung von Forbes` Charismen ... 51
Teil B: Interaktion mit der Gemeinde ... 55
1 Das Praxisfeld ... 55
1.1 Kulturbedingte Besonderheiten in den Interaktionen in den Predigten ... 55
1.2 Interaktion mit der Gemeinde: Konfliktlösung und Krisenmanagement ... 72

2
2 Europäische Standpunkte und Sichtweisen zu afrikanamerikanischen Fragestellungen im
Bereich der Homiletik ... 77
2.1 Kulturbedingte Besonderheiten in den Interaktionen in den Predigten ... 77
2.2 Interaktion mit der Gemeinde: Repräsentativa und Regulativa ... 79
3 Die Beurteilung der Praxis anhand der Kriterien des II. Vatikanums ... 80
3.1 Die Beurteilung der kulturellen Eigenheiten in der Verkündigung ... 80
3.2 Die Beurteilung der Interaktionen von Forbes mit der Gemeinde ... 82
TEIL C: Das feierliche Element in der Predigt ... 85
1 Das Praxisfeld: Die Predigten von Forbes ... 85
1.1 Die Verwurzelung der Predigt in der Liturgie ... 86
1.2 Darstellung der Interaktion mit der Gemeinde unter dem feierlichen Aspekt: Call and
Response und Homiletical musicality ... 87
1.3 Aufgipfelung der feierlichen Art der Predigt im Klimax ... 91
2 Europäische Standpunkte und Sichtweisen zu afrikanamerikanischen Fragestellungen im
Bereich der Homiletik ... 95
2.1 Die Orpheus-Legende als Interpretation der Homiletical Musicality ... 95
3 Die Beurteilung der Praxis anhand der Kriterien des II. Vatikanums ... 97
3.1 Die Beurteilung des liturgischen Rahmens der Predigten von Forbes ... 97
3.2 Die Beurteilung der Interaktionen von Forbes im Hinblick auf die Liturgie ... 97
3.3 Die Beurteilung von Forbes` Predigten unter dem Aspekt des Lobes und Dankes ... 99
TEIL D: 9 Konsequenzen für die Predigtausbildung und Predi2tpraxis ... 100
Nachwort ... 103
Literaturverzeichnis: ... 110
Sermons of Dr. James Forbes at Riverside Church, New York ... 115
Analyse der Leitwörter in Dr. James Forbes` Pfingstpredigten ... 144
1 Verteilung der Leitwörter in seinen Predigten: ... 144
2 Häufigkeit der Leitwörter in seinen Predigten: ... 149
Analyse der Sprechakte und Kodes in Dr. James Forbes' Pfingstpredigten ... 150
1 Analyse der Sprechakte in seinen Predigten: ... 150
2 Analyse der Kodes in seinen Predigten: ... 158

3
Hinführung zum Thema
1 Wie sollen wir predigen?
Ich war stark beeindruckt von den Predigten des schon verstorbenen Heimatpfarrers
Leopold Mayrhofer. Er war kein wortgewandter Prediger. Er predige nur, was die Kirche
sagt. ,,Eine schöne Predigt ist keine gute Predigt." war eine seiner Leitsätze. Er wollte ,,den
Leuten nicht schöntun." Seine Predigten waren schlecht, aber gewaltig. Jedem war klar, was
der Prediger von ihm wollte. Es war auch klar, wie der Glaube zu verstehen ist. Der Pfarrer
sprach aus Überzeugung.
Davon geprägt machte ich meine ersten Gehversuche in Predigtseminaren. Nachdem
ich mir das Handwerkszeug zum Predigen dort angeeignet hatte, fragte ich mich: Ist das alles?
Denn ich hatte eben erst das narrative Predigtmodell von Zerfaß kennengelernt, welches mir
gar nicht zusagte. Wie konnte ich einfach nur eine biblische Geschichte nacherzählen und
dann den Schluss für den Hörer offenlassen? Es musste doch zum Schluss eine klare
Botschaft her: Du sollst dies und jenes tun und anderes nicht tun. Das war mein Verständnis
von Predigt.
Etwas anderes war es, was mir fehlte, was aber unmittelbar mit der Botschaft
zusammenhängt: Das gewisse Extra. Eine gute Predigt kann doch nicht darin bestehen, eine
gewisse Methode anzuwenden, um die Leute zum Nachdenken anzuregen. Nein, eine Predigt
muss den Menschen verführen und mitreißen.
Ich war auf der Suche nach einem guten Prediger. Nachdem mir die gewaltigen
Predigten von Martin Luther King und die Gospel Songs bekannt waren, flog ich nach New
York zu einem afrikanamerikanischen
1
Prediger. Rev. James Alexander Forbes, Jr. führte die
Leute spielerisch zu einem erlebnisreichen Höhepunkt.
Dies war die Predigt vom 14. September 1997 mit dem Thema ,,Wisdom visits Time
Square and Harvard Square"
2
. Die Frage war, wo die Weisheit zu finden sei. Weder auf dem
Time Square in New York noch an der Harvard Universität in Boston sei die Weisheit. Weder
Geschäftsleute aus New York, noch kluge Theologen können die Weisheit finden. Denn die
Weisheit kennt allein Gott. Er erzählte von einem glücklich verheirateten Ehepaar, dem er mit
seiner Frau getroffen und Glück gewünscht hatte: ,,We wish you all the best!" Diese Wörter
gingen ihm noch einmal durch den Kopf, und er fügte hinzu: ,,I've said:, All the best!' But I
want to pray for you! " Gott kam ins Spiel.
Wenn er im Spiel ist, bekommt das Leben einen Sinn. Er ist das gewisse Extra einer
Predigt. Er macht die Predigt zu einer Predigt.
2 Der Heilige Geist und der Prediger
Zulehner fordert in seinem kritischen Buch ,,Wie Musik zur Trauer ist eine Rede zur
falschen Zeit: wider den kirchlichen Wort-Durchfall" eine mystagogische Kompetenz des
Predigers. Er sei nicht gegen moralische Weisungen, sondern für die Rückbindung an die
1
siehe Begriffsbestimmungen; nähere Beschreibung im Abschnitt über den Dialekt
2
Sämtliche Predigten von Forbes in der Riverside Church sind als Kassette erhältlich bei:
Riverside Visitor Center - Gift Shop, 490 Riverside Drive at 122
nd
Street, N.Y., N.Y.
100275713, USA.

4
Mystik.
3
Ähnlich formulierte es Forbes in seinem Buch ,,The Holy Spirit and Preaching". Er
bekam einen ,,renewed sense of how important it is for preachers to prepare by entering into
a knowing relationship with the Spirit about which we speak. Thus a first principle of
preparation has to do with experiencing a firsthand ministry of the one who sends the word."
4
Forbes verwendet aber eine andere Terminologie (anointing), wie ich später noch darstellen
werde.
Forbes' Nähe zum Heiligen Geist findet sich nicht nur in seinem Buch, sondern auch
in seinen Predigten. Besonders in den Pfingstpredigten formuliert er, dass unser Handeln vom
Heiligen Geist bestimmt sein soll.
3 Das Thema
Schließlich hatte ich jenes Thema gefunden, worauf in der Predigtvorbereitung zu sehr
vergessen wurde: Das Hören und Warten des Predigers auf den Heiligen Geist. Ja, ich habe
einen Prediger gefunden, der das Herz bewegen kann und zu führen versteht, einen Prediger
mit der Überzeugung aus dem Geist Gottes heraus. Der Prediger soll sich vom Heiligen Geist
lenken lassen. Dies sei ein Trost: Du predigst nicht alleine! Dies ist auch eine Aufforderung:
Predige nicht in deinem Namen, sondern im Namen Gottes! Nun stelle ich den Lebenslauf
jenes Predigers vor, wovon meine Diplomarbeit handelt. Im Anschluss daran erläutere ich
einige theologische Unterscheidungskriterien der evangelischen Kirchen. Dies sollen die
Predigten von Forbes für uns Katholiken verständlich machen. Mit diesem konfessionellen
Vorbehalt kann auch eine Konsequenz für die Verbesserung unserer Praxis gezogen werden.
3
Zulehner, Paul M.: Wie Musik zur Trauer ist eine Rede zur falschen Zeit: wider den
kirchlichen Wort-Durchfall, 1998, 52-58.
4
Forbes, James A.: The Holy Spirit and Preaching, Nashville
7
1995, 71.

5
Forbes - sein Lebenslauf
1 Schlagzeilen
,,Riverside Church Welcomes President Clinton" war die Headline der Riverside
Church in ihrer Pfarrzeitung von April-Mai 1997.
5
Clinton kam nach New York am 18.
Februar 1997 ,,to create jobs for welfare recipients forced off the rolls under legislation the
president signal last summer."
6
Anlass für den Besuch des Staatsoberhauptes war die
Tatsache, dass Riverside Church eine der bedeutendsten und einflussreichsten Kirche der
amerikanischen Baptisten ist, soziale Projekte am Rande Harlems verwirklicht und nicht
zuletzt durch Dr. Forbes selbst.
,,Emanzipation from Poverty" war der Titel der gewaltigen politisch orientierten
Predigt, in welcher er mit dem neuen Sozialgesetz abrechnete. Im Anschluss an diese Predigt
wurde ein Komitee unter demselben Namen gegründet. Der Besuch von Präsident Clinton
war ein gelegener Anlass, mit ihm über dieses Gesetz zu diskutieren. Auch verwendete
Forbes sein Sabbatjahr, um im Wintersemester 1997/98 an der Harvard Divinity School eine
Lehrveranstaltung zu diesem Thema abzuhalten.
7
Forbes wurde 1996 von Newsweek zu ,,one of the 12 most effective preachers in the
English-speaking world "
8
gewählt. Sein Erfolg als Prediger begann 1962, als er den für einen
Afrikanamerikaner außergewöhnlichen Weg nach seinem Abschluss in Raleigh, Nord
Carolina, beschritt, während des Sommers in einer weißfarbigen Gemeinde seinen Dienst zu
versehen.
9
Das öffnete ihm unter anderem das Tor zu seiner Wahl für seinen Dienst in der
Riverside Church.
Aber seine Arbeit war auch von offenen Auseinandersetzungen gekennzeichnet. Der
Höhepunkt der Auseinandersetzungen ereignete sich 1992, drei Jahre nach seiner Ernennung
zum ,,senior minister" der Riverside Church. ,,'I would rather have a church fight its way to
an honest change than have a church that have successfully absorbed one culture into the
precincts of another culture.' "
10
Er wolle wie ein Christ kämpfen. Seine Bereitschaft zur
Auseinandersetzung lässt auch die Auseinandersetzung 1997 mit den Wohlfahrtsgesetzen
verstehen. Seine Mentalität ist am besten in der Predigt ,,Hannah Rose" vom 14. Mai 1989
beschrieben:
Hanna, die als unfruchtbar galt, fühlte sich gegen die zweite Frau ihres Mannes Elkana
zurückgesetzt, bis ihr Eli einen Sohn prophezeite. Dann stand sie auf, und voller Stolz führte
sie die Pilgergruppe von der Spitze von Jerusalem nach Hause. Forbes sah diese Geschichte
als Ermutigung für ihn, als er sich ,,at a place of stress and strain, somewhat of a lowering of
my self esteem, uncertain about how I was regarded "
11
fand.
5
Riverside Church Welcomes President Clinton, in: Carillon April/Mai (1997), 1f.
6
Mitchell, Alison: Clinton Flies to New York to Raise Over $1 Million, in: New York Times
(19.2.1997).
7
Emancipation from Poverty: A Faith Strategy for Urban Ministry (Course Number 2938).
8
Wellington, Elizabeth: Noted minister to give NCCU graduation speech, in:
http://www.news-observer.com (7.5.1998).
9
Seymour, Robert: Interracial ministry in North Carolina, in: Christian Century 80 (1963),
109-111.
10
Still America`s most segregate hour, in: Christian Century 109 (1992), 896.
11
Forbes, James A.: Hannah Rose, 1998, unveröffentl. Manuskript, o.O./o.J..(siehe Anhang)

6
Ein Grund für seine Kontroversen 1992 waren die durch seine Zugehörigkeit zur
Pentecostal Church bedingten ,,, interjections' during the service -- like shouts of ,Amen' and
hand lifted skyward -- and applause afterward."
12
Die charismatische Haltung ist die
Grundlage seiner Predigten.
2 Steckbrief
1935
Geburt von James Alexander Forbes; sein Vater: James A. Forbes, Bischof;
gehörig zur Gemeinde der Holy Church, Raleigh, North Carolina
1958
Abschluss der Howard University als ,,bachelor of science" in Chemie
1958-1962
Besuch des Union Theological Seminary, New York
1962
,,Pentecostalism and the Renewal of the Church " als Abschlussarbeit für
den ,,master of divinity "
Sommer 1962
Teilnahme am pastoralen interkulturellen Austauschprogramm des
Seminars in der Olin T. Binkley Memorial Baptist Church, Chapel Hill,
North Carolina (unter der Leitung von Seymour)
weitere
Wirkungsfelder
Holy Trinity Church, Wilmington, North Carolina
St. Paul Holy Church, Roxboro, North Carolina
St. John Holy Church, Richmond, Virginia
1974
World Conference on the Holy Spirit in Jerusalem
1975
Doktor in ,,ministry" auf der Colgate Rochester Divinity School, Rochester,
New York
1984
Ebony Magazine: Wahl zum ,,one of America's greatest Black preachers "
22.4.1985
Ernannt zum Joe R. Egle Professor of Preaching des Union Theological
Seminary, New York
1986
Vorlesungsreihe der Lyman Beecher Lectures auf der Yale University
(eingearbeitet in ,,The Holy Spirit and Preaching", 1989)
5.2.1989
,,Senior minister" der Riverside Church, New York
18.5.1992
Bericht der New York Times über Auseinandersetzungen in der Riverside
Church
1993
Ebony Magazine: Wahl zum ,,one of America's greatest Black preachers "
19.1.1997
Predigt gegen Clintons Sozialgesetze: ,,Emanzipation from Poverty"
18.2.1997
Diskussionsrunde mit Clinton über die Sozialgesetze in den
Räumlichkeiten Riverside Church
12
Goldmann, Ari L.: Riverside`s Pastor at Center of Turmoil, in: The New York Times
(18.5.1992).

7
3 Predigten
1982
The Fire and the Focus
13
22.4.1985
Preaching on the Eve of a New Millennium
14
Antrittspredigt
1986
Lyman Beecher Lectures
15
Vorlesungsreihe
5.2.1989
Release your Song
16
Antrittspredigt
14.5.1989
Hannah Rose
Pfingstpredigt,
Muttertag
3.6.1990
The Spirit Is the Key
Pfingstpredigt
19.5.1991
When Talking About the Spirit Is Not Enough
Pfingstpredigt
7.6.1992
Filled with the Spirit of Love
Pfingstpredigt
22.5.1994
Ordinary People - Extraordinary Power
Pfingstpredigt
4.6.1995
Ecology and the Spirit
Pfingstpredigt,
Ökologie-Sonntag
26.5.1996
Finding Our Place in the Spirit
Pfingstpredigt
19.1.1997
Emancipation from Poverty
Sozialgesetze
18.5.1997
A Language the Heart Can Understand
Pfingstpredigt
14.9.1997
Wisdom Visits Time Square and Harvard Square
Abschiedsrede vor
dem Sabbatjahr
4 Biografie
Forbes, geboren im Jahre 1935, ging den traditionellen Weg eines Predigers. Sein
Vater war Bischof, sein Großvater auch Prediger. Sein Elternhaus war ein bestimmender
Einfluss für ihn, deren Zeugnis und Glauben
17
. Forbes schreibt über seinen Vater: ,,He
challenged me, encouraged me, and made me free. To have him here tonight, sharing this
moment, is like saying, `Daddy, I'm just trying to be what the old folks called a chip off the
old block.' "
18
So begann er schon als Kind, es seinem Vater gleich zu tun: ,,According to
family lore, as a preschool lad I used to stand on a coffee table to imitate my father's fiery
13
Forbes, James A., The fire and the focus, in: Brethren Life and Thought 27 (1982), 87-
90.89
14
Forbes, James A., Preaching on the Eve of New Millennium, in: Union Seminary Quaterly
Review 42(1988), 17-23.
Union Seminary Quaterly Review
15
Eingearbeitet in: Forbes, Holy Spirit.
16
Sämtliche Predigten von ihm sind in der Riverside Church in Kassettenform erhältlich.
17
Forbes, James A., Matters of the heart: reflections from a preacher and theologian, in:
Sojourners 18 (1989), 24.
Sojourner 1989/18 24.
18
Forbes, Holy Spirit 14.

8
preaching style. "
19
Nicht nur sein Elternhaus prägte ihn, sondern auch seine religiöse
Umgebung:
,,For me, the influence of the people who were
attempting to bear witness to the faith when I was a child made
a significant difference. I usually consider my family and the
family of faith as the real theological plant bed to which I bear
evidence now in my own consciousness and spirit. The theology
of my grandparents and the black community - even though
some of these mentors had no credentials - definitely etched
something that is a continuing influence in my own self-
understanding. "
20
Forbes' Weg zum Pastor war kein gerader Weg. Nachdem er 1958 Chemie
abgeschlossen hatte, hielt er Ausschau nach seinem weiteren Weg. Ähnlich eines Propheten
hatte auch Forbes eine Art von Berufungsgeschichte - es war ein Traum - die ihm zu seiner
Entscheidung verhalf:
,,I had a dream where I went to a church meeting and
met my friends. As they went to a church meeting and met my
friends. As they were going out of the church, my friends passed
me, not recognizing who I was.
I said, `Where are you guys going?'
They answered, `We are going to Jim Forbes' funeral.'
`He has died?' I asked in disbelief. Then I said, `Let me
go with you.'
I traveled with them and saw the church with all the
people gathered for my funeral. As they were filing by, looking
at Jim Forbes, some would say, `He doesn`t look too bad for his
age. Look at him lying there in the coffin.' and I too went
toward the coffin and sadly looked at him. with a strange distant
feeling, I returned to my seat.
Then the minister said rather abruptly, `These services
are over. The interment will be right here.' The mortician then
came forward and started to lower the lid of the coffin, which
began to turn into my bed. I shouted at the top of my voice, `I
object! I object! I object!'
Brothers and sisters, there`s death in the land. There`s
death in ourselves, in our preaching, and in our institutions. But
through the anointing power of the Holy Spirit, we must object
and cry out to God, `Renew your people now!' "
21
Diese Forderung zur charismatischen Erneuerung verfolgte sein weiteres Leben. Diese
Berufungserfahrung war auf der Basis gegründet, dass die Welt schlecht und
verbesserungswürdig sei. Wie sich seine Forderung in eine Zukunftsvision verwandelt, werde
ich später behandeln. Vorerst hatte Forbes das Theologiestudium zu absolvieren.
Eine neuartige Erfahrung im Sinne eines ökumenischen Dialogs und eines schwarz-
weißen Kulturdialogs ermöglichte ihn die im Rahmen des Austauschprojekts der Universität,
in einer weißen Gemeinde zu assistieren. Er war einer der ersten Schwarzen, der in einer
19
Ebd., 14.
20
Forbes, Heart 24.
21
Forbes, Holy Spirit 104f.

9
weißen Gemeinde im Süden assistierte, was Aufsehen erregte und auf Ablehnung in der
Bevölkerung stieß. Für Forbes war diese Arbeit daher ,,an opportunity to approach my work
from a slightly different perspective"
22
, aber auch ein Anlass, sich für den ökumenischen
Dialog einzusetzen. Denn er hatte in einer Baptistengemeinde gearbeitet. Dieser ökumenische
Geist wurde in verstärktem Ausmaß in seinem Buch sichtbar, wo er die Pfingstkirche
mehrmals die dritte Kraft des Christentums nennt.
Forbes ist von Herzen Pentecostalist und legt besonderen Wert auf die Erfahrung des
Heiligen Geistes und die Erfüllung durch ihn. Er selber hat in seinem Leben versucht,
Charismen zu erhalten. Eines, das jeder Christ haben soll, ist die Erfahrung des Heiligen
Geistes (anointing). Er hat nach eigenen Angaben noch die Gabe des Zungenredens
23
, aber er
hatte ,,trouble[s] receiving the gift of speaking in tongues."
24
Ein anderes Charisma wurde
ihm einmal zuteil, nämlich die Gabe der Heilung. Forbes beschreibt diesen Vorgang so:
,,When preaching is anointed, people will be healed in the process. "
25
Das einfach
gesprochene Wort genügt. Einmal konnte Forbes an einer solchen Heilung teilhaben:
,,At the 1974 World Conference on the Holy Spirit in
Jerusalem, Kathryn Kullman ministered healing. Almost two
hundred people claimed their healing in one night. before the
healing service, I had preached the sermon of the evening. Since
time was limited, I had to preach quickly. (...) As the benediction
was given, a woman and her husband came to the stage. Before
I could leave, she said to me, `The Lord led us to come and say
something to you. My husband was here, hoping to be touched
by Kathryn Kuhlman because he had a hearing problem. He was
completely deaf in on ear. You preached,' she said, `from the
Gospel according to Mark where it says, `Jesus said, to the man
whose ears were closed, `Ephphatha'.'
`When you preached and said that word, my husband
was waiting for Kathryn so he could be healed. He wanted you
to hurry and get out of the way, so he could receive healing.
Then when you said that word, `Ephphatha,' his ear was
opened! The Lord wanted us to come and let you know that even
through the preaching of the word, healing can take place.' "
26
1984 wurde Forbes entsprechend seinem Ruf als Prediger zum ,,one of America's
greatest Black preachers" vom Ebony Magazine ernannt.
27
Am 22. April 1985 sprach Forbes
in seiner Antrittsrede zum Homiletiker vor der Versammlung des Union Theological
Seminary seine Zukunftsvision aus. Der Bedeutung des Augenblicks gewiss hielt er eine
Predigt unter dem Titel ,,Preaching on the Eve of a New Millennium" und wünschte ein
neugestaltetes Jahrtausend herbei, das vom Heiligen Geist erfüllt sein soll. Er nahm die
Geschichte mit Ezechiel, er im Auftrag Gottes handeln sollte, zum Anlass, eine Parallele zum
Handeln der Kirche zu ziehen: ,,In God`s mercy Hezekiah was granted an additional fifteen
22
Seymour, North Carolina, 111.
23
Forbes, Holy Spirit, 95.
24
Ebd., 95.
25
Ebd., 97.
26
Ebd., 97f.
27
Talk celebrates Black History Month, in:
http//www.psu.edu/dept/ur/NEWS/EVENTS/Forbes.html (28.8.1998).

10
years"
28
. Genau diese Zeit gab sich Forbes selber und der Kirche, sich auf das Jahr 2000
vorzubereiten. Dieses Jahr sei ein entscheidendes Jahr, ein entscheidender Augenblick. Mit
einem bewegenden Finale beendigt Forbes dann seine Predigt:
,,If you look for me at Time Square, I may not be there. It
could be too crowded. If you go to the International Date Line
and watch for me, I may not be there. I may not be able to afford
to get there. If you look for me in outer space somewhere, I may
not be there. I`m not going to guarantee there I`ll be. But if you
don`t find me in Time Square, come on up to a city built four
square. I`ll be there! I hope you`ll be there! I`m looking for you.
Meet me for Celebration 2000. "
29
Die 15 Jahre bis zum Anfang des neuen Millenniums könnte eine Anspielung auf die
Vision von Ezechiel vom neuen Israel 15 Jahre vor dem Ende des Exils sein.
30
Forbes konnte 1986 die Lyman Beecher Lectures auf der Yale University halten.
Diese Vorlesungsreihe wurde in periodischen Zeitabständen von bedeutenden Theologen
gehalten und veröffentlicht. Forbes' Vorlesungsreihe arbeitete er in sein Buch ,,The Holy
Spirit and Preaching" ein.
Den Höhepunkt seiner Karriere bildet die Berufung zum Pastor (senior minister) der
Riverside Church 1989, die gegenüber dem Union Theological Seminary liegt. Die
Bekanntschaft mit der Gemeinde, die eigene Erfahrung mit einer Baptistengemeinde, die von
vielen Gemeindemitgliedern gewünschte kulturelle Vielfalt und nicht zuletzt die Suche nach
spiritueller Erneuerung verhalfen Forbes zu dieser Stellung.
Eine Aufmerksamkeit besonderer Art kam Forbes durch einen Artikel der New York
Times vom 18. Mai 1992 zu:
31
,,Riverside`s Pastor at Center of Turmoil" war die Überschrift
des Artikels, wo die Auseinandersetzung Forbes mit seiner Gemeinde beschrieben wird. Der
Auslöser war Forbes` versuchte Entlassung seines weißen Stellvertreters Rev. David Dyson.
Ursachen waren sein angeblich autoritärer Führungsstil und seine bei seinem Amtsantritt so
begrüßte charismatische Ader. Aber die Weißen wussten sich in einer allmählich mit
Andersfarbigen besuchten Kirche nicht entsprechend beachtet. Dies führte aber nicht zu
seiner Absetzung.
Mit ,,Emancipation from Poverty" war Forbes` Predigt am 19. Jänner 1997.
32
Er nahm
die neuen Sozialgesetze zum Anlass in Erinnerung an M. L. King, diese zu verwerfen und ein
Programm ,,Emancipation from Poverty" zu initiieren. Clinton besuchte daraufhin am 18. 2.
1997 die Riverside Church. Dieses Programm war die erst politische Aktion, welche von
Forbes öffentlich Aufmerksamkeit erregte. Anders als sein Vorgänger versucht sich Forbes
nicht im politischen Aktivismus, sondern sieht seine Aufgabe in der spirituellen Erneuerung
28
Forbes, Millennium, 23.
29
Forbes, Millennium, 23.
30
Forbes erwähnt das Jesajabuch, wo aber kein einziges Mal von Ezechiel die Rede ist. Er
kann daher nur das Ezechielbuch gemeint haben. dies ist umso wahrscheinlicher, als Ez 37
vom Tal der ausgetrockneten Gebeine spricht, die von Forbes als beliebtes Schaubild
verwendet wurde. Diese Vision erhält Ezechiel zur Zeit des Falles Jerusalem, elf Jahre nach
der Verschleppung. 14 Jahre später, 15 Jahre vor dem Ende der Exilszeit erhält Ezechiel eine
Vision vom neuen Israel. Dies könnte auch der Grund für die 15 Jahre bis zum neuen
Millennium sein.
31
Goldmann, Turmoil.
32
Senior Minister Takes a Sabbatical, in: Carillon Summer (1997).

11
dieses Landes. In diesem Sinn hielt er auch während seines Sabbatjahres eine Gastvorlesung
an der Harvard Universität in Boston. Ich war bei seiner ersten Vorlesung am 18. September
1997 anwesend. Dort macht Forbes klar, dass es ihm in erster Linie um die spirituelle
Erneuerung gehe. Dies sei auch ein Ziel jener Vorlesung.
5 Überblick über Forbes' Pfingstpredigten in der Riverside Church
Zunächst liefere ich einen Überblick über die örtlichen Gegebenheiten der Predigten. Die
Kirche wurde 1927/28 als Nachbildung von Chartres in Frankreich vom Financier Rockefeller
erbaut. Diese Gemeinde sollte sich um die sozialen Probleme in Harlem kümmern. Die Kirche
ist Mitglied der United Church of Christ und der American Baptist Church und umfasst etwa
2500 Gemeindemitglieder. Bestand die Zusammensetzung der Gemeinde 1989 noch aus einer
Mehrheit von Weißen, so stieg die Anzahl Andersfarbiger unter Forbes bis zur Hälfte der
Gesamtzahl an. Das Bild der Gemeinde veränderte sich von der Sorge für die
Afrikanamerikaner zur Hilfe zur Selbsthilfe von Afrikanamerikaner für sich selbst.
Die nun folgenden Predigten habe ich im Einzelnen analysiert:
Hannah Rose
(14.5.1989)
Dies war seine erste Pfingstpredigt in der Gemeinde. Er hielt sie zu 1
Sam 1, 1-17. Als Muttertagspredigt war sie gleichzeitig seine
Lieblingspredigt. In einer Nacherzählung der Bibelstelle verfolgte er das
Ziel, die Leute aufzufordern, wie Hanna erhobenen Hauptes aufgrund
der Hilfe Gottes durchs Leben zu marschieren.
The Spirit Is the
Key (3.6.1990)
Er nimmt auf die Stelle Jes 44, 1-8 Bezug und arbeitet mithilfe diesen
Satzes ,,The Spirit is the key." heraus, wie dieser Satz für die Gemeinde
fruchtbar werden kann: Zuerst beschreibt er die Anwesenheit des
Geistes: ,,The Spirit is", anschließend entwirft er die Botschaft, wofür
dieser Geist ,,the key" ist: für die kulturellen und sozialen Unterschiede
in New York, sowie im ganzen Land. Dafür sei das Jahr 2000 das
entscheidende Jahr, um dieses Ziel zu erreichen. Daher soll die
Gemeinde um den Heiligen Geist beten, um dieses Ziel zu erreichen.
When Talking
About the Spirit Is
Not Enough
(19.5.1991)
Forbes gibt am Anfang gleich bekannt, worum es ihm geht: um die
Erfahrung des Heiligen Geistes; erstens benötigt Amerika, das er mit
dem Tal der toten Gebeine (Ez 37) vergleicht, diesen Geist, andererseits
jedes Gemeindemitglied, um dem Auftrag in der Welt zu erfüllen. Diese
Predigt klingt meditativ mit dem Lied ,,Spirit of the Living God Fall
Afresh on Me!" aus.
Filled with the
Spirit of Love
(7.6.1992)
Forbes erwähnt zwar kurz die Schriftperikope vom Jakobsbrunnen (Joh
4, 7-21), behandelt dann aber die Themen menschliche und göttliche
Liebe, die er im ersten Johannesbrief findet. Nur in der göttlichen Liebe
erfüllt mit dem Heiligen Geist kann die Gemeinde die Welt verändern.
Zu dieser Liebe fordert er die Gemeinde auf.
Ordinary People -
Extraordinary
Power (22.5.1994)
Forbes nimmt hier das Pfingstereignis (Apg 2, 2-21) zum Anlass, um der
Gemeinde zu sagen: Das, was damals geschehen ist, passiert auch heute
mitten unter uns. Forbes reduziert seien Predigt auf eine kurze
Ansprache, in der er die Gemeinde einlädt, sich über ihre Erfahrungen
mit dem Heiligen Geist zu unterhalten.

12
Ecology and the
Spirit (4.6.1995)
Forbes' Hauptthema ist die Ökologie, welche er mit dem Heiligen Geist
verbindet. Er geht von aktuellen Bezügen aus, legt anschließend Genesis
aus und schließt mit einer Litanei, die er mit der Gemeinde betet, worauf
dann der Kirchenchor folgt.
Finding Our Place
in the Spirit
(26.5.1996)
In dieser meditativen Predigt, wo er das Pfingstereignis nur kurz
erwähnt, versucht er zwei Traditionen zu verbinden, die der Quäker mit
dem meditativen stillen Zugang zum Heiligen Geist und seinen eigenen
mit dem ,,Yes"-Ruf. Er führt die Gemeinde in beide Traditionen ein,
lässt sie eine Weile in der Tradition der Quäker ausharren und dann mit
,,Yes"-Rufen antworten.
A Language the
Heart Can
Understand
(18.5.1997)
Die Predigt klingt wie 1996 meditativ mit ,,Yes"-Rufen aus, davor
erwähnt er noch die Tradition der Quäker. Die Perikope tritt aber nicht
in Erscheinung. In seiner Freiheit führt er andere Bibelstellen ein: 1 Kön
19, Ez 37, Joh 19 und Röm 8. Um das Ziel zu erreichen, dass der Heilige
Geist jedes Herz berührt, macht er sich einige bekannte Lieder dafür
dienstbar, wie auch jenes bekannte der Riverside Church von Fosdick.

13
Einige theologische Unterscheidungskriterien der Evangelischen Kirche
gegenüber der Katholischen Kirche als Hilfe zum Verständnis der Predigten
von Forbes
Drei Unterscheidungskriterien nenne ich, die ich für das Verständnis der Predigten
von Forbes als notwendig erachte. Es gibt zwar noch andere Unterscheidungsmerkmale
gegenüber der katholischen Konfession, die aber in meiner Arbeit keine wesentliche Rolle
spielen. Als Beispiele solcher Unterschiede sind die Rechtfertigungslehre und die
unterschiedliche Sakramentenauffassung zu nennen.
1. Zunächst zeigen sich zwei verschiedene Zugänge zum Thema Charisma. Müller
nennt hier für die Katholische Kirche das Verhältnis von Amt und Charisma, für die
evangelische Kirche jenes von Wort und Geist.
33
Er stellt das Verhältnis von Amt und
Charisma in der Katholischen Kirche so dar: ,,Anders als Paulus suchte man nicht im
Dienstcharakter das Kriterium für das wahrhaft Charismatische, um es seiner Dämonisierung
zu entreißen, sondern nahm zur Verrechtlichung seine Zuflucht. Nur der durch geordnete
Amtsübertragung in ein System von Rechten und Pflichten Eingesetzte verfügt über ein
Charisma."
34
Müller sieht das Charismatische in jener Position am besten gewahrt, die er aus
der evangelischen Position ableitet: ,,Wir kommen also zu dem Ergebnis, dass das
reformatorische Christentum den alten Streit zwischen Amt und Charisma in die Dialektik
von Wort und Glaube aufgehoben hat. Damit hat es aber das Verständnis von Charisma als
der Gabe, die die anderen nicht haben, revidiert: Einem jeden ist nach dem Maß seines
Glaubens die Geistesgabe zugemessen, die er für das braucht, was er nach Gottes Willen tun
soll. In dieser Weise ist einmal die Predigt ein Charisma, das der ganzen Gemeinde geschenkt
ist: die Zuwendung der Liebe Gottes in personhafter Beziehung von Christ zu Christ. Zum
andern kommt die Predigt zustande, indem der Geist die menschliche Gabe und die
menschliche Lage des Predigers in seinen Dienst nimmt, der immer ein Dienst am Gewissen
des anderen ist."
35
Die evangelische Position gründet auf der Sakramentsauffassung, die das
Sakrament vom Wort her versteht, und auf der Rechtfertigungslehre , was folgendes bedeutet:
,,Die sowohl den einzelnen wie die ganze Gesellschaft umwandelnde Macht tritt nicht als
gesetzgebende Autorität auf und auch nicht als zauberhaft von außen auf die Humanität
einwirkende Kraft, sondern durch den Zuspruch der Sündenvergebung in der Vollmacht Jesu
Christi."
36
2. Die Zwei-Reiche-Lehre wirkt sich auf die theologische Reflexion der evangelischen
Predigtpraxis aus, was die Frage der politischen Predigt betrifft. Einerseits rechtfertigt Breit
die politische Predigt angesichts des Mangels an kollektiver Sinnstiftung in der Gesellschaft
des modernen demokratischen Staates als eine Art ethisches Korrektiv, andererseits schränkt
er diese auch durch die Zwei-Reiche-Lehre ein. Für den Prediger soll daher klar sein, ,,dass
das Reich Gottes verheißenes Werk ist, das durch keine menschlichen Werke herbeizuführen
ist."
37
Anders formuliert: ,,Gott agiert nicht nur auf der großen Weltbühne, er schaut auch in
seiner Barmherzigkeit in das Dunkel der verstörten Zuschauer und Gequälten. Er regiert
33
Müller, Hans Martin: Predigt als Charisma, in: Rendtorff, Trutz (Hg.): Charisma und
Institution, Gütersloh 1985, 439ff.
34
Ebd., 444.
35
Ebd., 451.
36
Ebd., 448.
37
Breit, Herbert: Politik in der Predigt ­ Politische Predigt?, in: KuD 29 (1983), 315.

14
ganz von Oben. Aber er herrscht."
38
In Bezug auf die Befreiungstheologie der
lateinamerikanischen Basisgemeinde vertritt Breit folgenden Standpunkt: ,,Das Problem der
gegenwärtigen lateinamerikanischen Basisgemeinden ist zunächst nicht ohne weiteres deren
direkte Umsetzung des Evangeliums in politische Aktion (Stichworte: ,die Armen: das
aufgeschlagene Sündenregister der Nation
1
, ,die kollektive Gegenwart Jesu
4
, ,die Heimkehr
der Gnade
4
), sondern die Fragen nach dem Proprium ihrer christlichen Existenz. Die
Basisgruppen sind heute nicht mehr alleiniger Träger bzw. alleinige Stimme der
Verstummten. Wie müssen sie sich als christliche Aktion verstehen? Es tritt also von außen -
nicht immer theologisch firmiert wie meist bei uns - die Frage nach der christlichen
Legitimität an sie heran."
39
3. Das Sakrament wird von der Evangelischen Kirche, wie schon erwähnt, vom Wort
her verstanden. ,,Zu der in seinem Namen im Gottesdienst versammelten Gemeinde kommt er
in seinem Evangelium: im verkündigten Wort und im dargereichten Brot und Wein des
Abendmahls. In beidem ist er real präsent durch den Hl. Geist. Seine reale Präsenz wird in
der Zeit der Kirche - in der Zeit zwischen der Auferstehung und der Parusie Jesu Christi, die
eine Zeit des Wortes ist - grundsätzlich gehört, nicht gesehen. Sie ist hörbare und also zu
glaubende, nicht sichtbare und zu begreifende Realpräsenz."
40
Brot und Wein geht als
Heilsgabe aber nicht ,,über die im Wort mitgeteilte"
41
hinaus.
38
Breit, Politik, 318.
39
Ebd., 316.
40
Krusche, Werner: Die Predigt im Gottesdienst der Gemeinde heute, in: KuD 22
(1976), 81.
41
Ebd., 82.

15
Die Methodik und Vorgehensweise in der Untersuchung der Predigten von
Forbes
1 Untersuchungsfeld und Thesen
In der Hinführung erwähnte ich einen Rev. Forbes von der Riverside Church. Seine
Predigten sind Gegenstand meiner Untersuchung. Die Methode der Predigtuntersuchung
führe ich später genau aus. Ich betrachte die Pfingstpredigten von Rev. Forbes im Zeitraum
von 1989 bis 1997. Diese Predigten liegen in Kassettenform vor und sind im Anhang
schriftlich angeführt.
Ich behandle drei Themengebiete der Predigt:
1. die Verbindung des Heiligen Geistes mit dem Prediger in der Predigt. Meine These:
Der Prediger kann nur die Leute aus einem geistdurchdrungenem Glauben heraus überzeugen.
2. Danach behandle ich die Beziehung des Predigers zur Gemeinde: Der Prediger soll
eine familiär-gemeinschaftliche Verbindung zur Glaubensgemeinschaft aufbauen.
3. Schließlich behandle ich den liturgischen Gehalt der Predigt.
42
Meine These heißt:
Die Predigt muss zur feierlichen Teilnahme aller beim Gottesdienst beitragen.
Ich vergleiche die amerikanischen Predigten mit den Predigttheorien von Zerfaß,
Rothermundt, Garhammer, Huscava und meinen Erfahrungen bei den Predigtseminaren in
Würzburg und Wien. Mein Ziel ist die Verbesserung der universitären Ausbildung. Dabei soll
über die nachuniversitäre Predigtweiterbildung nachgedacht werden. Die evangelische Predigt
werde ich hier aber nicht behandeln.
42
Theisen hat dazu in seinem Buch eine Untersuchung der liturgischen Strukturen in den
Predigten des Meister Eckharts gemacht: Theisen, Joachim, Predigt und Gottesdienst:
liturgische Strukturen in den Predigten Meister Eckharts, Frankf. a. M. u.a., 1990.

16
2 Die Methodenwahl
Sämtliche Untersuchungsergebnisse habe ich im Anhang eingefügt. Von den acht
Predigten von Forbes habe ich eine Abschrift angefertigt. Den ersten Schritt der
Predigtuntersuchung bildet das Leitwortsystem.
2.1 Das Leitwortsystem
Aufgrund des Materials, das in schriftlicher Form vorliegt, bietet sich eine exegetische
Betrachtung an. Da der Kontext, in dem die Predigt gehalten wurde, bekannt ist, bleibt nur die
strukturelle Untersuchung. Hierbei verwende ich das Leitwortsystem. Jenes verleiht mir einen
thematischen Überblick über die Predigten und zeigt den Beziehungsaspekt (z.B. I, you, well,
yes) von Forbes zu seiner Gemeinde auf.
Die Pfingstpredigten habe ich nach folgenden Wörtern nach ihrer Häufigkeit und Ort
des Vorkommens im Text untersucht. Einige Wörter sind als Leitwörter zu betrachten, die
den kirchlichen (church, congregation, Riverside), liturgischen (z.B. hymn, sacrament,
worship), biblischen (z.B. Spirit, Jesus), politisch-öffentlichen (z.B. city, social) und
individuellen Aspekt (z.B. pray, power) betrachten. Aus diesen Wörtern lässt sich ein
Leitwortsystem bilden.
Andere Wörter drücken die Beziehung aus (z.B. I, you) oder sind Füllwörter (z.B.
well, yes). Aus ihnen lassen sich das Verhältnis des Predigers zum Text und zu den Hörern
darstellen. Den nächsten Schritt bildet die Sprechakttheorie und Gesprächstherapie.
2.2 Sprechakttheorie und Gesprächstherapie
Da es bei der Predigt wesentlich um eine Interaktion mit dem Hörer und Gott geht,
reicht alleine eine solche Betrachtung nicht aus. Jörg Rothermundt zeigt zwei Methoden auf,
die in der Homiletik zur empirischen Analyse herangezogen wurden: die Sprechakttheorie
von H. W. Dannowski und die Transaktionsanalyse von M. Schnatmann und W. Born.
43
Daneben hält sie die Partikelforschung und die Sprechkunde dafür geeignet.
Ich schließe mich der Sprechakttheorie nach dem Modell von Habermas an, wie es für die
Predigt von E. Huscava angewandt wurde, der sich in seiner Arbeit auf die Studie ,,Predigen
und Hören" aus dem englischen Raum stützt.
44
Diese Sprechakttheorie erweitere ich mit
Kriterien der Gesprächstherapie. Nun betrachte ich die Wahl der sprachlichen Einheit und der
Kriterien.
Die Wahl der sprachlichen Einheit: Ich gehe von dem Satz als kleinste Einheit in
meiner Untersuchung aus, obgleich in einem Satz mehrere Aussagen auftreten können. Daher
43
Rothermundt, Jörg: Der Heilige Geist und die Rhetorik. Theologische Grundlinien einer
empirischen Homiletik, Gütersloh 1984, 110-115; weiterführende Literatur zu
Sprechakttheorien in Auseinandersetzung mit Sprachhandlungen der religiösen Sprache siehe
Schulte, Andrea: Religiöse Rede als Sprachhandlung. Eine Untersuchung zur performativen
Funktion der christlichen Glaubens- und Verkündigungssprache, Wien u.a. 1992, 137-162.
44
Daiber K., u.a. (Hg.): Predigen und Hören Band 1-3, München 1980-1991.

17
versuche ich die dominierende Aussage festzuhalten. Der Text ist nach Zeilen unterteilt,
sodass sich die untersuchten Sätze leicht einer Zeile zuordnen lassen.
45
1. Das erste Bewertungskriterium gewinne ich so: Die nach Habermas gewonnenen
Kategorien (Konstativa, Kommunikativa, Repräsentativa und Regulativa) erweitere ich,
indem ich die Kategorie der Regulativa in direkte und indirekte Regulativa trenne. Dadurch
ergeben sich für die Beschreibung der Kategorien folgende Zeichen zur Bewertung der
Aussagen: 1 = Konstativa, 2 = Kommunikativa, 3 = Repräsentativa, 4 = Direkte Regulativa, 5
= Indirekte Regulativa. Die Grenzen zwischen den Sprechakten sind fließend. Es können
durchaus mehrere Kategorien von Sprechakten in einer Aussage vorkommen. Ich ermittle die
dominierende Kategorie aufgrund meiner eigenen Einschätzung. Ebenso beruhen das zweite
und das dritte Bewertungskriterium auf meiner persönlichen Einschätzung.
*Konstativa (1): Diese sprechen den Sachinhalt der Aussage an. Sprechakte, die in
diese Kategorie fallen, sind:
versichern
beteuern
berichten
verneinen
erklären
behaupten
bezweifeln
erzählen
z.B. The sermon today is a sermon that was preached last Mother's Day.
46
*Kommunikativa
(2):
Diese
sprechen
die
Beziehungsebene
der
Kommunikationspartner an, z.B. wie sie zueinanderstehen und was sie voneinander halten.
Die dazugehörigen Sprechakte sind:
zitieren
einwenden
fragen
antworten
z.B. So I am going to ask the membership.
47
*Repräsentativa (3): Jene geben etwas von sich selbst kund und stehen auf der Ebene
der Selbstoffenbarung. Die dazugehörigen Sprechakte sind:
klagen
gestehen
wünschen
danken
bekennen
fürchten
loben
glauben
hoffen
meinen
wissen
z.B. I just like the sermon [by] myself.
48
*Direkte Regulativa (4): Diese sprechen die Appellebene an, die den Gesprächspartner
zu etwas auf direkte Weise veranlasst. Solche Sprechakte sind:
warnen
ermahnen
befehlen
auffordern
z.B. Try to begin to sit down and talk together!
49
45
Die Kriterien beziehen sich auf jene Zeile, in welcher der Satz beginnt. Wenn in einer Zeile
kein Satzanfang steht, steht dafür das Kürzel ,,f". Sämtliche Statistiken, sowohl die qualitative
als auch die quantitative Bestimmung, finden sich im Anhang.
46
Forbes, 89, 7.
47
Ebd., 15.
48
Ebd., 8.
49
Ebd., 34.

18
*Indirekte Regulativa (5): Diese veranlassen den Gesprächspartner auf indirekter
Weise, seinem Wunsch zu entsprechen. Die dazugehörigen Sprechakte sind:
ermuntern
raten
empfehlen
bitten
versprechen
z.B. So I hope you will observe that.
50
2. Als zweites Bewertungskriterium der Beziehungsebene füge ich noch zwei
Elemente aus der Gesprächstherapie, wie sie in der Krankenhausseelsorge angewandt wird,
ein. Denn vordringliche Aufgabe eines Seelsorgers ist es, das Herz der Menschen zu
erreichen. Gerade in der Krankenhausseelsorge trennt sich so Spreu vom Weizen. Darum ist
es neben einer lebenslangen Reifung notwendig, sich gezielt schulen zu lassen.
Die Theorie geht von einer Lebenskrise aus, die sich besonders beim leidenden Patienten im
Krankenhaus zeigen kann. Dafür gibt es Hilfen, um diese Krise besser bewältigen zu können.
Diese Hilfe wird geboten, indem man den Patienten sich seine Gefühle zeigen lässt. ,,Die
tieferen Dimensionen menschlichen Erlebens und Verhaltens können auch in Lebenskrisen so
erreicht werden, dass eine Verstand und Gemüt umfassende Katharsis, Metanoia,
Lebensorientierung sowie ein Leidensbeistand und eine Versöhnung (mit sich selbst, mit Gott
und den Nächsten) möglich wird. Dabei sind drei Gesprächsbedingungen zu beachten, die
von dem amerikanischen Psychologen C. R. Rogers und einer inzwischen sehr breiten
Psychotherapieforschung nachgewiesen wurden: 1. Echtheit, 2. Wertschätzung und 3.
einfühlendes Nachempfinden."
51
Ch. Weisbach hat danach Termini zur Beschreibung von
Gesprächsförderer und -störer erstellt, um sie für die Praxis handhabbar zu machen:
52
Die Gesprächsförderer sind:
Als Gesprächsstörer sind anzusehen:
1. Wiederholen, Umschreiben
1. Befehlen
2. Zusammenfassen
2. Ursachen aufzeigen, Hintergründe deuten, in die
,,Schublade stecken"
3. Klären
3. Herunterspielen
4. Nachfragen
4. Ausfragen
5. Weiterführen, Denkanstoß geben
5. Vorschläge, Lösungen anbieten
6. Gefühle ansprechen
6. Vorwürfe machen
7. In - Beziehung - Setzen
7. Bewerten
8. Von sich reden
9. Überreden
10. Warnen, Drohen
11. Gegenbehauptungen aufstellen
12. Lebensweisheiten zum besten geben
13. Verspotten, Nicht-ernst-Nehmen, Ironisieren
50
Forbes, 89, 21.
51
Pompey, Heinrich: Das Seelsorgegespräch nach der Methode der Gesprächstherapie, in: LS
26 (1975), 204.
52
Weisbach, Ch. u.a.: Zuhören und Verstehen. Eine praktische Anleitung mit Übungen,
Reinbeck bei Hamburg 1982
2
, 36-63.

19
,,Will partner-zentrierte Seelsorge Katharsis, Metanoia (Klarwerden der Ursache,
Bereitschaft zur Veränderung( und Neuorientierung wie menschlichen Beistand in schwerem
Leid leisten, dann muss das Seelsorgsgespräch den Menschen nicht nur mental-kognitiv,
sondern vor allem fundamental-affektiv im Gespräch zu erreichen suchen"
53
Diese zwei
Ebenen des Gesprächs(mental-kognitiv/ fundamental-affektiv) werden im Seelsorgsgespräch
berührt, da die mental-kognitive Ebene dies alleine nicht oder nur vorübergehend zu lösen
vermag. Die existentiellen Probleme des Menschen blieben sonst unberührt. Aus diesen
Kommunikationsebenen ergibt sich ein Kriterium, das zwischen der mental-kognitiven und
der fundamental-affektiven Ebene unterscheidet: e...fundamental-affektiv (die mental-
kognitive Ebene wird mit keinem Zeichen gekennzeichnet).
z.B. From the quiet today will be the sounds of the congregation day after day.
54
(fundamental-affektiv)
z.B. For next week we have our annual meeting.
55
(mental-kognitiv)
3. Ein anderes Kriterium ergibt sich aus der dritten Gesprächsbedingung der
Krankenhausseelsorge, dem einfühlenden Nachempfinden, oder dem Nachfragen, Gefühle
ansprechen (Gesprächsförderer) und Ausfragen (Gesprächsstörer). Beim Ausfragen wird der
Patient auf seine Erfahrung hin angesprochen, aber so, dass der Fragende emotional am
Gespräch nicht beteiligt ist. Der Patient gibt sein Innerstes preis und erfährt sich in einer
Spannung. Ganz anders beim einfühlenden Nachempfinden: Hier erfährt sich der Patient
solidarisch mit dem Seelsorger. Das Entscheidende ist aber, wie der Seelsorger mit den
Problemen oder Krisen des Patienten umgeht. An der emotionalen Beteiligung des
Seelsorgers drückt sich die Beziehung zu dem Patienten aus. So verwende ich das Zeichen ,,-"
für Aussagen, die eine spannungsreiche Situation aufgreifen oder eine spannungsgeladene
Situation hervorrufen.
z.B. Now the mayor has asked all of us, who are ministers, to take just a moment in
the course of our service to speak about the conflicts, which we are all aware of happening in
our city, the trial as well as the conflict in Brooklyn with respect to Black and Korean
controversy and conflict.
56
Anders als im vorangegangenen Satz wird die Gemeinde an ihre Fähigkeiten erinnert,
wofür ich das Zeichen ,,+" verwende: ,,My thinking is that we are all aware of the
problems."
57
In diesem Satz stellte er seine persönliche Beteiligung am Problem fest,
wodurch er die Beziehung zur Gemeinde positiv aufrechterhalten will. An diesem Beispiel ist
ersichtlich, dass die Erkenntnisse der patienten-zentrierten Gesprächsmethode auch auf die
Predigt angewandt werden kann.
Folgendes Beispiel soll den zweiten Schritt veranschaulichen, wo ich die
Sprechakttheorie und die Gesprächstherapei eingearbeitet habe: ,,I see signs of death and
decay in our nation."
58
(39) 1e- 1...Konstativa, e...emotionell, -...negative Äußerung.
,,And before you know it, whereas you are on a downward decline that God will bring
you up and give you a sense of pride, so that you walk a new walk and talk a new talk."
59
53
Pompey, Gesprächstherapie, 203.
54
Forbes, James A.: The Spirit is the Key, 1990, unveröffentl. Manuskript, o.O./o.J., 101.
(siehe Anhang)
55
Forbes, 89, 10.
56
Ebd., 22ff.
57
Ebd., 24f.
58
Forbes, James A.: When talking about the Spirit is not enough, 1991, unveröffentl.
Manuskript, o.O./o.J., 39f. (siehe Anhang)

20
(215) 3e+, (216)f 3... Repräsentativa, e...emotionell, +... positive Äußerung, f...
Der Satz benötigt den Platz der ganzen folgenden Zeile.
,,Can you see it? Do you feel it? "
60
(58) 2+, (59)2e+ 2... Kommunikativa, e... emotionell, +... positive Äußerung.
Um im dritten Schritt die Feierlichkeit der Predigt zu erfassen, untersuche ich die
Kodes derselben.
61
2.3. Die Kodes
Für den dritten Schritt, der Untersuchung des Feiercharakters, bediene ich mich der
Ergebnisse der humanwissenschaftlichen Disziplinen, der Kommunikationswissenschaft, des
symbolischen Interaktionismus und besonders der Semiotik.
Im Sinne der Kommunikationswissenschaft wird das Fest und die Feier als
kommunikatives Geschehen mithilfe des Kommunikationsmodelles betrachtet. Dieser Zugang
weist weit über das Sprachliche hinaus und erweist sich im Kontext des Festes als umfassend.
Wichtig für die Kommunikation ist die Semiose, der Zeichenprozeß. Dieser Prozeß
betrifft das Zusammenwirken dreier Subjekte, den Produzenten, das Zeichen und den
Rezipienten. ,,Ein Zeichen ist ein Verständigungsmittel, das etwas repräsentiert (für etwas
steht) und es den Kommunizierenden vermittelt."
62
Ein Produzent übermittelt seine
Vorstellung mithilfe eines Zeichens, das der Rezipient entschlüsselt.
Grundlegend ist auch die Erklärung des Begriffs des Zeichensystems, des Kodes. Der
Kode ist die Einheit von Signifikanten und Signifikate und ihre Beziehung untereinander. Der
Signifikant bedeutet die Zeichengestalt, das Signifikat steht für die Zeichenbedeutung. Das
Verhältnis des Signifikanten zum Signifikat wird asymmetrisch bezeichnet. Denn während
einem Signifikanten immer dasselbe Signifikat entspricht, kann ein Signifikat durch
verschiedene Zeichen ausgedrückt werden.
Jedes Zeichen weist verschiedene Aspekte, den Interpretantenaspekt, den Objektaspekt und
den Mittelaspekt, auf. Der Interpretantenaspekt bezeichnet die Vermittlungsfunktion, der
Objektaspekt die Beziehung des Zeichens zum Bezeichneten, des Vorgestellten, und der
Mittelsaspekt die Wahl der sensiblen Mittel als Zeichen.
Die Kodes werden eingeteilt in Kodes mit überwiegend vorgegebenem und jene mit weniger
vorgegebenem Charakter. Die räumlichen und zeitlichen Kodes sind überwiegend
vorgegeben; der presonale und soziale Kode, die akukstischen Kodes, der kinetische,
haptische, optische, ikonische, olofaktorische und gustatorische Kode sind überwiegend im
Fest hervorgebracht.
63
Die verschiedenen Kodes setzen sich in der Feier zu einem einheitlichen Ganzen, einem
Syntagma, zusammen. Die Kodes verstärken einander, verdichten sich in verschiedenen
Festelementen und verbinden sich zu einem Gesamtzusammenhang, der eine Gesamtbotschaft
vermittelt.
Mithilfe diverser Kodes, die sich in Syntagmen zusammensetzen, können die Festelemente
59
Forbes, 89, 159ff.
60
Forbes, James A.: Ordinary People ­ Extraordinary Power, 1994, unveröffentl. Manuskript,
o.O./o.J., 58f. (siehe Anhang)
61
Vgl. Schermann, Josef: Die Sprache im Gottesdienst, Innsbruck 1987, 79-94.
62
Ebd., 50-51.
63
Ebd., 79-94.

21
betrachtet werden. Einige Festelemente sind der Exzeß, die Bejahung des Lebens, die
Durchbrechung des Alltags, der Protest, die Herrschaftssicherung und die Gemeinschaft. Ein
wichtiger Betrachtungsaspekt ist die Abgrenzung von Fest und Alltag.
64
Kodes sind in der Liturgie von entscheidender Bedeutung und können auch den
Kommunikationsprozeß beschreiben. Denn dieser Vorgang ist nicht nur auf den verbalen
Kode beschränkt, sondern kann auch den musikalischen Kode und die Stille beinhalten. Auch
der kinetische Kode spielt dabei eine Rolle. Denn der Redner steht nicht steif da, sondern
bewegt sich, was seine Aussage unterstützt oder ihr widerspricht.
65
Ich habe die verbalen, musikalischen, kinetischen Kodes und die Stille ausgewählt, die ich
mit dem Kürzel ,,1", ,,2", ,,3" und ,,4" bezeichne. Kommunikationsträger sind der Priester
(kein Kürzel), die Gemeinde (,,[]") und einzelne Gemeindemitglieder (,,[]"). Z.B. ,,Hannah
did this and she drank so much of the stuff until she was beginning to look pregnant.
[lauhing]"
66
Auf die Äußerung von Forbes (1) reagiert die Gemeinde mit einem Lacher ([1]).
Die Kodes unterscheide ich nach Prediger und Gemeinde auf und teile sie auch nach der Art
der Antworten in drei Gruppen auf: dem ,,talk back", dem ,,feel back" und den Antworten, die
auf eine Aufforderung von Forbes herrühren und einen Teil des Call and Response darstellen.
Zuletzt betrachte ich im vierten Schritt die liturgischen Bezüge.
64
Schermann, Sprache, 70-75.
65
Ebd.; s. bsd. 79-94!
66
Forbes, 89, 84f.

22
2.4 Die liturgischen Elemente
Forbes hat in seinen Predigten auf verschiedene liturgische Elemente verwiesen. Diese
untersuche ich im letzten Schritt. Die liturgischen Bezüge teile ich in fünf Gruppen ein: die
Auslegung des Kasus, der Perikopenbezug, die Erwähnung der Kommunion, der Bezug zu
den Sakramenten und indirekte Bezüge wie Lieder.

23
3 Vorgangsweise
Nach den vier Schritten der Untersuchung der Pfingstpredigten von Forbes
konfrontiere ich die drei Thesen, die ich anhand der Predigten von Forbes für am wichtigsten
erachte, mit der afrikanamerikanischen Literatur und den Ergebnissen meiner Untersuchung.
Für die erste These fällt das Leitwortsystem besonders ins Gewicht. Hier kann nur die
Stimmigkeit seiner Aussagen festgestellt werden, nicht aber sein Glaube. Für die zweite
These sind bis auf den letzten Schritt meiner Untersuchung alle Untersuchungsergebnisse
relevant. die dritte These kann ich durch den dritten und vierten Schritt meiner
Predigtuntersuchung analysieren.
Dann vergleiche ich diese Ergebnisse mit dem europäischen Gegenpart, um
Ähnlichkeiten, Unterschiede oder Leerstellen in der Predigtmethode feststellen zu können.
Daraus soll sich eine Forderung and die universitäre Ausbildung ergeben, wie ihre
Predigtausbildung verbessert werden kann. Ich übergehe die konfessionellen Unterschiede,
die zwischen der evangelischen und katholischen Predigt bestehen. Zur Orientierung habe ich
bereits den evangelischen Kontext der Predigt beleuchtet. Die evangelische Predigt im
deutschsprachigen Bereich dient als Hilfe zur Einordnung der amerikanischen Predigten und
als Vergleich für die katholische Predigt, für welche ich auch Forderungen für die Zukunft
entwickeln werde. Ich befinde mich bei der weitgehenden Ausklammerung des Bekenntnisses
in meiner wissenschaftlichen Bearbeitung der Predigt in guter Gesellschaft mit den Autoren
B.J. Wolff, W. Uhsadel, G. Otto und R. Bohren.
67
Kiesow geht in seinem Artikel auf ,,dieses
Schweigen"
68
näher ein und versucht dann selbst die Bedeutung des Bekenntnisses für die
Arbeit an der Predigt wie folgt zu bestimmen: ,,Unsere ,Problemanzeige` möchte nur darauf
aufmerksam machen, dass der Einfluß der kirchlichen Bekenntnistradition auf die inhaltliche
Gestaltung der evangelischen Predigt weithin unterschätzt oder gar nicht bemerkt wird. [...]
vielmehr wirkt sich die kreygmatische und dogmatische Prägung, die wir durch theologisches
Studium und kirchliche Lebensgemeinschaft aus Geschichte und Gegenwart empfingen, ganz
wesentlich auf unser Gesamtverständnis der Bibel aus und bestimmt damit den Charakter
unserer Verkündigung."
69
Der Vergleich der europäischen Predigtmodelle zu den afrikanamerikanischen
Predigten kann keine praktischen Handlungsanweisungen für die Zukunft ergeben, da beide
verschiedene Praxisfelder behandeln. Die Amerikaner sind mehr als die Europäer an der
Praxis interessiert. Die Methode ist nur nützlich, insofern sie der Praxis hilft. Daher müsste
man der amerikanischen Predigt Gewalt antun, wenn man sie in ein Schema pressen wollte.
Die Konsequenzen aus der afrikanamerikanischen Predigt können höchstens
Richtungsweisungen vorgeben, in welche sich die europäische Predigt entwickeln soll.
67
Kiesow, Ernst-Rüdiger: Welche Bedeutung hat das kirchliche Bekenntnis für die Arbeit an
der Predigt?, in: ThLZ 105 (1980), 253f.
68
Ebd., 254.
69
Ebd., 257.

24
Begriffsbestimmungen wichtiger verwendeter Begriffe
Afrikanamerikaner, (engl. africanamerican; frühere Bezeichnungen: negro, blacks,
afroamerican), stellt die völlige Gleichstellung der Schwarzen mit den Weißen in Amerika
sprachlich fest;
70
hier erstmals verdeutscht.
anointing, (engl. = [wörtl.] Salbung, [bibl.] Inspiration, Erfülltsein mit dem Hl. Geist),
Erfahrung der Gegenwart des Heiligen Geistes nach Forbes
71
, ,,is that process by which we
come to fundamental awareness of God`s appointment, empowerment, and guidance for the
work of the ministry"
72
.
BAE, (Black American English, engl.), afrikanamerikanischer Dialekt.
biformation, (engl. formation = Formung, Gestaltung; frühere Bezeichnungen:
,,twoness", ,,double-mindedness"
73
und ,,bicultural"
74
), zweifache Prägung der
Afrikanamerikaner durch die afrikanische und amerikanische Kultur; erstmals bei Crawford
75
.
call - and - response, (engl. = Ruf, Signal und Antwort, Beantwortung), aus der
afrikanischen Erzählkultur, dem Vortrag der Volkslegenden von einem Erzähler (=Riot),
stammende Konversationsform´, bestehend aus dem call-Ruf des Predigers oder Sängers und
die Antwort der Gemeinde oder des Publikums ( Amen! Praise the Lord!).
climax, (engl. = Höhepunkt, Steigerung).
communion, (engl.), Gemeinschaft; hier besonders im religiösen Sinn.
(inter)connection, (engl.), gegenseitige Verbindung, Verbundenheit.
familiar, (engl. = vertraut, bekannt, gewohnt; vertraut i. S. v. freundschaftlich, intim;
frei, ungezwungen, familiär), bezeichnet also die Beziehungsebene als sehr vertraut, reicht bis
hin zur intimen freundschaftlichen oder familiären Beziehung; nach Forbes nicht nur ein
Vertraut sein, Freundschaft, sondern speziell die Freundschaft mit Gott und den Menschen,
aber nicht verwandtschaftlichen Ursprungs.
feel back, (engl. = Mitgehen, Mitfühlen, Nachvollziehen), emotionelle und kognitive
Verinnerlichung der Äußerungen des Predigers oder der Antwort (response) anderer
Gemeindemitglieder (gegenüber talk back).
76
homiletical musicality, (engl.), musikalisches Strukturelement der Predigt, in
afrikanamerikanischen Predigten durch Riffs, Call and Response und den melodischen Klang
ihrer Sprache besonders hervorgehoben: ,,the way in which the preacher uses timing, pauses,
inflection, pace, and the other musical qualities of speech to engage all that the listener is in
the act of proclamation. this musicality represents something much deeper than method. It is
an expression of the holy God working through the preacher and the community, and it
70
Crawford, Evans E.: The Hum: Call and Response in African American Preaching,
Nashville 1985,64.
71
Forbes, Holy Spirit, 78.
72
Ebd., 76f.
73
Crawford, Hum, 83.
74
Mitchell, Henry H.: Black Preaching: The Recovering of a Powerful Art, Nashville 1990,
81.
75
Crawford, Hum, 19f.
76
Ebd., 40ff.

25
requires a rigorous and authentic spirituality on the part of both preacher and
congregation."
77
inflection, (engl. = [melod.] Modulation, [ling.] Flexion, Beugung, Abwandlung), die
sprachliche Veränderung.
Kode, Zeichensystem, ,,eine Menge von Zeichen, d.h. Einheiten aus Signifikanten und
Signifikaten, und ihre Beziehung untereinander, durch welche die Zeichen erst ihren Wert
erhalten. Ein Zeichensystem kann synchronisch, d.h. in Bezug auf Entwicklung als Phase,
betrachtet werden."
78
move, (engl. = [fig.] Schritt; moving = Bewegung).
Mystagogie, ,,Einführen (agein) des Menschen in ein Geheimnis (mysterion)."
79
Dabei
soll jeder Spuren Gottes in seinem Leben entdecken. Das Ziel ist, ,,das Gottesgeheimnis im
eigenen Leben zu entdecken"
80
.
Pentecostalist, (engl.), Mitglied einer Pfingstkirche, eine freikirchliche
Religionsgemeinschaft.
pitch, (engl. = Stimmung, Tonhöhe), definiert Crawford in Bezug auf die Predigt als
,,, in tune' with the community's ear and heart"
81
.
Rap, (amer. Slang = quasseln), stark rhythmisiert gesprochener Text eines
Musikstücks. ,,Die Stimme wird von ihrer Klangfarbe her wie ein Schlaginstrument
präsentiert."
82
riff, (engl.), Motivbildung in der afrikanamerikanischen Musik mithilfe eines zwei
oder viertaktigen Ostinatos (ein meist kurzes Bassthema, das durch das ganze Stück ständig
wiederholt wird); in der Swing Ära immer wichtiger als strukturbildendes Steigerungsmittel
am Schluss der Songs; der Begriff wird von Crawford auf die Predigt übertragen.
Signifikant, Zeichengestalt.
Signifikat, Zeichengehalt.
sound, (engl. = Klang, Schall), Klang der Sprache, sprachliche Eigenart des
Gesprochenen.
talk back, (engl. = Erwiderung, Antwort), aktive Antwort (response) der Gemeinde
mittels äußerer Zeichen (gegenüber feel back).
83
TZI, (= Themenzentrierte Interaktion), Methode, die ,,dazu dient, Themen und
Aufgabe ins Zentrum der beteiligten Personen zu stellen (themenzentriert), um sie im Hin und
Her zwischen allen Beteiligten zu bearbeiten (interaktionell)"
84
.
77
Crawford, Hum, 16.
78
Schermann, Sprache, 50f.
79
Zulehner, Paul M.: Gemeindepastoral. Orte christlicher Praxis, Düsseldf. 1989, 165.
80
Rösch, Wolfram: Mystagogie unter der Herausforderung der Gemeindepraxis, in: PThI 17
(1997), 259.
81
Crawford, Hum, 68.
82
Schoenebeck, Mechthild von, u. a. (Hg.): Musiklexikon: Kompaktwissen für Schüler und
junge Erwachsene, Frankf. A. Main 1994, 273.
83
Crawford, Hum, 40ff.
84
Langmaack, Barbara: Themenzentrierte Interaktion: einführende Texte rund ums Dreieck,
Weinheim 1991, 1.

26
TEIL A: Die Kraft des Heiligen Geistes in der Predigt
In diesem Teil untersuche ich die Authentizität der Zeugnisse von Forbes über den
Heiligen Geist. Dazu betrachte ich seinen Lebensweg, seine Zeugnisse und sein
Berufsverständnis.
1 Das Praxisfeld: Der Prediger Forbes
1.1 Anointing - Die Grundlage eines Predigers und jedes Christen
Chappell gibt das harte Urteil ab, dass ,,without the anointing, one dare not go forth
for the preaching of the word."
85
,,In fact, since the anointing is that process by which we
come to fundamental awareness of God`s appointment, empowerment, and guidance for the
work of the ministry, there is a kind of continuous flow in the process of the Spirit`s unfolding
of our mission, and of our gifts, and the focus of our responsibilities."
86
Man könnte die
Salbung mit dem Heiligen Geist auch einen ,,plus factor"
87
, das gewisse Extra einer Predigt
nennen.
Schließlich gibt Forbes noch eine andere Definition für ,,anointing": Dies sei nichts
anderes als ,,the experience of the presence of the Spirit."
88
Wie ich vorhin schon angeführt
habe, gibt es noch andere Gaben des Geistes in Zusammenhang mit der Predigttätigkeit.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ,,anointing" nichts anderes als Inspiration ist, wie es
auch in der Predigt von 1991 gemeint ist.
89
In diesem Sinn ist auch das Wort ,,anointed" in der Predigt von 1990 zu verstehen. Forbes
verwendet das Wort ,,anointing". Forbes bestimmt mit der Stelle aus dem Alten Testament,
Ex 30, 22-33, die Salbung in ihrem religiösen Gebrauch. Für das Neue Testament lässt er die
Apostelgeschichte, Apg 10, 36-38, sprechen: Gott hat Jesus mit dem Heiligen Geist und mit
Kraft gesalbt. Hier sieht Forbes die eigentliche Bedeutung dieses Wortes im Neuen
Testament. Aber auch für Jesus gab es eine Zeit der Entwicklung, bis er für seine Aufgabe
bereit war.
90
Dieser Terminus findet sich noch in den Stellen 2 Kor 1, 21f und 1 Joh 2, 20. 27.
In 2 Kor 1, 21f heißt es:
,,Gott aber, der uns und euch in der Treue zu Christus ['
] festigt und der uns alle gesalbt hat [
], er ist
es auch der uns ein Siegel aufgedrückt und als ersten Anteil (am
verheißenen Heil) den Geist in unser Herz gegeben hat."
Die hier verwendeten Worte ,,'
" und ,,
", wie ,,
" in 1 Joh 2.
20. 27 verwendet, sind ähnlich gestaltet. Christus ist der Gesalbte und wir die im Heiligen
Geist Gesalbten als Christen. Salbung heißt also inspiriert sein vom Heiligen Geist.
Forbes meint aber, dass ,,the actual baptism does not constitute the totality of the
anointing experience. "
91
Wie Jesus einen Längeren Weg zur Berufung zurückgelegt hat, in
die Wüste gezogen ist und sich erst über seinen Auftrag klarwerden musste, müssen auch wir
85
Forbes, Holy Spirit 53.
86
Ebd., 76f.
87
Ebd., 78.
88
Ebd., 78.
89
Forbes, 91, 54.
90
Forbes, Holy Spirit 19-40.
91
Ebd., 35.

27
geduldig zuwarten. Eine Lebensbegleitung ist gefragt, welche die Berufung des einzelnen, ein
wichtiges Element in diesem Prozess, sichtbar macht. Forbes kommt nicht zu diesem Schluss
und beschäftigt sich auch nicht mit der Frage, wie dieser Prozess konkret vorangetrieben
werden soll. Er bietet aber zwei Traditionen an: die Quäkertradition mit ihrer Erfahrung
Gottes in der Stille und die charismatischen Ausrufe ,,yes" oder charismatische Lieder ,,Spirit
of the living God fall afresh on me", die Riverside National Hymn oder ,,Spirit of God
descend upon my heart", wodurch ebenfalls der Heilige Geist herabkommen soll. Jene
Tradition der Quäker setzt mehr auf die Stille und das Warten, die der Charismatiker auf das
Beten und Singen.
1.2 Beten und Warten als Möglichkeit, den Geist Gottes zu erfahren
A. Das Beten um den Heiligen Geist
Im Zusammenhang mit dem Beten präsentiere ich jenes Lied, welches Forbes am
liebsten in seinen Predigten verwendet hat:
Spirit of the living God fall afresh on me!
Spirit of the living God fall afresh on me!
Melt me! Mold me!
Fill me! Use me!
Spirit of the living God fall afresh on me!
Spirit of the living God fall afresh on me!
92
Forbes hat dieses Lied, das in der Tradition der Pfingstkirchen häufig verwendet wird,
zweimal zu Pfingsten von 1989 bis 1997 in seiner Predigt verwendet. Im Gegensatz zur
persönlichen Erbauung oder Erfahrung eines charismatischen Erlebnisses bei anderen
Charismatikern zielt der Gebrauch dieses Liedes auf eine Veränderung der Welt und
Glaubensgemeinschaft hin. Forbes zählt sich daher zu dem ,,progressive Pentecostalism"
93
.
Geist Gottes, komme erneut auf mich herab!
Geist Gottes, komme erneut auf mich herab!
Tau mich auf! Form mich!
Erfüll mich! Gebrauch mich!
Geist Gottes, komme erneut auf mich herab!
Geist Gottes, komme erneut auf mich herab!
In seiner Pfingstpredigt 1997 zeigt Forbes eine andere Version des Liedes: Vor dem
,,Melt me!" wird an manchen Orten ,,Brake me!" eingefügt.
94
Die schlechten Gewohnheiten
sollen dadurch abgewöhnt werden. Er fügt sogleich an: ,,Do you need the braking?"
95
Den
Zuhörern soll dadurch die Möglichkeit gegeben werden, das ,,Brake me!" wegzulassen. Es
könnte ja sein, dass ihn das Leben zermürbt hat, sodass Gott ihn aufrichten und stärken muss
wie Elija. Möglich ist auch, dass Forbes aus der Erfahrung seines eigenen Lebens schöpft. Im
92
Zit. nach Forbes, 91, 121-126; vergleichbare Stellen: Forbes, James A.: A Language the
Heart can understand, 1997, unveröffentl. Manuskript, o.O./o.J., 97-101 (im Anhang); Forbes,
Focus, 90; Washington, James Melvin(Hg.): conversations with God:wwo centuries of
prayers by African Americans, New York 1995, 231f.
93
Forbes, James A.: Ministry of hope from a double minority, in: Theological Education 9
(1973), 310.
94
Forbes, 97, 99f.
95
Ebd., 104.

28
letzten Kapitel wurde bereits darauf verwiesen.
96
Das könnte ein Grund sein, dass er das
,,Brake me!" in all seinen Predigten auslässt.
Geht es in der Pfingstpredigt 1997 um den persönlichen Zugang zur Predigt, stellt die
Pfingstpredigt den Zusammenhang einer solchen Geisterfüllung dar: Am Beispiel des
Rassismus erklärt Forbes, dass ,,the spiritual revitalization of the nation"
97
ein Ziel sei. Der
Heilige Geist dient nicht dem Selbstzweck. Aber zuerst sollte man den Geist Gottes
empfangen. Forbes zeigt in den Pfingstpredigten der vergangenen Jahre einen Weg auf, wie
dieser Weg gegangen werden kann.
Nun stelle ich die Worte über das Beten in seinen einzelnen Predigten vor: Auch in
Predigten, wie zum Muttertag 1989 spielt der Heilige Geist eine Rolle. Forbes ist der
Meinung, dass wir als Christen den Heiligen Geist besitzen sollten
98
.
Forbes fügt in seinen Predigten gerne Gebete ein. Er empfiehlt nicht nur, um den Heiligen
Geist zu beten, sondern betet für sich, die Gemeinde und die ganze Welt um den Heiligen
Geist. Denn ,,we are at the decade of destiny. We are waiting to bring in a brand-new
millennium. "
99
In seiner Predigt ,,The Spirit is the key" beginnt er über sein Gebet zu sprechen.
100
Schon im nächsten Satz geht sein Sprechen über in das Beten in ein Gebet über. Dem folgt
eine Selbstdarstellung: ,,And I live my life in the power of the Holy Spirit. "
101
Dem schließt
sich eine Vision von der Gemeinde an. An dem darauffolgenden Gebetsteil folgen zwei
wichtigen Aussagen: ,,And I pray for the quiet. And I pray for the council. And I pray for
you."
102
Er betet um die Ruhe, wovon die Gemeinde schöpfen soll. Er beruhigt die Gemeinde,
falls sie dem Werk des Heiligen Geistes reserviert gegenüberstehen. Denn nur Gott kennt die
Art, in der man aus dem Heiligen Geist herausarbeitet.
Für unsere europäisch geprägten Predigten ist es ungewöhnlich, wenn der Prediger mit Gott
seiner Predigt Kontakt aufnimmt und gleichzeitig mit seiner Gemeinde den Kontakt
aufrechterhält.
Mit der Frage ,,Or more particularly, if the Spirit of God were present in disability,
empowered this day, what would you wish that Spirit to do for you, for our church, for our
community, for our world?"
103
steckt Forbes das Thema seiner Predigt 1991 ab: Nicht nur
reden sollen wir über den Heiligen Geist, sondern auch darum beten, erstens für die Welt,
zweitens für die Kirche, drittens für uns. Diese Reihenfolge des Betens bedeutet nicht
automatisch die eine Über- oder Unterordnung von bestimmten Gebeten. Die Veränderung
der Welt baut auf der Veränderung der Kirche, was wieder auf eine Veränderung des
Einzelnen hinzielt. Der Einzelne ist also Grund der Veränderung der Welt. Warum Forbes
diese Reihenfolge angewendet hat, lässt sich am besten durch den Schluss der Predigt
erklären: Er kommt auf die im Anfangsteil gestellte These zurück, dass ,,the actual experience
of the Holy Spirit"
104
notwendig sei. Man solle nicht nur darüber reden. Im Schlussteil kommt
er wieder darauf zurück. Forbes weist die Gemeinde an, mit ihm das eben schon erwähnte
Lied ,,Spirit of the living God fall afresh on me!" zu singen. Damit ist das Ziel seiner Predigt
96
Die emotionelle Beteiligung Forbes in den Aussagen in Forbes, 97, 104-106 ist sehr groß.
97
Forbes, 91, 88.
98
Forbes, 90, 30f.
99
Ebd., 90f.
100
Ebd., 76-113.
101
Ebd., 78f.
102
Ebd., 95f.
103
Forbes, 91, 31-33.
104
Ebd., 13.

29
formuliert: in die Erfahrung des Heiligen Geistes einzutauchen, ohne die soziale Dimension
zu übersehen.
In der Predigt 1992 behandelt Forbes das Thema Liebe, das er ein Jahr zuvor
angesprochen hat, als Hauptthema. Hier wird der Unterschied von göttlicher und
menschlicher Liebe dargestellt. Das Thema Beten erscheint zweimal in der Form eines
Gebetes: einmal weist er auf die Unfähigkeit des Menschen hin, wahre Liebe zu zeigen, ein
anderes Mal betet er um den Heiligen Geist, der uns frei machen soll.
105
Die göttliche Liebe
ist also mehr, etwas das uns öffnet und zu wahrer Liebe fähig macht.
Die Predigt 1994 behandelt die Kraft des Heiligen Geistes. Das Beten um diese Kraft wird
nur einmal erwähnt, aber nicht explizit ausgeführt.
In der Predigt 1995 spricht Forbes die Verbundenheit der Menschen miteinander an,
mit denen ,,we're all connected."
106
Er betet hier um ,,a sense of how we are related one to the
other."
107
In der mystagogischen Gemeindeseelsorge wird der Begriff der Vernetzung der
Gemeindemitglieder verwendet. Nach Forbes zeigt sich die Erfahrung des Heiligen Geistes in
,,unity, wholeness, interconnection and communion."
108
Obwohl Forbes den Begriff
Mystagogie nie explizit verwendet, kann diese gegenseitige Verbindung und Gemeinschaft
der Gemeindemitglieder als Grundlage für deren Vernetzung gesehen werden.
Ähnlich wie in der Predigt 1991 geht es in der Predigt 1996 um die Erfahrung des
Heiligen Geistes. Am Ende spricht Forbes ein Gebet. Er übt die Gemeinde in die Tradition
der Pfingstkirche ein, indem er mit ihnen das ,,yes"-Sagen spricht. Dieses gemeinsame ,,yes"-
Sagen durchzieht den Hauptteil. Der Unterschied hier ist nur, dass die Reihenfolge von der
Predigt 1991 Welt - Kirche - Mensch hier umgekehrt wurde. Dieses ,,yes" hält die gesamte
Predigt zusammen und ermöglicht es Forbes sowohl die Verbindung von Mensch, Kirche und
Welt aufzuzeigen, als auch die Gemeindemitglieder zur Verbindung mit dem Heiligen Geist
zu ermutigen.
Dieses ,,yes"-Sagen findet sich auch in der Predigt 1997. In drei Schritten versucht Forbes,
dieses Ziel zu erreichen. Zuerst legt er drei Lieder aus: die Riverside National Hymn von
Harrison Emerson Fosdick, ,,Spirit of God descend upon my heart!" und ,,Spirit of the living
God fall afresh on me! " Dann nimmt er auf Röm 8, 18-30 Bezug: Wenn wir nicht wissen,
was wir beten sollen, wird der Heilige Geist zu uns kommen. Er nennt ein Beispiel: ,,You find
yourself: How did they know? I needed that song. How did they know? I needed that prayer,
that scripture, that announcement. "
109
Dies war das Werk des Heiligen Geistes. Deswegen
sind keine bestimmte Methode und kein bestimmter Tag im Jahr notwendig, wo der Heilige
Geist erfahren werden kann. Im dritten Schritt versucht Forbes, die Gemeinde zum ,,yes"-
Sagen aufzufordern.
Das Gebet hat bei Forbes wesentlich eine gemeinschaftliche Funktion. Wir beten zwar für
uns, aber um Zeugen für die anderen zu sein. Wir sollten die Gabe des Geistes nicht als unser
Werk halten, noch sollten wir ängstlich darum bitten. Denn wir können darauf vertrauen, dass
er kommt.
105
Forbes, James A.: Filled with the Spirit of Love, 1992, unveröffentl. Manuskript, o.O./o.J.,
111, 187. (im Anhang)
106
Forbes, James A.: Ecology and the Spirit, 1995, unveröffentl. Manuskript, o.O./o.J., 110.
(im Anhang)
107
Ebd., 108.
108
Ebd., 111.
109
Forbes, 97, 136f.

30
B. Das Warten auf den Heiligen Geist
Bei Forbes ist ein Leitwort für die acht Predigten das Wort ,,wait". Im Gegensatz zum
Leitwort ,,pray", das in den acht Predigten insgesamt 59 Mal vorkommt, tritt das Wort ,,wait"
nur 14 Mal auf.
In der Predigt von 1989 wurde das Wort ,,wait" in einem anderen Zusammenhang
verwendet.
110
Einmal wurde es im Zusammenhang mit der Zuhörerschaft, das zweite Mal in
Bezug auf Hanna verwendet. Forbes legt Gott die Worte in den Mund, dass er auf den
richtigen Zeitpunkt gewartet habe, um Hanna zu helfen und die Situation zu verändern.
In den Predigten von 1992 und 1995 wird dieses Thema nicht angesprochen, in der Predigt
von 1994 wird auf die falsche Auffassung Bezug genommen, dass ,,on Pentecost it almost
always seems that one just sits and waits"
111
. In zwei anderen Aussagen wird das Warten
verneint: In Der Predigt von 1990 kann es Forbes kaum erwarten, dass seine Gemeinde vom
Heiligen Geist erfüllt wird.
112
In der Predigt von 1991 wird die falsche Erwartung im
Kommen des Heiligen Geistes in Wind und Feuer angesprochen
113
.
Es bleiben also noch sieben positive Aussagen zum Warten auf den Heiligen Geist
übrig. Auf dem Hintergrund von Pfingsten erscheint es plausibel, warum dieses Thema so
wenig behandelt wurde. Pfingsten ist nicht der Zeitpunkt, an dem man auf den Heiligen Geist
wartet, sondern an dem man ihn empfängt und erfährt. Die Predigt von 1990 mag dies
erhellen:
114
Er nimmt Bezug auf sein Buch ,,The Holy Spirit and preaching". Darin verwendet
er den Ausdruck ,,anointing", welchen ich später näher erklären möchte. Das Wort Christus
bedeutet der Gesalbte. ,,So, when we take Christ and call ourselves Christians that means that
the power of the Holy Spirit is at work in our lives as well "
115
.
In der Predigt von 1990 legt Forbes die geschichtliche Dimension dar:
116
Die Jünger Jesu
sollen solange warten, bis der Heilige Geist über sie gekommen ist, um dann Zeugen für ihn
zu sein. In derselben Predigt stellt Forbes seine Zukunftsvision dar, ,,a brand-new
millennium"
117
, worauf er wartet, eine vom Heiligen Geist erfüllte Welt.
Den einzigen Anhaltspunkt, in welcher Gesinnung man auf den Heiligen Geist warten soll,
gibt die Predigt von 1997. In der Predigt von 1991 wird von ,,shut up preaching and shut up
talking and sit back and wait for the Spirit"
118
gesprochen. In der Predigt von 1997 erwähnt er
dann die Erfahrung des Heiligen Geistes in der Tradition der Quäker.
119
In diesem Sinne
sollen wir also auf den Heiligen Geist warten. Die Tradition der Quäker stellt er in der Predigt
ein Jahr zuvor so dar: Diese Konfession hält Stille für einige Minuten bis zu Stunden, damit
der Heilige Geist zu ihnen kommen kann. Deren Anweisung für solche Meditationen sind:
,,Let the ideas come, let them go, don't grasp, don't even hang on, just let the Spirit be"
120
.
Für Forbes ist das Warten auf den Heiligen Geist zu Pfingsten nicht sein Anliegen, aber er
bietet die Tradition der Quäker als Möglichkeit zu Erfüllung durch den Heiligen Geist an. In
110
Forbes, 89, 169,183f.
111
Forbes, 94, 16.
112
Forbes, 90, 177f.
113
Forbes, 91, 118.
114
Forbes, 90, 29-36.
115
Ebd., 30f.
116
Ebd., 47-52.
117
Ebd., 91.
118
Forbes, 91, 113.
119
Forbes, 97, 147f.
120
Forbes, James A.: Finding our Place in the Spirit, 1996, unveröffentl. Manuskript,
o.O./o.J., 42f. (im Anhang)

31
seinen Predigten greift er aber auf zwei Traditionen zurück, womit er den Prozess der
Inspiration vorantreiben will. Die Erfahrung des Heiligen Geistes ist nicht nur individuell,
sondern auch gemeindebezogen.
1.3 Der Gemeinde verantwortet ­ in der Gemeinde verortet
Forbes spricht zu Gläubigen, die Gott mehr oder weniger stark erfahren haben. Ihm
geht es nicht um eine anfängliche Katechese, sondern um eine Vertiefung ihres Glaubens.
,,From the quiet today will be the sounds of the congregation day after day. "
121
Dies ist der
stärkste Ausdruck der Verbindung von Spiritualität und Gemeinschaft der Gläubigen in der
Gemeinde. Forbes spricht statt von Vernetzung von Verbindung, gegenseitiger Verbindung
und Gemeinschaft - ,,connection, interconnection" und ,,communion".
122
In der Predigt 1996
nennt er diese Verbindung der Gemeindemitglieder untereinander ,,corporate community".
123
Er nennt sodann die drei pastoralen Aufgabenbereiche des Gläubigen: das eigene Leben, die
Kirche und die Welt.
124
Als erstes Betätigungsfeld behandle ich die Kirche in ihrer Aufgabe
der Vertiefung des geistlichen Lebens. Dazu benutzt Forbes die mystagogische Einführung in
die Sakramente in seinen Predigten.
A Die Sakramentenkatechese
Forbes erwähnte in seinen Predigten die Eucharistiefeier ausdrücklich, spielte aber in
seinen Predigten aber keine wesentliche Rolle. In zwei Predigten, 1992 und 1995, erwähnte er
die ,,Holy Communion" ausdrücklich. In der Predigt im Jahre 1996 sprach er nur von
,,communion", woraus nicht auf die Eucharistie geschlossen werden kann. Es könnte
höchstens eine Andeutung darauf sein. Dabei ist noch wichtig zu wissen, dass Freikirchen und
auch die evangelische Glaubensgemeinschaft nicht jeden Sonntag eine Eucharistiefeier haben.
Aus diesem Grund ist es verständlich, warum Forbes die Eucharistiefeier erwähnt und nicht
jedes Mal darauf verwiesen hat.
1992 spricht Forbes von Gott, ,,who wishes communion with us"
125
. Nach dieser vertikalen
Dimension stellt er ,,human love und ,,divine love" gegenüber. Die ,,Holy Communion" soll
verantwortlich füreinander und zu Freundschaften fähig machen.
126
Die Bedeutung der
Kommunion zeigt sich deren, dass Forbes vermutet, dass sogar jemand ,,will be healed right
here, perhaps as Holy Communion is shown."
127
1995 wird die Kommunion durch die
,,communion" im Heiligen Geist vorbereitet.
128
In dieser Predigt greift er das Heilen wieder
auf und erweitert es:
,,In just a little of the fruit of divine can be the barrel of a
sacramental visitation in our bodies to heal us, to strengthen us,
to connect us, to give us a vision of new possibilities. "
129
In seiner Kommunionskatechese kommt der Gemeinschaftscharakter gut zum
Ausdruck. Auch die vertikale Dimension fehlt nicht. Der Heilige Geist ist nicht zuletzt durch
121
Forbes, 90, 101.
122
Forbes, 95, 109-111.
123
Forbes, 96, 53.
124
Ebd., 55-58.
125
Forbes, 92, 120f.
126
Ebd., 132-136.
127
Ebd., 173f.
128
Forbes, 95, 109-111.
129
Ebd., 164-166.

32
das Pfingstthema der bestimmende Inhalt der ansatzhaften Katechese. Nun geht es um die
Botschaft, die Forbes der Gemeinde vermitteln will. Der Heilige Geist hat also nicht nur im
Einzelnen Platz, sondern hat außerdem seinen Ort in der Kirche. Dieser
Gemeinschaftscharakter wird durch den Begriff ,,Reich Gottes" ausgedrückt.
B Das Reich Gottes
Forbes spricht in seinen Predigten und in der Literatur sehr wenig vom Reich Gottes,
Das lässt aber nicht den Schluss zu, dass er wenig an diesem Thema interessiert war. Als
Randthema wird es dennoch in drei Predigten erwähnt.
130
In allen drei Stellen geht es also
zuerst um die Ausgießung des Geistes. Gemäß der Bibel hält Jesus seine Jünger an, auf das
Reich Gottes zu warten und auf den Heiligen Geist. Hier ist die Verbindung zur Mystik.
Der zweite Schritt ist folgender: ,,The anointed person is willing to witness in word
and deed to the lordship of Jesus and the kingdom of God."
131
Das Reich Gottes fordert also
eine Veränderung der Gesellschaft.
Wie sieht dieses Reich Gottes nun aus? Es ist jenes ,,of justice, equality, compassion and the
transformation of every dimension of creation "
132
. Das Reich Gottes ist größer als nur die
Kirche. Denn der Geist weht, wo er will. Es gibt viele Möglichkeiten, wie sich dieser Geist
äußert. Darum hat Forbes in seinen Predigten die charismatischen Praktiken nur dosiert
verwendet und der Gemeinde angeboten. Das Reich Gottes fordert die Kirche heraus: ,,We
need, in churches and seminaries, to recover the tension between institutional necessity and
the demands of the kingdom. If we break the tension, we shirk our responsibility and deny our
sacred trust. We must live and move within the tension. "
133
Mit den gesellschaftlichen
Forderungen und der überkirchlichen Dimension des Reiches Gottes sind Ansätze für die
Befreiungstheologie und die Ökumene gesetzt. Damit wird die politische Dimension stärker
betont.
C Die Befreiungstheologie
Forbes verwendete das Wort ,,liberation" nur einmal in seinen Predigten.
134
Diese
Befreiung bezieht sich auf Gott und möglicherweise auch auf die Bibel, wenn er in diesem
Zusammenhang von den Propheten und Jesus spricht. Aber auf keinem Fall wird diese
Befreiung in Zusammenhang mit der Armut gebracht. Es fällt auf, dass Forbes kein einziges
Mal ,,poverty" verwendet, dafür aber einmal ,,impoverishment", welche auch nur im
Zusammenhang der geistigen Verarmung, und zwar des Landes, gesprochen wird.
135
Daran
schließt sich Ez 37, das Tal sehr trockenen Gebeine an. Erst später wird von den Zuständen
gesprochen, die verändert werden sollen. Zuerst aber benötigt die Nation einen neuen Geist.
Forbes schreibt zum 20. Jahrestag des Sojourners über diese Zeitung: ,,These writers, workers
and community supporters nourish the humanitarian impulse and the spirit of sacrifice so
130
Forbes, 90, 49. 98; Forbes, 94, 39; Forbes, 96, 88.
131
Forbes, Holy Spirit, 48.
132
Forbes, 90, 49f.
133
Forbes, Holy Spirit, 102.
134
Forbes, 90, 15-19.
135
Forbes, 91, 40ff.

33
that our nation will not exchange our precious high ideals for the government`s wheeling and
dealing."
136
,,How do you work through the tension between praxis oriented liberation theology
and your own seemingly universalist vision? "
137
Forbes gab zur Antwort, dass Gott nicht nur
der der Unterdrückten sei, sondern auch jener ,,who think that God is on their side by virtue of
their prosperity and the power they enjoy "
138
. Denn auch die Reichen sind offensichtlich
unterdrückt und bedürfen des befreienden Wortes Gottes: ,,It is only because people think that
they are whole that they do not know that they need a physician."
139
Wenn man die
Angesprochenen beider Theologien vergleicht, bleibt die Seite der Reichen und ihre Not
gleich, dazu kommt aber in Amerika die Seite der Armen.
Forbes spricht auch die Seite der Armen an, wenn er für die afrikanamerikanischen
Kirchen mehr Geld für deren Befreiung verlangt.
140
Er sieht hier keinen revolutionären
Vorgang, der den Weißen das Geld wegnehmen sollte. Diese Möglichkeit würde tiefe
Wunden in das angespannte Verhältnis beider zueinander reißen. Jenes ist ja seit
Generationen getrübt. Forbes beschreibt die Situation so:
,,Thank God that I can confess it that given the previous
conditions of my servitude sometimes I look at people and allow
the colored of their skin to make a difference in the way I
respond to them. And unless my eyeglasses need cleaning I get
the impression that sometimes people look at me. And because
of the colored of my skin allow it to affect them as they seek to
share together. "
141
Seine Empfehlung ist: ,,So you`ve got to say, `I so hate the consequences of our dehumanizing
separation that I pray for the spirit to risk the vulnerability to trust. `"
142
Diese Eisstellung
entspricht dem inneren Freiwerden des Menschen für Beziehungen.
Die Befreiungstheologie ist politisch. Forbes spricht auch die sozialen Verhältnisse an
und die Verantwortung der Regierung. In einem späteren Kapitel reflektiere ich darüber
genauer. Wie der ,,Götze Markt" oder die Geldvermehrung bei Büttgen verweist auch Forbes
auf falsche Wirtschaftsweisen hin.
143
Forbes schließt also bei den gemeinschaftsbezogenen
Aspekten des Heiligen Geistes die religiösen, gemeindebezogenen und weltlichen
Arbeitsfelder mit ein.
136
Forbes, James A.: To keep the nation from losing its soul, in: Sojourners 20 (1991), 25; s.
a. Forbes, Focus, 87-90.
137
Forbes, Heart, 26.
138
Ebd., 26.
139
Ebd., 26.
140
Forbes, Minority, 316.
141
Forbes, 91, 80-84.
142
Forbes, James A., u.a.: The Fate of African Americans, in: Tikkun 11 (1996), 42.
143
Büttgen, Christof: Um welchen Menschen geht es? Notwendige Anmerkungen zur
biographischen Praktischen Theologie aus der Sicht der Befreiungstheologie, in: PThI 17
(1997), 43-56, bes. 52ff.

34
1.4 Die Gaben des Geistes in Forbes` Predigttätigkeit
A Heilung und Zungenreden
Bei Heiligsprechungen werden immer nach Wundern gefragt. Wir aber sind in den
letzten Jahrzehnten wunderscheu geworden. Dabei ist die Gabe der Heilung nicht nur
Heiligen vorbehalten. In 1 Kor 12, 28-31 werden verschiedene Gnadengaben (Charismen)
angesprochen. Zwei davon soll Forbes nach eigener Behauptung besitzen.
In seinem Buch ,,The Holy Spirit and preaching" beginnt Forbes mit der Erklärung des
Begriffs ,,anointing". Die einfachste Definition dafür ist die Erfahrung der Gegenwart des
Heiligen Geistes.
144
Diese Erfahrung soll auf jeden Christen zutreffen, da sie auf Christus, den
Gesalbten, hin getauft sind. Im Kapitel über die geistige Gestalt eines inspirierten Predigers
stelle ich zwei weitere vom Heiligen Geist herrührende Gaben vor.
Über den vom Geist inspirierten Prediger hinaus gibt es die Gabe des Zungenredens.
Forbes besitzt nach seinen Angaben diese Gabe, aber er hatte ,,trouble[s] receiving the gift of
speaking in tongues."
145
Die nächste Frage könnte sein, wie man diese Gabe bekommt. Forbes
geht in diesem Zusammenhang auf die Scheu vor solchen außergewöhnlichen Gaben ein, wie
er sie auch öfters in seinen Predigten erwähnt.
146
Dort vermutet er auch den größten
Widerstand der Hörer. Nicht zuletzt in Auseinandersetzung mit solchen Meinungen setzt er
auf eine ökumenische Diskussion, in ,,new tongues"
147
zu sprechen. Das Neue ist, dass jeder
lernt, in seiner eigenen Art zu sprechen. Dies war ihm so sehr ein Anliegen, dass er sich mit
diesem Anliegen in der Pfingstpredigt 1997 intensiv damit beschäftigt hat. Das
Zungensprechen ist aber nur eine Form der Gabe des Heiligen Geistes.
Eine andere, oft geleugnete Tatsache ist die Gabe der Heilung. Forbes beschreibt
diesen Vorgang so: ,,When preaching is anointed, people will be healed in the process."
148
Das einfach gesprochene Wort genügt. Einmal konnte Forbes an einer solchen Heilung
teilhaben, 1974 an der World Conference on the Holy Spirit in Jerusalem, wie ich sie bereits
in der Lebensgeschichte beschrieben habe.
149
Forbes schießt sich nicht auf diese zwei Gaben des Geistes ein, auch Künstler können durch
ihre Werke in Zungen sprechen. Schließlich ist er auch für die Ökumene wichtig, da er über
die konfessionellen Unterschiede hinaus verbindet. Eine andere Art des Charismas findet sich
im Zeugnis des Glaubens, welches sich in den Predigten in der Auslegung der Geschichten
wiederfindet.
B Prophetisches Reden
Die Schlüsselstelle in Forbes` Predigtstelle ist Ez 37. ,,The valley of the dry bones" ist
Ausgangspunkt für Forbes` Verständnis des Predigtdienstes als Todesdienst, ,,ministry of
raising the dead"
150
. Dieses Verständnis gibt er auch in der Predigt wieder, indem er Ez 37 als
144
Forbes, Holy Spirit 78: ,,the experience of the presence of the Spirit "
145
Ebd., 95.
146
Forbes, 90, 97-102; Forbes, 91, 117f,24f; Forbes, 94, 8-20; Forbes, 95, 153-155; Forbes,
96, 26-33, 168f; Forbes, 97, 21-37, 93-95, 105-115, 123f, 141f.
147
Forbes, Holy Spirit 95.
148
Ebd., 97.
149
Ebd., 97f.
150
Ebd., 58.

35
Bild für eine Nation nimmt, die den falschen Geist besitzt, ihre Seele verloren hat.
151
Den
Hintergrund für diese Sicht bietet ein Erlebnis, wo er zu spät zu einem Sterbenden gekommen
war: ,,Immediately, I stepped away from the bed and said to the woman, `Yes, I think he`s
dead. ' She looked at me with fixed eyes and said, `Don`t just stand there, Pastor, do
something.' "
152
Forbes war aber mit seinem Latein am Ende. Die Auferstehungshoffnung
auszustreuen half nicht. Er erkannte, dass er nicht der Tiefe des Todes entfliehen durfte, dem
Tod in verschiedenen Formen, der Sünde und des Vergehens.
In diesem Zusammenhang spricht er sich für ,,death education" - die Übung vom
guten Tod - aus. Man sollte sterben lernen und lernen, wofür es Wert ist zu leben. Auch sollte
man Augen haben für die vielen Todeszeichen, falsche Strukturen und andere Sünden, haben
und entsprechend dagegen handeln. Wir sollten erfahren, dass Gott uns einen Weg zeigt, wo
es keinen Weg mehr zu geben scheint. Dafür ist die Karwoche gut geeignet, verbunden mit
der Auferstehung: ,,Both were to be learned together"
153
.
154
Ähnlich eines Propheten hatte auch Forbes eine Art von Berufungsgeschichte - es war ein
Traum - die ihm zu seiner Entscheidung verhalf, wie ich es bereits in seiner
Lebensbeschreibung dargestellt habe. Aus dieser Erfahrung entwickelte sich sein Bild von der
trostlosen Welt und seiner Zukunftsvision.
a Die Bilder des Todes seine Gegenwartsbeschreibung
Sein eindrucksvollstes Bild für die Gegenwartsbeschreibung ist da Bild der trockenen
Knochen im Tal in Ez 37. Damit bezeichnet er die Verhältnisse in Amerika, sowie den Staat
selbst. In der Predigt 1991 beschreibt er dieses Bild ausführlich.
155
Zerbrochene Familien,
Gewalt und Ideologien sind solche Gefahren.
1990 beschreibt er die Situation mit dem Turm zu Babel.
156
Später kommt er zu einem
drastischeren Bild: ,,For we, who bear the burden of social, economic and political idealism
must realize that when a baby is born, if there is no air, that baby cannot develop fully"
157
.
Schließlich verwendet er in der Erzählung von der zwei Forbes das Bild von der unsichtbaren
Hand.
158
Die Wirtschaft wird geleitet von einer falschen unsichtbaren Hand, die nicht dem
Menschen dient.
1992 spricht er vom ,,riding the wrong boat"
159
. Damit meint er Einwanderer, denen es
genauso schlecht ergehe wie im eigenen Land, ,,then they are thrown away like a bear can,
after all the content has been consumed"
160
.
In den schon öfters erwähnten Lied ,,Spirit of the living God fall afresh on me" ist
auch eine Todeserfahrung erkennbar. Forbes gibt zwei Singvarianten zur Auswahl, die eine
mit ,,Brake me!", die andere ohne. Diejenigen, die schon genug in ihrem Leben gebrochen
oder - um einen alt bekannten Ausdruck zu verwenden - von Gott gezüchtigt worden sind,
empfiehlt er, diese Worte wegzulassen. Diese Erfahrung der innerlichen Gebrochenheit
151
Forbes, 91, 43ff; Forbes, 97, 116ff.
152
Forbes, Holy Spirit, 58.
153
Forbes, James A.: Resurrection and the courage to die, Christianity and Crisis 48 (1988)
76.
154
Ebd., 75f.
155
Forbes, 91, 40ff.
156
Forbes, 90, 121f.
157
Ebd., 135f.
158
Ebd., 157-173.
159
Forbes, 92, 104f.
160
Ebd., 108f.

36
vergleicht Forbes mit Elija in 1 Kön 19, dann mit dem ,,Valley of the dry bones", dem Tal des
Todes, wo die Gebeine durch den Geist Gottes zum Leben erweckt wurden. In diesem Lied
wohnt also eine Todes- und Auferstehungserfahrung inne, welche Forbes auch in diesem
Sinne verwendet hat, um die Gemeinde an jene Orte des Lebens zu führen.
161
b. Die Bilder der Hoffnung seine Zukunftsvisionen
Es gibt drei Arten seiner verwendeten Bilder: jene für den zwischenmenschlichen,
gemeindlichen und öffentlichen staatlichen Bereich.
In der Predigt vom 22. April 1985 sprach Forbes vor dem Union Theological Seminary unter
dem Titel ,,Preaching on the eve of a new millennium"
162
. Er nahm die Geschichte mit
Ezechiel, er im Auftrag Gottes handeln sollte, zum Anlass, eine Parallele zum Handeln der
Kirche zu ziehen: ,,In God`s mercy Hezekiah was granted an additional fifteen years"
163
.
Genau diese Zeit gab sich Forbes selber und der Kirche, sich auf das Jahr 2000 vorzubereiten.
Dieses Jahr sei ein entscheidendes Jahr, ein entscheidender Augenblick. Mit einem
bewegenden Finale beendigt Forbes dann seine Predigt, wo er noch einmal auf die Bedeutung
des Jahres 2000 hinweist.
164
Die 15 Jahre bis zum Anfang des neuen Millenniums könnte eine Anspielung auf die
Vision von Ezechiel vom neuen Israel 15 Jahre vor dem Ende des Exils sein.
165
Jesaja, den
Forbes fälschlicherweise mit Ezechiel in Verbindung brachte, hat dennoch seine Bedeutung,
wie die Pfingstpredigt 1990 zeigt. In Anlehnung an die Babylonische Gefangenschaft führte
er den Turm zu Babel ein.
166
Die Geburt eines Kindes
167
schließt direkt an Vers 2a der
Perikope Jes 44, 1-8 an: ,,So spricht der Herr, dein Schöpfer, / der dich im Mutterleib geformt
hat, der dir hilft"
168
. Ich halte es auch für wahrscheinlich, dass Forbes in Anlehnung an Vers
5, wo von ,,mit dem Namen Israels benannt" und ,,schreibt auf seine Hand: Für den Herrn."
die Begebenheit der verschiedenen Forbes erzählt hat, wo ebenfalls von einer unsichtbaren
Hand und vom Namen gesprochen wird
169
.
161
Forbes, 97, 96-121.
162
Forbes, Millennium, 17-23.
163
Ebd., 23.
164
Ebd., 23; Zitat s. Lebensgeschichte von Forbes.
165
Forbes erwähnt das Jesajabuch, wo aber kein einziges Mal von Ezechiel die Rede ist. Er
kann daher nur das Ezechielbuch gemeint haben. dies ist umso wahrscheinlicher, als Ez 37
vom Tal der ausgetrockneten Gebeine spricht, die von Forbes als beliebtes Schaubild
verwendet wurde. Diese Vision erhält Ezechiel zur Zeit des Falles Jerusalem, elf Jahre nach
der Verschleppung. 14 Jahre später, 15 Jahre vor dem Ende der Exilszeit erhält Ezechiel eine
Vision vom neuen Israel. Dies könnte auch der Grund für die 15 Jahre bis zum neuen
Millennium sein.
166
Forbes, 90, 121f.
167
Ebd., 135f.
168
Einheitsübersetzung.
169
Die Ähnlichkeit wird klarer, wenn man dem Sinn in der Formulierung von der Hand in
Vers 5 nachgeht: Wenn man auf seine Hand schreibt, dass sie Gott gehören soll, ist doch
nichts anderes gemeint, als dass man im Namen Gottes handelt, genau dasselbe, was in der
Erzählung Forbes meint.

37
Die Vision Forbes von 1990 wird ähnlich zur vorher behandelten Predigt ausgeführt.
In beiden Predigten wird vom ,,year 2000" und ,,millennium" gesprochen.
170
In diesem
,,decade of the destiny"
171
sollen wir uns darauf vorbereiten und als Gemeinde der Riverside
Church ,,like new light, a new fire"
172
für Gerechtigkeit und Frieden eintreten, ein ,,light in the
midst of darkness"
173
sein, damit ,,the Lady in the Harbor"
174
ihrem Symbol von Freiheit und
Gerechtigkeit entspricht.
Wie in den Anmerkungen ersichtlich ist, hat Forbes die Begriffe ,,decade of the destiny" und
,,brand-new" auch später wiederverwendet. 1996 beschreibt Forbes eine ,,new world"
175
,
indem er Gott sprechen lässt: ,,I want all my people to understand they are all in my
family."
176
Die Vision vom neuen Jahrtausend ist in Forbes` Predigten immer wach. Seine
Vision vom neuen Jahrtausend steht im Zusammenhang mit der Ezechielstelle. Ich denke,
dass Forbes im Sinne einer Prophezeiung die Leute auffordern will, sich zu ändern, um so in
den Genuss der Erfüllung der Prophezeiung zu kommen. Eine andere Art des Charismas
findet sich im Zeugnis des Glaubens, welches sich in den Predigten in der Auslegung der
Geschichten wiederfindet.
C Das Zeugnis des Predigers in der Predigt
,,To serve the Word, stories must motivate a deep and meaningful identification with
the Bible action, which, in turn, will generate a vicarious experience of truth. (...) with the aid
of the Holy Spirit, in the intuitive tapes of the hearer. "
177
Die erzählten Geschichten sollen
nach Mitchell im Glauben ihren Sinn erhalten, und zwar mithilfe des Heiligen Geistes. Das
heißt, dass ,,the story serves the purposes of the sermon "
178
. In diesem Fall wird von
Geschichten gesprochen, die in die Predigt so eingebaut sind, dass aus ihnen nicht die
Leitfragen der Predigt hervorgehen. Anders verhält es sich mit der Predigt von 1989 von
Forbes. Dort gibt es nur eine Geschichte, die über Hanna, aus welcher auch das Predigtthema
entspringt. In diesem speziellen Fall handelt es sich um eine Textpredigt, wo ein Text der
Bibel ausgelegt wird.
Ich behandle aber eine Predigt von 1990, die eine Kasualpredigt ist. Denn der Titel
,,The Spirit is the key" spricht den Anlass, nämlich Pfingsten, an. Zuerst untersuche ich in
welchem Verhältnis die emotionell gefärbten Anteile der Predigt zu denen mit einem nicht
emotionellen Charakter stehen. Der emotionale Charakter ist auch für das persönliche
Zeugnis wichtig. Dieser Zeugnischarakter der Predigt ergibt sich aus ihrer Struktur, die ich
später darstellen werde: der Prediger schwenkt nämlich von der ,,objective to the subjective --
from ,he said' and ,it happened' to ,I feel' and ,I know.' Here the preacher appeals to the
highest emotions of the individual "
179
. Die nicht emotionellen Anteile belaufen sich auf die
Zahl 45, während die emotionellen Anteile 102 und vier von den Zuschauern sind. Die
170
Forbes, 90, 91: ,,brand-new millennium"; Forbes, 95, 57: ,,brand-new"; Forbes, 90, 133:
,,year 2000".
171
Forbes, 90, 91; Forbes, 92, 208.
172
Forbes, 90, 131.
173
Ebd., 138.
174
Ebd., 139.
175
Forbes, 96, 177.
176
Ebd., 142f.
177
Mitchell, Henry H.: Celebration and Experience in Preaching, Nashville 1997, 88.
178
Ebd., 95.
179
Nichols, M. Celeste: The rhetorical structure of the traditional Black church, Mikrofilm,
Ann Arbor, Michigan 1992, 51.

38
emotionellen Anteile sind also doppelt so hoch als die nicht emotional gefärbten. Das
Verhältnis ist bei den anderen Predigten ähnlich
180
,ausgenommen die Textpredigt von 1989.
Damit ist gezeigt, dass der Prediger persönlich sehr stark mit der Predigt, bzw. mit der
Gemeinde verbunden ist. Den Zeugnischarakter der Predigt unterstreicht auch das
Vorkommen des Wortes ,,I", nämlich 81 Mal.
181
Mit Recht verbindet Mitchell die narrative Theologie mit dieser Predigtform.
182
Doch
weist er auf ,,fuzzy thinking and failure to focus"
183
hin. Meiner Meinung nach resultieren die
verschwommenen Aussagen und das Fehlen der Botschaft aus der Orientierungslosigkeit und
Unsicherheit des Predigers im Glauben. Natürlich sind auch rhetorische Mittel zur Predigt
notwendig, aber wenn der Prediger nicht weiß, was er der Gemeinde zu sagen hat oder wozu
er dasteht und das Evangelium verkündet, kann er schwer ein guter Zeuge des Glaubens
werden. Ob ein Mensch vom Geist inspiriert ist nachzuprüfen ist nicht möglich, wenn er aber
die Sache auf den Punkt bringen kann, so ist dies ein Indiz dafür.
Bei der Beurteilung des Handlungsverlaufes von Forbes sind seine persönlichen Geschichten
wichtig, die er selbst erlebt hat. Er gibt dort einen Teil seines Innersten Preis. In seiner Predigt
,,Hannah rose" nennt er die Geschichte, wie er zur Vorliebe für diesen Namen gekommen ist.
In die Geschichte mit einem jungen Ehepaar, das ein Kind bekommen hat, dem er für das
Kind den Namen Hanna empfahl, verwebt er kurz seine Geschichte. Forbes war in einer
schwierigen Zeit auf die Bibelstelle 1 Sam gestoßen, die ihn wiederaufrichtete. Hanna, die
gedemütigt wurde, bekam ihre Würde wieder zurück. Dies war für Forbes eine Ermutigung
fürs Leben.
Die einzelnen ,,moves", Erzählschritte, welche den Text durchziehen und ihn bis zum Schluss
weitertreiben, werde ich im dritten Teil meiner Arbeit darstellen, wo ich die feierlichen
Elemente der Predigt behandle. Nehmen wir also beide Elemente zusammen, die emotionalen
Anteile und das Vorkommen des Wortes ,,I", so können wir seinen Aussagen als sehr
zeugnishaft bewerten. Nun stellt sich die Frage, ob Forbes sein Zeugnis auch mit seinem
Leben unterstreichen kann. Gefragt ist seine Authentizität.
D Lebenszeugnis in der Predigtentwicklung
Wie eine Blume Regen, Sonne und einen guten Boden braucht, um wachsen zu
können, braucht ein guter Prediger eine persönliche Geschichte, die ihn trägt, eine gute
Ausbildung, die ihn formt und eine Weiterbildung, die ihn reifen lässt.
In Auseinandersetzung mit den afrikanamerikanischen Predigten bin ich auf die Bedeutung
der Geschichte des Predigers gestoßen. Wenn auch keine fertigen Prediger geboren werden,
wird doch in der Kindheit der Grundstein dazu gelegt. ,,The matter of being born to be a
preacher and being called is no different from what the laity think of as the preacher`s
education "
184
.
Forbes, geboren im Jahre 1935, ging den traditionellen Weg eines Predigers, wie es von
Rosenberg anhand des Beispiels von Lacy beschrieben wurde. Lacy ,,grew up in a clerical
180
1989 = 225 [+12]:48; 1991 = 82 [+8]:46; 1992 = 166 [+4]: 83; 1994 = 62: 34 [+2]; 1995 =
113 [+10]: 50; 1996 = 144 [+4]: 74 [+2]; 1997 = 124 [+2]: 56 [+2].
181
In den späteren Predigten kommt es zu einer dramatischen Veränderung des Vorkommens
des Wortes ,,I", was mit der Auseinandersetzung Forbes mit der Gemeinde zusammenhängt.
182
Mitchell, Celebration, 88.
183
Ebd., 141.
184
Rosenberg, Bruce A.: The Art of the American Folk Preacher, New York 1970, 24.

39
tradition where preaching, like gospel singing, was a vital part of his life. "
185
Sein Großvater
war auch Prediger. Für Forbes traf dies auf seinen Vater zu, der Bischof war. Sein Elternhaus
war ein bestimmender Einfluss für ihn, deren Zeugnis und Glauben
186
. Nun stelle ich Forbes`
Entwicklung zum Prediger den afrikanamerikanischen Theorien diesbezüglich gegenüber.
A Rosenbergs Modell zur Predigtaus und weiterbildung
Rosenberg macht für das erste entscheidende Erlebnis den Rhythmus verantwortlich,
der den Gospel Songs innewohnt. Er beruft sich dabei auf Albert B. Lord, der drei Stadien in
der Entwicklung des Sängers eines jugoslawischen ,,guslars" beschreibt:
,,At first the guslar is a nonparticipating listener,
learning the stories, songs, and language of the performing
singers.
The second stage begins when the apprentice first begins
to sing.
The final stage, according to Lord, is when the singer
has become accomplished enough to move freely in his
tradition."
187
Dasselbe soll auf den Prediger zutreffen. Forbes beschreibt diese erste Stufe in seiner
Predigerentwicklung so:
,,According to family lore, as a preschool lad I used to
stand on a coffee table to imitate my father`s fiery preaching
style. Throughout my childhood I was surrounded by preachers.
My grandfather, grandmother, several uncles, an aunt, and of
course my father all were preachers. Much of my youth was
spent listening to one of these preachers or observing o host of
ministers at various conferences, convocations, revivals, and
assorted district meetings. "
188
Forbes kam seinem Ruf zum Prediger erst nach seinen Jahren auf der Howard
Universität nach.
Rosenberg beschreibt den ersten Schritt des Predigers als Lernen des Rhythmus der
Sprache. Er nimmt an, dass Kinder weniger auf die Worte bei den Gottesdiensten hören als
auf ihre rhythmischen Lieder: ,,But the singing usually elects an active response, and very
often the children sing along with the music and clap their hands to its beat."
189
Der zweite Schritt ist der erste Gehversuch des Predigers. Rosenberg sieht hier das Problem,
dass der Prediger noch so sehr mit der Sprache beschäftigt ist und sich erst sicher werden
muss, um seine Predigt frei und rhythmisch vorzutragen.
190
Forbes beschreibt sein Interesse
an der Predigt in seinen Lernjahren so: ,,I rarely missed an opportunity to be inspired by the
preaching of the likes of bishop H.H. Hairton, Mordecai Johnon, Vernon Johns, Howard
Thurman, Garden C. Taylor, Adam Clayton Powell, Jr., Samuel Procter, and Martin Luther
185
Rosenberg, Folk Preacher, 24.
186
Forbes, Heart, 24.
187
Rosenberg, Folk Preacher, 25.
188
Forbes, Holy Spirit, 14.
189
Rosenberg, Folk Preacher, 76.
190
Ebd., 78f.

40
King, Jr"
191
.
Als dritten Schritt sieht Rosenberg das Stadium, in dem der Prediger frei nach dem Rhythmus
sprechen kann. Aber seine Entwicklung geht weiter: Denn ,,what is of some difficulty is the
phrasing of old ideas in new formulas. "
192
Bei Forbes lässt eine Formulierung alter Stoffe in neuem Gewand in seinen acht
Predigten nicht finden. Fosdick wurde in der Predigt von 1990 zwar erwähnt und 1997
ausführlich dargestellt.
193
Aber die kurze Erwähnung von Fosdick in der Predigt von 1990
lässt nicht darauf schließen, dass Forbes dieses Thema bewusst aufgegriffen hat.
Ein brauchbares Beispiel ist die Tradition der Quäker, welches in der Predigt von 1996
und 1997 vorkommt. Da der Zeitabstand ein Jahr beträgt, lässt sich hier eine Beziehung
beider Predigten zueinander annehmen, wie folgendes Beispiel zeigt:
,,The Quaker tradition is known by its capacity to be still
and know that I am God. Not to feel the need to disturb the
power of silence, but to let silence have its perfect word, so that
the first step into days sermon is the invitation to you to take
some moments of silence, in which to experience the presence of
the Spirit in your life. As they say in meditation situations `Let
the ideas come, let them go, don't grasp, don't even hang on,
just let the Spirit be', so for a couple of minutes, which will seem
like an eternity to those of us not culture in the Quaker tradition,
just you and the Spirit. Let the Spirit speak to you, not what the
Spirit says to me, but to you! "
194
,,Let's honor the Quaker experience of the Spirit not in
words of grate and vigorous, immature, but in silence! Let us
wait before the Lord! And let the Spirit enter the deep place of
desire, of longing, of hope and of aspiration! Let the Spirit in a
language you can understand interpret the depths of your souls'
desire! And then let the Spirit speak to Creator God about a
blessing we need in our lives this very day and in our community
and in our congregation! And then whenever and however the
Spirit speaks to you, see, if you can say `yes' to it. "
195
Zur Unterscheidung beider Stellen ist der Ort der Themen in den Predigten bedeutsam.
Forbes verwendet die Geschichte 1996 am Anfang der Predigt, wo er an keine anderen
Themen anschließen kann, sondern umgekehrt die anderen Themen an diese Geschichte
anschließen. In der Pfingstpredigt 1997 wird diese Geschichte am Ende der Predigt erzählt
und bezieht sich auf die vorangegangene Handlung der Predigt. Die Stellen ,,and in our
community and in our congregation" und ,,See, if you can say `yes' to it." können daher in
den Vergleich mit der anderen Predigt nicht herangezogen werden. Auch der vierte Satz in
der Pfingstpredigt 1997 ist herauszunehmen, da er sich auf das Thema der Predigt bezieht,
nämlich ,,A language the heart can understand".
Erstens fällt auf, dass das Zitat in der früheren Predigt bei der späteren fehlt. Stattdessen
formuliert er frei. Dafür wird die Wendung ,,Let the Spirit" ausgebaut und zur bestimmenden
Phrase dieses Abschnitts gemacht. Eine entscheidende Veränderung gegenüber der Predigt
191
Forbes, Holy Spirit, 14.
192
Rosenberg, Folk Preacher, 79.
193
Forbes, 90, 151; Forbes, 97, 61f, 64, 70, 73, 80, 144.
194
Forbes, 96, 39-45.
195
Forbes, 97 147-152.

41
von 1996 findet sich hier: Wird in der ersten Predigt ein Bericht über die Tradition der
Quäker gegeben und mit einem Aufruf zum Handeln abgeschlossen, ist der gesamte Abschnitt
der zweiten Predigt ein Aufruf, auch bedingt durch die Stellung in der Predigt am Ende
derselben. Ein anderer Unterschied ist die gemeinschaftliche Formulierung ,,us" und ,,we".
Damit hat Forbes der Geschichte seinen persönlichen Stempel aufgedrückt.
Ein anderes Beispiel ist das bekannte Lied ,,Spirit of the living God fall afresh on me!"
Dieses Lied wird in der Pfingstpredigt 1991, die eine meditative Predigt ist, am Ende
unkommentiert verwendet, während es in der Predigt von 1997 genau erklärt wurde. Es sind
aber keine weiteren Schlussfolgerungen möglich, da bereits dasselbe Lied unkommentiert am
Ende der Predigt vom Frühling 1982 und aber in einem Gebet kommentiert in der Duke
University Chapel am 24. Oktober 1978
196
vorgetragen wurde.
B Mitchells Predigtschule
Mitchell will ,,an entirely new approach to preaching"
197
darstellen. Er zeigt hier eine
Methode, wie predigen gelernt werden kann
198
:
1. ,,saturation": Das meint, die gehörten Predigten theoretisch zu durchdringen und sich so zu
eigen machen;
2. ,,disciplined listening" von guten Predigern;
3. ,,practice";
4. ,,self-critique";
5. ,,workshops": Den Austausch von Erfahrung mit anderen Predigern soll den Prediger reifen
lassen.
Dieses Konzept zur Predigtschulung beginnt mit der akademischen Schulung und lässt
die Zeit vor dieser Ausbildung, wie insbesondere die Kindheit unbeachtet und unreflektiert.
Rosenberg legt gerade auf diesen Teil einen besonderen Wert. Der Wert an Mitchells These
ist der fünfte Punkt, der Austausch der Prediger untereinander, und damit die postuniversitäre
Weiterbildung des Predigers.
Den zweiten Punkt von Mitchells Thesen in Bezug auf Forbes' Entwicklung als
Prediger habe ich im zweiten Schritt der Predigerentwicklung bei Rosenberg bereits
beschrieben. Für die Predigerausbildung von Forbes ist aber der fünfte Punkt von Mitchell
ausschlaggebend. Forbes besuchte auch schon vor seinem Studium Predigerkongresse, wie
aus seinen biografischen Aussagen zu schließen ist.
199
Aus seiner Funktion als Professor der
Homiletik auf dem Union Theological Seminary in New York ergibt sich eine eingehende
Beschäftigung mit der Predigt im allgemeinen und seinem Predigtstil im Besonderen.
An dem bedeutendsten Predigertreffen in den Vereinigten Staaten, den Lyman Beecher
Lectures auf der Yale Universität, hielt er eine Vortragsreihe über den Heiligen Geist und die
Predigt im Jahre 1986.
200
Bedeutsam ist auch die Weltkonferenz über den Heiligen Geist, die
er 1974 besuchte, welche ich schon beschrieben habe.
Katholischerseits gibt es in Amerika auch Bemühungen, die Weiterbildung in der
predigt voranzutreiben. Es besteht seit dem März 1995 eine Black Dominican Conference, wo
196
Washington, Conversation, 330.
197
Mitchell, Celebration, 139.
198
Ebd., 140.
199
Forbes, Holy Spirit, 14.
200
Diese Vortragsreihe ist in Buchform erschienen, auch sind Kassetten dazu erhältlich. S. a.
Forbes called to Riverside, in: Christian Century 106 (1989), 201; Forbes, Holy Spirit, 11,
Deckblatt.

42
dieses afrikanamerikanische Predigerteam ihren Rückhalt in ihrer Kultur hat und
gewissenhaft ihre Weiterbildung im Predigen vorantreiben will.
201
Weiters betreibt der
Dominikanerorden einen Erfahrungsaustausch von Predigern übers Internet. Die Homepage
wird von Jude Siciliano, O.P. aus Raleigh, N.C. betreut
202
.
Eine jährliche Predigerzusammenkunft hält die NOCERCC (= National Organisation of
Continuing Education for Roman Catholic Clergy). Wie im Namen schon ausgedrückt, geht
es um eine lebenslanges Lernen der Prediger. Auch angesprochen sollen nicht ordinierte
Prediger und Frauen werden.
203
Es zeigt sich, dass eine nachuniversitäre Weiterbildung des Predigers sich nicht auf die
Afrikanamerikaner oder Freikirchen beschränken lässt, sondern auch die Katholiken betrifft,
also ein gesamtamerikanisches Phänomen ist.
201
The Black Dominican Preaching Team, in:
http://205.212.88.20/domcentral/preach/blackop.htm (28.4.1999).
202
Preachers Exchange, in: http://205.212.88.20/domcentral/preach/exchange.htm
(28.4.1999).
203
Coalition of Preaching News Release, in: http://niwg.op.org/niwg/ccopnr.htm (18.3.1997).

43
2 Europäische Standpunkte und Sichtweisen zu afrikanamerikanischen
Fragestellungen im Bereich der Homiletik
Forbes nennt sowohl die individuelle als auch die gesellschaftliche Funktion des
Heiligen Geistes. Für die Predigtvorbereitung ist die individuelle Perspektive entscheidend,
obwohl die gemeinschaftliche Dimension in den Gruppengesprächen bei Zerfaß auch
vorkommt. Forbes hat die Inspiration als entscheidend für jeden Christen und besonders für
den Prediger dargestellt. Meine europäischen Autoren sehen die Frage nach dem Heiligen
Geist als Entscheidungsfrage zwischen dem Heiligen Geist und der Rhetorik und als Frage
nach der Kreativität in der Predigt. Die individuelle Perspektive ist dabei vorrangig.
2.1 Der Heilige Geist in der Predigt: Der Heilige Geist oder die Rhetorik
Rothermundt behauptet, dass öfters die Frage nach der Rhetorik und dem Heiligen
Geist als Entscheidung für eines von beiden gesehen werden, sodass ,,Otto, der rhetorisch
ansetzt, von der Pneumatologie nichts wissen will, und Bohren, der pneumatisch beginnt, von
der Rhetorik nichts hält."
204
Sie meint, dass beide Elemente aufeinander verwiesen sind. Es
fällt Rothermundt aber schwer, das Mitwirken des Menschen im Predigtgeschehen zu
rechtfertigen, wenn sie sich gleichzeitig gegen den Synkretismus wendet.
Ich sehe auch die Studie ,,Predigen und Hören" der evangelischen Kirche auf dieser
Alternative beruhen. Diese Studie geht von der Hypothese aus, dass es nur einen bestimmten
Predigttypen gibt, der dem Evangelium entspricht. (ähnlich wie Bohren) Die Studie stellt
zwei vor: den persönlichen-dialogischen und den dogmatisch-konstativen Predigttyp. Anhand
der Wirkung beider Typen soll nun einer der angemessene sein. Jossutis sieht in der
Hörererwartung den entscheidenden Hinweis für die Befürwortung des dogmatisch-
konstativen Predigttypes. Denn die Zuhörer wollen Halt vermittelt bekommen. Huscava
kommt zu einem anderen Schluss, wonach er den persönlich-dialogischen Predigtstil
befürwortet. Ich vermute, dass hinter den zwei Predigttypen das Verständnis der Predigt als
eigener Sprechakt liegt. So beschreibt Luther ein Konzept der Predigt als proklamativen Akt:
,,Es geht um die Eröffnung einer Entscheidungssituation, in der der Hörer durch die
Ankündigung zur je subjektiven existentiellen Entscheidung herausgefordert werden soll. Der
besondere Sprechakt Predigen bedingt eine entsprechende Reaktion auf seiten des Hörers,
die eine andere ist als etwa bei einer Ermahnung, einer Belehrung oder einem Trostzuspruch.
Predigen hat die Intention einer Einladung, und zwar einer autoritativen Einladung, der man
sich nicht ohne Folgen entziehen kann."
205
Dagegen können neuere Bemühungen ,,auch als Versuche beschrieben werden, innerhalb der
Predigt die unterschiedlichen Sprechakte zu ermitteln und auch theoretisch zu ihrem Recht
kommen zu lassen."
206
204
Rothermundt, Jörg: Der Heilige Geist und die Rhetorik. Theologische Grundlinien einer
empirischen Homiletik, Gütersloh 1984, 31.
205
Luther, Henning: Predigt als Handlung: Überlegungen zur Pragmatik des Predigens, in:
ZThK 80 (1983), 228f.
206
Ebd., 229.

44
2.2 Die Kreativität und die Musik als Möglichkeit, den Heiligen Geist zu
empfangen
In der Predigtvorbereitung ist der Heilige Geist besonders in der kreativen Phase
wirksam. Rothermundt unterscheidet nach der Kreativitätsforschung in fünf Phasen
207
des
kreativen Prozesses, wobei der Heilige Geist besonders bei der Illumination wirksam ist. Ich
sehe auch besonders in der Kommunikationsphase ein besonderes Wirkungsfeld des Heiligen
Geistes, wenn er auch bei der gesamten Predigtvorbereitung tätig ist.
Zerfaß stimmt mit Rothermundt überein und bezeichnet die Einfälle, die in der
Illuminationsphase auftreten ,,als Spiel-Raum des Geistes Gottes"
208
und weist auf die
Meditationsformen hin, deren Gestalt eine Durchbruchserfahrung zum Ziel hat:
209
,,Es geht
um die Öffnung für das Sprechen des Geistes."
210
Zerfaß wendet in seinem Predigtkurs, wo er
seinen Weg in acht Schritten beschreibt
211
, die Ergebnisse der Kreativitätsforschung ebenso
an, wie er im Entwicklungsprozess Raum für das Eingreifen des Heiligen Geistes gibt. In
seinem eigenen Predigtkurs
212
macht er aber keinen expliziten Verweis auf diese beiden
Aspekte des Predigtprozesses. Er beruft sich lediglich darauf, dass jeder Prediger seine
eigenen Erfahrungen mit der Predigt machen soll. Wir sollten erst nach unseren gehaltenen
Predigten mit dem Studium seiner Predigtbücher beginnen. Die Praxis sei das entscheidende.
Ein anderes Einfallstor des Heiligen Geistes ist die Musik. Zerfaß nennt die Prediger
Spielleute Gottes in Anlehnung an die Orpheuslegende, die Clemens von Alexandrien auf
Christus angewendet hat.
213
Christus ist der Orpheus, der selbst durch sein Spiel auf der Leier
die Menschen zur wahren Freiheit führt. Der Prediger ist daher jener, der das Lied Gottes
weiterspielt, das durch ihn weiterwirkt. So können die Menschen auf Gott aufmerksam
werden. Dieses Bild ist deswegen interessant, weil in der Musik unser Innerstes, die Gefühle
und Regungen, getroffen werden. Nur durch unseren Atem allein, nicht mit Gewalt, wird die
Welt verändert.
Das Gebet kommt anders als bei den Predigten von Forbes bei Zerfaß nicht direkt vor,
aber um den verschiedenen Formen der Meditationen ist ein Zugang zu Gott möglich.
Besonderen Wert legt er auf die Pausen, welche ,,Abstand ermöglichen, Verkrampfungen
lösen, neuen Zugängen und Einfällen Raum lassen"
214
. Wichtig neben dem Wirken des
Geistes in der Predigtvorbereitung ist jenes in der Predigt, wo er besonders im persönlichen
Zeugnis wirksam ist.
207
diese sind: 1. Präparationsphase; 2. Inkubationsphase; 3. Illuminationsphase; 4.
Verifikationsphase; 5. Kommunikationsphase (Rothermundt, Heiliger Geist, 144ff).
208
Zerfaß, Rolf: Grundkurs Predigt Band 1. Spruchpredigt, Düsseldorf 1991, 64.
209
Zerfaß, Rolf: Grundkurs Predigt Band 2. Textpredigt, Düsseldorf 1992, 144ff.
210
Zerfaß, Band 1, 64.
211
1. Schritt: Wo bin ich jetzt?; 2. Schritt: Erstes Befreunden mit dem Text des Messbuches;
3. Schritt: Festlegen eines Predigtkerns (= Thema und Ziel); 6. Schritt: Entfaltung des
Predigtkerns zu einer Disposition; 7. Schritt: Stichwortzettel anlegen; 8. Schritt: Loslassen
und Mitfeiern (Zerfaß, Band 2 60ff). Huscava folgt dieser Methode.
212
Ich verweise hier auf meine Erfahrungen im Aufbaukurs des Predigtseminars von Zerfaß
in Würzburg im WS 1996/97.
213
Zerfaß, Band 1, 14ff.
214
Zerfaß, Band 2, 65.

45
2.3 Die Gemeinde als Ort des Wirkens des Heiligen Geistes: Die Mystagogie
und
die
europäische
Befreiungstheologie
als
Begriffe
der
Gemeindetheologie
Forbes vertritt weder die Mystagogie, noch die Reich Gottes-Theologie oder die
Befreiungstheologie. Sein Ursprung ist die charismatische Erfahrung des Heiligen Geistes.
Dennoch enthält seine Praxis Elemente eben genannter Theologien. Direkt bezieht er sich nur
auf die Befreiungstheologie.
,,Dem Sinn der zu Grunde liegenden Wörter entsprechend, ist Mystagogie das
Einführen (agein) des Menschen in ein Geheimnis (mysterion)."
215
Dabei soll jeder Spuren
Gottes in seinem Leben entdecken, weil ,,jede Lebensgeschichte stets Gottes reuelose
Liebesgeschichte mit diesem Menschen ist."
216
Das Ziel ist, ,,das Gottesgeheimnis im eigenen
Leben zu entdecken"
217
.
Mystagogie
war
ursprünglich
Taufkatechese.
Die
Sakramentenkatechese als Ganzes wurde später mystagogisch gestaltet. Die
Sakramentenkatechese lässt sich auch bei Forbes finden. Rösch
218
meint, dass
Gotteserfahrungen eine Gemeinschaft benötigt, wo der Glaube praktiziert werden kann. Er
spricht von der Vernetzung der Gotterfahrenen, was Forbes mit den Begriffen ,,communion,
(inter)connection" beschreibt. Es gibt auch noch eine andere Form der Gemeindetheologie,
die Befreiungstheologie.
Wenn ich über die Befreiungstheologie aus der Sicht von Forbes schreibe, könnte ich
dies genauso von der europäischen Befreiungstheologie tun. Ich müsste nur die sozialen
Gegensätze etwas verstärken.
Zulehner meint, dass eine europäische Befreiungstheologie im Werden sei.
Ausgangspunkt sei als Situationsbeschreibung die Wohlstandsgesellschaft, nach Zulehner der
Reichtum. Deshalb sei eine doppelte Befreiung der Menschen notwendig: Einerseits müssen
die Reichen in ihrer seelischen Armut geheilt werden, andererseits ist es notwendig, die
negativen Anteile des Reichtums des Reichtums wie die Ausnützung der Entwicklungsländer
zu vermeiden. Deshalb muss das Christsein sowohl gemeinschaftliche als auch politische
Folgen haben. Gott ist ein politischer Gott.
219
2.4 Die Gaben des Heiligen Geistes
A Das Zeugnis des Predigers in der Predigt
Huscava beschäftigt sich besonders mit dem Zeugnischarakter der Predigt, wenn er in
der persönlich-dialogischen Predigt die Emotionalität und die Persönlichkeit in den
Vordergrund treten sieht. Ich verweise auf die Aussage, die Mitchell über die narrative Art zu
predigen gemacht hat. Zerfaß bestätigt diese Gefahr und meint, dass die ,,diffuse, ziellose
Predigt ... nicht nur rhetorisch, sondern auch theologisch eine Katastrophe"
220
ist. Darin sind
sich also beide Autoren einig. Krusche beschreibt das Zeugnis des Predigers folgendermaßen:
,,Ein Prediger des Evangeliums kann man nur mit seiner ganzen Existenz sein. Der Prediger
215
Zulehner, Paul M.: Gemeindepastoral. Orte christlicher Praxis, Düsseldorf 1989, 165.
216
Ebd., 165.
217
Rösch, Mystagogie, 259.
218
Ebd., 258.
219
Zulehner, Paul M.: Pastorale Futurologie: Kirche auf dem Weg ins gesellschaftliche
Morgen, Düsseldf. 1991, 268-273.
220
Zerfaß, Band 1, 90.

46
ist Zeuge, der sein Zeugnis mit seinem Leben verantworten muß. Er ist behaftbar für das, was
er sagt."
221
Ein Beispiel für das Zeugnis des Predigers in der Predigt ist Schleiermacher, der
aber wegen des ihm vorgehaltenen Abweichens von der Christozentrik bei der Evangelischen
Kirche umstritten ist.
222
Im folgenden Zitat sehen wir die emotionelle Beteiligung des
Predigers an seiner Predigt:
,,in großer Ruhe begann er stets seine Gedanken zu entwickeln, klar und einfach, aber
unwillkürlich steigerte sich seine Empfindung, die Sprache wurde lebendiger und wärmer,
und wenn dann wohl ein Moment eintrat, wo s seine Bewegung, wie er es eine Zeitlang mit
Anstrengung versucht hatte, nicht mehr bemeistern konnte, seine Stimme plötzlich
zusammenbrach und man Tränen in seinen Augen sah, dann war der Eindruck auf die
Zuhörer ein überwältigender."
223
B Das Zeugnis des Lebens als Bestätigung des Predigers: Die Bedeutung der
Predigtaus und weiterbildung
Es ist die gängige Meinung der Leute, dass sich aus einem religiösen Haus oder mit
einem Priester in der Verwandtschaft leichter ein Priesterberuf entwickeln kann. Bei den
Freikirchen und den evangelischen Kirchen ist der Bezug noch enger. Doch ist der Aspekt der
kindheitlichen Prägung eines Predigers bislang noch zu wenig beachtet worden.
Rothermundt beschreibt Otto, der ,,die biografische Bedingtheit jeder Predigt positiv
verstehen und auf keinem Fall ausschalten"
224
möchte. Des Weiteren geht sie aber nicht auf
diese Frage ein. Zerfaß erscheint es nur in den Übungsanleitungen einmal
225
für notwendig,
darauf hinzuweisen, obwohl dieser Aspekt im ersten Schritt der Predigtvorbereitung enthalten
ist.
Bemerkenswert bei Huscava ist in der Predigtausbildung die Schulung der Nacherzählung
eines Textes. Denn hier verbinden sich die rhetorischen Fähigkeiten mit der persönlichen
Eigenart, der religiösen Prägung und der eigenen Lebensgeschichte. Ich sehe hier einen
Anknüpfungspunkt, wo schon vor der universitären Predigtausbildung in der Schule und in
der Gemeinde damit begonnen werden kann, wie es teilweise schon praktiziert wird. Denn
dann ist der Text dem Prediger schon vertraut (,,familiär") und die Predigt kein Gewaltakt
mehr.
Den zweiten Aspekt bildet die Predigtweiterentwicklung und die Predigtfortbildung.
Hier ist die Predigerstatistik der evangelischen Untersuchung ,,Hören und Verstehen"
hilfreich, wie ich sie bereits erwähnt habe. Ich gehe davon aus, dass jeder Prediger abgesehen
von zeitbedingten Einflüssen eine Wandlung in seinen Predigten erlebt. Gerade Zerfaß ist
hierfür ein Beispiel, lässt man die afrikanamerikanischen Prediger außer Betracht. Seine zwei
Predigtbücher hat er im Abstand von fünf Jahren geschrieben.
226
Im ersten Buch nennt er die
Prediger Spielleute Gottes und führt damit die kommunikative Struktur der Predigt aus, wo
221
Krusche, Gemeinde, 94.
222
Flach, Lewis Graig: Der evangelische Predigtgottesdienst. Studien zur intragliturgischen
Kommunikation, Portland, Oregon, USA 1993, 46.
223
Merkel, Friedmann: Sagen ­ hören ­ loben: Studien zu Gottesdienst und Predigt,
Göttingen 1992, 45.
224
Rothermundt, Heiliger Geist, 33.
225
Zerfaß, Band 1, 57: ,,Wo stehe ich jetzt? Was will ich? Wie steht der Grundkurs Predigt im
Ganzen meiner Lebensgeschichte? Was verspreche ich mir davon, (besser) predigen zu
können?"
226
Zerfaß hat Band 1 1987, Band 2 1992 verfasst.

47
wir ,,Gott so zur Sprache bringen, dass sich etwas ändern kann."
227
In seinem zweiten Buch
führt er den Begriff der Interaktion ein: ,,Wer ,dazwischen geht', tut das in aller Regel, um zu
helfen. Darin unterscheidet sich die Intervention von dem, was wir ,Kommunikation' oder
,Interaktion' nennen."
228
Dieses Beispiel scheint mir ein Anzeichen dafür, dass sich selbst in
späteren Jahren ein Wandel im Prediger vollziehen kann. Zerfaß geht in diesem Prozess von
der indirekten Intervention zur direkten über. Garhammer sieht einen Zusammenhang
zwischen beiden Predigtbüchern von Zerfaß: die Bearbeitung des Moralisierens. Der Prediger
bewältigt nach seinem ersten Buch das Moralisieren folgendermaßen: ,,Der Prediger hat also
letztlich dieses Lied zu spielen, das die Menschen für die Tonart Gottes aufschließt. Ein Lied
aber arbeitet nicht mit Moral, sondern mit richtigen Tönen."
229
Im zweiten Buch verfolgt er
das Ziel mithilfe der Interaktion: ,,Predigen ist nichts Harmloses, sondern immer auch ein
Dazwischengehen und Sicheinmischen. Es ist allerdings nicht die Einmischung eines
Besserwissers oder Experten, sondern die Einmischung eines Mitbetroffenen, der das Wort
Gottes in das Dickicht der Gegenwart stellt."
230
Garhammer stellt fest, dass Zerfaß zwei
Ansätze für das Predigtverständnis gemacht hat. Es stelle sich das Problem des Moralisierens
ganz anders. Näher geht er auf den Bezug beider Entwürfe zueinander nicht ein. Ich sehe hier
nicht zwei gleichberechtigte Entwürfe, die sich gegenseitig auslegen, sondern einen Entwurf,
den Zerfaß durch den zweiten korrigiert hat und somit ein Wandel in seinem
Predigtverständnis aufgezeigt hat.
Öffner berichtet von einem Kommunikationskurs, der am Anfang des Theologiestudiums
angeboten wurde. Dieser Kurs war eine zweistündige Lehrveranstaltung zum Thema ,,Wir
studieren Theologie ­ warum?" und wendet die Themenzentrierte Interaktion (TZI) als
Methode an. Ich habe selbst ein vierstündiges TZI-Seminar zu einemähnlichen Thema in
Würzburg absolviert. Öffner stellt die Bedeutung dieses Kommunikationskurses
folgendermaßen dar: ,,Im Blick auf seinen späteren Beruf als Pfarrer soll der Student aber zur
Integration der verschiedenen ,Sprachspiele` und zu möglichst umfassender
Kommunikationsfähigkeit ausgebildet werden. Predigt, Religionsunterricht und Seelsorge,
Interaktion in und Koordination von Gruppen ­ immer geht es dabei um Kommunikation.
Und ebenso, wie die Wirksamkeit des Pfarrers wesentlich von seiner
Kommunikationsfähigkeit abhängt, so ist es auch ein wesentliches Ziel seiner Arbeit, die
Kommunikationsfähigkeit der Gemeinde (im Blick auf den Glauben im Alltag) zu fördern.
Kommunikationsfähigkeit sollte vom Pfarrer also möglichst bald und möglichst umfassend
erlernt und eingeübt werden."
231
Mit der Predigtfortbildung hat sich auch Zerfaß beschäftigt. Er hat seine Bücher zwar
auch für Leute geschrieben, die ihre Predigtpraxis im Selbststudium verbessern wollen, hat
aber bis auf einige Anweisungen für die Predigtfortbildung die Prediger im Regen stehen
lassen. Diese sind: 1. Weniger arbeiten - mehr leben! 2. Mehr Sinn für Arbeitsökonomie
entwickeln! 3. Weniger predigen - mehr delegieren!
232
227
Zerfaß, Band 1, 21.
228
Zerfaß, Band 2, 34f.
229
Garhammer Erich: Verkündigung als Last und Lust: Eine praktische Homiletik,
Regensburg 1997, 139.
230
Ebd., 139.
231
Öffner, E./ Track, J.: Kommunikation lernen: die Konzeption des Erlanger
Kommunikationskurses, in: Klaus Bernhard (Hg.): Kommunikation in der Kirche: Predigt
Religionsunterricht, Seelsorge, Publizistik, Gütersloh 1979, 209.
232
Zerfaß, Band 2, 231ff.

48
3 Die Beurteilung der Praxis anhand der Kriterien des II. Vatikanums
3.1 Die Salbung mit dem Heiligen Geist
Die Salbung mit dem Heiligen Geist - anointing - hat auch in den Dokumenten des II.
Vatikanums seinen Platz. Die Salbung betrifft sowohl alle Gläubigen
233
, als auch die Salbung
des Priesters im speziellen
234
. Im Kapitel 12 wird eine Evangelienstelle angesprochen, auf die
auch Forbes Bezug nimmt: 1 Joh 2, 20. 27. Das Konzil setzt diese Stelle der Salbung mit dem
Heiligen Geist in Verbindung mit ,,der Irrtumslosigkeit der Gesamtkirche im Glauben"
235
durch den ,,Glaubenssinn nämlich, der vom Geist der Wahrheit geweckt und genährt wird"
236
.
Andererseits stattet der Heilige Geist einzelne Gläubigen mit besonderen Gaben aus, die der
Kirche nützlich sein sollen. Die Leitung der Kirche soll über die Echtheit und den Gebrauch
dieser besonderen Gaben urteilen. Im Kapitel 34 steht die Salbung in Verbindung mit dem
allgemeinen Priestertum eines jeden Gläubigen. Die Salbung mit dem Heiligen Geist steht an
jenen Stellen, wo das Propheten-, Priesteramt und das Charisma allen Gläubigen
zugesprochen wird.
Das Konzil sieht in Artikel 2 des Dekrets über die Priester das amtliche Priestertum in das
allgemeine Priestertum eingebettet. Das Priestertum wird durch ein eigenes Sakrament
übertragen. ,,Dieses zeichnet die Priester durch die Salbung des Heiligen Geistes mit einem
besonderen Prägemal und macht sie auf diese Weise dem Priester Christus gleichförmig, so
daß sie in der Person des Hauptes Christus handeln können."
237
Im Artikel 12 greift das
Konzil den Gedanken auf, dass die Priester das Weihesakrament Christus gleichförmig macht
und verbindet es mit einer ,,individuell verstandenen Heiligkeit"
238
. Die persönliche
Lebensführung des Priesters ist deswegen von Bedeutung, da ,,Gott doch seine Heilswunder
für gewöhnlich lieber durch diejenigen kundtun, die sich dem Antrieb und der Führung des
Heiligen Geistes mehr geöffnet haben und darum wegen ihrer innigen Verbundenheit mit
Christus und wegen eines heiligmäßigen Lebens mit dem Apostel sprechen können: ,Nicht
mehr ich lebe, Christus lebt in mir` (Gal 2, 20)."
239
Für Forbes hat der Heilige Geist in der Verkündigung eine zentrale Stellung. Er
stimmt mit dem Konzilstext überein, wo von der Salbung des Gläubigen mit dem Heiligen
Geist die Rede ist. Abgesehen von der unterschiedlichen Sakramentsauffassung betonen beide
den Zusammenhang der Verkündigung mit der Salbung mit dem Heiligen Geist. Das Leben
im Heiligen Geist soll gefördert und vertieft werden. Damblon bemängelt aber in den
Konzilsdokumenten, ,,daß der Heilige Geist stiefmütterlich behandelt wurde. Für die
Ostkirche und die Kirchen der Reformation ist er die zu recht tragende Säule."
240
In späteren
Dokumenten wird dieser Mangel behoben.
241
Forbes macht auf die Fundierung des Glaubens
im Heiligen Geist aufmerksam.
233
LG 12, 34.
234
PO 2, 12.
235
Rahner, Karl/ Vorgrimler, Herbert: Kleines Konzilskompendium. Sämtliche Texte des
Zweiten Vatikanums, Freiburg, Basel, Wien
23
1991, 108.
236
LG 12.
237
PO 2.
238
Rahner, Konzilskompendium, 557.
239
PO 12.
240
Damblon, Albert: Zwischen Kathedra und Ambo: zum Predigtverständnis des II.
Vatikanums - aufgezeigt an den liturgischen Predigtorten, Düsseldorf 1988, 80.
241
AEM, PEM.

49
In der Streitfrage der evangelischen Theologen, ob man bei der Predigttheorie
rhetorisch oder pneumatologisch beginnen sollte, hat Rothermundt dem Konzil entsprochen.
Im Dekret über die Religionsfreiheit ist zwar die Homiletik nicht explizit erwähnt, aber im
Begriff Verkündigung mitgemeint. Im elften Kapitel beschreibt das Konzil, dass Gott bei
seinem Ruf im Gewissen die Freiheit des Einzelnen respektiert. Jesus habe auch auf die
Freiheit der Menschen Rücksicht genommen. Ähnlich verhielten sich die Apostel, die ,,nicht
durch Zwang und durch Kunstgriffe"
242
die Menschen bekehren wollten. Ebenso sollen die
Gläubigen trachten, die Botschaft ,,in Treue zu verkünden und zu verteidigen unter Ausschluß
aller Mittel, die dem Geist des Evangeliums entgegengesetzt sind."
243
,,Dies wird mit der
Rücksicht auf Jesus Christus selbst wie auf die Rechte der menschlichen Person begründet,
und so ist es offenkundig, daß damit nicht nur die Beziehungen der Katholiken zu den
Nichtkatholiken, sondern auch die Beziehungen der Katholiken untereinander gemeint
sind."
244
Dieses Zitat aus den Konzilstexten lässt sich also auch auf die Homilie übertragen.
Das Konzil stellt die Frage, welche Art der Verkündigung der Freiheit des Menschen
entspricht. Damit trifft das Konzil eine Vorentscheidung gegen die Alternative zwischen dem
Heiligen Geist und der Rhetorik. Mit der Ablehnung von Zwang und Kunstgriffen durch die
Apostel beschreibt das Konzil die Verkündigung näher. Unter Kunstgriffen kann das
Überreden gemeint sein, das im Gegensatz zum Überzeugen dem Christsein nicht entspricht.
Die Verbindung zum Heiligen Geist setzt das Konzil dadurch, indem es den ,,Geist des
Evangeliums" einführt, der den Rahmen für die Verkündigung abgibt. Ein engerer Rahmen
für die Definition der Homilie wird im Artikel 52 der Liturgiekonstitution gegeben. Dort wird
die Homilie als Teil der Liturgie betrachtet. In der Homilie sollen ,,die Geheimnisse des
Glaubens und die Richtlinien für das christliche Leben dargelegt werden"
245
. Damblon nennt
die Darstellung des Weltbezugs der Homilie in diesem Artikel ,,moralistisch und
individualistisch"
246
.
Das Konzil will die Verkündigung im ,,Geist des Evangeliums" sehen. Dabei ist
besonders auf die Würde und die Freiheit des Menschen zu achten, die in der persönlich-
dialogischen Predigt besonders zum Tragen kommt. Die Homilie wird durch die
Liturgiekonstitution in das liturgische Geschehen eingebunden. Sowohl Forbes als auch
Rothermundt sind sich der Bedeutung des Heiligen Geistes bewusst. Beide sehen ihn als
grundlegend für den Glauben an. Rothermundt trifft in der Predigttheorie eine
Richtungsentscheidung, die durch das Konzil bestätigt wird. Sowohl die Geistverbundenheit,
als auch der rechte Umgang mit den Menschen sind für eine Predigt notwendig. Das sollte der
Prediger immer vor Augen haben.
3.2 Die Möglichkeiten zur Erfahrung des Heiligen Geistes
Der entscheidende Punkt in der Beurteilung verschiedener religiöser Praktiken, den
Heiligen Geist zu erfahren, ist der Zweck, den diese verfolgen. Innerhalb der Pfingstkirche
gibt es verschiedene Richtungen, jene, die den Zweck jener Praktiken individualisieren, und
andere, denen die gesellschaftliche Dimension genauso wichtig ist. Das Konzil begrüßt in den
Dokumenten über die Kirche und das Laienapostolat die verschiedenen Charismen.
247
242
DH 11.
243
Ebd., 14.
244
Rahner, Konzilskompendium, 659.
245
SC 52.
246
Damblon, Ambo, 267.
247
LG 12, AA 3.

50
,,Aus dem Empfang dieser Charismen, auch der schlichteren, erwächst jedem
Glaubenden das Recht und die Pflicht, sie in Kirche und Welt zum Wohl der Menschen und
zum Aufbau der Kirche zu gebrauchen. Das soll gewiß mit der Freiheit des Heiligen Geistes
geschehen, der ,weht, wo er will` (Joh 3, 8), aber auch in Gemeinschaft mit den Brüdern in
Christus, besonders mit ihren Hirten."
248
Das Charisma soll also nicht von der Amtskirche unterdrückt werden, sondern sich in
der Kirche entfalten können und ihr dienen. Für Forbes stehen die Praktiken der Pfingstkirche
sowie der Quäker immer im Zusammenhang mit der Kirche und der Welt. Interessant sind
auch die Stellungnahmen des Konzils zu außerordentlichen Charismen:
,,Außerordentliche Gaben soll man aber nicht leichthin erstreben. Man darf auch
nicht vermessentlich Früchte für die apostolische Tätigkeit von ihnen erwarten."
249
Forbes spricht zwar ausführlich über seine religiösen Erfahrungen mit den Praktiken
in der Pfingstkirche. Er will aber keinesfalls die Gemeinde für jene Praktiken gewinnen, die
der Baptistengemeinde nicht eigen ist.
250
Forbes geht es um die Grundorientierung, nach der
die Menschen in der Kirche leben und die Welt verändern sollen. Das Konzil bestätigt das
Anliegen von Forbes, die Gaben des Geistes für die Kirche nutzbar zu machen. Die Tradition
der Pfingstkirche und der Quäker könnten für uns eine Möglichkeit darstellen, der Erfahrung
des Heiligen Geistes näherzukommen. Wie bei den Baptisten sollte aber darauf geachtet
werden, in wieweit diese Traditionen für die Gemeinschaft der Gemeinde nützlich sind.
Die Kreativität wird von Rothermundt und Zerfaß für den Predigtprozess nutzbar
gemacht. Zerfaß und Rothermundt geben mit der Kreativitätsforschung eine Struktur für eine
inspirierte Predigtvorbereitung vor.
3.3 Theologische, mvstagogische und prophetische Aspekte der Predigt
Das Konzil nimmt zum Verhältnis des Heiligen Geistes zur Kirche folgendermaßen
Stellung:
,,Der Geist wohnt in der Kirche und in den Herzen der Gläubigen wie in einem Tempel
(vgl. 1 Kor 3, 16; 6, 19), in ihnen betet er und bezeugt ihre Annahme an Sohnes Statt (vgl. Gal
4, 6; Röm 8, 15-16 u. 26). Er führt die Kirche in alle Wahrheit ein (vgl. Joh 16,13), eint sie in
Gemeinschaft und Dienstleistung, bereiter und lenkt sie durch die verschiedenen
hierarchischen und charismatischen Gaben und schmückt sie mit seinen Früchten (vgl. Eph 4,
11-12; 1 Kor 12,4; Gal 5, 22)."
251
Der Gemeinschaftsaspekt wird hier unter anderem angesprochen. Forbes hat diese
Verbindung zur Gemeinschaft ebenso gesehen. Der Gemeinschaftsaspekt taucht auch dann
auf, wenn Forbes das eucharistische Brot erklärt. Forbes hat damit die Auslegung eines
liturgischen Elements in seine Predigt eingefügt. Damit gewinnen seine Predigten einen
mystagogischen Charakter. Der Artikel 52 der Liturgiekonstitution verwendet den Ausdruck
,,ex textu sacro", woraus der Prediger in seiner Homilie schöpfen soll. Damit soll der Prediger
nicht auf die Auslegung von Evangelium und Lesung eingeschränkt werden. Der ,,heilige
Text" wird durch den Artikel 35 näher ausgelegt, wo die allgemeine Predigt angesprochen
wird: ,,Schöpfen sie [d.h. die Predigt] vor allem aus dem Quell der Heiligen Schrift und der
Liturgie, ist sie doch die Botschaft von den Wundertaten Gottes in der Geschichte des Heils,
248
AA 3.
249
LG 12.
250
Forbes, 90, 95ff.
251
LG 4.

51
das heißt im Mysterium Christi, das allezeit in uns zugegen und am Werk ist, vor allem bei
der liturgischen Feier."
252
Damblon stellt diese zwei Quellen so gegenüber: ,,Sie schöpft aus
zwei Quellen: die Hl. Schrift und die Liturgie. Sie stehen nicht nebeneinander, sondern
verbinden sich im Mysterium Christi, das gefeiert wird. Dabei kommt, unserer Meinung nach,
der Bibel ein logischer Primat zu. Aus ihr nimmt der Prediger zuerst die Botschaft des Heils,
damit er es dann liturgisch vergegenwärtigen kann. Insofern ist der biblische Bezug das
Prinzip jeder Predigt."
253
Er meint, dass auch liturgische Texte, wie Gebete und Lieder, in
unterschiedlichem Maße entsprechend der Nähe zur Bibel für eine Auslegung in der Predigt
geeignet sind. Die Homilie wird in Artikel 52 als ,,Teil der Liturgie" formuliert. ,,In allen
Fällen aber soll sie nicht beziehungslos neben der gottesdienstlichen Feier stehen, sondern
auf irgendeinem Wege als mystagogische Predigt in sie hineinführen, auf sie einstimmen und
ihren innerlichen Mitvollzug erleichtern; sie soll aus dem Bewußtsein hervorgehen, daß sie,
obwohl vom Liturgen frei geschaffen, selber Liturgie ist."
254
Genau diesem Anspruch
entspricht Forbes, wenn er die Gemeinde an den Gemeinschaftscharakter der Kommunion
heranführt. Dieses Beispiel stellt eine Möglichkeit dar, wie die Liturgie in der Predigt Platz
haben kann. Über die Homilie hinaus kann die Gemeindearbeit mystagogischen Charakter
erhalten. Dann bedeutet Mystagogie die Einführung und Vertiefung der Menschen im
Glauben.
Das Ziel der Kirche ist die Vollendung des Reiches Gottes.
255
Dabei darf ,,die
Erwartung der neuen Erde die Gestaltung dieser Erde nicht abschwächen"
256
. Das Reich
Gottes verlangt auch, aktiv in der Welt mitzuwirken. Drei Güter, ,,die Güter menschlicher
Würde, brüderlicher Gemeinschaft und Freiheit"
257
, sind dem Konzil ein besonderes
Anliegen. Ich hebe aus dem Auftrag des Konzils zur Mitwirkung jedes Einzelnen die Sorge
um die Armen hervor.
258
Das Konzil ruft zur Zusammenarbeit nicht nur der Christen, sondern
aller Menschen auf, um das Ziel zu verwirklichen. Die Dokumente sprechen vom Bild des
Reiches Gottes. In diesem Bild sind aber auch Elemente der Befreiungstheologie, wie die
Armut und die ,,ungerechte Verteilung der Güter"
259
enthalten.
Forbes sieht das Bild vom Reich Gottes als Herausforderung an, für die Welt tätig zu
werden. Ihm geht es vor allem um die geistige Armut der Menschen. Dafür ist eine geistige
Erneuerung notwendig. Die sozialen Unterschiede müssen aber in gegenseitiger
Zusammenarbeit, auch mit den Reichen, überwunden werden. Das entspricht auch dem Geist
des Konzils. Forbes ist kein Befreiungstheologe. Sein Aufruf zur geistigen Befreiung und
Zusammenarbeit könnte auch für uns eine Möglichkeit des Wirkens in der Welt darstellen.
3.4 Die Beurteilung von Forbes` Charismen
Bei der Beurteilung der Charismen, wie sie durch Forbes
`
prophetisches Reden, seine
Gabe der Heilung und Zungenreden aufgetreten sind, verweise ich auf den Punkt über die
Erfahrung des Heiligen Geistes.
260
Diese speziellen Gaben sind ein Spezifikum der
Pfingstkirche. Ich sehe es nicht als vordringliche Aufgabe für den Prediger an, solche
252
SC 35.
253
Damblon, Ambo, 296.
254
Jungmann, Josef: Kommentar zur Konstitution über die heilige Liturgie, in: LThK.E, 55.
255
GS 39, 45.
256
Ebd.,39.
257
Ebd.,39.
258
UR 12, GS 31.
259
UR 12.
260
S.a. LG 12.

52
Charismen zu fördern. Andererseits sollte man solche Charismen insofern zulassen, als es das
Konzil vorschreibt.
Forbes
`
Prophetie ist ähnlich jener eines alttestamentlichen Propheten strukturiert.
Forbes hatte eine Berufungsgeschichte in der Form eines Traumes. Die Gegenwart beschreibt
er vor allem mit alttestamentlichen Bildern. Das Bild der trockenen Knochen im Tal in Ez 37
verwendet er, um die Gegenwart zu beschreiben. Ähnlich wie Ezechiel, der das Ende des
Exils ankündigt, will Forbes die Menschen auf das Jahr 2000 hinweisen. Entscheidend dabei
ist nicht eine Zukunftsprognose, sondern die Verhaltensänderung der Menschen, sich den
Todesstrukturen entgegenzustellen. Forbes entwirft eine Heilsprophetie, die die Menschen
ermutigen soll, ihre christlichen Aufgaben wahrzunehmen. Forbes geht es bei allen
Charismen um die christliche Gemeinde. Diese soll durch alle diese besonderen Gaben
gestärkt werden, wie auch durch das Zungensprechen und die Heilung. Die besonderen Gaben
sind aber ein Zeugnis der Anwesenheit Gottes. Dieses Beispiel zeigt, wie konzilsgemäß mit
diesen besonderen Charismen umgegangen werden kann. Meine Untersuchung der Predigten
von Forbes zeigt der Gemeinde gegenüber eine sehr emotionelle persönlich gefärbte Struktur.
Dies sehe ich als Hinweis für das Bemühen Forbes um einen Dialog mit der
Gemeinde, wie es im Konzil gefordert wird.
Ein gewöhnliches Charisma ist auch das Zeugnis des Glaubens, welches sich durch
eine authentische Predigt ausdrückt. Die Authentizität der Predigt kann erstens in der Art, wie
die Predigt gehalten ist und in der Lebensführung des Priesters erkannt oder beschrieben
werden. Das Konzil beschreibt beides, wobei es spezielle Angaben zur Priesterausbildung
macht, die zur Heiligkeit des Priesters beitragen soll. Im Dekret über die Priester wird von
den Priestern Menschlichkeit im Umgang mit den Gläubigen und ein heiligmäßiges Leben
verlangt, damit sie ihre Aufgabe besser erfüllen können.
261
Im Dekret über die Ausbildung der
Priester sind Vorgaben für die Aus- und Weiterbildung der Priester gemacht worden, wie sie
ebenso auf Prediger angewendet werden können. Zunächst wird darauf Wert gelegt, dass die
Ordnung für die Priesterausbildung ,,von Zeit zu Zeit"
262
angepasst werden soll. Danach
spricht das Konzil die Förderung der Priesterberufe an:
,,Den wichtigsten Beitrag dazu leisten einmal die Familien; durchdrungen vom Geist
des Glaubens, der Liebe und der Frömmigkeit werden sie gleichsam zum ersten Seminar; zum
anderen die Pfarrgemeinden, an deren blühendem Leben die Jugendlichen selbst
teilnehmen."
263
Die Familie ist in die Gemeinde bei der Erfüllung dieser Aufgabe eingebunden. Die
Formulierung ,,erstes Seminar" erscheint mir in diesem Zusammenhang außergewöhnlich. Es
könnte eine Anspielung auf die Priesterausbildung in den Seminaren sein. Der Dienst des
Priesters an der Förderung von Berufungen ist hervorgehoben. Dennoch hat die Familie in der
Förderung von Priesterberufen eine besondere Stellung, wenn das Konzil im Zusammenhang
mit der Führung von Kleinen Seminaren festhält: ,,Eine hinreichende Lebenserfahrung und
der Umgang mit der eigenen Familie dürfen nicht fehlen."
264
Im Missionsdekret wird für die
Priesterausbildung aufgetragen, ,,den besonderen Formen des Denkens und Handelns des
eigenen Volkes entgegenzukommen. [...] All das verlangt, daß die Studien bis zum
261
PO 6, 13.
262
OT 1.
263
Ebd., 2.
264
OT 3.

53
Priestertum soweit wie möglich im Zusammenleben mit dem eigenen Volk und seinen
Lebensgewohnheiten durchgeführt werden."
265
Für die spätere Ausbildung im Priesterseminar wird neben der religiösen Formung des
Priesteramtskanditaten die Ausrichtung auf die spätere pastorale Praxis gefordert.
266
Dasselbe
fordert das Konzil von den Universitäten.
267
Bezüglich der Lehrmethoden hält das Konzil
folgendes fest:
,,Da die wissenschaftliche Ausbildung nicht der bloßen Mitteilung von Begriffen dient,
sondern die wahre innere Formung der Alumnen anstreben muß, sollen die Lehrmethoden
überprüft werden; das gilt sowohl für die Vorlesungen, Kolloquien und Übungen als auch für
die Förderung des privaten Studiums der Alumnen und ihre Zusammenarbeit in kleinen
Zirkeln."
268
Im Kapitel 19 wird zur pastoralen Ausbildung im engeren Sinn Stellung genommen.
Dabei wird die Homiletik im ersten Absatz genannt. Der zweite Absatz kann besonders auf
die Homiletik angewandt werden: ,,Überhaupt sollen die Eigenschaften de Alumnen
ausgebildet werden, die am meisten dem Dialog mit den Menschen dienen: wie die Fähigkeit,
anderen zuzuhören und im Geist der Liebe sich seelisch den verschiedenen menschlichen
Situationen zu öffnen."
269
Im dialogischen Geschehen der Predigt ereignet sich das Hinhören
des Predigers auf die Nöte der Menschen und seine Antwort auf ihre Situationen. Auf die
Homiletik angewandt bedeutet dies, der Homiletik einen festen Platz in der Ausbildung der
Alumnen zu sichern und ihre Lehrmethode ständig auf den Dialog mit den Gläubigen hin zu
prüfen.
Nicht nur für die intensive pastorale Ausbildung während des Studiums setzt sich das
Konzil ein. Das Konzil widmet der Weiterbildung des Neupriesters nach dem Studium ein
eigenes
Kapitel.
Die
Angesprochenen
sind
die
Bischofskonferenzen:
,,Die
Bischofskonferenzen müssen darum in den einzelnen Ländern geeignete Wege finden, wie zum
Beispiel Pastoralinstitute, die mit Musterpfarreien Zusammenarbeiten, sowie periodische
Zusammenkünfte und entsprechende Übungen. Durch sie soll der jüngere Klerus in
geistlicher, intellektueller und pastoraler Hinsicht schrittweise ins priesterliche Leben und ins
apostolische Wirken eingeführt werden; sie sollen eine ständige Quelle der Erneuerung und
Förderung sein."
270
Die Priester sollen also schrittweise in ihr Amt eingeführt werden. Ich
sehe einen Handlungsbedarf im Bereich der Homiletik. Der Erfahrungsaustausch mit älteren
und erfahreneren Predigern könnte hier eine Hilfe sein. Doch nicht nur den Neupriestern
widmet sich das Konzil, sondern auch den anderen. Die Bischöfe ,,sollen daher Einrichtungen
fördern und besondere Kurse veranstalten, in denen die Priester gelegentlich
Zusammenkommen, sowohl um an längeren geistlichen Übungen zur Erneuerung des Lebens
teilzunehmen, als auch um tiefere Kenntnisse der kirchlichen Wissenschaften, besonders der
Heiligen Schrift und der Theologie, der wichtigeren sozialen Fragen und der neuen Methoden
der Seelsorgsarbeit zu erwerben."
271
Das Konzil beginnt bei der Priesterausbildung mit dem
Elternhaus, legt Wert auf die schulische und universitäre Ausbildung, sowie auf die Führung
der Seminare, und fordert dann eine Weiterbildung der Priester während ihrer gesamten
265
AG 16.
266
OT 4.
267
Ebd., 16.
268
Ebd., 17.
269
Ebd., 19.
270
Ebd., 22.
271
CD 16.

54
Amtszeit. Ich erkenne in den Bemühungen des Konzils die Sorge um ein lebenslanges
Lernen.
Die Forderung nach einem lebenslangen Lernen, die ich aus den Konzilsdokumenten
herausdestilliert habe, zeigt sich bei Forbes` Werdegang als Prediger großteils erfüllt. Der
enge Bezug zur Familie, der weiteren Verwandtschaft und Pfarre waren für ihn prägend.
Besonders die Predigten seines Vaters hinterließen einen tiefen Eindruck bei ihm. Forbes war
ein Spätberufener. Dann aber war er während seines Studiums bei vielen Predigten namhafter
Prediger anwesend, von denen er lernen konnte. Die Dringlichkeit nach einer
nachuniversitären Weiterbildung lässt sich auch anhand der Entwicklung der Erzählstoffen in
seinen Predigten ablesen. Auch besuchte Forbes einige Predigertreffen und -kongresse.
Katholischerseits gibt es in Amerika jährliche Predigertreffen, sowie eine Internetadresse zum
Erfahrungsaustausch. Forbes' Weg zum Prediger hat viele Parallelen zu den Vorgaben des
Konzils zur Priesterausbildung. Sein Beispiel ist ein Idealfall einer Predigtentwicklung. Es
stellt sich bei uns aber die Frage, welche Maßnahmen ein religiöses Elternhaus oder gute
Prediger ersetzen können, wie es sie im Umfeld von Forbes gegeben hat. Predigertreffen oder
-kongresse für die Weiterbildung der Kleriker sind jedenfalls eine Möglichkeit, die
Weiterbildung der Prediger zu unterstützen.
Bei der Predigtausbildung wird zu wenig auf die biographische Bedingtheit der
Predigt geachtet. Gerade im Dekret über die Priesterausbildung wird auf die religiöse
Erziehung schon im Kindesalter Wert gelegt. Zwei Praktiken könnten aber bei der
Ausbildung eines Predigers von großem Wert sein: Huscava spricht bei seiner
Predigtausbildung die Schulung des Nacherzählens an. Warum sollte man nicht schon vor
dem Studium das Nacherzählen fördern? Öffner stellt einen TZI-Kurs vor, der am Anfang des
Theologiestudiums gehalten werden soll. Dadurch könnten gemäß dem Konzil
Arbeitsmethoden an den Universitäten überprüft werden, sowie der Lebens- und
Glaubensbezug hergestellt werden, was für den Homiletikkurs wiederum von Vorteil sein
kann. Die Weiterbildung in der Predigt wird allgemein vernachlässigt. Zerfaß bietet mit
seinen Homiletikbüchern Predigern die Möglichkeit, sich in der Predigt im Selbststudium zu
verbessern.

55
Teil B: Interaktion mit der Gemeinde
1 Das Praxisfeld
Forbes spricht in seinen Predigten zu seiner Gemeinde. Die Gemeinde ist in der Regel
der Empfänger, Forbes der Sender und die Botschaft das Evangelium. Wenn wir den Inhalt
betrachten, spricht Forbes von drei Bereichen: von sich, von der Gemeinde und von der Welt.
Nach diesen drei Bereichen ist auch dieses Kapitel gegliedert.
Untersucht man die Predigt von der Interaktion aus, ergeben sich zwei wesentliche
Dimensionen: Wenn Forbes zur Gemeinde über sich, die Welt oder sogar über Gott spricht,
befindet er sich auf der horizontalen Ebene. Die vertikale Ebene aber gewinnt er, wenn er zu
(!!!) Gott spricht, betet oder singt. Gerade diese Dimension ist ein Charakteristikum der
Predigt von Forbes. Er versucht, beide Dimensionen in seiner Predigt zu verbinden. Im ersten
Kapitel habe ich dazu diesen Punkt im Zusammenhang mit dem Beten um den Heiligen Geist
behandelt. Jetzt kommt das Interaktionsgeschehen in den Blick, wo ich anhand
kulturbedingter Besonderheiten, dem Call and Response, dem Dialekt und der Ökumene, die
Eigenart der Beziehung zu seinen Gemeindemitgliedern aufzeigen werde. Anschließend prüfe
ich die Interaktion mithilfe von zwei Krisen seine Fähigkeit zur Konfliktlösung.
1.1 Kulturbedingte Besonderheiten in den Interaktionen in den Predigten
A Call an Response
Der afrikanamerikanischen Kultur sind einige Predigtthemen entnommen, wie Ez 37,
,,the valley of the dry bones"
272
. Eine kurze Zusammenfassung dieser Predigttätigkeit
afrikanamerikanischer Prediger gibt die Theologische Realenzyklopädie der evangelischen
Kirche. Sie spricht von der ,,einzigartigen Buntheit der homiletischen Erscheinungen in
Amerika"
273
und ,,der Negergeistliche, der in glühender Sprache die Häßlichkeit der Sünde,
die List des Satans oder die Seligkeit des Gnadenstandes schildert, und den sein leicht
erregbares Publikum beständig mit lautem ,Amen!' ,Halleluja!' ,Gott sei gelobt!' ,Ja, so ist
es' u. dergl. unterbricht (bes. in methodistischen Kirchen)."
274
Crawford, der die Predigt mit einem Lied vergleicht, leitet die Vorstellung des
Begriffs mit dem Kirchenlied ,,Lobe den Herren" ein:
,,Lobe den Herren, was in mir ist, lobe den Namen. /
Lob ihn mit allen, die seine Verheißung bekamen. /
Er ist dein Licht. /
Seele, vergiß es ja nicht. /
Lob ihn in Ewigkeit. Amen."
275
Diese Strophe aus dem Lied ,,Lobe den Herren" zeigt, dass vom ganzen Menschen das Lob
kommen soll, nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit dem Herzen und Gefühl. Ja, das
Lob ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der Gottesverehrung.
272
Forbes, 91, 42.
273
Schian, M.: Geschichte der christlichen Predigt, in: RE, Band 15, 739.
274
Ebd., 739.
275
Bischöfe von Deutschland, Österreich und die Bistümer Bozen-Brixen und Lüttich (Hg.):
Gotteslob. Katholisches Gebet- und Gesangbuch, Stuttgart 1975, 258/4.

56
Nun stellt sich die Frage, was ein solches Lob in der Predigt verloren hat. Crawford
verwendet dieses Lied, um das ,,Amen" der Afrikanamerikaner am Ende der Predigt zu
beschreiben. Dieses Lied kann auch dazu verwendet werden, das Ziel der Predigt zu
beschreiben: Neben der Botschaft steht der Lobpreis im Blickpunkt. Gott ist das Ziel.
Crawford verändert den deutschen Text in seiner Bedeutung, wenn er ihn von ,,Lob ihn in
Ewigkeit. Amen. " in ,,Let the amen sound from his people again, gladly forever adore him!"
ändert. Dadurch wird das ,,Amen" ins Gebet hineingenommen. In diesem ,,Amen" versammelt
sich jetzt der ganze Inhalt des Gebetes: die Zuversicht, die Wünsche, das Lob, die Trauer, die
Sehnsüchte und die Hoffnung. die Gemeinde legt hier ihre ganzen Gefühle, Sehnsucht,
Hoffnungen und Dankbarkeit.
276
Das folgende Beispiel beschreibt umfassend das Call and Response in einer
afrikanamerikanischen Gemeinde. Ich zitiere Benz, der in den Sechziger Jahren die New
Jerusalem Baptist Church besucht hat:
,,
die Predigt war nie monologisch über längere Strecken hin; die
Gemeinde hängt am Mund des Predigers und wartet, was er sagt und was er
sie fragt, und der Prediger hört auf die Stimmung und die Geistes- und
Seelenhaltung seiner Zuhörer und nimmt ihr Anliegen entgegen. Es ist nicht
nur so, dass der Prediger auf der Gemeinde wie auf einem Instrument spielt,
sondern er selbst läßt sich von ihr inspirieren, ja, wird von ihr unabhängig
und läßt sich von ihr auf seinen Gedankengängen vorwärts treiben. Macht er
- manchmal aus Erschöpfung - eine Pause, verhält er ein wenig nach
Abschluß eines Gedankens, so ertönen Zurufe: ,,Go on! Teach!" - ,,Weiter,
fahr fort zu lehren! Weiter, weiter!" Das ist kein Tadel, sondern Ausdruck
der Bereitschaft, die weiteren Folgerungen der Botschaft auch noch
aufzunehmen.
Häufig besteht auch die Form des Zusammenspiels darin, dass die Gemeinde
eine kurze Formulierung, in die der Prediger seine Gedanken zusammenfaßt,
spontan wiederholt, Ja, die Kunst der Predigt besteht gerade darin, die
Hauptgedanken in solche kurzen Formeln zusammenzufassen, die die
Gemeinde aufnehmen und wiederholen und damit ihre spontane Bestätigung
ihres Verstehens ausdrücken kann.
Dazu kommt als weitere Form der Kommunikation, dass die Gemeinde auf
alle Stimmungen des Schmerzes, der Reue, der Buße, der Freude, der
Befreiung mit spontanen Ausrufen antwortet: mit Rufen des Lobpreises und
der Freude: ,,Halleluja! Jesus! Glory to the Lord!" und viele anderen.
Zum erstenmal erlebte ich aus nächster Nähe, wie ein Prediger sich in eine
Ekstase hineinpredigt. (...) Erst zum Schluß steigt er dann wieder über den
Stuhl zur Empore empor [die er vorher verlassen hatte], um seine Predigt
auf der Kanzel in ein inbrünstiges Gebet zusammenzufassen, auf dessen
Amen die ganze Gemeinde mit lautem ,,Amen-Halleluja" antwortet
."
277
Für dieses Call and Response erwähne ich zwei Modelle, die von Crawford und
Nichols. Crawford bevorzugt das turmartige Modell. Bei ihm wird der feierliche Aspekt
bevorzugt.
278
Nichols entwickelt ein dialogisches Modell, das auch letztlich auch einem
feierlichen Abschluss hat.
279
Beide Modelle sind aber nur Karikaturen der Wirklichkeit und
können so nicht umgesetzt werden. Denn nur im wirklichen Hören und Nachfühlen kann man
die Dynamik dieses Prozesses verstehen. Ich präsentiere nun das eine Modell von Crawford,
welches ich aufgrund des feierlichen Aspektes bevorzuge. Die Stufen lauten:
276
Crawford, Hum, 39ff.
277
Benz, Ernst: Der Heilige Geist in Amerika, Düsseldorf-Köln, 67ff.
278
Crawford, Hum.
279
Nichols, Black Church, 46-51.

57
5.
Glory
Halle-
luja!
280
4. Amen!
3.
That`s
all
right!
2. Well?
,,1. Help `em Lord!
,,When the people say, `Help `em Lord!' they are in part saying,
,O Lord, help the preacher find the bridges of meaning, Spirit,
grace, and faith that hold us together and connect us to you.'
When they say, `That`s all right!' they are saying, ,You`re
getting there, Preacher, you`re finding those connections that
we need.' And when they exclaim, `Glory Halleluja!' they are
expressing the joy of feeling with all their heart that the Spirit
has worked through the preacher and themselves to bring them
into the joyful, redemptive presence of God. "
281
Nun behandle ich speziell zwei wichtige Merkmale des Call and Response: das talk back und
das feel back.
a Zwei wichtige Merkmale: talk back und feel back
Call and Response ist eines der aufregendsten Momente einer afrikanamerikanischen
Predigt. Die Art der Antworten der Gemeinde ändert sich nach Konfession und
Bevölkerungsschicht. Heute sind diese ursprünglichen Dialoge in den afrikanamerikanischen
Predigten selten geworden, so auch in der Mittelklassekirche Riverside Church. Crawford
nennt die Anteilnahme der Gemeinde eine ,,participant proclamation ". Swank meint dazu,
dass ,,even in so-called talk-back churches, the preacher may deliver a undirectional sermon
that fails to engage the congregation in an authentic act of listener response. "
282
Die
Gemeinde ist also auch bei einer dialogischen Predigt nicht automatisch an der Predigt
beteiligt. Es kann sich genauso um traditionelle stereotype Äußerungen handeln, die um deren
Inhalt beraubt wurden.
Crawford hat das Feld von Call and Response erweitert: Es gibt neben dem bekannten
,,talk back" auch ein ,,feel back",
283
das die meisten Gemeindeangehörigen erfahren konnten.
Das zweite resultiert aus einer Identifikation mit der Predigt, wenn der Prediger der Gemeinde
Zeit lässt, ihre Eindrücke zu verarbeiten oder der Response auch von anderen Mitgliedern
mitgefühlt werden kann. Es macht also einen Unterschied, ob das ,,Amen" der Gemeinde am
Ende der Predigt, wie es bei uns zuhause auch lange üblich war, einfach als Ende der Predigt
angesehen wird oder wie in der englischen Fassung des ,,Lobe den Herren" als
Verinnerlichung der ganzen Predigt gilt. Aus diesem zweiten Aspekt des Call and Response
heraus kann auch eine monologische Predigt dialogischen Charakter annehmen.
280
Crawford, Hum, 15.
281
Ebd., 86.
282
Ebd., 39.
283
Ebd., 40ff.

58
Als ich 1997 Amerika besuchte, war ich auch in katholischen Gemeinden zu Gast. Die
erste Gemeinde war Monticello, 100 Kilometer nordwestlich von New York. In dieser
Gemeinde predigte ein etwas unerfahrener Prediger. Daraufhin besuchte ich in
Woodbourne
284
, nicht weit davon entfernt, den Sonntagsgottesdienst und wurde nicht
enttäuscht. Ein älterer weißer Prediger ging zur Kanzel. Nach einigen Worten verließ er die
Kanzel, um während seiner Rede hin und her zu marschieren. Er benutzte dazu die ganze
Breite der Kirche. Ich hörte kein anderes Geräusch. Alle Gemeindemitglieder folgten
aufmerksam den Ausführungen des Predigers. Er schaffte es, mit seinem Gesprächsstil seine
konservativen Anschauungen zu entfalten. Ich habe schon lange zuvor keinen Prediger
gehört, der gepredigt hat, dass man am Sonntag in die Kirche gehen muss. Er tat dies. Aber er
begründete dies auch, indem er auf die Gemeinschaft der Gläubigen verwies. Er zog die
Gemeinde in seinen Bann, obwohl er nicht dialogisch predigte.
Die Gemeinde von Forbes ist ursprünglich eine Gemeinde, wo die dialogische Predigt nicht
üblich war, aber durch die Mitgliederveränderung in der Gemeinde einige Call and Response
­ Elemente in der Art des ,,talk back" dazu gekommen sind.
b Call and Response bei Forbes
Hier behandle ich die Predigten von Forbes, inwieweit sie dem Call and Response ­
Prinzip entsprechen. Darüberhinausgehend werde ich die Interaktion mit der Gemeinde nicht
außer Acht lassen. Die Sprechakttheorie und die Kodes wende ich als Untersuchungsmethode
an.
Die Sprechakttheorie
Die schon früher erwähnte Sprechakttheorie ist jetzt Gegenstand der Untersuchung.
(Tabelle 8) Aus dieser Tabelle sehen wir, dass die Gemeinde bis auf zwei Äußerungen nur auf
positive Äußerungen des Predigers reagiert. Diese zwei Äußerungen sind nun näher zu
betrachten: Diese beiden Aussagen finden sich in den Predigten von 1989 und 1990.
285
Forbes
erzählt in seiner ersten Predigt über seine negative Erfahrung, dass er seine Konflikte nicht
gerne in der Öffentlichkeit austrägt. Das Publikum reagiert prompt mit einem Lacher. 1990
spricht er von einem Wirtschaftssystem, das von einer falschen Hand geführt wird. Der
nächste Satz nimmt diese negative Formulierung auf und führt die Spannung weiter: Dieses
System kann nur überleben, wenn es von einer anderen Hand geführt wird. In der
Direktformulierung ,,and you know the one of which I speak"
286
holt er sich die Zustimmung
des Publikums durch ein Klatschen, wodurch gleichzeitig die Botschaft der Predigt zelebriert
wird und der feierliche Teil der Predigt eingeleitet wird. bi beiden Passagen handelt es sich
nicht um eine negative Äußerung, die das Verhältnis zur Gemeinde betreffen, sondern um
eine eigene Erfahrung oder ein falsches Handeln im größeren Umfeld der Gemeinde.
Bei der Äußerungen der Gemeinde gibt es nur positive Reaktionen. Die Mehrheit der
Antworten der Gemeinde ist emotionell positiv geladen.
287
Aus diesem Ergebnis spricht eine
besonders positive Gewogenheit der Gemeinde dem Prediger gegenüber.
284
Church of the Immaculate Conception, Woodbourne, New York 12788; wird von Rev.
John J. Lynch geleitet.
285
Forbes, 89, 101f: von 3e- zu 3e+; Forbes, 90, 169ff: von 1e- zu 2e+.
286
Forbes, 90,170f.
287
Sechs Äußerungen der Gemeinde habe ich nicht als sehr emotionsgeladen bezeichnet. Dies
sind sämtliche drei Zeitpunkte der Stille, wo die Gemeinde Zeit zur Vertiefung der Eindrücke
der Predigt hat: Forbes, 96, 50; Forbes, 97, 155, 160f. Die andren drei Äußerungen betreffen
das Gespräch der Gemeinde untereinander nach der Predigt, wozu Forbes angeregt hat:
Forbes, 94, 79f; Forbes, 95, 177f; Forbes, 96, 178f. In beiden Äußerungsarten bleibt Raum für

59
Tabelle 1
Die Untersuchung der Kodes
Es treten vier Kodes in Forbes Predigt auf: innerhalb der sprachlichen der verbale,
musikalische Kode und die Sille und der kinetische Kode. Ich untersuche nun zwei Seiten:
Einerseits unternehme ich eine qualitative und quantitative Auswertung, andererseits
beobachte ich die Art, wie die Kodes in den Predigten in Erscheinung treten.
Ich beginne mit der statistischen Auswertung der Kodes. Die Aufteilung der Kodes auf
Prediger und Gemeinde (Tabelle 9) besagt, dass die Gemeinde am Kommunikationsprozess
beteiligt ist. Die Kodes lassen sich auch nach der Art der Antworten in drei Gruppen
aufteilen: dem ,,talk back", dem ,,feel back" und den Antworten, di auf eine Aufforderung von
Forbes herrühren. (Tabelle 10) Das Ergebnis zeigt, dass die Gemeinde wenige spontane
Äußerungen macht. Dafür ersucht Forbes die Gemeinde öfters um Antworten. Im Folgenden
werde ich die Predigten einzeln untersuchen.
Jetzt folgt die Beschreibung der Kodes in den Predigten. Die Pfingstpredigt 1989
enthält nur eine Geschichte. Forbes erntet mit seiner Geschichte einige Lacher und den Beifall
der Zuhörer durch das Klatschen. Er selber setzt den musikalischen Kode ein, um die
Einprägsamkeit seiner Geschichte zu verstärken. Einmal veranlasst er sogar ein
Gemeindemitglied, einen Teil aus der Geschichte durch eine Bewegung nachzustellen.
Den ersten Lacher bewirkte er, indem er die letzte Muttertagspredigt als einen vollen Erfolg
bezeichnete, was er abschwächte, indem er meinte, dass er selber diese Predigt möge.
288
Den
die persönliche Auseinandersetzung mit der Predigt. Dabei kam deren Emotionalität nicht
genau bestimmt werden. Daher kann gesagt werden, dass sämtliche direkten Erwiderungen
der Gemeinde innerhalb der Predigt emotionsgeladen sind.
288
Forbes, 89, 7f.

60
zweiten Lacher erzeugte er, indem er für den Namen Hanna warb.
289
Wenigstens ihm gefalle
dieser Name. Deshalb sollen sie diesen Namen in die Reihe andrer Namen anhängen, wenn
sie einmal taufen würden. Noch zweimal brachte er das Publikum zum Lachen, indem er sich
selbst zu dessen Grund machte.
290
Den ersten habe ich schon im letzten Punkt erklärt. Bei
einer anderen Stelle stellt sich Forbes mitten in die Geschichte hinein, indem er meinte, dass
er auch dabei war, als Elkana bei Hanna anklopfte, um mit ihr zu schlafen. Diese Vorstellung
löste beim Publikum ein Lachen aus. Forbes beschrieb die Mittel, die Hanna angewendet hat,
um doch noch ein Kind zu bekommen, so drastisch, dass das Publikum wieder lachen
musste:
291
Hanna nahm es sich zu Herzen, so oft als möglich mit ihrem Mann zu schlafen. Sie
trank auch einen speziellen Tee, aber so viel, dass sie aussah, als ob sie schwanger wäre.
Forbes erweitert den biblischen Teil der Erzählung, ohne dass sie als ganze unglaubwürdig
wird. So erzählt er, dass Peninna enttäuschen musste, um mit Hanna schlafen zu können.
Elkana antwortete auf die Ankündigung Peninnas, dass sie bald im Bett sein werde. ,,That`s
all right Peninnah. ... When you get the kids in bed, you go on to bed yourself. "
292
Forbes fragte im Publikum nach einem Freiwilligen, der ihm zeigen sollte, wie Hanna vor und
nach ihrer Segnung durch Eli gegangen war. Dies ist nämlich der Schlüsselpunkt der Predigt,
den Forbes illustriert haben will. Vorher sei sie niedergeschlagen gewesen, nachher aber sei
sie mit erhobenem Haupt gegangen. Dies stellte dann ein Gemeindemitglied dar.
Die Predigt schloss mit ,,God bless you!" ab, was durch ein Händeklatschen erwidert wurde,
welches normalerweise in der Baptistengemeinde nicht üblich ist.
Tabelle 2
Außer dem Klatschen und Lachen des Publikums kam es hier zu keiner anderen
Kommunikationsart. Zu einem ersten Höhepunkt der Predigt kam Forbes, indem er in eine
fast poetische Sprache überging: ,,From the quiet today will be the sounds of the congregation
289
Ebd., 60f.
290
Ebd., 101ff, 190f.
291
Ebd., 80-86.
292
Ebd., 190f.

61
day after day."
293
Dass ihm dies erst jetzt, nachdem er diesen Satz gesprochen hat, auffiel,
zeigt der darauffolgende Satz: ,,That was special!" - also ein Ausdruck des Erstaunens. Das
Publikum honorierte diese Leistung dankbar mit einem Lacher und einem Händeklatschen.
Den letzten Lacher bekam Forbes 1990 für seine Aussage, dass er auch von Schottland
stamme, welche er in der Anwesenheit eines mächtigen Wirtschaftsbosses mit demselben
Namen macht.
294
Forbes wollte sagen: Ich bin zwar schwarz, aber ich biete dir trotzdem die
Stirn. Ich bin für die Mittellosen und Armen da.
Diese meditative Predigt schloss er mit der Aufforderung ab, mit ihm ein Lied, das er
vorgebetet hat, nachzusingen. Danach folgte die Antwort des Kirchenchores, um die
meditative Stimmung zu vertiefen.
1992 gab es nur die eine Form der Antwort der Gemeinde, nämlich des Klatschens. Den Titel
,,Filled with the Spirit of love" legte er so aus, dass er zuerst die göttliche Liebe der
menschlichen als die überlegene darstellte. Der Beifall war ihm sicher.
295
Anschließend legte
Forbes diese göttliche Liebe weiter aus. Nachdem er den zweiten Teil der Botschaft dargelegt
hatte, folgte der zweite Beifall. Die Predigt endete mit dem Klatschen der Gemeinde. Die
Höhepunkte wurden von der Gemeinde durch das Klatschen verstärkt. Diese Höhepunkte sind
nicht einfach der Teil, wo der Prediger seine Botschaft zum ersten Mal formuliert, sondern
später im feierlichen Teil, wo er die Botschaft wiederholt und verstärkt.
Die Predigt von 1994 war extrem kurz und eine meditative Predigt. Sie endete mit der
Aufforderung, die eigenen Erfahrungen vom Heiligen Geist den anderen
Gemeindemitgliedern mitzuteilen.
Ich habe selber am 14. September eine Predigt von Forbes erlebt, wo Afroamerikaner
geantwortet haben. Dies war stets dort, wo der Prediger seine Botschaft verstärkt hat. In
ländlichen Gebieten ist es bei uns üblich, bei einem volkstümlichen Lied einen ,,Juchaza" als
Ausdruck der Freude oder Begeisterung loszulassen. Genau dieselbe Funktion hat das ,,yeah"
der Afroamerikaner, wenn sie dieses Wort in der Predigt ausrufen. Dies ist Zeichen der
inneren Betroffenheit und auch Begeisterung. Nicht vergessen sollte man aber auch die vielen
Menschen, die während dieses Ausrufes die Begeisterung mitfühlen, mittragen und sich
mitfreuen. Ein solches ,,talk back" findet sich in der Pfingstpredigt 1995: ,,Oh, if Pentecost
this year, when more than just a ritual of pastor remembrance [yeah], but would become a
celebration of a visitation of the Spirit in our time. Guess, what would happen! "
296
Dieselbe
Predigt endet mit einer Litanei, die er gemeinsam mit der Gemeinde betet und mit der
Einladung zum Gespräch.
1996 setzte Forbes die Stille bewusst als Gestaltungsmittel der Predigt ein. Von der
Tradition der Quäker ausgehend forderte er die Gemeindemitglieder auf, auf den Heiligen
Geist ii der Stille hinzuhören.
297
Daran schließt er mit dem charismatischen ,,yes"-Ruf an, den
auch die Gemeinde einüben soll.
298
Am Ende der Predigt verwendet er ähnliche Worte wie
1995, um die Gemeinde zum Gespräch über den Heiligen Geist einzuladen.
In der Predigt von 1997 verwendet er beide Elemente, den ,,yes"-Ruf und die Stille wieder.
Dem Publikum kam sogar ein Lacher aus, als Forbes die Stimme der Sprache des Dr. Mc
Cracken schilderte.
299
Die entscheidende Veränderung zu 1996 war die Pause am Ende der
Predigt. Diese meditative Predigt endete nicht wie die anderen mit einer Konversation der
293
Forbes, 90 101.
294
Ebd., 157-165.
295
Forbes, 92, 147.
296
Forbes, 95, 144-146.
297
Forbes, 96, 48ff.
298
Ebd., 67, 104f, 137, 178.
299
Forbes, 97, 74-77.

62
Leute, sondern mit einer Stille, wo jeder den Geist Gottes erfahren konnte. Wir sehen also
anhand der letzten drei Predigten, dass Material der vorhergegangenen Predigten
aufgegriffen, weggelassen und die Predigt eine andere Richtung bekommen kann. 1995
verwendet Forbes statt dem in 1991 verwendeten Lied eine Litanei am Ende der Predigt. Von
1994 übernimmt er dann die Anregung zur Konversation, die 1991 noch nicht geplant war.
1996 nimmt er statt der Litanei von 1995 die charismatischen ,,yes"-Rufe. Dazu fügt er
erstmals die Tradition der Quäker mit ihrer Erfahrung der Stille ein. 1997 werden beide
Elemente verbunden, wobei die Stille zum dominierenden Element wird. Das Gespräch nach
der Predigt wird durch die Stille ersetzt.
Forbes setzt sehr viele kommunikative Elemente ein. Die Gemeinde ist an der Predigt
beteiligt, beeinflusst den Predigtfortgang aber nicht entscheidend, wie es bei den
traditionellen afroamerikanischen Predigten üblich ist.
B Dialekt oder Hochsprache in der Predigt?
An dieser Stelle wird eine vieldiskutierte Frage erörtert, die auch im europäischen
Raum eine Rolle spielt. Es ist die Frage, ob der Dialekt in der Predigt verwendet werden soll.
Im Falle der afrikanamerikanischen Predigt wird dies besonders dringlich, da sie als eigene
Gesellschaftsschicht eine eigene Sprache, das Black American English (BAE) entwickelt
haben.
Zwei Aspekte will ich in diesem Abschnitt behandeln: Erstens die kulturellen Hintergründe,
die mit dem Dialekt verbunden sind, und zweitens, wie Forbes in Auseinandersetzung mit der
Gemeinde seinen Dialekt eingebracht hat. Jetzt spreche ich bei den kulturellen Hintergründen
zwei Merkmale an: die Begriffe ,,biformation" und ,,familiar".
A Kultureller Hintergrund
,,Familiär" als Schlüsselwort der Menschen- und Gottesbeziehung
Mit dem Begriff ,,familiar" lässt sich meiner Meinung nach die Predigtsituation in
Bezug auf die Frage nach dem Dialekt am besten darstellen. Dieses Wort kennt verschiedene
Bedeutungen von ,,vertraut, bekannt, gewohnt" über ,,vertraut" im Sinne von
,,freundschaftlich, intim" bis zu ,,frei, ungezwungen, familiär". Dieses Wort bezeichnet also
die Beziehungsebene, die als sehr vertraut und nahe zu charakterisieren ist und bis hin zur
intimen freundschaftlichen oder familiären Beziehung reicht. Die Verwandtschaft zu dem
Wort ,,family" ist also nicht zu übersehen. Der Prediger ist in solche emotionell geladene
Atmosphäre hineingestellt. Einerseits stellt der Begriff die Verbindung zu den eigenen
Wurzeln her, dem eigenen Dialekt, andererseits aber gibt es den Rahmen vor, in dem sich der
Prediger bewegen darf: Er hat sorgfältig auf die Gemeinde Bedacht zu nehmen und darauf zu
achten, dass auch der Gemeinde sein Anliegen und seine Redeweise vertraut ist oder wird. In
der afrikanamerikanischen Literatur ist dieses Wort ebenso präsent als in den Predigten von
Forbes.
Forbes spricht in den Predigten genau dieses Thema an. Es geht ihm nicht nur um ein
Vertrautsein, irgendeine Freundschaft, sondern um die Freundschaft mit Gott und den
Menschen, aber nicht verwandtschaftlichen Ursprungs. In der Predigt von 1992 spricht Forbes
von der Liebe Gottes zu uns Menschen.
300
Gott hat uns Menschen angenommen, bevor wir
seine Liebe erwidern konnten. Er nennt die Kommunion als Beispiel, wo sich diese Liebe
erfüllen soll, indem sie frei von Ängsten macht und eine Freundschaft aufbaut. ,,I know I am
300
Forbes, 92, 126-136.

63
not going even to relate to my family. "
301
Damit sagt er, dass diese Art von Freundschaft, die
Freundschaft im Glauben eine andere Qualität hat als die innerhalb des engen Kreises der
Familie.1996 formuliert er noch deutlicher: In dieser Familie mit Gott sind wir zueinander
Brüder und Schwester, für Gott sind wir seine Kinder.
302
Daraus könnte man Brüderlichkeit
und Geschwisterlichkeit ableiten, aber auch Vertrautheit und Freundschaft. Im englischen
Sprachgebrauch gibt es dafür das Wort ,,familiarity". Der Vorteil dieses Begriffs liegt in der
Einbeziehung Gottes in das Gemeinschaftsgeschehen, wenn wir uns selber als Brüder und
Schwestern sehen. Dieser Begriff schließt die vertikale und horizontale Dimension mit ein. In
der afrikanamerikanischen Literatur kommt er so nicht vor. Er macht aber deutlich, wie eng
die Muttersprache und das Elternhaus mit dem religiösen Empfinden der Menschen
verbunden ist.
Forbes wird einmal in den New York Times im Zusammenhang mit ,,familiar dynamics"
303
erwähnt, die sich aufgrund der Konflikte in der Riverside Church zeigen. Später werde ich
diese Konflikte näher beleuchten, die sich innerkirchlich zeigen.
Mitchell wendet den Begriff ,,familiar" auf die Predigt an: ,,The familiar is used as a
model for understanding the unfamiliar. "
304
Mitchell charakterisiert die familiär gestalteten
Predigten mit der Verwendung von der speziellen Sprache und der Bilder. Es geht hier darum,
dass sich die Hörer mit der Predigt identifizieren können, dass sie ihre Predigt wird.
305
Damit habe ich ein bedeutendes Stichwort für die afrikanamerikanische Kultur geliefert: die
Identität. In der Verwendung ihrer eigenen Sprache gewinnt diese gruppe ihre eigene Identität
und Würde. Ihre eigene Sprache ,,beguiles the hearers because it is familiar."
306
Diese
Sprache macht ihre Identität aus, die sie gegenüber der weißen Mehrheit behaupten müssen.
Man denke nur an die lange Zeit der offenen Rassendiskriminierung und Sklaverei. Nun
berichte ich mehr über deren kultureller Eigenart, nämlich der ,,biformation".
Biformation ­ die zweifache Identität der Afrikanamerikaner
Bevor ich die Biformation behandle, werfe ich einen Blick auf das Phänomen der
Muttersprache und die Bodenständigkeit. Die Muttersprache ist nicht nur ein Anhängsel der
Entwicklung zum Erwachsenen. Sie ist mit emotionellen Aspekten besetzt und bildet eine
besondere Lebenswelt, die man mit dem Begriff Heimat besetzen kann. Mitchell zeigt die
Bedeutung der Muttersprache für den persönlichen Glauben auf: ,,So is everybody else`s faith,
unless there is a concentrated exposure or effort toward change."
307
Forbes schlägt in
dieselbe Kerbe, wie ich es bereits im Lebenslauf geschildert habe.
308
Als Forbes später am 18.
September 1997 an der Harvard Universität in Boston eine Gastvorlesung begann, wies er auf
seine Herkunft als Pentecostalist hin. Ich kam bei dieser ersten Sitzung seiner Gastvorlesung
zur Überzeugung, dass er aus tiefstem Herzen Mitglied dieser Kirche ist. Forbes hat also seine
Predigt auf seinen gesellschaftlichen als auch religiösen Wurzeln aufgebaut.
301
Forbes, 96, 134f.
302
Ebd., 142-144.
303
Fitzgerald, James E.: Riverside Controversy Reveals Conflicts of Racial Transition, in:
The New York Times (24.5.1992).
304
Mitchell, Black Preaching, 103.
305
Mitchell, Celebration, 80ff.
306
Mitchell, Black Preaching, 82.
307
Mitchell, Black Preaching, 77.
308
Forbes, Heart, 24.

64
Nun zur Bodenständigkeit: Sie ist kein rein afrikanamerikanisches Phänomen. So
behauptet auch Mitchell, dass ,,all people love to hear their mother tongue. This is illustrated
by the popularity among Whites of Country and Western music, a part of whose charm is the
dialect. (...) [I] like to hear the way people spoke, when I was a kid'. "
309
In einem sehr
programmatischen Satz gibt Mitchell seine These wieder: ,,The native language is comforting
to all who have not denied their roots and identity. "
310
Er spricht so unsere eigenen Wurzeln
an, die wir nicht verleugnen sollen, weil sie unsere Innerlichkeit und religiöses Erleben
ansprechen.
Die kulturelle Identität der Afrikanamerikaner ist aber schwieriger. Die Situation der
Afrikanamerikaner als eine Minderheit in Amerika mit einer eigenen Tradition bezeichnet Du
Bois ,,twoness" oder ,,double-mindedness".
311
Mitchell verwendet den Begriff aufgrund ihrer
Erfahrung mit ihrer eigenen Kultur als ,,bicultural".
312
Crawford bezieht sich auf Mitchell,
verwendet aber stattdessen den Begriff ,,biformation".
313
Denn afrikanamerikanische Prediger
sind nicht einfach geprägt, sondern zweifach (,,biformed"). Deshalb sollte man die neue
Entwicklung nicht einfach mit ,,reformation" umschreiben, sondern den Prozess als
,,biformation" bezeichnen. Diese Entwicklung in der Selbstbeschreibung der
Afrikanamerikaner selbst zeigt ein neues Selbstverständnis in ihren Reihen.
Dass sich diese Entwicklung auch auf die Wortwahl auswirkte, zeigt die Bezeichnung
dieser Minderheit: Diese Gruppe wurde bis in unser Jahrhundert hinein als Neger (,,negro")
bezeichnet. In alten Karteikästen in Bibliotheken findet sich noch diese Bezeichnung. Später
wurden sie einfach Schwarze (,,blacks") bezeichnet, die auch heute noch eine der gängigsten
Bezeichnungen ist. Seit der Bürgerrechtsbewegung sind zwei neuere Begriffe entstanden:
Afroamerikaner (,,afroamerican") ist der erste Begriff, der auch im deutschen Sprachraum
anzutreffen ist. Der letzte Schritt ist mit der Wortentwicklung zum Wort ,,africanamerican"
erreicht, das die völlige Gleichstellung der Afrikanamerikaner mit den Weißen sprachlich
feststellt.
314
Am besten könnte man dieses Wort mit ,,Afrikanamerikaner" bezeichnen.
b Dialekt ja oder nein
Jetzt gibt es das Problem bei Forbes, als Afrikanamerikaner in einer weißen
Gemeinde zu predigen und jenes der Wort- und Sprachwahl überhaupt. Mitchell gibt die
Anweisung auf die Frage, wie man BAE lernt, und zwar ,,by living and identifying with the
people who speak them."
315
Auf die Entscheidung Forbes in der Sprachwahl gehe ich später
ein. Johnson setzte sich gegen das BAE in der Predigt und für das Bibelenglisch nach der
King James Version ein.
316
Crawford stellte dazu fest:
,,A simple decision for or against this or that idiom is not
adequate. The preacher has to decide how his or her language
will help in forging the bridge that links preacher, sermon and
community, the sense of a shared proclamation and celebration
of the gospel. "
317
309
Mitchell, Black Preaching, 87.
310
Ebd., 87.
311
Crawford, Hum, 83.
312
Mitchell, Black Preaching, 81.
313
Crawford, Hum, 19f.
314
Ebd., 64.
315
Mitchell, Black Preaching, 82.
316
Mitchell, Celebration, 80ff.
317
Ebd., 82.

65
Mitchell führt in diesem Zusammenhang die Bibelstelle 1 Kor 9, 19-22 ein.
318
Ich
zitiere hier nur den Vers 22 b, der ein Maß für den Prediger sein soll:
,,Allen bin ich alles geworden, um auf jeden Fall einige zu retten."
Ich gehe auf einige Merkmale der afrikanamerikanischen Identität später ein. Das sind
,,call and response", was ich im Abschnitt über die Beziehung zur Gemeinde ausführlicher
behandelt habe. Dazu nur so viel: ,,Now I know we are not used to talking back."
319
Nach
dieser Einschätzung Forbes' konnte sich ein solches Beziehungsgeschehen nicht ausbilden.
Auch die Repräsentativa werde ich im Abschnitt über die Gemeinde genauer darlegen. Im
dritten Teil erkläre ich dann die Bedeutung der Stille und die ,,homiletical musicality", also
die Beziehung der afrikanamerikanischen Predigt zur Musik. Dieses Nahverhältnis drückt
sich am ehesten durch die Emotionalität der Sprache aus, die ich hier noch vorstellen werde.
Tabelle 3
Zuerst betrachte ich Forbes' Predigten nach dem Interaktionsschema. Dabei fällt auf,
dass alle acht Predigten nach einem ähnlichen Muster gestaltet sind. (Tabelle 1) Die
Konstativa (1) durchzieht den Großteil der Predigt. Die anderen Elemente treten selten auf.
Die Repräsentativa (3) ist mit zehn Nennungen nur schwach ausgeprägt. Bei den Regulativen
kommen die direkten (4) im Verhältnis zu den indirekten Regulativen (5) im ähnlichen
Ausmaß vor. Das Ergebnis dieser Predigt ist unauffällig.
Dieser Predigt steht die Predigt von 1994 gegenüber. (Tabelle 2) Es fällt auf, dass sich
ein ähnliches Bild ergibt: Der erzählerische und berichtende Aspekt (1) dominiert. Besonders
beachtenswert ist aber, dass die anderen vier Aspekte in einem ähnlich hohen Ausmaß wie in
der vorigen Predigt vorhanden sind, obwohl die Predigt um mehr als die Hälfte kürzer ist. Die
Direktiven haben insgesamt neun Nennungen gegenüber 13 der vorigen Predigt. Nur die
Repräsentativa hat eine niedrigere Nennung. Schwankungen in diesem Ausmaß sind bei den
Repräsentativen durchaus möglich. Bei jedem Predigtthema wird man sich selbst nicht in
gleichem Ausmaß investieren. Das Ergebnis dieses Vergleichs ist unauffällig.
318
Mitchell, Black Preaching, 78.
319
Forbes, 92, 81.

66
Tabelle 4
An afrikanamerikanischer Identität ist nun das erste Merkmal interessant, die
Konstativa. Der erzählerische Aspekt tritt in der afrikanamerikanischen Kultur sehr in den
Vordergrund. Allein aus dieser Beobachtung lässt sich nicht schließen, ob es sich in diesem
Aspekt bei Forbes um Erzählung der Unterweisung handelt. Daraus ist zu sehen, dass es sich
hierbei nicht um eine Belehrung handelt.
Ich greife nun eine Predigt heraus, die Forbes 1992, zwei Jahre zuvor, gehalten hat.
(Tabelle 3) Ähnlich wie im Jahr 1994 sind die Merkmale in den Kriterien 2, 4 und 5. Die
Predigt ist etwas länger, daher zeigen sich 203 Nennungen in den Konstativen. Nur das
Repräsentativa hat eine außergewöhnlich hohe Nennung. 30 Mal war hier die Nennung
gegenüber vier in der anderen Predigt.

67
Tabelle 5
Tabelle 6
Um zu einem endgültigen Urteil zu kommen, betrachte ich nun die gesamten
Predigten. (Tabelle 4) Nach diesem Ergebnis scheint sich tatsächlich ein Bruch in den
Repräsentativen während dieser Jahre der Predigttätigkeit Forbes' abgezeichnet zu haben.
Von 1989 bis 1992 schwankten die Nennungen zwischen 18 und 38, aber ab 1994 gibt es nur
mehr zwischen vier und zehn Nennungen. Auffällig ist auch, dass Forbes im Jahre 1993 keine
Predigt hielt, sondern sich durch einen anderen Prediger, Rev. Erik Kolbell, der den Titel
,,Memory, Tyranny and Liberty" für seine Predigt am 30. Mai wählte, vertreten ließ. Die
nächste Predigt, die Forbes darauf gehalten hat, hieß ,,In the fight to set men free" und fand

68
am 4. Juli statt. Das Stichwort ,,fight" lässt auf eine Auseinandersetzung oder zumindest auf
Spannungen zwischen Forbes und der Gemeinde oder in seinem eigenen Leben schließen.
Tatsächlich war das Wirken Forbes` seit seinem Beginn von Auseinandersetzungen mit der
Gemeinde geprägt, was ich später zeigen werde. Interessant ist hier folgendes:
Erstens ist Forbes noch immer Prediger in der Riverside Church.
Zweitens hat Forbes die Auseinandersetzung nicht gescheut. Das zeigt auch die Predigt von
1993, wo vom Kampf um die Freiheit gesprochen wird, wie ich noch später darlegen
werde.
Drittens hat Forbes ein hohes Selbstwertgefühl, das er bis 1993 in der Predigt vermitteln
konnte (siehe Kriterium drei).
Viertens musste er doch unter dem Druck der Gemeinde klein beigeben. So hielt er 1993
keine Pfingstpredigt. Und in den darauffolgenden Jahren ließ er die Repräsentativa
nicht mehr so stark in den Vordergrund treten.
An diesem Beispiel sehen wir ein Merkmal afrikanamerikanischer Kultur, die ihren
Niederschlag auch in der Musik, besonders im Blues, Jazz und Rap gefunden hat. In Graz ist
ein Arbeitskreis Studium populärer Musik eingerichtet, der auch diese Musikformen auf ihre
afrikanamerikanischen Ursprünge und Bezüge untersucht. Buß beschreibt das
Selbstverständnis des Afrikanamerikaners so:
,,Sprachliches Verhalten, das sich als erfolgreich bei der
Beeinflussung und Kontrolle von Alltagssituationen bzw.
anderer Personen erwiesen hat, genießt in der schwarzen
Gesellschaft eine außerordentlich hohe Wertschätzung. Die
Funktion der in diesem Zusammenhang relevanten
Kommunikationsformen sind entweder expressiv oder direktiv
zugleich."
320
Die Regulativen treten bei Forbes aber in keinem so starken Ausmaß auf. Die Sprache auf
ihre Emotionalität zu untersuchen ist der nächste Schritt meiner Untersuchung. Um auf den
letzten Gedankengang Buß` zurückzukommen bedeutet dies, ,,dass Sprache dazu verwendet
wird, die Persönlichkeit des Sprechers möglichst vorteilhaft darzustellen,
Selbstbehauptungswillen zu demonstrieren oder bestimmte Gefühlsregungen beim Gegenüber
zu erzeugen."
321
Genau dieser Selbstbehauptungswille ist in Forbes` Predigten feststellbar.
Diesen Selbstbehauptungswillen trägt Forbes auch auf die ganze Gemeinde über. Er ist von
seinem Selbstverständnis zwar bereit, Konflikte auszutragen, will sich aber nicht über die
Gemeinde stellen. Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Gemeinde soll Kernpunkt eines
sozialen und gesellschaftlichen Wandels sein, der sich in Amerika vollziehen soll, wenn das
,,brand-new millennium"
322
kommt. Forbes überträgt also einen Teil seines
Selbstbehauptungswillens auf die Gemeinde. So führt er seinen Teil der
afrikanamerikanischen Kultur mit der christlichen Forderung nach Gemeinschaft zusammen.
,,Ziel ist es dabei häufig, den Angesprochenen dazu zu bewegen, etwas aufzugeben oder etwas
zu tun, was dem Redner zum Vorteil gereicht."
323
Sprachliche Mittel dazu sind ,,Rappin',
Shuckin' und Whuppin', und Formen verbaler Herausforderung, wie Signifyin', Toastin' und
320
Buß, Christoph: Vom Boasting-Blues zum Angeber-Rap. Zur Tradition und Aktualität
eines verbalen Rituals in der afro-amerikanischen Musik, in: Beiträge zur
Popularmusikforschung 18 (1996), 36f.
321
Ebd., 37.
322
Forbes, 90, 91.
323
Buß, Angeber-Rap, 37.

69
Playin' the dozen"
324
. Gerade auf dieses Ziel der Manipulation lässt sich Forbes nicht ein,
weil ,,there will be no cloning of the Riverside Church by Jim Forbes even as there is no
cloning of anybody in the kingdom"
325
.
Tabelle 7
Tabelle 8
Der emotionale Anteil der Aussagen innerhalb der Predigten von Forbes ist sehr hoch,
was auf eine Nähe zu der afrikanamerikanischen Kultur schließen lässt. (Tabelle 5) Es lässt
sich keine Veränderung in der Emotionalität von Forbes feststellen. Die Emotionalität in
seiner Sprache bekommt immer eine um vieles höhere Nennung als die emotionslosen
324
Ebd., 36.
325
Forbes, 90, 97f.

70
Anteile.
Bei der Wortanalyse ist nur das Vorkommen des Wortes ,,I" interessant. Es zeigt ebenso das
Selbstverständnis des Predigers. Im Gegensatz zu dem Wort ,,you" gibt es wie bei der
interaktionellen Untersuchung einen Bruch im Vorkommen dieses Wortes, was meine vorige
Behauptung nur bestätigt. (Tabelle 6)
Tabelle 9
Vom Sprachstil verwendet Forbes das akademisch geprägte Englisch der
amerikanischen Mittelschicht. Ich stelle die Behauptung auf, dass an manchen Stellen noch
das BAE durchsickert. Dauer stellt zehn Merkmale auf:
,,das unkonjugierte Zeitwort (,He be go'; ,Ev`rybody dog
water melon man'), die Vergangenheitsbildung (,He done go'),
die Zukunftsbildung (,He be go'), die Überformulierungen (,He
done gone'), die andauernden Handlungen (,I`s goin'), den
Wegfall von Hilfswörtern, Bindewörtern, Umstandswörtern (,He
good'), eine eigene doppelte Verneinungsform (,He ain`t never
goin'), eigene Frageform (,He go fo`me'), Aussprache-Regeln
durch Wegfall eines Konsonanten oder eines Anlaut-Vokals
(,min`', ,roun'), sowie die Tonstrukturmit Vergleichen des
tonsprachlichen Verhaltens von afrikanischen Sprachen und
dem BAE."
326
Die Predigten von 1989, 1990 und 1992 sind Themapredigten und haben mehr
afrikanamerikanische Anteile als die anderen meditativen Predigten. die einzige Art, wie das
afrikanamerikanische Element Forbes' Predigt durchdringt, kann der Wegfall von den
Verbformen des Hilfsverbes, Artikel, Bindewörter und persönlicher Fürwörter sein. Es ist
möglich, dass einige dieser Weglassungen aus Achtlosigkeit geschehen sind und nicht seiner
afrikanamerikanischen Art zuzurechnen sind.
326
Hoffmann, Bernd: Zur Tradition poetischen Strukturen in Blues- und Rap-Musik, in:
Beiträge zur Popularmusikforschung 14 (1994), 36.

71
Die Auslassungen in den Predigten der Art ,,She [is] so vain."
327
ist aus der Tabelle 7
ersichtlich.
328
Das Fehlen des Subjekts tritt dreimal auf. Zu der Pfingstpredigt 1989 fehlt
zweimal ,,it", 1992 einmal ,,we".
329
In der Pfingstpredigt 1989 kommt folgender Ausdruck
vor: ,,I [will] be there."
330
An einer anderen Stelle in der Predigt von 1992 lässt Forbes das
Wort ,,would" weg.
331
Jeweils zweimal fehlen ein Artikel und das Bindewort, einmal das
Zeitwort ,,do"
332
.
Zusammenfassend kann ich feststellen, dass die Merkmale in Forbes' Predigt sehr schwach
ausgebildet sind. Nur das Fehlen des Hilfszeitwortes ,,sein" durchzieht alle Predigten. Forbes
wollte sicherlich nicht bewusst diese sprachlichen Ausdrucksformen verwenden.
c Zusammenfassung
Forbes hat seinen Selbstbehauptungstrieb nicht ablegen können. Genauso verhält es
sich mit dem emotionellen Vortrag seiner Predigt. Bei der Wortwahl hat er sich der Sprache
der amerikanischen Mittelklasse bedient. In seinem Innersten ist er Afrikanamerikaner
geblieben. Forbes ist mit seiner Wahl einen Kompromiss eingegangen. Er hat zwar wie die
Weißen gesprochen, ist aber inhaltlich und emotionell seiner Kultur verbunden. Auch er kann
sich über diese Grenze nicht hinwegsetzen, ohne seine Identität zu verlieren. Grenzen hat er
gesprengt, zumindest die Grenzen des Lebens innerhalb der Gemeinde, um für die Not der
Menschen in der Welt zu lindern, sowie sich anderen Religionsgemeinschaften zu öffnen.
C Der ökumenische Dialog
Nun stelle ich Forbes` Beziehung zur Ökumene dar. Dies stellt zwar teilweise ein
kulturbedingtes Phänomen dar, wo ich dieses Thema auch behandle. Denn viele
Afrikanamerikaner rechnen sich zu den Pentekostalisten, denen der Heilige Geist als Kraft der
Ökumene am Herzen liegt. Dennoch ist diese Ökumene eher zu den religiösen Phänomenen
zu zählen. Zu beachten sind die charismatischen Bewegungen, die schon seit längerem bei
uns wirken. 1970 waren die charismatischen Impulse noch sehr schwach. Benz zeigt aber,
dass das ,,Erfreuliche an der Entwicklung der Kirchen auf nordamerikanischem und
kanadischem Boden ist, dass dort viele Entwicklungen einzuschlagen versuchen."
333
Die Ökumene war Forbes aus zwei Gründen wichtig: Erstens war er als Pentekostalist davon
überzeugt, dass der Heilige Geist in der Welt zum Vorschein kommen soll. Die Ökumene
bilde ein wichtiges Betätigungsfeld, da der Heilige Geist die Christen vereinigen könne.
Andererseits hat er selber Erfahrungen mit anderen Konfessionen gemacht. Auch jetzt predigt
er in einer Baptistengemeinde in New York. Forbes nennt die Pentekostalisten die dritte Kraft
im Christentum.
334
Er spricht über sein Buch folgendermaßen, indem er gleichzeitig eine Art
der Möglichkeit des Dialogs vorschlägt:
327
Forbes, 89, 111.
328
Die dazugehörigen Stellen zur Tabelle sind: Forbes, 89, 11, 111; Forbes, 90, 12, 30, 81,
166f; Forbes, 91, 80; Forbes, 92, 9, 26, 78, 99, 130, 133; Forbes, 95, 7; Forbes, 97, 19, 81.
329
Forbes, 89, 11, 61; Forbes, 92, 113.
330
Forbes, 89, 187f.
331
Forbes, 92, 58.
332
Der Artikel fehlt in: Forbes, 89, 61; Forbes, 92, 150; das Bindewort fehlt in: Forbes, 92, 9;
Forbes, 97, 96; ,,do" fehlt in: Forbes, 96, 105.
333
Benz, Amerika, 223.
334
Forbes, James A.: On the article by Walter J. Hollenweger: a comment, in: occasional
bulletin of Missionary Research 4 (1980), 75.

72
,,through this book, a strong emphasis will be placed on
the conditions for achieving ecumenical conversation. ... The
purpose of this effort is to make the case that the spiritual
renewal needed today must involve intercommunion and
interdenominational cooperation. "
335
,,If we can determine which spiritual aspect is lacking in
a particular tradition, even it is a tradition the other tradition
disagrees with, the one lacking will develop a hunger for the
additional dimension and cry out, `Oh God, give me that
additional dimension.' "
336
Forbes setzt den ökumenischen Dialog für sein Arbeitsgebiet als selbstverständlich voraus,
weiß aber um die noch zu erwartenden Chancen und Möglichkeiten, die noch genutzt werden
sollen. Jetzt untersuche ich zwei ,,Ernstfälle", Bewährungsproben, von Gemeindepastoral.
Der eine betrifft die Gemeinde selber, der andere die politische Ebene.
1.2 Interaktion mit der Gemeinde: Konfliktlösung und Krisenmanagement
In diesem Abschnitt behandle ich zwei Fälle, in denen Forbes sowohl in seiner
pastoralen, als auch in seiner personalen Kompetenz gefordert war. Im ersten Beispiel geht es
um eine Krisensituation innerhalb der Gemeinde, wo Forbes in seiner Fähigkeit zum Dialog
gefordert wurde. Es geht mir darum, zu zeigen, wie sich Forbes in dieser Krisensituation der
Gemeinde gegenüber verhalten hat, ob er ,,familiär" zu ihr war. Der zweite Fall betrifft die
Ebene der Welt. Die Frage hier ist, wie weit nimmt er Einfluss auf das Weltgeschehen und
wie bringt er dies mit seiner Aufgabe als Vorsteher der Gemeinde in Einklang.
A Forbes` Auseinandersetzungen mit der Gemeinde
Ich gehe gleich mitten ins Geschehen, wo zum ersten Mal von jenem Krisenfall die
Rede ist. Im Artikel der New York Times vom 18. Mai 1992 war zu lesen:
337
,,Riverside`s
Pastor at Center of Turmoil". Die Auseinandersetzung von Forbes mit seiner Gemeinde wird
hier beschrieben. Der Auslöser dieser Krise war Forbes` versuchte Entlassung seines weißen
Stellvertreters Rev. David Dyson. Die Reaktion eines erfahrenen Mannes auf diesen Artikel
folgte prompt: Rev. James Fitzgerald, der bereits Erfahrung mit gemischtrassigen Gemeinden
gemacht hat, sieht in dieser Auseinandersetzung einen ihm bekannten Prozess der
Veränderung des Gemeindebildes.
338
Christian Century nahm diese Konfrontation zum
Anlass, einen bedrückenden Bericht über die Situation der multikulturellen Gemeinden
abzuliefern. Die Gemeinden wären in einem ,,kindergarten, just beginning to learn."
339
Dies
waren die Reaktionen der Öffentlichkeit, doch worin lagen die Wurzeln dieses Konflikts?
Forbes
ist
ein
afrikanamerikanischer
Pentekostalist
in
einer
weißen
Baptistengemeinde. Mit zwei religiösen Traditionen und zwei kulturellen Wurzeln hat es
Forbes in seinen Predigten zu tun. Er ist selber afrikanamerikanischer Pentekostalist, der in
einer weißen Baptistengemeinde pastoral tätig ist. Das Schaubild soll dies verdeutlichen:
335
Forbes, Holy Spirit, 16.
336
Ebd., 103.
337
Goldmann, Turmoil.
338
Fitzgerald, Conflicts.
339
Christian Century, America.

73
Afrikanamerikaner
Weiße
Pentecostalisten
Baptisten
Anhand dieser Tatsachen, dass Forbes in der Riverside Church predigt, ergeben sich zwei
Spannungen:
Erstens ist Forbes Afrikanamerikaner. Daraus ergibt sich das Rassenproblem mit den
weißen Gemeindemitgliedern. Auch wenn in New York der Gegensatz nicht so stark ist wie
im Süden, ist er im Unterbewusstsein der Menschen dennoch vorhanden. Forbes schneidet
dieses Thema einmal an:
,,Some of this is in me. Thank God that I confess it that
given the previous conditions of my servitude sometimes I look
at people and allow the colored of their skin to make a
difference in the way I respond to them. And unless my
eyeglasses need cleaning I get the impression that sometimes
people look at me. And because of the color of my skin allow it
to affect then as they seek to share together. "
340
Die zweite Spannung liegt zwischen den Pentekostalisten und den Baptisten. Das Problem
sind vor allem die charismatischen Praktiken der Pentekostalisten. Auch auf diese
Schwierigkeiten geht Forbes in seiner Predigt ein.
Andererseits gibt es Afrikanamerikaner, die einer Baptistengemeinde angehören. Diese sind
zwar immer eine Minderheit, wenn die meisten den Methodisten, Presbyterianer oder den
Pentekostalisten angehören. Der Pentekostalismus ist nicht nur das Markenzeichen eines
Afrikanamerikaners, denn es gibt sehr wohl weiße Pentekostalisten. Diesbezüglich sind die
vielen charismatischen Gruppen in Europa und auf der ganzen Welt zu nennen.
a Geschichtliche Hintergründe
Die Kontroversen in der Riverside Church gehen schon auf seinen Vorgänger Rev.
William Sloane Coffin zurück. Aufgrund seines politischen Engagements verließ er die
Gemeinde, wo jede Gruppe um Aufmerksamkeit haschte und wo ein 1,4 Millionen Dollar
großes Budgetloch die Gemüter erhitzt hat
341
.
Seine Gegner fanden ihn zu wenig biblisch und ,,too topical"
342
. diesen Vorwurf gegen seinen
Vorgänger musste Forbes gekannt haben, weil er sagt: ,,`I do not begin a sermon from the
headlines of the New York Times` ... `My emphasis is on Biblical preaching that has social
relevance'"
343
.
Was waren also die Wünsche der Gemeinde an Forbes? ,,The search committee felt
that in Forbes they had found a man who could heal wounds as well as cope with Riverside`s
serious financial deficits "
344
.
Eine der Gründe der Auseinandersetzung ist die Abnahme der Einnahmen, die gegenüber dem
340
Forbes, 91, 80-84.
341
Goldman, Ari L.: Members Elect A New Pastor At Riverside, in: The New York Times
(6.2.1989).
342
Goldman, Turmoil.
343
Goldman, Turmoil.
344
Forbes, Riverside.

74
Vorjahr um drei Prozent zurückgegangen waren. 1989 kennt die New York Times nur etwa
zwischen ein Viertel bis ein Drittel nicht weiße Gemeindemitglieder.
345
1992 erhöhte sich die
Zahl derer auf die Hälfte.
346
Die Zahl der Gottesdienstbesucher sei gegenüber vor fünf Jahren
um zehn Prozent zurückgegangen. Fitzgerald meinte, dass die Riverside Church aufgrund der
Verschiebung in der Mitgliederschicht zwar ,,poorer but stronger"
347
werde.
Der zweite Grund der Uneinigkeiten ist sein charismatischer Führungsstil. Die Stichworte der
Kritik nach dem Artikel vom 18. Mai 1992 der NYT lauten: ,,too spontaneous in worship",
,,complain about everything from the length of his sermons to his choice of liturgical music",
,,'interjections' during the service -- like shouts of `Amen' and hands lifted skyward -- and
applause afterward."
Drittens waren sie mit seiner Amtsführung nicht einverstanden. Sie nannten sie autoritär,
fundamentalistisch, beschuldigten ihn dem ,,ruling with an iron hand and demanding the
loyalty of his subordinates" und verlangten von ihm, Beschwerden gegenüber
verantwortungsvoller zu sein.
348
Diese Forderungen der Gemeinde mussten ernst genommen werden. So sah das
Krisenmanagement hinsichtlich der Konfliktbewältigung aus:
b Konfliktbewältigung
349
Die Konfliktbewältigung in der Gemeinde beschränkte sich auf Verdrängung. Denn
keiner wollte offen darüber diskutieren. In dieser Situation wurden offene Briefe geschrieben,
teilweise mit Absender, anonym oder einfach nur unterfertigt mit ,,many staff members". Den
Stein ins Rollen brachte die beabsichtigte Entlassung von Coffin. Der Kirchenrat aber
bestätigte daraufhin Coffins Anstellung. Daraufhin wurde ein professioneller Vermittler
bestellt. Nach erfolgloser Vermittlung wurden beide vom Kirchenrat bestätigt und Dyson ein
Komitee zu seiner Unterstützung zur Seite gestellt.
Fitzgerald meint zu diesem Prozess: ,,Whites have little experience being a minority, being
multicultural or sharing control. This anger is almost never expressed directly. "
350
Dieser
Prozess der Konfliktbewältigung hinterließ auch Spuren an Forbes` Predigtstil. Hier erscheint
mir wichtig, darauf hinzuweisen, wie die Erfahrung, die Forbes im Konfliktfall gemacht hat,
seinen Predigtstil geprägt hat.
345
Goldman, Riverside.
346
Goldman, Turmoil.
347
Fitzgerald, Conflicts.
348
Goldman, Turmoil.
349
Ebd..
350
Fitzgerald, Conflicts.

75
c Konsequenzen für Forbes` Predigtstil
Forbes wurde aufgrund dieser Tatsachen entscheidend geprägt. Dazu sind zwei Punkte
anzuführen:
Erstens: Die Vorwürfe der Gemeinde bezüglich der charismatischen Gestalt der Predigt,
sowie des ganzen Gottesdienstes trifft zu. Die Gemeinde hat doch mit diesem Konflikt
rechnen müssen. Denn Pentekostalisten sind mehr emotionell, während Baptisten eine
verstandesmäßig bereichernde Predigt wünschen. Eine Afrikanamerikanerin sagte mir nach
dem Gottesdienst von Forbes am 14. September 1997, dass sie froh sei, dass sie in dieser
Kirche während der Predigt Antwortrufe machen dürfe, was in anderen Kirchen unerwünscht
sei. Was die Emotionalität in seinen Predigten betrifft, hat er diese verteidigt. Er sei eben ein
Pentekostalist und sei in dieser Tradition verwurzelt. Er ging aber auch hier auf die Wünsche
der Gemeinde ein: In der Pfingstpredigt 1994 führte er eine neue Tradition ein, nämlich die
der Quäker. Was die Art der religiösen Praxis angeht, darin ist er flexibel. Bei seiner
emotionellen Art zu predigen will ich auf das Thema des Dialekts in Forbes` Predigten
verweisen. Versteckt könnte man vermuten, dass er seine charismatische Art zu predigen
verteidigt.
351
Es findet auch keine Veränderung in seiner emotionellen Art zu predigen statt,
wie dies den Analysen der Sprechakte, die im Anhang aufgelistet sind, entnehmen kann.
Zweitens: Hier geht es um die Prägung bezüglich des Selbstwertgefühls von Forbes. Ich
schließe an meine Ausführungen an die Entscheidung zu Forbes` Sprachwahl an. Dort wird
das hohe Selbstwertgefühl Forbes` beschrieben, wie es, wie ich jetzt gezeigt habe, durch die
Auseinandersetzung mit der Gemeinde nachhaltig verändert wurde. Die Nennungen von ,,I"
und der Repräsentativen sind ein Beleg dafür. Außerhalb der Predigten lassen sich außer
einen Artikel von 1997, wo Rev. Jackson Riverside als Modell für seine Gemeinde in
Washington D.C. nennt
352
, keine Belege über die weitere Entwicklung des Prozesses
erbringen. Nun betrachte ich diesen Prozess mithilfe der Sprechakttheorie:
Bei den Kommunikativen gibt es keine Suggestivfragen. Die Regulativa wird direkt
als auch indirekt verwendet. Der Schluss der Predigt von 1989 soll Forbes` Umgang mit den
Menschen darstellen: ,,I`ll be watching you as you leave the service today! Walk with your
head lifted high! God bless you! "
353
Im ersten Satz legt Forbes seine Rolle dar. Er ist
derjenige, der die Gemeinde auf die Finger schaut, ob sie gottgemäß handelt. Der zweite Satz
nennt eine direkte Handlungsaufforderung. Der dritte Satz zeigt wieder die Rolle des
Predigers: Er ist derjenige, der Gott um seinen Segen für die Gemeinde bittet. Die Gemeinde
kann daher ihrer Aufgabe nachkommen und sich in der Liebe Gottes sicher fühlen. Forbes
stellt sich also auch hier nicht über die Gemeinde. Denn er ordnet die Gemeinde Gott unter.
Seine Autorität zählt, auch für ihn. Gott hat das letzte Wort.
Nun stelle ich die Beschreibung seines Selbstverständnisses dar. Hier beschränke ich
mich nur auf die inhaltliche Ebene. In der Pfingstpredigt 1991 bezieht er sich auf eine andere
einige Jahre zurückliegende Predigt.
354
Ein Jahr später macht Forbes die Gemeinde auf zwei
lange zurückliegende Predigten aufmerksam: ,,I can love, you can trust" und ,,Do believers
make better lovers?"
355
Auf sein eigenes Buch ,,The Holy Spirit and preaching" bezieht er
351
Forbes, 91, 57-59, 112-114; Forbes, 97, 73-75, 137-140.
352
Clifford, L. Willis: Jackson accepts Washington, D.C., challenge, in: http.disciples.org
(6.11.1997).
353
Forbes, 89, 217f. - interaktionelle Untersuchung dieser Stelle: (215) 3+, 4+ (216) 3e+.
354
Forbes, 91, 18.
355
Forbes, 92, 65, 145f.

76
sich 1990 und 1996.
356
1992 erwähnt er ein Lied, das er für seine eigene Frau Betty
geschrieben hat.
Interessant sind auch seine persönlichen Geschichten, die er selbst erlebt hat. Er gibt
dort einen Teil seines Innersten Preis. In seiner Predigt ,,Hannah rose" nennt er die
Geschichte, wie er zur Vorliebe für diesen Namen gekommen ist. In die Geschichte mit einem
jungen Ehepaar, das ein Kind bekommen hat, dem er für das Kind den Namen Hanna
empfahl, verwebt er kurz seine Geschichte. Forbes war in einer schwierigen Zeit auf die
Bibelstelle 1 Sam gestoßen, die ihn wiederaufrichtete. Hanna, die gedemütigt wurde, bekam
ihre Würde wieder zurück. Dies war für Forbes eine Ermutigung fürs Leben.
In der Form eines Gebets berichtet Forbes 1990 von seinen Leistungen in der
Vergangenheit, aber ,,Lord, that won`t help me now."
357
Ohne mit dem Heiligen Geist erfüllt
zu sein kann er seiner Zukunftsvision eines veränderten Staates nicht erwirken. Hier sehen
wir sein verändertes Selbstbewusstsein kombiniert mit der Pentekostal Tradition. Die andere
Geschichte mit dem anderen Forbes habe ich schon einmal erwähnt.
358
Robert Forbes kommt
aus Schottland ,,by way of an African centric orientation of life."
359
Damit hat Forbes sein
Ansehen mittels eines Wortspiels gerettet. Er ist mindestens genauso bedeutend wie dieser
Industrieboss. Forbes` Selbstbewusstsein kommt hier zum Vorschein. Er kann sich so offen
äußern, weil es sich nicht um die Gemeinde handelt, sondern um das Feindbild Wirtschaft.
1991 spricht er seine eigene Erfahrung mit der Begegnung von Weißen an.
360
1992 bekundet
Forbes ein Bekenntnis, zu welchem er gekommen war, als er 1968 von der Ermordung von
M. L. King gehört hat
361
Mit einem Dialog, den er mit einem Gemeindemitglied geführt hat, die Pfingsten ihr
bedeutendstes Fest im Jahr nennt, beginnt Forbes seine Predigt 1996. Der Punkt der
Geschichte ist, dass zu Pfingsten Leute zu außergewöhnlichen Dingen fähig werden.
362
Es gibt noch einige Stellen, die die Fähigkeiten eines Predigers beschreiben.
363
Jeder Prediger
hat seine Art, wie er seine Botschaft vermittelt. Das sagt er wahrscheinlich, um seinen Stil
gegenüber der Gemeinde zu verteidigen. Die anderen Äußerungen sind negativ: Ein Prediger
soll nicht all diese menschlichen Fehlformen aufzählen. Er weiß auch nicht immer, welche
geistige Nahrung die Leute benötigen. Es kommt sogar eine Zeit, wenn er zu predigen aufhört
und auf das Kommen des Heiligen Geistes wartet.
In Forbes` Geschichten sehen wir sein Selbstbewusstsein, das in der Geschichte mit
den zwei Forbes durchdringt. Aber er versucht mit der Gemeinde ein Verhältnis des
Vertrauens zu erhalten, wie er in seinem Selbstverständnis als Prediger. Zusammenfassend
kann man sagen, dass Forbes zwar seine pentekostalische Predigtweise nicht ablegt, aber statt
sich die Gemeinde ins Zentrum nicht. Die, um die es geht, ist nicht er, sondern die Gemeinde,
die im Auftrag Gottes handeln soll. Die ich-Sätze treten in den Hintergrund.
B Konfliktstoff in der Welt: Clintons Sozialgesetze
Ein anderes Betätigungsfeld ergibt sich für Forbes im Bereich der Öffentlichkeit. In
den Highlights zur Lebensbeschreibung habe ich diesen Bereich schon angesprochen. Die
356
Forbes, 90, 29; Forbes, 96, 81.
357
Forbes, 90, 90.
358
Ebd., 152-165.
359
Ebd., 161f.
360
Forbes, 91, 79-83.
361
Forbes, 92, 194-197.
362
Forbes, 96, 13-19.
363
Forbes, 91, 57-59, 112-114; Forbes, 97, 72-74, 137-140.

77
erste Auseinandersetzung mit Clintons Sozialgesetzen begann mit ,,Emancipation from
Poverty", Forbes` Predigt am 19. Jänner 1997.
364
Er nahm die neuen Sozialgesetze zum
Anlass in Erinnerung an M. L. King, diese zu verwerfen und ein Programm ,,Emancipation
from Poverty" zu initiieren. Clinton besuchte daraufhin am 18. 2. 1997 die Riverside Church.
Earle Graves sprach davon, dass die ,,recent federal legislation, including the welfare bill, ,is
aimed at destroying' the safety net for the poor. "
365
Auch das American Baptist News
Service berichtete davon
366
.
Die Politik ist zwar nicht die primäre Aufgabe von Forbes. Jedoch nimmt er die
Gelegenheiten wahr, zu politischen Themen Stellung zu beziehen. So werden seine
Sonntagspredigten wöchentlich bei WLTM-FM in New York City ausgestrahlt.
367
Forbes hat
einige Artikel in Zeitschriften und ein eigenes Buch verfasst. Er nimmt zu Gegenwartsfragen
Stellung, wie zu den New Yorker Rassenproblemen, dem Militärbudget der USA, der
Apartheid in Südafrika, der Abrüstung und dem Krieg in Bosnien
368
.
Forbes steht in der Welt, ist sich aber seiner spirituellen Wurzeln bewusst.
2 Europäische Standpunkte und Sichtweisen zu afrikanamerikanischen
Fragestellungen im Bereich der Homiletik
Im Vergleich zu den afrikanamerikanischen Predigten stellt sich der Sachverhalt bei
uns ganz anders dar. Es gibt kein Call and Response, die Frage des Dialekts wird aber schon
gestellt. Stattdessen stellt sich die Frage nach dem ,,ich" und ,,wir" in den Predigten und die
Frage nach dem Appell.
2.1 Kulturbedingte Besonderheiten in den Interaktionen in den Predigten
Hier behandle ich das Interaktionsgeschehen, welches im ersten Teil unter Call and
Response abgehandelt wurde. Im Anschluss an meinen Amerikaaufenthalt erinnerte ich mich
an meine erste Predigt, die einen gedanklichen Bezug zum Call and Response bildet.
Nachdem ich jene Predigt gehalten hatte, meinte ein Gemeindemitglied: ,,Kannst du nicht
nächstes Mal in der Mundart reden und ein paar Witze machen?" Ich sagte, dass ich nicht der
Typ für Witze sei und mir die Mundart nicht zutraue. Später meinte ich, dass es doch möglich
sein müsste, in der Mundart zu predigen. Ich lebe in einer Landgemeinde, wo der Dialekt
gang und gäbe ist. Diesem Mitglied ist es um eine lebendigere Predigt gegangen, wo es
mitgehen kann, ja einen persönlichen Zugang zum Glauben finden kann, denn in der
Umgangssprache wird der Glaube geboren, nicht in der sehr abstrakten Hochsprache.
,,Warum dürfen wir bei der Predigt nicht klatschen?" war eine Meldung eines anderen
Mitglieds. Ich stimmte ihm zu, dass es wichtig wäre, klatschen zu dürfen. Denn da könnte
man zeigen, ob man dem Prediger zustimmt. Aus diesen beiden Äußerungen kann man sich
ein Bild malen, wie es um die europäische Predigt bestellt ist und welche Wünsche und
Bedürfnisse die Menschen hierzulande haben. Leider ist es mir in meiner literarischen
Recherche nicht gelungen, Positionen von Autoren zur zweiten Frage auszumachen. Vorerst
behandle ich aber die Fragen des Appells und ,,ich" und ,,wir" im Interaktionsgeschehen.
364
Carillon, Clinton.
365
Mitchell, Clinton.
366
American Baptist News Service: American Baptists and Welfare Reform, in:
http://www.abc-usa.org/news/0222097.htm (21.2.1997).
367
Black History Month.
368
Forbes, Heart, 26f; Forbes, 96, 8-12; Forbes, 95, 147ff; Forbes, 90, 108-116.

78
A Dialekt oder Hochsprache in der Predigt
Sprachlich gesehen könnte man auch bei uns von zwei Kulturen sprechen, von der
Subkultur des Dialekts und der Hochsprache der gebildeten Mittelschicht. Rothermundt steht
dem Dialekt positiv gegenüber. Sie meint sogar, ,,dass Prediger, die den Dialekt nicht
verlernt haben, darin ein Medium schichtübergreifenden Kommunikation besitzen"
369
. Sie
nennt das Beispiel von Pfarrern, die schwäbisch predigen. Aufgrund der Schwierigkeiten
beim Lesen eines geschriebenen umgangssprachlichen Textes rät sie zur Zweigleisigkeit von
Dialekt und Hochsprache im Gottesdienst. Schließlich wendet sie sich gegen ein Vorurteil:
,,Die Befürchtungen, eine Dialektpredigt sei nur etwas für die alten Leute, ist gegenstandslos.
Gerade junge Leute wehren sich gegen das Hochdeutsch in der Schule und unterrichten im
Dialekt. Entsprechend mehren sich die Gelegenheiten, wo in der Öffentlichkeit schwäbisch
gesprochen wird."
370
Öffner verweist auf Gottesdienste in plattdeutscher Sprache und
formuliert die Vorteile des Dialekts folgendermaßen: ,,Ein Dialekt (oder auch Soziolekt) ist
Zeichen einer bestimmten Gruppenzugehörigkeit (geographisch oder sozial). Er produziert
und reproduziert das dieser Gruppe eigene 'Wir-Gefühl`. Darum schafft die Verständigung
im Dialekt emotionale Wärme und persönliche Beziehung, die in diesem Maße durch die ­
steifere und abstraktere ­ Hochsprache nicht so schnell erreicht wir."
371
Wir sehen, dass sich diesbezüglich zumindest in Deutschland einiges verändert. Der nun
folgende Punkt soll von der Gemeinde als Basis des Glaubens den Blick auf andere
Konfessionen richten. Es geht also um die Ökumene.
B Der ökumenische Dialog
Die Pfingstkirchen in Amerika, von wo die charismatischen Bewegungen ihren
Ausgang genommen haben, haben einen direkten Einfluss auf die religiöse Landschaft in
Europa genommen, indem sich hier auch solche Gruppierungen gebildet haben. Rothermundt
beschreibt ein äußerst positives Bild von den Einflüssen charismatischer Bewegungen. Zwei
herausragende Ereignisse nennt sie: das Zweite Vatikanische Konzil und die
Vollversammlung des ökumenischen Rats in Uppsala unter dem Leitmotiv ,,Siehe, ich mache
alles neu!"
372
Auch ,,bringt die ökumenische Begegnung mit den Ostkirchen und den
Pfingstkirchen das europäische Christentum in Berührung mit zwei gegensätzlichen Weisen
kirchlicher Existenz, die beide stark pneumatisch bestimmt sind"
373
. Daher kann man den
Heiligen Geist als einigendes band der Ökumene sehen, wie auch Forbes meint, wenn man
noch folgendes Charakteristikum der charismatischen Bewegung mitbedenkt:
,,Im Mittelpunkt steht ein außerordentlich starkes
Gemeinschaftsgefühl, das sich in ganz flexiblen Strukturen
Ausdruck verschafft - von der Gebetsgemeinschaft bis zur
kommunitären Lebensgemeinschaft - , eine ausgeprägte
Spiritualität und eine missionarische Verpflichtung."
374
369
Rothermundt, Heiliger Geist, 128.
370
Ebd., 128.
371
Öffner, E.: Pastoralsoziologische Grundlegung: Der Pfarrer und sein
Kommunikationsproblem, in: Klaus, Bernhard (Hg.): Kommunikation in der Kirche: Predigt
Religionsunterricht, Seelsorge, Publizistik, Gütersloh 1979, 88.
372
Rothermundt, Heiliger Geist, 23.
373
Ebd., 23.
374
Rothermundt, Heiliger Geist, 24.

79
Bezüglich des ökumenischen Dialogs herrscht eine große Übereinstimmung in den
Positionen vor.
2.2 Interaktion mit der Gemeinde: Repräsentativa und Regulativa
Bezüglich des Appells meint Huscava, dass oft die fehlende Zielorientierung Auslöser
für das Moralisieren sei. Der Imperativ ist zu wenig entwickelt, während der Appell zu
ausführlich ist:
,,Der Prediger will also von der Zuhörerschaft zuviel auf
einmal. Ist sich der Prediger über sein Ziel nicht im klaren,
dann steigt die Versuchung, mit generellen Appellen zu
operieren, die mit einer Unterstellung verbunden ist. Diese
lautet verallgemeinert: ,Ihr alle tut X zu wenig! Wenn wir uns
ein bißchen anstrengen, dann müßte es uns doch besser
gelingen, X zu tun. Nicht wahr? Also tut mehr X!' Für dieses X
wird dann ,lieben', ,beten', ,christliche Gemeinschaft pflegen'
etc. eingesetzt."
375
Wenn ich bei der Behandlung von Call and Response erwähnt habe, dass eine
monologischen Predigt dialogischen Charakter annehmen kann, untersuche ich nun diesen
Aspekt anhand der Verwendung von Ich und Wir. Denn nach Rothermundt zeigt sich hier der
dialogische Charakter der Predigt. Sie formuliert diesen Punkt so, indem sie von der Wir-
Vereinigung als Ziel der Verkündigung spricht: ,,Indem Prediger und Predigt auf die Hörer
eingehen und sich in Liebe an sie binden, wirkt der Geist das gemeinsame Verständnis der
Botschaft und vereinigt so Prediger und Hörer im Bau der Gemeinde."
376
Sie wendet bei
diesem Begriff, den sie von Mühlen entnommen hat, das Bild der Liebenden an, die einander
und einem gemeinsamen, dem Wir, zugewandt sind. In dieser Wir-Vereinigung zeigt sich
Jesus Christus und damit auch die vertikale Dimension.
Während Huscava darauf aufmerksam macht, ,,ein Gefühl zu entwickeln, wann der
Prediger besser ,ich' sagt und wann er im Namen der Glaubensgemeinschaft autoritativ
spricht"
377
, weist Zerfaß auf den Missbrauch des Wir als homiletisches Wir hin
378
, da dem
Hörer unterstellt wird, die gleiche Position zu beziehen. Auch warnt er vor dem Aufbau vor
Gegenwelten, Versicherungspartikel und negativen rhetorischen Fragen
379
.
Bei dem Gebrauch des Ich und Wir wird also sowohl auf positive als auch auf negative
Reaktionen aufmerksam gemacht. Nun behandle ich den zweiten Diskussionspunkt, den
Dialekt.
375
Huscava, Ewald: Erzählschule und Weisheitslehre. Weg zur Kompetenz für persönlich-
dialogische Predigt ­ Weg zur Gestaltung innovativer Lernprozesse, Diss., Wien 1997, 265.
265.
376
Rothermundt Heiliger Geist, 103.
377
Huscava, Erzählschule, 276.
378
Zerfaß, Band 1, 153.
379
Ebd., 151ff.

80
3 Die Beurteilung der Praxis anhand der Kriterien des II. Vatikanums
Unter dem kulturellen Aspekt betrachte ich das Call and Response der
Afrikanamerikaner, sowie die Frage des Dialekts und der Ökumene. Weiters werde ich das
Interaktionsschema von Forbes zu seiner Gemeinde beurteilen.
3.1 Die Beurteilung der kulturellen Eigenheiten in der Verkündigung
A Die Integration von kulturellen Elementen in den Glauben und die
Priesterausbildung
Das Konzil hat in seinem Dekret über die Priesterausbildung, wie ich schon erwähnt
habe, der Familie und der Gemeinde bei der Förderung der Priesterberufe einen besonderen
Stellenwert eingeräumt.
380
Noch einmal unterstreicht das Konzil im dritten Artikel desselben
Dekrets die Bedeutung des Umgangs mit der Familie. Abgesehen von dem Kleinmilieu der
Familie und der Gemeinde legt das Konzil fest, dass für die einzelnen Völker und Riten eine
eigene ,,Ordnung der Priesterausbildung"
381
eingeführt werden soll. Den kulturellen
Eigenheiten bei der Priesterausbildung wird hier entsprochen. Einen stärkeren Bezug zur
Verbindung der Verkündigung mit der Kultur des Volkes bieten die Artikel über die
Missionierung. Wenn der Priesternachwuchs für die eigene Diözese groß ist, sollten sich die
Priester auch für die Mission melden.
,,Für alle, die in ein anderes Land gehen wollen, ist es ferner wichtig, nicht nur die
Sprache jenes Gebietes zu erlernen, sondern sich auch den psychologischen und sozialen
Charakter des Volkes, dem sie demütig dienen wollen, so vollkommen wie möglich
anzueignen. Sie folgen damit dem Beispiel des Apostels Paulus, der von sich sagen konnte:
,Obwohl ich allen gegenüber frei bin, habe ich mich doch zum Knecht aller gemacht, um
möglichst viele zu gewinnen. Den Juden bin ich ein Jude gewesen, um die Juden zu
gewinnen...` (1 Kor 9, 19-20)."
382
Dieselbe Absicht wird bei der Ausbildung der Alumnen in den Missionsgebieten
verfolgt:
,,Der Geist der Alumnen muß also geöffnet und geschärft werden, damit sie sich ein
gutes Wissen und ein rechtes Urteil über die Kultur des eigenen Volkes erwerben können. In
den philosophischen und theologischen Disziplinen sollen sie die Beziehungen verstehen, die
zwischen ihrer heimatlichen Überlieferung und Religion und der christlichen Religion
bestehen."
383
Das Konzil verfolgt also die Beachtung der eigenen Wurzel, der Familie und dem
Milieu. Was in unserer christlich geprägten Kultur selbstverständlich ist und manchmal
übergangen wird, ist bei andren Kulturen von enormer Bedeutung. So schärft das Konzil den
Priestern ein, sich gewissenhaft das Verständnis von deren Kultur anzueignen, und verlangt
von den Alumnen, die eigene Kultur zu verstehen und sie mit dem Christentum in Beziehung
zu stellen. Das Konzil will die Menschen in den Missionsgebieten in deren kultureller Vielfalt
gewahrt haben.
380
OT 2.
381
Ebd., 1.
382
PO 10.
383
AG 16.

81
Forbes verwendet bei der Beschreibung der eigenen Kultur das Wort ,,familiär".
Dieses Wort ist eng mit dem Begriff der Familie verknüpft. Darüber hinaus kann dieser
Begriff die Beziehung zu Gott beschreiben und im Sinne von ,,vertraut, bekannt" für die
Beschreibung der eigenen kulturellen Wurzeln verwendet werden. Forbes verwendet den
Begriff in eben diesen zwei Bedeutungen. Über die Bedeutung des Begriffs Brüderlichkeit
hinaus, der für die Beschreibung der Beziehung aller Menschen und der Christen zueinander
verwendet wird, beschreibt ,,familiär" besonders die kulturelle Verwurzelung der
Menschen.
384
Diese Wortwahl unterstreicht die Bedeutung der kulturellen Aspekte der
Gemeinde. Forbes bringt seine Kultur in die großteils weißfarbige Gemeinde mit. Biformation
nennt er den Prozess der kulturellen Prägung. Denn die Afrikanamerikaner sind ein zweites
Mal durch die amerikanische Kultur geprägt worden. Das Black American English ist ein
Produkt dieser Prägung. Dem gegenüber sieht sich Forbes in den Predigten mit einer
weißfarbigen Mittelschicht konfrontiert. Mitchell zitiert bei der Betrachtung der kulturellen
Eigenheiten wie das Konzil die Stelle 1 Kor 9, 19-22. Bei der Entscheidung für oder gegen
die Wahl des Dialekts entschied er sich für die Sprache der amerikanischen Mittelschicht. Nur
in der Sprachfarbe, in wenigen Äußerungen und im Selbstbehauptungstrieb dringt noch seine
kulturelle Eigenheit durch. Rothermundt spricht sich für den Dialekt in der Predigt und die
Schriftsprache für Lesetexte im Gottesdienst aus. Dies solle aber nur für solche Gebiete
gelten, wo der Dialekt noch gesprochen wird. In Anbetracht der Ernstname der kulturellen
Verwurzelung des Glaubens, wie das Konzil vorsieht, sehe ich dies als gangbaren Weg auch
bei uns in Österreich an.
B Die Beurteilung des Call and Response
Die Predigt wird in Artikel 52 der Liturgiekonstitution als ,,Teil der Liturgie"
bestimmt. Dasselbe findet sich im Artikel 35, wo vom ,,Teil der liturgischen Handlung"
gesprochen wird. Als Teil der Liturgie wird die Homilie später daher als ,,das Zwiegespräch
zwischen Gott und den Menschen unter dem Einfluß des Heiligen Geistes"
385
definiert.
,,Partner dieses Gespräches sind nicht der Prediger und seine Zuhörer, sondern Christus und
die Menschen, die an ihn glauben. Dies besagt als theologische Wesensbeschreibung der
Homilie, daß sie die erfahrbare Realität transzendiert. Das äußere Geschehen, das sich
zwischen einem Prediger und den Gemeindemitgliedern abspielt, ist Zeichen für eine tiefere
Wirklichkeit."
386
In der Liturgie geht es um die Heiligung des Menschen und die
Verherrlichung Gottes.
387
Aus Gottes Handeln am Menschen geht der Dank und Lobpreis der
Menschen hervor. ,,Und dieser Versuch eines von Christus erfaßten Predigers trägt
durchgängig die Züge eines dankbaren Lobes. Eine so präparierte Predigt steigt immer
verehrend zu Gott auf, selbst wenn sie es anders in Worte faßt. Predigt ist dann nicht nur
Vorwort des weiteren anabatischen Geschehens, sie ist schon kultisch, weil es sie drängt,
Gott zu verherrlichen."
388
Lob und Dank stellen also einen wichtigen Aspekt des liturgischen
Geschehens dar.
Wenn man das Modell von Crawford zum Call and Response betrachtet, fällt sofort
auf, dass es um den Lobpreis geht. Es gibt zwar vordergründig einen Dialog mit der
Gemeinde. Diese aber treibt gemeinsam mit dem Prediger die Predigt zum lobpreisenden
Höhepunkt hin. Ziel ist der Lobpreis Gottes, der auch Ziel jeder Liturgie ist. Die Besonderheit
384
Vgl. GS, LG 32.
385
PEM 28.
386
Damblon, Ambo, 89.
387
SC 7.
388
Damblon, Ambo,91.

82
beim Call and Response ist, dass der Prediger die Gemeinde direkt an der Predigt beteiligt.
Forbes setzt verschiedene Kodes, womit er die Gemeinde zum Mitmachen auffordert. Die
Gemeinde war in spontanen akustischen Reaktionen zurückhaltend. Ich greife Reaktionen
heraus, die auch für unsere Praxis interessant sein können. Forbes verwendete bei seinen
Predigten humorvolle Darstellungen, die einige Gläubige zum Lachen oder Klatschen
animierten. Dann wiederum benutzte Forbes das Gebet, das Lied und die Stille, wo er die
Gläubigen auch mitarbeiten ließ. Einmal veranlasste er einen Gläubigen, sich im Raum in
einer bestimmten Weise zu bewegen. Dies sind Möglichkeiten, wie die Predigt innovativer
gestaltet werden kann. Vielleicht sollte die Gemeinde gelassener die Predigt mitvollziehen
und im gelegenen Augenblick einen Lacher oder ein Klatschen zulassen. Dem Prediger sollte
mehr daran gelegen sein, das Lob bei seinen Predigten mehr herauszuarbeiten.
C Die Beurteilung des ökumenischen Dialogs
Über den ökumenischen Dialog sagt das Konzil im Dekret über die Ökumene
folgendes:
,,Es gibt keinen echten Ökumenismus ohne innere Bekehrung. Denn aus dem
Neuwerden des Geistes, aus der Selbstverleugnung und aus dem freien Strömen der Liebe
erwächst und reift das Verlangen nach der Einheit."
389
Voraussetzung für die Ökumene ist die innere Bekehrung, das ,,Neuwerden im Geist"
390
.
Dadurch erst entsteht der Wunsch nach Einheit. Die Kirche hat sich daher laufend zu
erneuern. Forbes und Rothermundt sehen beide Aspekte des Dialogs, die innere Bekehrung
und das Gemeinschaftsbedürfnis. Forbes meint, dass die verschiedenen Traditionen einander
bereichern könnten, was nicht im Widerspruch zur ständigen Erneuerung der katholischen
Kirche steht. Rothermundt spricht von der missionarischen Verpflichtung. Es ist fraglich, was
sie darunter versteht. Forbes und Rothermundt bestätigen die konziliaren Dokumente. Die
Anregungen, Elemente aus anderen Traditionen für die eigene Glaubensgemeinschaft nutzbar
zu machen, wie es Forbes wünscht, sollte viel mehr beachtet werden. Zum Beispiel sticht bei
den afrikanamerikanischen Predigten von Forbes der liturgische Charakter deutlich hervor.
3.2 Die Beurteilung der Interaktionen von Forbes mit der Gemeinde
A Die Beurteilung des Verhältnisses von Forbes zur Gemeinde
Bei der Interaktion des Predigers mit der Gemeinde darf der liturgische Aspekt, die
Verherrlichung Gottes und die Heiligung des Menschen, nicht übersehen werden. Ferner gilt
auch hier das Dekret über die Religionsfreiheit, das ich schon erwähnt habe. In Artikel 11 und
14 wird festgehalten, dass bei der Verkündigung manipulative Mittel, ,,die dem Geist des
Evangeliums entgegengesetzt sind"
391
, abzulehnen sind. Dies bezieht sich auf die
Verkündigung an Andersglaubende, hat aber erst recht für die Christen selber zu gelten. Die
Würde der menschlichen Person ist der Diskussionspunkt dieses Dekrets. Direkte
Anweisungen für Priester, wie sich diese gegenüber der Gemeinde zu verhalten haben, gibt
das Konzil im Dekret über die Priester. ,,Die Hirten der Kirche sollen nach dem Beispiel des
Herrn einander und den übrigen Gläubigen dienen, diese aber sollen voll Eifer mit den
389
UR 7.
390
Ebd. 7.
391
DH 14.

83
Hirten und Lehrern eng zusammenarbeiten."
392
Sie ,,sammeln die Familie Gottes als von
einem Geist durchdrungene Gemeinde von Brüdern und führen sie durch Christus im Geist zu
Gott dem Vater."
393
Das Dienen wird wie bei den anderen Ämtern in der Kirche auch beim
Priester betont. Die Sammlung der Gläubigen und die Zusammenarbeit mit ihnen stellen die
richtige Handlungsweise der Priester dar.
Der größte Kritikpunkt der Gemeinde an Forbes ist sein Selbstbehauptungstrieb, den
er an den Tag legt. Die hohe Nennung der Repräsentativa zeugt von seiner hohen
Selbstdarstellung. Dieser Trieb entspringt seiner afrikanischen Wurzel, wo die Sprache
manipulativ eingesetzt wird. Möglicherweise fühlte sich die Gemeinde durch seine
Sprechweise so in die Enge getrieben, dass sie Widerstand leistete. Waren die ,,I"-Anteile vor
1994 meist höher als die ,,you"-Anteile in seiner Predigt, so kehrte sich das Bild dann um.
Auch das Wort ,,I" tauchte dann nicht mehr so oft auf, was auf eine geänderte Beziehung zur
Gemeinde hindeutet. Dieses Beispiel zeigt, dass nicht alle Elemente einer Kultur im
christlichen Kontext eine positive Wirkung hervorrufen können. Im Call and Response birgt
leicht die Gefahr beim Redner, sich zum Angeber-Rap hin zu bewegen, was der christlichen
Lebensweise nicht entspricht. Andererseits lassen sich kulturbedingte Elemente so umformen,
dass sie für die christliche Gemeinschaft akzeptabel werden. So ließ Forbes seine Person
zugunsten der Gemeinde zurücktreten, ohne dass er seine kulturell bedingte emotionelle
Sprechweise aufgeben musste. Das Konzil verlangt von der Verkündigung, nicht zu
manipulieren. Zerfaß meint, dass das auch das homiletische Wir missbraucht werden kann.
Rothermundt gibt die Wir-Vereinigung als Ziel des Predigers an. Dies darf aber nur im
Rahmen der Interaktion gelten. Darüber hinaus hat die Predigt im Gottesdienst dem
liturgischen Ziel der Heiligung des Menschen und der Verherrlichung Gottes zu entsprechen.
B. Die Beurteilung des Verhältnisses von Forbes zur Welt
Über das Verhältnis des Predigers zur Welt gibt vorerst der Artikel 52 der
Liturgiekonstitution Aufschluss. Die Formulierung, dass in der Homilie ,,die Richtlinien für
das christliche Leben dargelegt werden"
394
, sieht Damblon als einen moralistischen und
individualistischen Ansatz. Für ihn ist die weitere Entwicklung der kirchlichen Dokumente
von entscheidender Bedeutung, wo dieser Ansatz aufgebrochen wird. Die Homilie
,,soll unter Berücksichtigung des Mysteriums, das gefeiert wird, und der besonderen
Bedürfnisse der Hörer die Schriftlesungen oder andere Texte der Tagesmesse (Ordinarium
oder Proprium) unter einem bestimmten Gesichtspunkt auslegen."
395
,,Die Praxis der Christen, die nicht auf die individuelle Moral eingeschränkt wird, ist ein
legitimes homiletisches Ziel. AEM bekräftigt den Weltbezug der Homilie, man traut sich aber
nicht an eine nähere Umschreibung dieses Begriffes heran, so daß die Welt in ihrer
ungeordneten Fülle ein Anstoß für den Prediger bleibt."
396
Das Konzil findet aber auch eine
konkretere Formulierung zur Einbeziehung der Welt in die Verkündigung:
,,Zur Erfüllung dieses ihres Auftrags obliegt der Kirche allzeit die Pflicht, nach den
Zeichen der Zeit zu forschen und sie im Licht des Evangeliums zu deuten."
397
392
LG 32.
393
Ebd. 28.
394
SC 52.
395
AEM, 41.
396
Damblon, Ambo, 271.
397
GS 4.

84
,,Der Auftrag an die verkündigende Kirche ist klar: sie hat die Welt, der sie verkündigt, zu
analysieren und im Blick auf die Ergebnisse dieser Analyse von der christlichen Botschaft her
zu interpretieren."
398
In dieselbe Richtung geht das Dekret über die Ausbildung der Priester,
wo die Theologen lernen sollten, ,,ihre ewige Wahrheit auf die wandelbar Welt menschlicher
Dingen anzuwenden und sie in angepaßter Weise den Menschen unserer Zeit mitzuteilen."
399
Das Konzil wollte die Prüfung der ,,Zeichen der Zeit" nach dem Evangelium gewahrt wissen.
Forbes entspricht diesem Anspruch. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Coffin, der
sein politisches Engagement zur Aufgabe seines Arbeitsplatzes geführt hat und anschließend
sich politisch betätigt hat, blieb Forbes seinem seelsorglichen Anspruch bezüglich der
Gemeinde treu. Das hinderte ihn aber nicht, zu öffentlichen Vorfällen Stellung zu beziehen.
An diesen zwei Beispielen zeigt sich, wie eine Auseinandersetzung mit der Welt aussehen
kann. Einerseits kann sie zum Herausfallen aus der seelsorglichen Arbeit führen, andererseits
zur vom Konzil gewünschten Beschäftigung mit der Welt, wodurch so den Bedürfnissen der
Hörer entsprochen wird.
398
Damblon, Ambo, 277f.
399
OT 16.

85
TEIL C: Das feierliche Element in der Predigt
Die Predigt als Teil der Liturgie stellt als dritten Teil den Abschluss und gleichzeitig
den Höhepunkt meiner Arbeit dar. In diesem Abschnitt versuche ich die liturgischen Aspekte,
die ich im Laufe der Arbeit behandelt habe, aufzugreifen und zu vertiefen. ,,Celebration" ist
das Schlüsselwort dieses Abschnittes, weil die Predigt zu einem feierlichen Höhepunkt führen
soll. Der Gottesdienst sollte einen feierlichen Rahmen vorgeben. Warum sollte nicht auch die
Predigt dem Rechnung tragen, eine Predigt, die den Frust des Alltags vergessen lässt und so
Kraft zum Neuanfang gibt?
In diesem Abschnitt behandle ich die Feierlichkeit des Festes mithilfe von vier Aspekten: die
Verwurzelung der Predigt im Fest (liturgischer Aspekt), die Einbeziehung der Gemeinde,
welche ich bereits im zweiten Teil meiner Arbeit behandelt habe und ihn auf die Feierlichkeit
des Festes hin auslegen werde, die "moves" einer Predigt, die zum Höhepunkt (,,climax")
führen.
1 Das Praxisfeld: Die Predigten von Forbes
Mitchell nimmt dazu Stellung, indem er die theologische Rechtfertigung des
feierlichen Aspekts der Predigt durchführt. Dieser Aspekt soll die Predigt durchziehen: ,,If the
gospel is Good News, there is a scene in which the sermon should be somewhat celebrative
from the very start."
400
Als biblische Bezüge nennt er Mk 2, 18-22, die Frage nach dem
Fasten, und Joh 2, 1-12, die Hochzeit zu Kana. Mitchell antwortet mit diesen Stellen auf den
Vorwurf, dass seine feierliche Art einfach zu billig in Bezug auf die Aufgabe der
Verkündigung sei.
401
Beide Stellen stehen am Anfang des Wirkens von Jesus.
In Joh 2 rettet Jesus das Fest, indem er ihnen Wein beschaffte, nicht irgendeinen Wein,
sondern einen besseren. Hier kann man österliche Züge erkennen, die Zeit als Heilszeit und
Zeit der Fülle, nicht nur Fülle an Wein, aber auch nicht ohne Wein. Mk 2 stellt die Frage,
warum Jesus Jünger, denn es ist eine neue Zeit, Heilszeit. Hier wird klar, unter welchem
Vorzeichen das Neue Testament zu stehen hat: Das Neue Testament ist eine frohe Botschaft.
Jesus ist gestorben und auferstanden. Das Fest hat einen vorrangigen Platz: Seine Erlösung
soll gefeiert werden und Voraussetzung für unser Handeln sein.
Holland hat das Verhältnis der Predigt zur Liturgie folgendermaßen beschrieben: ,,As
evangelical preaching most often has come before liturgy, so it also goes beyond - to instruct,
and to move hearers to new commitments.".
402
Beiden Formen gemeinsam ist eine ,,common,
communicative, conserving-of-the-faith function"
403
.Also lasst uns darauf losfeiern! Nein, so
einfach ist dies nicht. Denn ,,celebration is giving thanks for the spiritual feast already
received. It is not another course to be consumed "
404
. Es gibt also kein Rezept für eine
feierliche Predigt. Dieser feierliche Ton der Predigt muss von innen kommen. Was aber ist,
wenn der Prediger zum Feiern nicht zumute ist? ,,Two responses come to mind. One is that
the preacher's devotional discipline should guarantee that this happens very seldom. The
other is that honesty with officers or even the whole congregation may move them to
undergird the preacher enough to enable him or her to overcome the depression. Or, the
400
Mitchell, Celebration 64.
401
Ebd., 64f.
402
Holland, Tradition, 114.
403
Ebd., 114.
404
Mitchell, Celebration, 66.

86
congregation may just take responsibility for the celebrating "
405
.
Der feierliche Aspekt soll nicht nur die Predigt durchziehen:
,,We in African American tradition have cultural roots which
demand that a sermon end in a celebration. For this we had a
number of our own terms, such as ,coming on up at the end,'
,the gravy,' ,the rousements,' ,the woop,' or just the generic
,climax.'"
406
1.1 Die Verwurzelung der Predigt in der Liturgie
Die liturgischen Bezüge teile ich in fünf Gruppen ein: die Auslegung des Kasus, der
Perikopenbezug, die Erwähnung der Kommunion, der Bezug zu den Sakramenten und
indirekte Bezüge wie Lieder. Die letzte Gruppe lasse ich hier weg. Das ergibt folgende
Statistik:
Jahr Kasus Perikope Sakrament Heilige Eucharistie
1989 1-8
1990 45-47 6f 14-28
1991 1-6
1992 121-124 42f 125-128 131-135, 171f, 189-191
1994 1-5
1995 1-12 164-166 163-166
1996 1-12
1997 1-5
Jede Predigt wird vom Prediger in den Festkalender eingeordnet. Darüber hinaus
werden auch andere Angaben gemacht: 1991 zitiert er die New York Times, wo vom
medialen Echo gesprochen wird.
407
1992 stellt er den am folgenden Sonntag stattfindenden
Youth Sunday vor.
408
Am Beginn seiner Predigt 1995 stellt er Caampbell als Prediger des
nächsten Sonntags vor. In der Eröffnung seiner Predigt stellt Forbes Embarney vor. Die
genaueren Angaben sind eher Verlautbarungen über kommende Ereignisse für die Gemeinde.
Zweimal bezieht er sich direkt auf die Perikope des Tages, 1990 erwähnt er sogar den Lektor
Dr. Law Buck.
Ebenfalls in zwei Predigten wird die Heilige Eucharistie erwähnt. 1995 wird die sakramentale
Bedeutung der Kommunion, 1990 die der Sakramente allgemein erklärt. Während die Taufe
1992 mit dem Kasus in Verbindung gebracht wird, sieht Forbes die Kommunion von ihrem
gottesdienstlichen Rahmen her.
Direkte Bezüge zu liturgischen Texten abgesehen von öfters verwendeten Liedern
oder der 1995 verwendeten Lieder am Ende der Predigt gibt es keine, die in Meister Eckharts
Predigten, die liturgische Strukturen besitzt, häufig auftreten.
409
Der einzig auffällige
405
Mitchell, Celebration, 84f.
406
Ebd., 12.
407
Forbes, 91 1-6. Diese Beschreibung ist eher ein Aufhänger für die Predigt. Eines solchen
politischen Aufhängers bedient er sich in anderen Predigten aber nicht.
408
Forbes, 92, 122-125.
409
Theisen, Eckhart.

87
liturgische Bezug ist der zur Heiligen Eucharistie. Diese Erwähnung ist aber auch durch die
seltene Darbietung der Kommunion teilweise erklärbar. Jetzt betrachte ich die kommunikative
Struktur der Predigt, die wesentlich zum feierlichen Charakter des Festes beiträgt.
1.2 Darstellung der Interaktion mit der Gemeinde unter dem feierlichen
Aspekt: Call and Response und Homiletical musicality
Der Gottesdienst ist eine Feier, wo der Mensch in seinen verschiedenen
Erlebensmöglichkeiten angesprochen werden soll. Aus derselben Perspektive betrachte ich
nun die Predigt. Vier verschiedene Kodes Habe ich ausgearbeitet: den verbalen,
musikalischen, kinetischen Kode und die Stille. Im Kapitel über Call and Response habe ich
über den kommunikativen Aspekt der Kodes berichtet.
A Die feierlichen Aspekte des Call and Response: talk back, fell back und die
Aufforderung zum Mitmachen
Ich teile die Kodes in drei Gruppen ein: 1. ,,talk back", 2. ,,feel back" und 3. die
Aufforderung, miteinander zu reden. Beim ,,talk back" bringt die Gemeinde ihre feierliche
Stimmung akustisch zum Ausdruck. diese Art der Antwort der Gemeinde ist eine speziell
afrikanamerikanische Eigenart, jedoch bringt dieses Antworten den Festcharakter des Festes
als intensiv erfahrene Zeit und als die Herausgehobenheit vom Alltag am besten zum
Ausdruck. Gerade diese spezielle Zeiterfahrung, wo der graue Alltag mit den unliebsamen
Erfahrungen zurückgelegt wird und im Fest bewältigt wird, schöpft der Afrikanamerikaner
seine Kraft. Das wichtigste Mittel war seit ältester Zeit die Predigt, die oft von Negersklaven
vorgetragen wurde.
410
Von daher ist es verständlich, warum die Predigt solche feierlichen
Dimensionen erreicht hat.
Die Stille als bewusst erfahrene Zeit muss dazu dasein, um die Eindrücke verarbeiten
zu können. Crawford meint: ,,Pause to heighten the participation so then in prayer you pray
with the hearer, and in preaching you invite response. "
411
Diese wurde dreimal eingesetzt,
um die Gemeinde zu einer tieferen Erfahrung zu führen.
412
Es geht um die Erfahrung der
Quäker, die in der Stille die Anwesenheit Gottes erfahren.
Die dritte Gruppe der Kommunikation betrifft die Aufforderungen, womit Forbes die
Gemeinde zur aktiven Teilnahme animieren will. Da die Baptistengemeinde am
Kommunikationsprozess zurückhaltend ist, versucht Forbes sie aufzufordern, mitzumachen.
Meiner Meinung nach gelingt es ihm nicht, die Gemeinde zu einer aktiveren Teilnahme zu
veranlassen. Es gibt keine entscheidende Veränderung der Kommunikationsstruktur im Laufe
der untersuchten Predigten. Nun stelle ich eine andere Eigenart der afrikanamerikanischen
Predigt vor, die homiletical musicality. Hier geht es um den rhetorischen Aspekt der Predigt.
410
Mitchell, Black Preaching, 23ff.
411
Crawford, Hum 34.
412
Forbes, 96, 50; Forbes, 97, 155, 161.

88
B Homiletical musicality ­ die Stimme des Predigers als Lob Gottes und
Klangboden für die Gemeinde
Tabelle 10
Dieser Abschnitt bleibt für eine praktische Behandlung der Predigten weitestgehend
ausgespart. Der Leser soll sich selber in die Sprache und Ausdrucksweise des Predigers
versetzen und seinen prägenden Eindruck in Erinnerung behalten. Der diesbezüglich
zutreffende Begriff ,,Homiletical musicality" definiert Crawford als
,,the way in which the preacher uses timing, pauses,
inflection, pace, and the other musical qualities of speech to
engage all that the listener is in the act of proclamation. this
musicality represents something much deeper than method. It is
an expression of the holy God working through the preacher
and the community, and it requires a rigorous and authentic
spirituality on the part of both preacher and congregation. "
413
Dies ist also keine neue Predigtmethode. Wichtig ist der akustische Zugang zur
Predigt. Aus der eben gemachten Beobachtung lässt sich leicht eine These schmieden. So
lässt Klostermann Rosenberg und J. W. Johnson als Kronzeugen für seine These auftreten. Er
nimmt die ,,Tendenz der gesprochenen Prosa und zum Gesang"
414
zum Grundstein dafür, um
Wright`s rhythmisierte poetische Prosa ,,einer formelhaften metrischen Grundhaltung [ folgen
zu lassen], wie sie insbesondre im Vortrag des schwarzen Volkspredigers und im
Chantefable-Blues üblich ist"
415
. Ich schließe mich Mitchell an, wenn er die Herkunft des
Rhythmus von der afrikanamerikanischen Predigt bezweifelt. ,,And just as often it is hardly to
be thought as a legitimate offspring of the African American pulpit tradition. More
413
Crawford, Hum, 16.
414
Klostermann, Berthold: Blues notes, black fiction: Schwarze Musik in der
afroamerikanischen Erzählliteratur der zwanziger und dreißiger Jahre, Trier 1993, 249.
415
Ebd., 260.

89
appropriate may be the accusation that it is the child of Hollywood and the media. (...)
Among some groups it is used for a mass rhythmic experience, which may or may not be truly
religious. "
416
Weiters meint Mitchell, dass der Rhythmus in der Predigttradition keine so
bedeutende Rolle gespielt habe.
Wichtig für die afrikanamerikanische Predigt sind die "pitches" und ,,riffs". Crawford
hat diese Begriffe aus der Musik entnommen und für die Beschreibung der ,,homiletical
musicality" fruchtbar gemacht. In Anlehnung an die Musik beschreibt Crawford ,,pitch"
folgendermaßen:
,,If it is not sounded in a way that is ,in tone' with the
community's ear and heart, then the congregation will be no
more responsible than concert goers who are expecting an
evening of blues, but find they have walked into a festival on
Handel."
417
Massey nennt fünf charakteristische Elemente der afrikanamerikanischen Predigt: das
funktionelle, festliche, gemeinschaftliche, radikale - oder besser formuliert: das
bodenständige - und klimaktische Element. Diese Elemente könnte man wie bei der Messfeier
als konstante Elemente der Predigt offen. Die Behandlung von Forbes` Predigten ist aber
aufgrund der schriftlichen Vorlage unter diesem Aspekt unmöglich.
Die flexiblen Elemente sind ,,riffs", die in ,,the riffs of prayer, pause, and inflection"
418
eingeteilt werden können. Bezüglich der ,,riffs" spricht Forbes in der Predigt von 1990 ein
Gebet, wo er für die eigene Gemeinde betet.
419
Die ,,inflection", die sprachliche Veränderung,
wird in dieser Predigt sichtbar. Er verarbeitet verschiedene Materialien aus verschiedenen
Lebensbereichen, der Welt, der Kirche und der persönlichen, zwischen denen er immer hin
und herwandert. Von der Welt spricht er in anklagender Form, mit der Gemeinde in vertrauter
Weise, am Ende der Predigt wird er poetisch und seine Visionen von einer besseren Welt
bringt er pathetisch. Ausgenommen der Anklage gegen die Gemeinde sind den
afrikanamerikanischen Predigern sämtliche Möglichkeiten offen.
Für Rosenberg ist der Rhythmus in der Predigt besonders wichtig. Sin Modell ist der
jugoslawische Sänger, obwohl er aus einem anderen Kulturkreis stammt. Rosenberg nennt
drei Stufen der Entwicklung eines jugoslawischen Guslars:
,,At first the guslar is a nonparticipating listener, learning the stories, songs, and
language of the performing singers.
The second stage begins when the apprentice first begins to sing.
The final stage, according to Lord, is when the singer has become accomplished enough to
move freely in his tradition. "
420
Die erste Stufe des Predigers beschreibt Rosenberg mit dem Zuhören, besonders der Lieder,
die er in den Gottesdiensten seiner Kindheit lernt. Er behauptet, dass Rhythmus das
Entscheidende sei, was man lernt. In der zweiten Stufe lernt er dann predigen, mit der
Sprache und dem Stoff umzugehen. In der dritten Stufe hat er dann ,,sufficient mastery of his
material to be able to say it rhythmically"
421
.
Wichtig ist, dass bei jedem Prediger ein Prozess der Reifung stattfindet wie die eines
416
Mitchell, Black Preaching, 92.
417
Crawford, Hum, 68.
418
Ebd., 74.
419
Forbes, 90, 76-83.
420
Rosenberg, Folk Preacher, 25.
421
Rosenberg, Folk Preacher, 79.

90
Musikers. Die These, dass der Prediger vor allem den Rhythmus lernt, ist falsch. Ich finde es
wichtiger, zuerst nach dem Umfeld der Kommunikation zu fragen und dann erst danach zu
fragen, welche sprachlichen Möglichkeiten dafür zur Verfügung stehen. Wenn in der Musik
und der Predigt ähnliche Sprachspiele vorherrschen, kann das eine inhaltliche oder
situationsbezogene Nähe zueinander bedeuten. Dann kann es zu ähnlichen
Kommunikationsformen kommen.
Smith betont die Wichtigkeit des Stimmapparats beim Predigen. Sprecherziehung
sollte daraus folgernd für die Prediger ein besonderes Anliegen sein. Smith`s Anliegen ist es,
seine natürliche Stimmhöhe und -verhalten herauszufinden und seine Grenzen und
Möglichkeiten seiner Stimme zu erfahren, sowie zu lernen, für eine gute Stimme zu sorgen.
Sein Rat daher ist:
,,A person with a soft voice must preach in a
conversational style. One who has a deep voice can thunder
with the power of a John the Baptist. The human voice can
challenge, charm, convince and comfort. The wise person knows
how to use the voice to reach all of these possibilities without
straining or placing too much stress upon the vocal
mechanism."
422
Der Predigtstil ist also auch abhängig vom Stimmapparat und nicht durch Anweisungen
beliebig veränderbar.
Im Zusammenhang mit der ,,homiletical musicality" wird öfters das Wort ,,sound"
verwendet, was man mit Klang übersetzen könnte. Es geht vor allem um das Hören. Jeder
Mensch hört sich anders an. Jeder hat einen anderen Tonfall, Tonhöhe und einen anderen
Rhythmus. Man könnte den Klang als den sprachlichen Fingerabdruck des Menschen
bezeichnen. Vieles, was schriftlich nicht vermittelt werden kann, ist hier enthalten. Im Klang
eines Menschen, nicht nur in der Tonhöhe, sondern in der Gestaltung seines Redeerlebnisses
begegnen wir einander. Forbes macht in der Predigt von 1990 auf die vertikale Dimension
aufmerksam, wie ich sie schon zu Beginn erwähnt habe:
,,From the quiet today will be the sounds of the
congregation day after day. "
423
Es ist kein außergewöhnliches Pfingsterlebnis notwendig, damit der Heilige Geist zu
uns kommt. In der Stille gibt der Geist Gottes das, woraus die Gemeinde ihre Stimme erheben
kann. Der Klang ist also rückgebunden an Gottes Gabe.
Nun bringe ich die Beschreibung eines Schlussteils einer afrikanamerikanischen Predigt, wie
ich sie bei Nichols finde:
,,After the preacher uttered each phrase, the organ barked, the drum rolled, the tambourine
shook. All grew louder in volume as the preacher built his point, waving a handkerchief and
pointing his finger to various sides of the sanctuary. Upon the completion of Overseer
Nichols` last words, one minister stepped out of the pulpit and ran around the sanctuary, the
other minister began to dance in the spirit. The organ played ,dancing music' as four members
of the congregation joined in the dance in the pews. One nurse handed the pastor a glass of
water and another nurse walked over to one of the church mothers to help fan her back to
composure. Other members stood and shouted, waved and clapped their hands. At the end of
about six or seven minutes (maybe more), the choir director motioned for the choir to stand
422
Smith, J. Alfred: Preach on!, Nashville, Tenn. 1984, 34.
423
Forbes, 90, 101.

91
and they begin to sing ,,Victory in Jesus"; the congregation stood and joined in the
singing."
424
Diese Beschreibung trifft auf ältere Predigten zu. Gegenwärtig gibt es aber keine
vergleichbare Predigt, die in einer solchen Weise vorgetragen wird. Es genügt nicht, dass man
einfach an der Feier beteiligt ist. Notwendig ist es auch, dass die Feier einem Höhepunkt
zugeht. Wie dies auf die Predigt angewandt werden kann, stelle ich jetzt dar.
1.3 Aufgipfelung der feierlichen Art der Predigt im Klimax
Mitchell verwendet den Begriff ,,move", um die Schritte in der Predigt auf einen
feierlichen Höhepunkt hin darzustellen:
,,The moves also may not follow a strict chronical sequence to facilitate proper timing.
Instead of the narrative conflict, which moves toward a resolution, the sketch may provide a
series of incidents - moves, which build from lower to higher impact. Each incident is an
example of the text being lived out."
425
Im vorliegenden Text finden sich vier Moves. Dem geht die Einleitung voraus und daran
schließt sich der Schlussteil mit der Feier des Höhepunktes an. So ergibt sich folgende
Einteilung:
Einleitung..1-5
Move 1...6-36 (6-13: Bibel - Jes 44,
14-28: Sakrament,
29-36: ,,The Holy Spirit and Preaching")
Move 2...37-103 (37-44: NYT,
45-61: Bibel,
62-75: Gemeindevorstandssitzung auf Staten Ireland,
76-103: Gebet)
Move 3...104-149 (104-107: Riverside Church,
108-141: Gorbatschow und Bush, New York,
142-149: Gebet)
Move 4...150-170 (150-154: Rockefeller und Fosdick,
155-170: Robert und Jim Forbes)
Schluss...171-178 (Feier des Höhepunktes)
Wie man aus dem Aufbau der Moves erkennen kann, ergibt sich auch für deren
inneren und äußeren Aufbau eine Gesetzmäßigkeit. Nichols nennt drei Teile der Predigt: Die
Predigt geht von einem biblischen Text aus, der ausgelegt wird und zu einem feierlichen
Höhepunkt geführt wird.
426
In diesem Fall geht die Lesung des biblischen Textes der Predigt
voraus. Die Predigt beginnt also mit der Auslegung des Textes. In der Einleitung wird der
Text angesprochen, in den Moves eins und zwei wird der Bibelbezug hergestellt. Die Moves
drei und vier bilden dann die Botschaft der Predigt aus. Die Botschaft muss so ausfallen, dass
sie in einem letzten Teil [171-178] auch gefeiert werden kann.
Die Predigt ist auch noch nach einem anderen Schema aufgebaut: 1991 wird folgende
inhaltliche Strukturierung sichtbar: Welt - Kirche - Mensch. 1996 ist es genau umgekehrt. In
der Predigt von 1990 findet sich folgender Aufbau: Mensch (Move 1) - Kirche (Move 2) -
Welt (Move 3+4).
424
Nichols, Black Church, 100f.
425
Mitchell, Celebration, 104.
426
Nichols, Black Church, 40.

92
Aber der innere Aufbau der Moves ist interessanter: Hier findet eine Wandlung des
objektiven zum subjektiven Redestil statt.
427
In Move 1 stellt Forbes sein Buch vor, die
Moves 2 un 3 enthalten am Ende ein Gebet, im Move 4 erzählt Forbes eine persönliche
Begebenheit. Nach der Darstellung des Aufbaus wende ich mich nun der Gestaltung der
Geschichte innerhalb der einzelnen Moves zu:
Move 1: Nachdem Forbes sein Thema, ,,The Spirit in the key" - der Heilige Geist ist
der Schlüssel oder der Heilige Geist ist der Punkt (, auf den es ankommt,) vorgestellt hat,
macht er seinen ersten Move: Der (Heilige) Geist ist (da). So legt er die gesamte Stelle Jes 44
auf diesen Geist aus: ,,ruah" ist das Stichwort, das in seinen Bedeutungen entfaltet wird. Er
nimmt eine Bedeutung heraus, sondern geht einen Schritt weiter.
Jetzt macht er den Schritt zur Liturgie: All diese Bedeutungen sind Symbole, welche
wahr und echt sind.
Zur Bekräftigung seines Standpunktes nennt Forbes sein eigenes Buch ,,The Holy
Spirit and preaching", welches ich noch vorstellen werde.
Move 2: Nachdem er den Geist Gottes anschaulich gemacht hat, versucht er ihn in
unserem Leben sichtbar zu machen. Dazu verwendet er einen Bericht der New York Times.
Er macht den Punkt klar, worauf er diesen Bericht verstanden wissen will: Viele Christen
haben die Bedeutung des Heiligen Geistes noch zu erfahren. Der Bericht spricht von vielen
Geistlichen, die in New York City ihr Amt wegen der allzu großen Problemen dort
zurücklegen. Ihnen fehle, was sie eigentlich besitzen sollten: den Heiligen Geist.
An dieser Stelle setzt das Pfingstereignis der Apostelgeschichte an: Genau das brauchen diese
Priester. Um die Dramatik des Erzählens noch zu steigern, wechselt er in die Ich-Form. Die
Gemeinde hört die Worte Jesu, die der Prediger in der Ich-Form bringt, so, als ob Jesus jetzt
direkt vor ihren Augen spricht. Der Prediger fragt dann, ob das nicht ein Weg für seine Kirche
wäre.
Die Riverside Church war seit ihrem Beginn der Ort multikultureller Verständigung und
sozialer Aktivität. Auf diese seine Identität spricht Forbes die Gemeinde an. Genau an dem
Ort, wo die Gemeinde steht, soll sie weitermachen. Das Entscheidende sei aber der Heilige
Geist. Hier beginnt schon das subjektive Sprechen. Denn er selber war bei der
Vorstandssitzung der Gemeinde persönlich dabei und ein bestimmender Faktor.
Hat die subjektive Note hier begonnen, so erhält die Predigt hier durch das Gebet von Forbes
einen Höhepunkt. Sein Gebet ist persönlich gehalten, gilt aber vor allem der Gemeinde. In
dieser Form bringt er sowohl eine Selbstdarstellung
428
als auch sein Verhältnis zur
Gemeinde
429
zur Sprache. Das soll bedeuten: Mir ist der Heilige Geist wichtig, ihr aber müsst
euren Weg finden.
Move 3: Jetzt kommt der nächste Schritt: Nicht nur der Einzelne soll vom Heiligen
Geist erfüllt sein, sondern die ganze Gemeinde. Denn die Friedensgespräche zwischen
Gorbatschow und Bush gehen auch auf das Konto der Gemeinde.
Aber nicht nur das: Die Gemeinde hat auch eine Aufgabe innerhalb von New York, nämlich
zwischen den verschiedenen Rassen zu vermitteln. Von da aus baut er seine große Vision:
Der Heilige Geist spielt eine Schlüsselrolle, wenn wir auf das Millenniumsjahr zugehen.
Bilder machen diese Vision greifbar: Der ,,Tower of Babel"
430
ist die gegenwärtige Stadt, und
die Riverside Church kann zum Licht und Feuer für New York werden. Denn wie ein Baby
427
Mitchell, Celebration, 67ff.
428
Forbes, 90, 84-93.
429
Ebd., 97-103.
430
Forbes, 90 121.

93
Luft zum Atmen braucht, benötigen wir den Heiligen Geist. Titel ist ,,the Lady in the
Harbor"
431
, ein Symbol für soziale Gerechtigkeit.
Wir sollen daher beten. Wie im letzten Move gipfelt das Sprechen in einem Gebet.
Move 4: Die in Move 3 angesprochene Gesinnungsänderung wirkt sich auch auf die
wirtschaftswiese aus. Er nennt zwei Beispiele, die beides zu verbinden gesucht haben:
Rockefeller und Fosdick.
Wie nicht anders zu erwarten ist, kommt jetzt ein persönliches Erlebnis, der seine Botschaft
verstärken und unterstreichen soll. Er nimmt eine lustige Begebenheit, über die die Gemeinde
lächeln kann, sie dennoch zum Nachdenken anregt und die Aussage unterstreicht: Nur in der
Führung des Heiligen Geistes, dieser ,,invisible hand"
432
, kann diese Wirtschaftsform
überleben.
Ein guter Prediger hebt sich die beste Geschichte bis zum Schluss auf.
433
Mit der Erzählung
von den zwei verschiedenen Forbes hat der Prediger den Lacher des Publikums auf seiner
Seite: Wie will sich so ein kleiner, unbedeutender Forbes mit dem Forbes, der ein
Finanzimperium besitzt, messen? Die kuriose Erklärung lautet so: Ja, mit dem Heiligen Geist
ist es möglich. Nicht nur, dass Forbes mit dem Heiligen Geist einen guten Treffer gelandet
hat. Er stellt sich über das Verhalten des Finanzbosses und macht seine Überzeugung zum
Maßstab für das Handeln des anderen Forbes. An dieser Stelle kommt der feierliche Aspekt
zum Zug. Dieses Ergebnis muss auch gefeiert werden:
,,United States of America, capitalism, that is guided only by the
invisible hand of the market, is handicapped economic
system."
434
Dann kommt die Lösung des Problems, die in einer anderen ,,invisible hand" liegt:
,,- and you know the one of which I speak [hand clapping]. "
435
Die Gemeinde bestätigt mit den Händen klatschend die erkannte Lösung. Jetzt kann die Feier
einsetzen:
,,- when free market understanding and ingenuity and
extraordinary entrepreneurial genuiness we have got is
somehow linked with the other invisible hand that leads us to
live and to compassion and to justice and peace and concerned
for the least and the less and the lost."
436
Mit den Worten ,,least", ,,less" und ,,lost", die als Stabreim verwendet werden, wird die
Feierlichkeit noch eine Spur gesteigert. Den Schluss bildet dann ein Aufruf an die Gemeinde
verbunden mit einer Zukunftsverheißung:
,,Well, thank God! Pray for the Spirit! Pray for the Holy
Spirit in me! Pray for me to be a free man in the Spirit and I will
pray for you! And I can hardly wait to see, what a Riverside
Church, filled with the Spirit of God, looks like. [hand
clapping]"
437
431
Ebd., 139.
432
Ebd., 172.
433
Mitchell, Celebration, 95.
434
Forbes, 90, 168f.
435
Ebd., 170f.
436
Ebd., 171-173.
437
Forbes, 90, 176-178.

94
Das Ziel einer jeden Geschichte dient immer einem religiösen Aspekt und bringt die
Handlung immer einen Schritt (oder Move) weiter, bis sie an ihrem Ziel angelangt ist, das
dann gefeiert werden muss.

95
2 Europäische Standpunkte und Sichtweisen zu afrikanamerikanischen
Fragestellungen im Bereich der Homiletik
Hier betrachte ich die Verortung der Predigt in der Gemeinde sowie die Musikalität
des Predigers in der Predigt.
2.1 Die Orpheus-Legende als Interpretation der Homiletical Musicality
Zerfaß nimmt beim Gemeindebezug, den einen Ort der Predigt, die Orpheus-Legende
wieder auf, wobei er zwei Aspekte betrachtet:
,,Die Gemeinde ist in der Orpheus-Legende doppelt
symbolisiert. Zunächst in der Vielzahl der Geschöpfe, die sich -
vom Klang des neuen Liedes angerührt - um Orpheus sammeln.
Verkündigung hat eine gemeindebildende Wirkung,
[ecclesiogenesis] (...) Das zweite Gemeindesymbol ist die
,Leier' in der Hand des Christus-Orpheus: Er bringt durch das
Wort des Evangeliums in der Kraft des Geistes die einzelnen
Sauten dieser Leier zum Schwingen - jede in ihrenm eigenen
Ton. Das Wort der Verkündigung ,transponiert' sich also in den
Klang von vielen Einzelstimmen, wenn der Verkündiger
versteht, den einzelnen ,anzurühren', zu sich in Kontakt zu
bringen, so dass er zu seinem eigenen Lied erwacht: zu seinen
eigenen Gedanken, Hoffnung und Möglichkeiten."
438
Den Gottesdienst nennt er für die Predigt einen
,,Art Resonanzboden, der die Saiten des menschlichen
Herzens, vom Wort Gottes berührt, leichter und tiefer in
Schwingung geraten läßt. Längst bevor der Prediger den Mund
auftut, sprechen ja der Kirchenraum, die Lieder, die
Schriftlesungen, die anwesenden Gläubigen durch ihre Präsenz
und Aufmerksamkeit von dem, was Gott unter uns in Gang
gebracht hat und was das Wort der Predigt allenfalls näher
auslegt."
439
Zerfaß nennt die Feier als Gemeinsames Ziel der Liturgie und Predigt, wobei neben der
Predigt auch der Gottesdienst selber Interventionscharakter hat.
440
Er bietet mit seinem Bild
der Leier eine Verbindung zum Klang der Sprache in der Predigt. Wie ich schon anklingen
lassen habe, gibt es eine unverwechselbare Nähe der Predigt zur Musikalität. Auch von
Schleiermacher gibt er dazu Stellungnahmen in einem seiner Vorträge.
441
Smith nennt eine
Voraussetzung eines Predigtstils den Stimmapparat. Dazu bietet Rothermundt eine
Typenbeschreibung: Der eine ist der Beweger, voll von Kreativität, der andere der Bewahrer,
der die Ordnung liebt. Daneben gibt es den Kritiker und Partner. Einen Zusammenhang mit
den Stimmapparat kann sie nicht nennen. Sie meint nur: ,,Je mehr sie sich ihrer persönlicher
Möglichkeiten bewußt werden, desto mehr vermögen sie sich dem Wirken des Geistes im
kreativen Prozeß anzuvertrauen und erleben darin nicht nur eine Entfaltung, sondern eine
438
Zerfaß, Band 1, 23.
439
Ebd., 24f.
440
Zerfaß, Band 2, 224f.
441
Flach, Kommunikation, 43f.

96
Erweiterung ihrer Kräfte. (...) Denn durch das Wirken des Geistes werden die persönlichen
Möglichkeiten zu Werkzeugen einer Verkündigung, die das Neue schafft, das, so
unvollkommen es sein mag, Vor-Schein des vollendeten Gottesreiches ist."
442
442
Rothermundt, Heiliger Geist, 152.

97
3 Die Beurteilung der Praxis anhand der Kriterien des II. Vatikanums
3.1 Die Beurteilung des liturgischen Rahmens der Predigten von Forbes
Der Artikel 52 der Liturgiekonstitution stellt, wie ich bei den Kriterien im ersten Teil
meiner Arbeit bereits ausgeführt habe, die Homilie als Teil der Liturgie dar. Von daher
gewinnt die Predigt einen mystagogischen Charakter. Die Grundlage der Predigt bildet neben
den Schriftperikopen auch liturgische Texte, die wiederum auf die Schrift bezogen
sind.
443
,,Die Lesungen aus der Schrift stehen im Vordergrund der homiletischen Betrachtung.
Die liturgischen Gebete und Gesänge bieten eine zusätzliche Möglichkeit, um die Themen der
regelmäßigen Homilie zu bereichern. Die Hl. Schrift als Textgrundlage bleibt ihr eigentlicher
Angelpunkt."
444
Im zweiten Teil der Arbeit habe ich dann das liturgische Wesen der Predigt
näher erläutert, indem ich den liturgischen Akt als Verherrlichung Gottes und Heiligung des
Menschen bezeichnet habe.
445
Aus dieser liturgischen Definition der Predigt ergibt sich daher
auch, dass Lob und Dank ein wichtiges Element der Predigt sind. Von daher sind die
verschiedenen Kodes bedeutsam, damit alle Gläubigen ,,zu der vollen, bewußten und tätigen
Teilnahme"
446
,,durch sinnenfällige Zeichen"
447
geführt werden. Obwohl sich ,,das ganze Tun
der Kirche"
448
nicht in der Liturgie alleine erschöpft, ist sie doch ,,der Höhepunkt, dem das
Tun der Kirche zustrebt, und zugleich die Quelle, aus der all ihre Kraft strömt."
449
Die Eigenart der afrikanamerikanischen Predigt ist ihr feierlicher Charakter. Mitchell
zieht zwei biblische Bezüge zur Rechtfertigung heran. Er stellt sogar die Forderung auf, dass
eine afrikanamerikanische Predigt einen feierlichen Höhepunkt besitzen muss. Ähnlich dem
konziliaren Dokument spricht Mitchell aus, dass die Feier der Dank für das ,,spiritual feast"
Gottes ist. Für die Predigt ist es interessant, welches Material ihr zugrunde liegt. Die
Predigten kann man eindeutig als Kasualhomilien bezeichnen. Außer den Bezug zum Kasus
erwähnt Forbes manchmal die Tagesperikope, die Sakramente und die Heilige Eucharistie,
welche ich im ersten Teil unter dem mystagogisehen Aspekt behandelt habe. Die
mystagogische Auslegung der Eucharistie, die in seinen Predigten zwar wenig Platz einräumt,
stellt ein Beispiel dar, ähnlich vorzugehen. Forbes ordnet die Einführung in die Eucharistie
dem Hauptthema der Predigt unter, ohne dass er sie an ihrem Wert schmälert.
3.2 Die Beurteilung der Interaktionen von Forbes im Hinblick auf die
Liturgie
Die tätige Teilnahme der Gläubigen an den Predigten von Forbes sind an den
verschiedenen Kodes, sowie durch das Interaktionsschema des Call and Response ablesbar.
Im zweiten Teil habe ich bereits das Call and Response unter dem Aspekt der Interaktion in
der Predigt behandelt. Die Liturgiekonstitution betont nochmals das wechselseitige
Geschehen zwischen Priester und Gemeinde, womit der feierliche Charakter des
443
Vgl. SC 35
444
Damblon, Ambo, 295.
445
Vgl. SC 7.
446
Ebd., 14
447
Ebd., 7.
448
Ebd., 9.
449
Ebd., 10.

98
Gottesdienstes als Fest erst ermöglicht wird. Ebenfalls unter dem Interaktionsschema habe ich
im zweiten Teil die verschiedenen Kodes behandelt, die das feierliche Gepräge der Predigt
verstärken.
Jetzt greife ich zwei Aspekte des Call and Response heraus, die mir für die liturgische
Gestalt der Predigt besonders bedeutsam erscheinen. Diese sind die ,,homiletical musicality"
und die drei Gruppen der Interaktion, dem ,,talk back", ,,feel back" und die Aufforderung des
Predigers, mitzumachen. Ich finde die Unterscheidung zwischen ,,talk back" und ,,feel back"
als wichtig, da auch die nonverbale Kommunikation in einer monologischen Predigt beachtet
wird. Eine monologische Predigt kann durch dieses Mitfühlen der Hörer mit dem Prediger,
dem ,,feel back" dialogischen Charakter annehmen. Auch bei dialogischen Predigten,
worunter ich die vom Call and Response geprägten Predigten einordne, läuft ein Großteil der
Kommunikation in diesem ,,feel back" ab. Dies geschieht neben dem laufenden Mithören der
Gläubigen besonders in den Pausen, die der Prediger macht, um den Gläubigen Zeit zu geben,
dem Verlauf der Predigt zu folgen. Außergewöhnlich ist bei Forbes, dass er diese Stille ein
paar Mal bewusst erzeugt hat, um eine meditative Stimmung zu erzeugen. Dadurch sollten die
Gläubigen die Anwesenheit des Geistes selbst erfahren. Der Prediger tritt als Akteur zurück
und gibt der Gemeinde die Möglichkeit, selber aktiv am Prozess beteiligt zu sein.
Da das Call and Response für die Gemeinde fremd und am ,,talk back" kaum beteiligt
war, versuchte sie Forbes in der Pfingstpredigt 1994 zum Gespräch einzuladen. Deswegen
hielt Forbes eine kürzere Predigt, wonach die Gläubigen selbst miteinander unter Mithilfe von
Leitern über ihre Erfahrungen sprechen sollten. Zwei Momente in Forbes` Predigten finde ich
nachahmenswert. Erstens sollte bei den, wenn auch monologischen, Predigten auf
Sprechpausen mehr geachtet werden, um den Gläubigen Zeit zu geben, den Handlungsstrang
mitzuvollziehen. Ein mögliches Mittel besonders bei meditativen Predigten zur Beteiligung
der Gemeindemitglieder könnte die bewusst eingesetzte Stille darstellen. Zweitens könnte
versucht werden, den Gläubigen selber das Wort zu erteilen. Ich sehe diese Möglichkeit aber
nur bei entsprechender Vorbereitung der Gläubigen.
Mit musikalischen Ausdrücken beschreiben verschiedene afrikanamerikanische
Schriftsteller die rhetorische Struktur der Predigt. In älteren Predigten wird der Bezug
deutlich, wenn die Predigt plötzlich an deren Ende in Gesang übergeht, wodurch der
Höhepunkt erreicht ist und die Gemeinde zum Lob und Dank ansetzen kann. Diese Eigenart
ist in der Predigt von Forbes nicht erhalten geblieben. Nur die melodische Sprechweise ist
übriggeblieben. Wenn ich die ,,pitch" auf den Prediger übertrage, könnte dies für ihn
bedeuten, dass er sich über den ,,Sitz im Leben" der Predigt bei der Gemeinde klarwerden soll.
Denn der Prediger ist kein Gelehrter oder politischer Aktivist. Seine Rolle wird von der
Liturgiekonstitution her definiert. Andererseits scheint es mir wichtig, auf die Rhetorik
hinzuweisen. Smith entdeckt einen Zusammenhang zwischen der eigenen Stimmhöhe, dem
Stimmverhalten und dem Predigtstil. Dies könnte ein Anstoß sein, dass man die jungen
Prediger ermutigt, unter Beachtung des Zieles der Predigt ihren eigenen Predigtstil zu finden.
Zerfaß beschreibt die Predigt einmal mithilfe eines musikalischen Vergleichs. Er bezieht die
Gläubigen in die Predigt mit hinein. Die Predigt hat auch Anteil am feierlichen Charakter des
Gottesdienstes. Durch diesen Vergleich bestätigt Zerfaß die Bedeutung des musikalischen
Aspektes der Predigt.

99
3.3 Die Beurteilung von Forbes` Predigten unter dem Aspekt des Lobes und
Dankes
Der Lob- und Dankcharakter der Predigt wird schließlich durch die speziellen
Sprechakte innerhalb der Predigt, als auch durch die feierliche Art der Predigt, die im Klimax,
dem feierlichen Höhepunkt, gipfelt, ausgedrückt. Forbes verwendet explizit Gebete und
Lieder in seinen Predigten. Damit verschwimmt der Gegensatz zwischen der Predigt und den
anderen liturgischen Handlungen. Andererseits wird der Zusammenhang beider Teile der
Feier noch deutlicher. Nur noch im Mehr oder Weniger von liturgischen Elementen
unterscheidet sich die Predigt von anderen liturgischen Handlungen. Der Liturgiekonstitution
widerspricht dieser Einsatz von Gebeten und Liedern keinesfalls, sondern bestätigt dagegen
den dadurch erfahrbaren liturgischen Charakter der Predigt. Der Einsatz von Gebeten und
Liedern in den Predigten könnte die Verbindung von Wort und Mahl bereichern.
Der Klimax ist als afrikanamerikanische Eigenart eng mit dem Call and Response
verbunden. Die Predigt umkreist so das Predigtthema so dass sie am Ende in einen feierlichen
Höhepunkt mündet. Genauso, wie der Prediger sämtliche Lebensbereiche in seine Predigt
einfließen lässt, bringt er sich fortlaufend persönlich immer mehr ein, um dann zum Schluss
mit der Gemeinde in einen Lob Gottes ein stimmen zu können. Der liturgische Charakter
kommt durch diese schrittweise Einstimmung in den Lob Gottes bei Forbes gut zum
Ausdruck. Dies ist auch der meiner Meinung nach wichtigste Aspekt in Forbes` Predigten, wo
wir Katholiken noch viel daran zu lernen haben.

100
TEIL D: 9 Konsequenzen für die Predigtausbildung und Predi
2
tpraxis
Ich fasse nun die Ergebnisse der drei vorangehenden Teile zusammen, um
Handlungsanweisungen für die Zukunft zu geben. Die Abfolge der folgenden Punkte
entspricht der Abfolge der drei behandelten Themengebiete.
1. Forbes betont in seinen Predigten die Bedeutung des Heiligen Geistes für den
Prediger und jeden Einzelnen. Das Konzil bestätigt die Salbung aller Gläubigen und im
speziellen die des Priesters. Dadurch wird den Gläubigen auch das allgemeine Priestertum,
sowie das Prophetenamt und das Charisma zugesprochen. Forbes macht auf diese
Geistverbundenheit der Gläubigen und des Predigers aufmerksam. Auf diesen Aspekt sollte in
der Predigt mehr geachtet werden.
In der Streitfrage, ob man pneumatologisch oder rhetorisch bei der Predigttheorie
beginnen soll, nimmt das Konzil eine Mittelposition ein Es bestätigt den persönlich-
dialogischen Predigtstil insofern, als darin die Menschenwürde beachtet wird. Dem
pneumatologischen Ansatz wird dadurch Rechnung getragen, dass das Predigtgeschehen in
einen liturgischen Rahmen gestellt wird. Meiner Meinung nach haben wir dem rhetorischen
Aspekt in der letzten Zeit Genüge getan, aber damit einen Mangel am pneumatologischen
Aspekt der Predigt verursacht. Dies gilt es durch gezielte Hinführung in der
Predigtausbildung auszugleichen.
2. Das Resümee bezüglich der Charismen könnte lauten: Keine Angst vor den
Charismatikern! Das Konzil äußert sich positiv gegenüber charismatischen Begabungen. Das
entscheidende Kriterium aber ist der Nutzen für die Gemeinschaft der Gläubigen. Im
konkreten Handeln von Forbes können wir lernen, wie auch außergewöhnliche Charismen in
das Gemeindeleben integriert werden können. Er musste zwar anfangs mit Widerstand seitens
der Gemeinde rechnen, drängte sich der Gemeinde aber nicht auf. Entscheidend ist für Forbes
entsprechend den Forderungen des Konzils der Nutzen für die Gemeinde. Ein Beispiel dafür
ist die Meditation der Quäker zur Erfahrung des Heiligen Geistes. Auch bei uns könnten viel
mehr verborgene, einfache und außergewöhnliche Charismen für unsere Gemeinden nutzbar
gemacht werden. Für den Predigtprozess haben durch die Einbindung der Kreativität bereits
Zerfaß und Rothermundt diesem Anliegen Rechnung getragen.
3. Aus der Überlegung, dass der Heilige Geist einen Gemeinschaftscharakter hat,
ergeben sich Konsequenzen für die Predigt in der Gemeinde. Ich habe drei Modelle, das
Reich Gottes, die Befreiungstheologie und die Sakramentenkatechese, angesprochen, wo die
gemeinschaftliche Dimension mitangesprochen ist. Für Forbes` Praxis ergibt sich keine
eindeutige Zuordnung zu einen dieser drei Modelle. Unter Befreiung versteht Forbes das
innere Freiwerden der Menschen und verlangt im Sinne der gemeinschaftlichen Dimension
die Zusammenarbeit aller, um sowohl die soziale, als auch die geistige Armut bekämpfen zu
können. Genauso hebt er bei der Beschreibung der Kommunion den Gemeinschaftsaspekt
hervor. Diese beiden Beispiele zeigen, wie man von einer Individualethik zu einer Art der
Verkündigung kommen kann, wo der gesellschaftlich relevante Aspekt mehr zum Zug
kommt.
4. Nach der Beurteilung der gemeinschaftlichen Dimension wende ich mir zweier
Charismen, der Prophetie und dem persönlichen Zeugnis, zu. Forbes` Prophetie ist eine
Heilsbotschaft in der Art der Propheten des Alten Testaments, aber mit dem Aspekt der
Auferstehung verbunden. So wirkt seine Botschaft zum Aufbau der Gemeinde und wird damit

101
dem Konzil gerecht. Die Prophetie zähle ich zu den besonderen Charismen. Es bedarf seitens
der Gemeinde ein großes Maß an Toleranz, um diesem Charisma nicht sofort ablehnend
gegenüber zu stehen, wie es bei uns möglicherweise geschehen könnte. Das Zeugnis des
Predigers und von jedem Einzelnen zähle ich zu den einfachen Charismen. Hinter diesem
Zeugnis muss aber ein authentischer Mensch stehen, der dieses Zeugnis mit seiner Art zu
leben bestätigen soll. Für den Prediger stellt sich hier die Frage nach seiner Ausbildung und
seiner ständigen Weiterbildung, wie in den Dokumenten des Konzils gefordert wird.
Die Aus- und Weiterbildung von Forbes gibt einen Idealfall der Priesterausbildung wider, wie
sie vom Konzil verlangt wird, das besonderen Wert auf die Familie und das Gemeindeleben
legt. Wie aber kann in den veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, wo das
geregelte Familienleben eher die Ausnahme darstellt, eine ,,normale" Priesterausbildung
möglich sein?
Bei der Priesterfortbildung spricht Forbes Predigerkongresse an, an denen er öfters
anwesend war. Dies wäre auch für Nicht-Prediger eine Möglichkeit, in die Kultur des
Predigens und des Predigthörens eingeführt zu werden. Das Konzil betont in ihrer
Beschreibung der Priesterausbildung indirekt die Bedeutung der biographischen Bedingtheit
der Predigt. Eine Schulung des Nacherzählens, die von Huscava erwähnt wird und ein TZI-
Seminar zu Beginn des Studiums, welches praktisch von Offner bereits vorgestellt worden ist,
sind mögliche Aktionen, um die Ausbildung der Priester, sowie der Theologiestudierenden zu
verbessern. Bei der Predigtweiterbildung besteht akuter Handlungsbedarf, wenn man von den
Predigtbüchern von Zerfaß, die auch für geübte Prediger zum Selbststudium geeignet sein
sollen, absieht.
5. Forbes ist in seiner afrikanamerikanischen Kultur fest verwurzelt. Von da bringt er
auch die mit deren Selbstbehauptungstrieb durchformte Sprache mit. Den kulturellen Konflikt
mit der weißen Mittelschicht löst er insofern, als er weitgehendst auf seinen Dialekt, dem
Black American English, verzichtet. Nur die Emotionalität der Sprache bleibt erhalten. Für
uns empfiehlt Rothermundt, den Dialekt nur in der frei gesprochenen Predigt bei
Gemeindemitgliedern, die den Dialekt gewohnt sind, zu verwenden. Dies stellt eine
Möglichkeit dar, den kulturellen Gewohnheiten der Menschen gerecht zu werden, wie dies
vom Konzil gefordert wird.
Das Call and Response ist eine afrikanamerikanische Eigenart. Im gemeinsamen Handeln mit
der Gemeinde, das zur Verherrlichung Gottes dienen soll, wird es der Liturgiekonstitution
gerecht. Die Gläubigen hielten sich auch bei Forbes beim ,,talk back" zurück. Obwohl diese
Art zu predigen für uns kein Modell sein dürfte, sind einige Elemente daraus
nachahmenswert: Für den Prediger könnten das Lied, das Gebet und die Stille für eine
abwechslungsreichere Predigt sorgen. Die Gläubigen könnten ermutigt werden, das Lachen
nicht zu unterdrücken und auch das Klatschen zuzulassen.
Beim ökumenischen Dialog könnten einige Traditionen der verschiedenen Kirchen für die
jeweils anderen bereichernd sein. Für diese Aufgabe fordert das Konzil die innere Bekehrung,
ein ,,Neuwerden im Geist"
450
. Einen ähnlichen Schwerpunkt besitzen die Predigten von
Forbes, wo das Neuwerden durch den Heiligen Geist ein besonderer Schwerpunkt ist.
6. Bei der Interaktion Forbes mit der Gemeinde kann ich ein Fehlverhalten bei seinen
Predigten feststellen, welches dem Konzil nicht entspricht. Sein Selbstbehauptungswille rief
einen Widerstand in der Gemeinde hervor, so dass er sein Verhalten gegenüber der Gemeinde
ändern musste. Das homiletische Wir im Rahmen der Interaktion, vor dessen Missbrauch
Zerfaß warnt, behandelt Rothermundt unter dem Aspekt der Wir-Vereinigung, das sie als Ziel
der Predigt nennt. Dies kann insofern gelten, als auch dem liturgischen Anspruch der
450
Ök 7.

102
Verherrlichung Gottes entsprochen wird.
Das Weltverhältnis, das in den Predigten von Forbes wiedergegeben wird, entspricht den
Forderungen des Konzils. Dieses verlangt die Prüfung der weltlichen Dinge vom christlichen
Standpunkt aus. Forbes bleibt der Gemeinde als geistlicher Führer treu und wirft gleichzeitig
ein kritisches Auge auf die weltlichen Vorgänge. Ich sehe dies als gelungenes Beispiel für die
politische Betätigung eines Würdenträgers der Kirche.
7. Die Liturgiekonstitution legt fest, dass die Homilie ein Teil der Liturgie ist. Forbes
verwendet viele Elemente, die ich bereits beschrieben habe, um der Predigt ein feierliches
Gepräge zu verleihen. Aber auch die Erwähnung des Kasus, womit seine Predigten als
Kasualhomilien auszuweisen sind, und die mystagogische Katechese verleihen der Predigt
einen liturgischen Charakter. Besonders erwähnenswert ist die mystagogische Katechese, da
er sie dem Duktus der Predigt untergeordnet hat und so unaufdringlich der Gemeinde die
Bedeutung der Kommunion vor Augen geführt hat. Dies könnte uns auch eine Hilfe bei
Predigtvorbereitungen und Gottesdiensten als Gottesdienstleiter sein, auf welche Weise die
Hinführung zum Sakrament konkret aussehen kann.
8. Die tätige Teilnahme der Gläubigen an der liturgischen Feier ist ein weiterer
wichtiger Aspekt der Liturgie. Zwei Aspekte, die ,,homiletical musicality" und das ,,feel back"
des Call and Response, verstärken bezüglich des Aspektes der Interaktion den liturgischen
Charakter der Feier. Das ,,feel back" ist deswegen von Bedeutung, da für uns Europäer ein
aktives Mitwirken an der Predigt ungewohnt ist. Forbes setzt öfters Pausen ein, um den
Gläubigen Zeit zum Mitdenken zu geben. Auch setzt er die Stille bewusst ein, um den
Zuhörern die Möglichkeit zu geben, selber in der Stille am Prozess beteiligt zu sein. Diese
Beispiele könnten für uns eine Anregung sein, die Pausen bewusster einzusetzen oder selber
eine meditative Predigt zu halten.
Beim musikalischen Aspekt der Predigt geht es um den eigenen Redestil. Dabei sind
die eigene Stimmhöhe, -verhalten und der Rederhythmus von Bedeutung. Abgesehen von der
Rhetorik sollten die Predigtanfänger ermutigt werden, ihren eigenen Redestil zu finden. Die
eigenen kulturellen Wurzeln könnten ihnen eine Hilfe sein, wie Forbes dies in seiner
melodischen Sprechweise praktiziert.
Bei aller Eigenart des Predigers muss er aber den ,,Sitz im Leben" der Predigt beachten.
Zerfaß zeigt in seinem musikalischen Bild von der Predigt die Einordnung des Predigers in
den gemeindlichen Rahmen. Dass die Predigt ein feierlicher lebensbezogener Akt und keine
Bühne für die Abrechnung des Predigers mit den Fehlern der Gemeinde ist, sollte der
Prediger immer daher im Blickfeld haben.
9. Diese letzte Konsequenz finde ich für die Europäer am bedeutsamsten.
Entsprechend dem liturgischen Charakter der Predigt setzt Forbes noch intensiver als bei uns
liturgische Elemente ein. Für uns könnten seine Gebete und Lieder ein Anstoß sein, diese
auch in unsere Predigten einfließen zu lassen. Diese Gebete und Lieder könnten die Predigten
zu dem bei uns zu oft fehlenden feierlichen Charakter verhelfen. Dadurch wird der
Gottesdienst insgesamt auch stärker als liturgische Handlung sichtbar.
Das Call and Response mit dem Klimax, dem feierlichen Höhepunkt, von Forbes kann uns
daran erinnern, dass die Predigt in einen Lob Gottes münden soll, sodass am Ende die
Gemeinde mit einem ,,Amen" antworten kann, wie es bei uns lange Zeit üblich war. Jeder
Prediger sollte sich daher fragen, ob in seinem Höhepunkt der Predigt der Lob Gottes
enthalten ist und die Gemeinde in ein ,,Amen" zum Lob anstimmen kann. Die vergessene
Praxis, auf die Predigt des Priesters mit einem ,,Amen" zu antworten, sollte daher erneuert
werden.

103
Nachwort
Mit einem Bild setze ich den Schlussakkord in meiner Diplomarbeit und gleichzeitig
die Forderungen und Visionen an die Zukunft: Wie eine Blume Wasser, Erde und Sonne zum
Leben braucht, benötigt auch die Gemeinde verschiedenste Gaben aus der Hand des
Predigers: Güte und Bestärkung in der Gemeinschaft zueinander und zu Gott, sowie
Richtschnur fürs eigene Leben. Wovon am meisten fehlt, danach schreit sie. Verdunkeln die
Wolken den Himmel, schreit sie nach Sonne, nach einer klaren Botschaft. Hat der Prediger
der Gemeinde das Wasser abgegraben, die Basis des Vertrauens durch seine überzogenen
Formulierungen oder Mahnungen entzogen, ruft sie nach Liebe. Fehlt dem Prediger der
Glaube, so entwurzelt er die Gemeinde, die dann nur mehr ,,Schön war die Predigt!" sagen
kann. Irgendwo wird es dem Prediger immer fehlen, aber wenn der Prediger seine Schwäche
erkennt und daran arbeitet, wird die ,,Blume" nicht verdursten.

110
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Sermons of Dr. James Forbes at Riverside Church, New York
Sermon 1:
Date: Pentecost Sunday
May 14, 1989
Readings: 1 Sam 1:1- 17
Luke 1:39 - 56
Hannah Rose
I should like to add my word of greeting to all of the mothers today and to say that given the way, in
1
which we are broadening the functions in homes, it will possibly be the case that whatever we consider to be the
2
mother in function that men will someday be able to receive the same kind of honor even on Mother's Day. And
3
mothers will receive the same kind of honor on Father's Day. And we will begin to honor mothers and fathers
4
for their roles in terms of bringing a new generation to the capacity for leadership. So, I am happy that you are
5
here today and I hope that this will be a very pleasant Mother's Day experience.
6
The sermon today is a sermon that was preached last Mother's Day. And it is at least declared to be by
7
popular acclaim. Actually nobody insisted. I just like the sermon [by] myself. [laughing]
8
I would like to urge everybody in the Spirit of last week's sermon to pray during this week for wisdom.
9
For next week we have our annual meeting. And there is the consideration of the budget. We need wisdom to
10
take the decision there. [It is] also election time and the work of the Church, which promises to be a flourishing
11
tribute to the Spirit of Christ. We need good leaders and may we make the best selections. Also I think I need to
12
say to both the elections' committee and the nominations' committee that most people do not know, how hard
13
you have worked. And it has been brought to my attention that you have really a difficulty and all of the things
14
you wanted to do are timely a manner as you have planned. So I am going to ask the membership: Please do the
15
following: If you haven't picked up your election package, please pick it up, read it and be prepared! Next week
16
also nomination presenters are being revised since the listing in 1972. And so, if you go down for the coffee
17
hour today, go by that nominations committee table, pick up the presenters, so that when the issue has come to
18
the floor next week, when it comes to the floor next week, you won't even have to sit in the Nave, know what
19
your questions are! You [will] be able to give a very quick answer, well, that we can get on with the rest of the
20
business. So I hope you will observe that.
21
Now the mayor has asked all of us, who are ministers, to take just a moment in the course of our service
22
to speak about the conflicts, which we are all aware of happening in our city, the trial as well as the conflict in
23
Brooklyn with respect to Black and Korean controversy and conflict. My thinking is that we all are aware of the
24
problems. And what we hope is that we can avoid the major outbreak of violence that we so thread, because we
25
love our community. And I would like to say this that in as much as the protest, which is going on in Brooklyn,
26
seems to be an expression not simply of outrage, because of particular instance, but a growing list of demands of
27
growing list of insults and abuses. What I am hoping is that we will be aware that just as those persons, who are
28
protesting in regard to the supermarket and also those, who are protesting about their community perhaps in
29
Winston Hers, that I am convinced that we must stop just responding to the service of things. We need to
30
understand that something is missing in those persons, who have taken to bashing someone because of race. And
31
something is missing in those persons, who are responding in outrage and don't intend to take it anymore. So let
32
me ask you to rise to a new level of community concern.
33
Yes, let us make our plea: Help [to] preserve the tranquility of our communities! Try to begin to sit
34
down and talk together! So we can work out these things in a civil manner. But let us never ask for tranquility,
35
so that we can sever back down and ignore both the emptiness in those Whites, who have their neighborhoods
36
they are trying to protect. Something is missing in those folks, when race and their neighborhood boundaries
37
become the primary security they want to select and protect. As well as something is missing in terms of the
38

116
entitlement of those people, who in Brooklyn and all across this city, who are saying ,,We ain't taking it no
39
more!", I believe that a mature people will tend to get beneath the service, will deal as best we can with
40
understanding, what the courses are and to not asked for tranquility, so that we can become oblivious all over
41
again of the assort to the sense of security whether with the Black community, the White community or with the
42
Asian community or Hispanic community. This church particularly probably ought to be able to guarantee that
43
we don't want just tranquility, so that we can go on with business as usual. We want it, so we can do good
44
planning for collaboration, for conversation, for strategizing, for how equality will be something enjoyed by us
45
all to the extent that we will not have to spend our time racial conflicts, because we are so busy getting on to
46
building of beloved community.
47
Now let me say something about Riverside Church: Once again even we are allowed any specialized
48
name for the program, when I look out over this congregation and see the assorted faces, representative of the
49
diversity and inclusivity in our time that I think that just coming to worship here and then learning to work
50
together is probably one of the most powerful witnesses in our time. And I want to say I want to celebrate that
51
and I believe that we have learned that the beautiful diversity and rainbow coalition in our own congregation is
52
not going to survive, just because we wish it to be the case. It will only be as we are determining to let this
53
witness be mature and also extend invisible form this kind of collaboration in inclusiveness across this nation.
54
So Riverside, let's be, who we are. And in just being, who we are, we will be about a nature social witness in
55
our time.
56
Now let me get on with the message for this day. If J. A. defied she is going to be a parent, and he and
57
his wife find out even to have a little girl, I have told him that I am going to recommend that they name the little
58
girl Hannah Rose. Now I want to expect him except my advice on this, but at least it's the name that is dear to
59
me, so that if any of you are expecting. Just put it alongside the list of other name you are considering.
60
[laughing] Hannah Rose - Do you like that name, all right? Is [it] not [a] particularly beautiful name for you?
61
[laughing]
62
Well, let me tell you, how this name came to be so pressures to me such that I recommended some to
63
someone. Actually it came from the reading of 1 Sam 1. Some years ago, when I found myself at a place of
64
stress and strain, somewhat of a lowering of my self-esteem, uncertain about how I was regarded, it was during
65
the reading of this first chapter of 1 Sam that I attached my love to the name Hannah Rose. Let's begin, I think,
66
at the most appropriate place and that is the wedding, which had taken place in the hill country of Ephraim. A
67
beautiful day and at long last the wedding ceremony was over, and it was time for the reception and I can see the
68
women now gathering with Hannah, both to congratulate her and also to tease her. I hear them singing: Come,
69
dance and sing your glad Hosannas, but pray for lots of little Hannahs! That's the way they did it at these
70
occasions. They were very much concerned that there will be fruitfulness in every new marriage. That was the
71
honor, that was brought to the clan in Ephraim. And of course the men were there. And they had their wine skins
72
and were drinking heavily as often they did at the reception. And they were teasing Elkanah. They were saying:
73
[musically] Son of Jeroham, Elihu, Tohu and Zuph, come on Elkanah and do your stuff! That was part of their
74
way of saying: We are hoping that to this union will be added children, so that to the name of Jeroham, Elihu,
75
Tohu and Zuph we will be able to talk about the son of Elkanah as well. But those of you, who have read the
76
Bibles and who listen to the text today will remember that no children were born to that union, no offspring.
77
And not to have children in those days - we know better now - but in those days it was sort clearly to be some
78
shortcoming in the wife. And so it was that they kept trying to have children. Hannah did everything. She knew
79
how to do to produce, to become pregnant. She ate properly. As somebody said to her: ,,Hannah, what you are to
80
do is try to sleep with your husband on the right moon ", well, she did that and nothing happened. So another
81
close friend said: Hannah, forget the moon! Sleep with him as often as you can! [laughing] It was probably the
82
grandmother, who found some roots from the ground, then said to Hannah: Hannah, make a sun tea out of this
83
and drink it three times a day! Hannah did this and she drank so much of the stuff until she was beginning to
84
look pregnant. [laughing] Nothing, nothing happened. So as they did in those days, if no birth occurred, it was
85
possible for the husband to marry another.
86
And so it was decided that Elkanah could marry, and he picked out another. And appending upon a
87
southern accent or a northern accent either call her Peninnah{penina} or Peninnah{penaina}; being from down
88
South we always said Peninnah{penaina}. So Peninnah was married to Elkanah without putting Hannah away,
89
of course. They both remained in the same household. And it was a good choice, because right off Peninnah
90
started having children. Except you know, what happens, when you got too many cooks in one kitchen. Well,
91
too many wives in one household can be a problem. And it was. They were always at each other. There was no
92
peace between them. And I suspect, though the text does not say so, that the children of Peninnah observed the
93
mother's rage and indignation in the presence of Hannah, and I suspect they even came around to making
94
obscene gestures at Hannah. It was troublesome in that household. Elkanah did only could to hold them in at
95
least peaceful distance; but no, they were always at each other. But it seemed to be Peninnah, who kept picking
96
at Hannah all the time. So much so until it was probably even considered that they would have to be a
97

117
dissolution of this arrangement. But the most difficult part was this: Every year at a certain time they would go
98
from Rama off to Shiloh, the place of the sanctuary, the important shrine in the Ephraim area. And there all of
99
the family would be present. And this was the occasion, when Peninnah was more adulating than at any time at
100
home. Now let me tell you about me: I can put up with conflict in the house pretty good. But don't show off
101
from me in public. I don't like that very much. [laughing] That's exactly, what Peninnah were due at the feast
102
associated with the sacrifices, after the head of the family had made sacrifices fueled with be brought back to the
103
area, of which we might call Corner Near Hall or Fellowship Hall. And there Elkanah, because Peninnah had
104
lots of children, would bring a big basket with many portions for Peninnah and her children. But because
105
Hannah had no children - the King James says that he gave a worthy portion - he gave enough for one, just one.
106
And then it was Peninnah's opportunity to tease Hannah some more. As the children were eating out of the big
107
basket, Peninnah would say: Hannah, do you have enough to eat over there? If not, when the kids get through
108
in haven these grapes, we'll give them to you. And that was, what she liked to do. And Hannah trying to show
109
dignity with lift her head and walk away, and Peninnah was saying: See, she's got her nose up in the air! That's
110
why God has closed up her womb. She [is] so vain. It was terrible. Every year would happen, year after year
111
after year the same thing, so that it was almost difficult for Hannah to pull herself together to go to the feast at
112
Shiloh.
113
This particular year, when she went and the same thing happened all over again, Hannah could not find
114
enough to eat. She sat there and looked at the snickering from the kids and the eyes of the vision from Peninnah.
115
And she couldn't eat. She began to cry. And she couldn't eat. And her face was so sad. Elkanah observed this
116
and said to her: Hannah, what's wrong? Why don't you eat? He said: Am I not more to you than ten sons? He
117
knew, what was wrong with her. He knew that Hannah had become the object of scorn, because she was
118
childless. She had no children. They said she was unfruitful. She was a disappointment to her husband, to the
119
extended family, and they claimed that even God was against her that that was, why God had closed her womb,
120
because of her vanity. And she couldn't stand it any longer. And when she had finally sat as long as she could,
121
the text says: After they had eaten and drunk in Shiloh, Hannah rose. And that's why I got the title for the
122
sermon. From that little expression Hannah rose. For you see there comes a time, when you can't just sit there
123
and drown your tears. There comes a time, when you can't just stand more and more abused you got to do
124
something. I found myself, when reading the passage saying to Hannah for I was in the same condition,
125
somehow called unfruitful, somehow being labeled as barren. Being labeled is not quite good enough. And I
126
read the text and I began to converse with Hannah. I was saying to Hannah: Hannah, what are we going to do?
127
And I think Hannah didn't answer with words, but as I read the text, she says after they had eaten, Hannah rose.
128
I like that. She decided to get off from there. All brothers and sisters, let me tell you this: If there is anybody
129
here today, who either because you are not able to stand on Mother's Day not having become a biological
130
mother, if there is anyone here, who has been considered unfruitful in any area of life and you find yourself
131
being pushed back, looked over, left out, you find yourself being labeled as a disappointment to others. And you
132
eternalize that in your feel like your disappointment to yourself. And furthermore if it's been going on a long
133
time and you have been praying about it and nothing has happened, you now feel that God now is so
134
disappointed in you, that God is not going to lift one finger to make things better for you. Then this is a message
135
for you. The message ,,Hannah rose" is for you. And if there were any men here, who experienced that, this
136
message is not just for women. It's for all of us, who had been through the periods, in which we have
137
experienced ourselves such a disappointment in delight of our goals and aspirations that we wonder, if God
138
cares any more. Well, as good news in this text as I said, Hannah rose. And when she got up, I was eager to find
139
out, where she was going. It was not clear. I did not know, whether she was going outside to get a stick to where
140
out Peninnah and those kids. I did not know, where she was going, but she got up and as we watch her, she goes
141
to the place of prayer. And as she moves in that direction, she begins to pray, yes, to pray. Perhaps a prayer she
142
had prayed many times before: Oh Lord of hosts, if thou will indeed look on the affliction of thy maidservant,
143
and remember me, and not forget thy maidservant, but wilt give to thy maidservant a son, then I will give him to
144
the Lord all the days of his life, and no razor shall touch his head. He will be dedicated as a priest for you. She
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prayed this prayer. As she walked into the house, where the worship was carried on, Eli was sitting there. And
146
by the time she got to the door. Her heart was beating with a sense of anguish. And she began to gibber at the
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lips ,,z-z-z-z", something like that: "z-z-z-z-z". And she saw her mouth moving. But he didn't hear any words.
148
For she was speaking in a heart and her lips moved only, her voice was not heard. And that reminded me of
149
what used to happen in the church, where women were providing much of the sponsorship by their sons and
150
their presence, but their mouth were not heard, when it came to leadership responsibility. Thank God, that day is
151
over. But in that time her mouth moved, but her voice was not heard. And as she went into the house of God, Eli
152
blesses are his diction was damn. And he didn't know, what was going on. He thought she was drunk. He said to
153
her: Woman, why do you come here drunk like that? Why don't you put your drink away? And poor Hannah
154
bent over in anguish, said to him: Sir, I have not had strong drink, I had not been drinking. All I have been doing
155
is pouring out my heart in my vexation before the Lord despises the rejected and abused as I am. That's what I
156
was doing.
157

118
And immediately something happened. As Eli heard her words, I believe it was God that dropped him.
158
For he said to her: Then go in peace and may the God of Israel grant you your partition! And although she had
159
been bend over with anguish, when she said that, Hannah rose, she stood up. She assumed that his words ,,go in
160
peace and the God of Israel grant your partition ", that his words were God's answer to the prayer she had
161
prayed. And she felt inside herself that it's going be all right. I think help is on the way. In fact, she felt so much
162
better that she got herself together with an ice cleared up now and digs in her face. She went back to wherever
163
they were in the Fellowship Hall eating. And she said to Peninnah: Oh Peninnah, if you have any more of those
164
grapes, my adversity is come back. I will be happy to eat now. She felt grace working in her. Whereas she had
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entered in the house of the Lord with the head down, now she rises up with the sense of possibility. I got a
166
feeling everything is going be all right.
167
In fact, she felt so good that the story takes quite a different turn from here on now. But you all are
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waiting now to know what I need. I need always on this point a volunteer, a volunteer from the congregation,
169
who knows, how a woman walks, when she is downcast, and when she is burden, and when she feels that she
170
has been unfruitful, and she feels that God is not committed to her well-being somebody, who knows, how that
171
feels and knows, how to contrast that with the way you walk, when you know, that grace is working within you.
172
So usually I stop at this point. I ask: Is there anybody here, who would like to demonstrate that before and then
173
after just by walking here, right here this morning? You know, how it is? You want to try it? Yes, I see
174
somebody, who wants this role. First show us, how she walks, when she is downcast in Spirit. And then, after
175
you do that, then somehow the work comes toward that you are not going to be abandoned. And then Eli says:
176
Go in peace and God grant you the partition, which you have asked to God. Then how do you walk? [laughing,
177
hand clapping]
178
Well, let me tell you: That was the way that Hannah walked back as they left Shiloh and went back to
179
Rama, Hannah was walking in front. She was usually the one bringing up rear. Now she is out front and she is
180
walking. And while she walks, God talks to her and said: Hannah, you thought I have forgotten you. I have not
181
forgotten you. I have reserved you for this time. For after all I had a problem, and you had a problem, and I
182
decided to wait for the right time. You know Hophni and Phinehas of bringing this grace at the shrine at Shiloh.
183
And I have been waiting for the right time to change that at ministration. I have been waiting for the right time
184
to clean things up, and then you came along. I gave you my problem, you gave me your problem and together by
185
putting our problems in unity we are going to see a brand-new day.
186
And as she walked, she felt mighty good. In fact, they got home earlier that day. And as the night fall
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had finally come, then you could hear this conversation: First of all, you can hear Elkanah, when he was
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challenged by hazard on Peninnah. She called out and said: ,,Elkanah, as soon as I get the kids in bed, I [will] be
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in there. " And then you hear Elkanah call back: ,,That's all right Peninnah. [laughing] When you get the kids in
190
bed, you go on to bed yourself. " [laughing] And then I hear Elkanah knocking at Hannah's door. Yes, I did.
191
And as ... [laughing] I hear Hannah say: ,,Can you come back later? " And really now honestly I have no prudent
192
into that all. But I need to keep into the room just to see, why she could not receive Elkanah. And so I just
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looked in. And sure enough Hannah was already dressed for bed, but she was down beside her bed praying. And
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what she was saying was: Lord, thank you! Thank you that you didn't let me give up! Thank you that you kept
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me encouraged until the moment of victory had come! Thank you that you looked upon the affliction of your
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handmaid! Thank you for being willing to collaborate with me and allow me to be a sort of blessing to you even
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as you have now become a blessing to me! And she thanked the Lord.
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She gave a song, which became famous, the song of Hannah, which later on inspired even Mary in the
199
words of the Magnificat that somehow she was giving gratitude that the Lord had picked her up. And now after
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that of course I thought it was time for me to leave. And according to the bible as I was leaving I saw Elkanah
201
coming in, and the Bible says that they conceived and the Lord remembered them, gave them a child. And from
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that day on this child was presented to the Lord and became the one by whom God began to bring
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transformation to the nation. Now you see, why I like that name.
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I like that name, because it is a symbol, that if you are down and out and can just give brokeness into
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God, God can take your problem, and you can help God with God's problem, and together a rising situation is
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on the arisen. And I like that name for that reason. So let me tell you: Every time I think of Hannah rose, I think
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of the first name. That word Hannah is one of those words, that spells the same way both ways eitsch - ei - en -
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en - ei - eitsch, eitsch - ei - en - en - ei - eitsch. And what it means for me is that means that when heaven's
209
agendas and needs and the needs, and agendas of humanity, of brought together, you've got a rising situation.
210
And whenever I look at the cross of Jesus the Christ, I feel the cross-spelling Hannah for own that cross
211
heaven's agendas and needs were brought together with the agendas and needs of humanity. And though he was
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put into the grave, he rose again to indicate, when they ever get together, you got a rising situation. I trust then
213
on this Mother's Day somebody, who came in to be able to worship the Lord as received the special surprise to
214
let you know, that if you can put your problem into the hands of God, God will work with you. And before you
215

119
know it, whereas you are on a downward decline that God will bring you up and give you a sense of pride, so
216
that you walk a new walk and talk a new talk. I'll be watching you as you leave the service today! Walk on out
217
with your head lifted high! God blesses you! [hand clapping]
218

120
Sermon 2:
Date: Pentecost Sunday
June 3, 1990
Readings: Isaiah 44, 1-8
1 Corinthian 12, 1-13
The Spirit is the Key
Now I want to speak to you today from the theme ,,The Spirit is the Key ". But I guess perhaps the first
1
thing to be said is ,,the Spirit is". There were some people, who were parts of the Christian fellowship reported
2
in the acts of the apostles, who even after the day of Pentecost did not know whether or not there were such a
3
thing as the Holy Spirit. I suspect that there are people across the nation who are members of Christian
4
congregations really do not know what it means to say that the spirit is.
5
To those, who were listening this morning to the call to worship, we were reminded by Doctor Law
6
Buck that the Spirit moved on face of the mighty deep in the very beginning of time. And therefore the Spirit is
7
usually associated with the creative dimension of life, yeah with life itself. To be alive and to be breathing is in a
8
sense even without knowing it a kind of spiritual symbol of the presence of the Holy Spirit, because in the Bible
9
the Spirit is called ,,ruah ", which gives the same word for breath as for spirit. And already with the quiet today
10
you've heard the wind blowing, Spirit creativity, Spirit wind, Spirit breath. Spirit the waters of creation, so that
11
Spirit is water! And also spirit fire and fire [is] also [a] symbolic of light and heat, so that there are many
12
symbols of the Spirit.
13
But today, when I say ,,the Spirit is ", I am not primarily talking about symbolic expressions. I guess I
14
want to talk the language of the sacraments. The spirit is the real presence of God, God with us in the world,
15
God in creation, God in the development of people, who would be called the chosen people of God, God in
16
liberation, God in calling us tomorrow an ethical sensitivity through the prophets of all, God bringing down
17
God's own presence in the son, but merely touched by the spirit, brings forth this child, who in the course of
18
time is understood as God with us.
19
So when I speak Spirit today it is not symbolic expression or a biblical image I am after. It is the
20
recognition that the Spirit is, the Spirit, a dimension of reality, which we cannot see. But upon which we are as
21
dependent as the very breath, we breathe. So on Pentecost Sunday all around the world it ought to be heard that
22
,,the Spirit is ". The Spirit is in the world. The Spirit is in the church. And for those of us who are called
23
Christians the Spirit is within our hearts and minds, because when we were baptized the symbolism of water
24
whether from the pool or the baptismal fund prickle upon us or surrounding us as we were emerged. The symbol
25
is that we are surrounded by the love of God, made real, made tensible, made visible through the effects of the
26
presence of God's love with us, so that everybody who is a Christian, you are to be able with your life to say
27
,,the Spirit is ".
28
For the name Christian as I have written about in my book on ,,The Holy Spirit and Preaching" suggest
29
that just as the Christ [is] part of Jesus` name means Jesus the anointed one. So, when we take Christ and call
30
ourselves Christians, that means that the power of the Holy Spirit is at work in our lives as well. Now to stand
31
here in the midst of what is one of the leading congregations within the Protestant tradition and to speak of the
32
presence of the Spirit is easy provided you do not mean that there is in the hearts and minds of the people such a
33
clear sense of the presence of the Spirit that they live their lives day by day in recognition of the guidance of the
34
Spirit drawing upon the strengths of the Spirit with relying upon the presence of the Spirit as that which makes
35
life meaningful and purposeful. That's what I want to really talk about today.
36
For I suspect that the news we read on Thursday on the front page of the New York Times is related to
37
the fact that many people, who are part of the Christian Church, have yet to discover the deeper meaning of the
38
power and presence of the Holy Spirit as God's incarnation within us, who walk after the Christ. The article said
39
that for some strange reason mainline churches and their clergy are retreating from ministries in the inner city
40
that for some reason the problems are too tough, the rigor is too much that we live in a time, when people who
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went out with cheerfulness and eagerness to be instruments of God's love in the most needy sections of our
42
community are now retreating, because it's too hard, too tough, burn out - exhaustion, disillusionment -
43
because somehow we lack what we ought to have.
44

121
Oh, how timely Pentecost comes to us today, because Pentecost comes in the wake of the promise that
45
was made. And last week when I discussed with you the essential I said I was getting ahead of myself. But relax
46
now! It's right on time! Jesus told us disciples who had been with him from the moment of the resurrection up
47
until the time of their ascension where it was the same day of forty days later. I talked to them about the
48
kingdom. But it's said to them: Now although I have talked to you about the kingdom of justice, equality,
49
compassion and the transformation of every dimension of creation I don't want you to go out bearing your
50
witness just yet. Your job is waiting. But you must first of all wait until the power of the Spirit has come upon
51
you. And after the Spirit has come upon you, then you shall go forth and be my disciples. He said it this way:
52
You shall have power after that the Holy Spirit has come upon you. And you shall be my witnesses in Jerusalem
53
in Judea, in Samaria, and in the other most parts of the earth.
54
So now I think on Pentecost we can proclaim it aloud and spread it abroad: The Christian church was
55
never expected to fulfill the demands of righteousness and justice, equality and love and compassion apart from
56
the presence of the Holy Spirit. And although there have been traditions that have specialized in the language of
57
the Spirit, Pentecost 1990 demands a clarion call to the whole church. Brothers and sisters in Christ: Have you
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not heard from the acts of apostles that the church cannot be the church unless it is in some way the place where
59
the Spirit is acknowledged, experienced, received and somehow given the freedom to leave the church in the
60
direction it ought to go and therefore even as we continue to talk about the decade of destiny?
61
And yesterday a core of the membership of this congregation met out on Staten Ireland. And we talked
62
about the history of our church. We discussed the leadership to the years. We discussed the major emphasis of
63
this church. But we were told that somehow through the years the Riverside Church has always been known to
64
be an activist church. Social action has been key, concerned from inclusiveness from the very beginning that we
65
have been a church all along that has been concerned that we say is said in the freedom of our heart, not by
66
dogmatic formulas laid upon us.
67
But now here I stand and I was asked, when I was going to help us to move on to the decade of
68
destiny. And on Pentecost Saturday I had a first opportunity to say at the retreat that I would hope that during
69
this time of our sojourn together that what will happen is that Riverside church will not move one inch away
70
from its commitment to inclusiveness, will never flag in exile for social transformative action, will be a church
71
that is on the peace alert, will be a congregation that is continuously looking out for how we can fulfill the
72
promise of shalom even in the streets of our cities. But I want to say on Pentecost Sunday that I have no hope,
73
no anticipation, no confidence that we will rise to the occasion in a time like ours apart from the power and the
74
presence of the Holy Spirit in our lives.
75
And therefore my prayer, not necessarily every Sunday morning when I stand here, but when I am nil
76
at my place of prayer, my prayer and I can say it is Lord. Somehow in this time help us to become a
77
congregation, where every member who has confessed that Jesus is Lord will also be able to say. And I live my
78
life in the power of the Holy Spirit. That's right.
79
A Riverside Church, can you imagine, the Riverside Church with his historic commitment to justice
80
and peace and equality now [is] animated by the power of the Holy Spirit, so that members know, what it means
81
personally, so that they understand, what it means in terms of the wider community, so that they will have some
82
sense of its meaning in the world? That is my prayer.
83
And I have started to pray not all the time for you. When I get through praying for the Riverside
84
Church, then I pray for myself. I say: Lord, I have been brought up all of the way from down south and through
85
many different traditions. I have started my life in my pilgrimage in Pentecostal tradition. I have been through a
86
seminary training that was at the liberal institution Union Theological Seminary. I have done my field work at
87
the Presbyterian Church, Church of the Master. I have led congregational activity even internal minister at the
88
Broadway Presbyterian Church. I have traveled from one place to the other, Haiti and Jamaica, Australia, New
89
Zealand, the Soviet Union, Israel and in beloved England. But Lord, that won't help me now. Here we are at the
90
decade of the destiny. We are waiting to bring in a brand-new millennium. Lord, what will I look like, when I
91
am fully opened and free for your Spirit to lead me and guide me and empower me for the work I am called
92
upon to do?
93
And then when I pray for myself I pray for my colleges in ministry. What does a Jean Law Buck look
94
like fully free in Spirit or an Eric or a Fanny or Muriah or even a John? And I pray for the quiet. And I pray for
95
the council. And I pray for you.
96
And unfortunately I heard the text. The text tells me he, that there will be no cloning of the Riverside
97
Church by Jim Forbes even as there is no cloning of anybody in the kingdom. In the kingdom of God the Spirit
98
is given to each and every individual member as the Spirit wills. There is no need in for those of you who have
99
your feet drawn up and are a little anxious about what I am getting ready to say. There is no need to zone the
100

122
sounds you heard. From the quiet today will be the sounds of the congregation day after day. That was special!
101
[laughing, hand clapping] But only God knows, what you will look like, when you will look like, when you are
102
fulfilled with the Spirit to be about to work you are called upon to do.
103
So we have got to you care is before us. Why don't I simply say to you that it is my belief that the
104
Riverside Church has been called upon to do difficult things before. And in your faithfulness to the agenda that
105
was laid on the church by the Spirit, Riverside Church played a significant role in that work of the Spirit which
106
has come to through issuance at least in significant measure today.
107
Those of you who were late of church today I understand, too, to see Gorbatchow and Bush in a
108
conversation this morning not one calling the other an evil empire but the notion that they are now coming
109
together to try to be collaborators for the building of a world of peace, to understand, what might need to happen
110
in the reunified Germany, to try to have some impact on what happens in the middle East. And although there
111
was a prayer that we will not pray, we stand with those brothers and sisters of the council of churches in the
112
middle East that I have trying to bring both sides together to experience peace.
113
Riverside Church, good blessings on you for the role you play in bringing an age, where Gorbatchow
114
can say we are not just talking about controlling the amount of our nuclear arsenal, but the reduction of our
115
arms. Riverside Church played a role in that.
116
Now, there's a new agenda. You and I are in a midst of a city, a city, which is all American city, but I
117
think an all-world city given the multiplicity of the peoples, who have come from all around the world. Now this
118
city is in need of extraordinary ministry. There is an underclass, which looks like it's going to be permanent.
119
There are conflicts between the races and the religions in this town. We also suffer on the reduction of resources
120
at a time of the increased need. This city, where people have come together, is a place sort of like the Tower of
121
Babel on our bad days.
122
But on Pentecost Sunday it is our recollection that God promised to make it possible for the tongues
123
that were confused to be able to come to understanding and to prophesy and that shalom would come. Riverside,
124
in my heart I hear God calling us to be about in ministry in this city. That Riverside, you have done it before,
125
you can help to lead again to gather our brothers and sisters, so that a center for the health of the city can be
126
developed, so that we can do an impression profile and know, where there is oppression in this town, so that we
127
can do a resource analysis and know, where the resources are by which this town can become a new place of
128
shalom that we would be able to somehow train and mobilize in relationship to the Harlem valley churches, in
129
relationship to the major judicatory programs, in relationship to our denomination other filiation. We can make a
130
difference to be almost like new light, a new fire, not for distraction, but to animate us towards to justice and
131
equality. My belief is that, if we are going to be the instrument by which God will make New York City the
132
center for a great celebration in the year 2000, the Spirit is the key not only for Riverside but for the religious
133
community.
134
For we who bear the burden of social, economic and political idealism must realize that when a baby is
135
born, if there is no air, that baby cannot develop fully, so that the Christian church and our colleagues of other
136
religions are called upon join together in praying. God granted to us the Spirit by which we will be able to be a
137
light in the midst of darkness, by which we would be able to experience the efficient energy and result to make
138
the sacrifices that must be made, so that this city can become the one that the Lady in the Harbor continues to
139
talk about one that can receive the tired and the poor and the huddled masses longing to be free. Let's get ready
140
for that!
141
I say to you that I have made up my mind that I want to be an instrument not of past engagements or of
142
agendas that continue to claim us. I would like to be a part of that fellowship in this time that says: Lord, just as
143
you came as a rushing mighty wind on that first day of Pentecost and just as you opened up understanding out
144
of the confusion of tongues, so that there could be a new communication and just as you opened up your
145
community to share one another in order that there would be shalom, Lord, send your spirit into this church in
146
the way that is appropriate for this hour that we may fulfill our commitment to you! For from the very beginning
147
it was anticipated that in a capitalized nation even those who had the money felt that capitalism apart from a
148
spirit of care and compassion was a limping economic system.
149
And out of the largest of their hearts people gave money with the Rockefeller's taking to lead. And
150
Harry Emerson Fosdick in a Spirit of liberty brought together the prospect that the economic system of this
151
nation could come together with the religious motive that could make the world better. My belief is that today on
152
Pentecost Sunday I guess it feels like the courage of the Spirit to say that I had an experience just the other week
153
that reminds me of this message that I want to share around the world. And it was that I suspect through the
154
good graces of a member of this congregation, who is on the staff at Ferely Dickinson University that I was
155
granted an ordinary degree and that's fine.
156

123
But real joy I was that I also had the opportunity to be reunited with one of my brothers that I have not
157
seen for a long time. His name is Robert Forbes. He also received an ordinary degree from behalf of Malcom
158
Forbes, who as you know has gone on to his revoid. And yet as Robert Forbes and Jim Forbes talked together, I
159
asked him. I said: ,,Bob, where is your part of the Forbes` family from? " Then he said: ,,Well, we come
160
primarily from the Aberdeen region of Scotland." And I said: ,,Well, I am from Scotland, too, by way of an
161
African centric orientation to life." [laughing] And I explained that to him as well. And then I understood for the
162
first time as I shared with him talking about my grant parents as slaves and his parents as having an opportunity
163
to be the builder of a mighty empire, a financial well. And then it occurred to me that my name Forbes, capitalist
164
too, has been a problem for me. But none I think I understand it.
165
Those, who talk about our economy and capitalism as in some way [are] guided by an invisible hand.
166
You all know that language: The market and all of this [is] the invisible hand. Now another Forbes, not from
167
Scotland, but from Africa out of a spiritualistic orientation, I want to say to my nation: United States of America,
168
capitalism, that is guided only by the invisible hand of the market, is a handicapped economic system. It can
169
survive and be a humanizing the mention of our life only as it discovers another invisible hand - and you know
170
the one of which I speak [hand clapping] - when free market understanding and ingenuity and extraordinary
171
entrepreneurial genuineness we have got is somehow linked with the other invisible hand that leads us to love
172
and to compassion and to justice and peace and concerned for the least and the less and the lost.
173
When those two hands work together, it may be that a new Pentecost shall have come into this nation
174
and maybe weaken become a nation consulting with Germany and Southern Africa and Central America about
175
how to be a humanizing context of life. Well, thank God! Pray for the Spirit! Pray for the Holy Spirit in me!
176
Pray for me to be a free man in the Spirit and I will pray for you! And I can hardly wait to see, what a Riverside
177
Church, filled with the Spirit of God, looks like. [hand clapping]
178

124
Sermon 3:
Date: Pentecost Sunday
May 19, 1991
Readings: Ezek 37:1-10
Rom 8:11-28
When Talking About the Spirit Is Not Enough
Those of you, who regularly checked the Saturday New York Times to see, what's happening in the
1
churches around our town, will have noticed that today is Pentecost Sunday. In churches all around the world
2
the festival of Pentecost will be enriched by banners with tongues of fire in bright red, and scripture lessons will
3
be presented in multiple languages, the music will have evidence of Holy Spirit themes. And Preachers will be
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encouraging people to pay a little more attention to the third member of the Trinity. So today all around the
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world there will be much talk about the Holy Spirit. And that's good news right by itself. Much talk about the
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Holy Spirit, age be then Duson, then the president of Union Theological Seminary back in 1958 in an article in
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Life Magazine talked about how it is obvious that the mainline churches have neglected the Holy Spirit, while
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churches in Latin America were growing under a glow of fresh Spirit. And he encouraged us even in his book
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,,Father, Son And Spirit" to pay a little more attention to the Holy Spirit. Then Duson would be proud of the
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churches today in their observance of Pentecost, in their effort to lift up Holy Spirit themes.
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But at last, brothers and sisters, it is not quite enough to spend our time talking about the Holy Spirit.
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What is necessary is the actual experience of the Holy Spirit. And that is what I want to talk about today. How
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vital it is to move beyond redirect about the Spirit into the reality of the Spirit's presence in our midst as a
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community and in our lives as persons. It is important to talk about the Spirit indeed, yes, we are all for new
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methodologies, the doctrine of the Holy Spirit. But there comes a time, when what we got to think about is, how
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real the Spirit is in our lives and how we live in the power, which has been promised through Jesus the Christ.
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Now as I say we come a long way, some years ago, when I preached the sermon here I remembered teasing the
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congregation about the way we sing the hymns ,,Spirit of God, descend upon my heart ". The first stands that we
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remember we sing out strongly: Spirit of God, descend upon my heart! Beneath from Earth to all its pulses
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move, stoop to my weakness mighty as thy art and make me love thy as I ought to love! And then the organist
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usually would put it very soft, when we acknowledge although with ask for the Spirit to come: I ask no dream,
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no prophetic ecstasy, no Southern rending of the whale of clay, no angles' visitant, no opening skies. But just
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take the deepness of my soul away. I think that reflects, that all, when we talk more and more about the Spirit,
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we really do not necessarily expect the wind of the Spirit to blow through, blasting away our cherish traditions.
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We are not so sure we can handle the fierily tongues and certainly the capacity of sounds that would come, when
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multiple languages are uttered for in praise. We now know that we cannot make it without the Spirit. Not we are
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not so sure of what would happen, if the Lord would answer the prayer: Send your Spirit fresh upon us today!
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Most people may think about, where could they take cover, could such an event take place. [one laughs]
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But here we are today: Pentecost 1991. And I feel need to inquire of you, when you pray for the Spirit
30
today: What do you have in mind might happen, if God would answer that prayer? Or more particularly, if the
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Spirit of God was present in disability, empowered this day, what would you wish that Spirit to do for you, for
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our church, for our community, for our world?
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Well, I have thought about, what my partition would be. And I am happy to announce to you that if I
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pray ,,Lord, spend your Spirit into our midst ", I will be focusing primarily on the power that has been promised
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to the Earth, to the end of the Earth. We need the power today in very special ways. And I want to mention three
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categories, in which we could really stand in Pentecostal visitation in order that we might find a power. We need
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to bear witness in our time.
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The first category, where power is desperately needed, is in our nation at large. I see signs of death and
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decay in our nation. And just as there have been courage we call the dark ages, I suspect this is a season, in
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which spiritual impoverishment is beginning to manifest itself in many, many quarters, so that when I heard
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Dave Dyson read from Hezekia 37 the valley of the dry bones, I thought it would be a good exercise to have us
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look again at the images in that prophecy. And think about our United States today! You remember the images
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there, a valley full of bones and very, very dry. And even later on no breath in them. And then later on the
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description: Our bones are dry. Our hope is lost. We are clean cut off. And then dash back to 1991 and think of
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the broken families, who scramble to find some way for having hope for tranquillity in the place, where they eat
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and sleep and commune together. Broken families, bones in the valley, senseless violence in our streets, and you
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125
now find talk mobs in many places indicating someone was murdered here, bones in the valley. And our
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homeless and hungry waiting and watching for some hope, but whether in Grand Central Station or whether in
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the doorways of office building than even churches, when I pass by, I see bones in the valley. And although I
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cannot see this, I hear of the permanent underclass consigned to the hell and horror of a culture that has declared
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them obsolete and not essential. And I see bones in the valley.
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And today is Pentecost. You ask me, why I am glad as here and why I really mean it, when I say: Oh
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God, send a fresh Pentecostal anointing upon us! It is, because I believe that the Spirit wants the wind of the
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Spirit blow again that there will be a renewal, a revitalization, a rehumanization of our nation. And America
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caught up of the centrum of death and decay, will be able to see that the Spirit is capable of doing something
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about these isms we talk about Sunday after Sunday. But there comes a time, when it is not enough for a
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preacher to stand and count off all the isms: militarism, individualism, materialism, hedonism, sexism,
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heterosexism, escapism, and also I tell you that big ism, ageism and that ism, which I call the ism of
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hopelessness. We need to do more than to talk about it. In fact I would almost like to pledge to you that I would
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start just naming these isms. There comes a time, when talking is not enough. We need the Spirit to move across
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our land so strongly that we can begin to discern all over again that God is doing something about these isms
62
and that we can celebrate it of Pentecost, when we pray: Lord, send your Spirit! We need more than talk. We
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need a fresh visitation of the Spirit all across this land.
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And secondly we need the Spirit today not just talking about it to help us fulfill our mission. It's
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beginning to be clear, what the mission is. We've had a great tradition about being instruments of hope for
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those, who are in despair. We know, what we have to do. I appended in the words of my loved hymn, but it's
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not necessary to say that we, the members of the church, are caught upon to have a word of hope for the society
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in its declining budget situation. We, the church, are to be able to show people to what can happen to overcome
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racism, which I left out in the first round, because I wanted to speak of it again here in another sense.
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That is to say: We, the church, are called upon be a community that actually talks compassion, but
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doesn't just talk it, but that we do something about it. And that, what we do, becomes a pilot project to the
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world, so that others in other arenas of life will be able to see, what does it take to deal with not only racism, but
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classism. What does it take to narrow the gap between the races, to narrow the gap between the classes? What
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does it take to narrow the gap between the gap between the sexes in their own attempt to fulfill their destiny?
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Well, I preach about of the love. It almost be like an old hat now. But on Pentecost we have to pray: Lord, Lord,
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send your Spirit, Spirit strong enough to do something, to lift us above our captivity in these negative isms!
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When I preach on Pentecost and remember the great language exchange, where people began to understand, it
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causes me to pray for our church. Here we are mixed together with an extraordinary beauty and diversity. But in
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terms of racism it [is] still alight and well everywhere I go. Some of it is in me. Thank God that I can confess it
80
that given the previous conditions of my servitude sometimes I look at people and allow the colored of their skin
81
to make a difference in the way I respond to them. And unless my eyeglasses need cleaning I get the impression
82
that sometimes people look at me. And because of the color of my skin allow it to affect them as they seek to
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share together. A new wave for the Spirit is necessary, because we are far ahead of many in terms of what we do
84
here in this church. But brothers and sisters, it's still alive and well and kicking and struggling in this nation.
85
And I am praying for the Spirit. I am convinced that nothing short of a radical invasion of the Spirit in
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the hearts and minds of brothers and sisters in this world we've gonna lift us above remnants and to continue
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change of racism that bind our mind. I am interested in the spiritual revitalization of the nation that lifts us above
88
it, so that we can begin to see the diversity as the extraordinary gift of God. And then classism itself, the distance
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between those, who have and have not, is gone to take the Spirit to lift us above the protection of our resources
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for ourselves alone. For the more we see the need parentally the more we close down, but the old version calls
91
the bowels of our compassion. We thank God that we have got it. And we try to secure ourselves against any
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erosion of what we've got. And yet, when the Spirit comes, an extraordinary generosity moves as it did in that
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New Testament community at least for a brief time. I am praying for the Spirit to come and touch people, giving
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us visions and strategies by which we can interestedly begin to narrow the gap between the haves an the have-
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nots and that we can see a difference with respect to hunger policies, with respect to housing policies, with
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respect to employment, with respect to social relationships. I am praying for the Spirit to make a difference in
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that way.
98
But brothers and sisters, my third point is that I can talk that all I want to about how we will be a
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flagship congregation, that can actually can bring transformation in this nation. I know that it will not happen. It
100
will not happen unless God deals with us as individuals at the point of our deepest need. This is my recognition
101
now that is not to hallow people in shouting, controlling, make guilty. That doesn't help very much, that I am
102
convinced that the best way to get people ready to go forth to be agents of transformation is to deal effectively
103
with their own inner personal needs, not with an attempt to have a fixation on me and my need, but to give us
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right, so that having had our needs met we are then set free to go forth to share with the needs of others with
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making a difference in the world.
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And so I pray on Pentecost 91' for the Spirit of God to be real in each one of us, so that we will be able
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to see our capacities set free that God will help us to deal with our sickness, deal with our prejudice, deal with
108
our inner sense of one times' worthlessness the more importantly powerlessness. I pray for a mighty coming of
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the Spirit in the our lives, so that God could lift us and grant to us a new sense of the presence that is strong
110
enough to sustain us and also empower us to be agents of love and truth and peace and justice in the world.
111
And so I want to invite each of you today to know that the sermon is long enough. There comes a time,
112
when you got a shut-up preaching and shut up talking and sit back and wait for the Spirit to come and to grant us
113
that, which we need, power in the nation, capacity to be about our mission and to meet us right, where we are.
114
And so I want to close my sermon this morning by saying: The sermon closes with an invitation to prayer. Oh I
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wish that that prayer could be on your lips: Oh Lord, pour out your Spirit into my heart that I will find the power
116
of being, the power of serving, the power of visioning a new world. I invite you. This is Pentecost. And the
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Spirit is available to us. We do not have to wait for wind from heaven or fire or some great sound to come. We,
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who are in the body of Christ live in the Spirit. And it is about our task on this Pentecost day to think: What is
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my prayer? What is my partition? How can I open myself to the gift of the Spirit? It is that prayer that I wish
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you to pray with me right now. And yet I want to prepare you for it. So here is how I am going to sing with you:
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Spirit of the living God fall afresh on me! Spirit of the living God fall afresh on me! Melt me! Mold me! Fill me!
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Use me! Spirit of the living God fall afresh on me! Will you join me in singing it? [all together singing] Spirit of
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the living God fall afresh on me! Spirit of the living God fall afresh on me! Melt me! Mold me! Fill me! Use me!
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Spirit of the living God fall afresh on me! [choral response].
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Sermon 4:
Date: Pentecost Sunday
June 7, 1992
Readings: John 4,7-21
Filled with the Spirit of Love
Brothers and sisters, I would like to add a word to Eric's invitation to you to join us for our march
1
today. I think that you will experience a real sense of Pentecost as you share with us at Canon Baptist Church
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today. I was there yesterday and we did our last minute checks and they are anticipating a full house with
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representative of our various denominations and our groups within this community. And they are expecting at
4
least two hundred of us. So, if you have your walking shoes we expect that at the time, when the signal is given
5
you will join us, we will march down the hill to Canon Baptist Church. Those of you, who are not able walk, I
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should like you to know that there is a provision for you. They will make sure that you ride down and also ride
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back. So there will be no excuse. So I am hoping that you will take the opportunity to be in solidarity. This is in
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preparation for the bounding, the public are opening up of the Harlem initiatives together. And my belief it is
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going to be a very powerful instrument for the strengthening of the community. I would also say that those of
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you, who have not planned to do so, don't worry about your dinner. We have got a sandwich, enough to hold
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you. And I should also remind you that the quality of industrial aerials' foundations of the Harlem initiatives is
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that they do things really on time. I think I can almost guarantee that that service will not last beyond four
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o'clock. So they will start properly and they will end properly. And you will be able to get to the rest of your
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Sunday afternoon activities. Again as I promised you last week I will be asking members of the church to
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engage in that rare act of trust that is to let you giving in terms of support of the church be exemplary during
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these hard times, we know that even though the President has announced that the economy is slowly turning
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around. We are not always able to see this. It is might sense that people are faith show their faithfulness in hard
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times. And so I hope that as you worship each Sunday you will think of your gift as a way of saying my hope
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and confidence even in these times is that to the witness of the church I will be able to live out my purpose and
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my faith and I am going to be watching each week to see, how we do. This month of June is very crucial,
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because we are in the process of a delayed budget, are planning a season, and the beginning in this month will
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have some significant impact on the way the newly constituted budget comedy will be able to proceed in the
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work. So be encouraged and I used to say: You can't be God giving that you are sacrificial in this season it will
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be an expression of the depth of your faith, and it's difficult to restrain from saying: You will also discover some
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special blessings that come your way. I hope you will [be] able to take this challenge on. [pause]
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Angeline Forbes and George Freeze, who recently joined Riverside Church, were married here last
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month. In our conference with them before their wedding they asked me to make sure that I prepare for them a
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wedding homily. And they urged that I would not simply talk about the love of God, which is divine love, but
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that I would say something about human love. They asked me, if I would be willing to include in my homily that
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song that I wrote for Betty. [...?] The silence, while the passion scene was down. Well, that's the kind of love I
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have been dreaming up and that's the kind of love I have been looking for. That's the kind of love that was
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satisfied, if you have got that kind of love, then bring it on by. Well, that was my song and I sing it at the
33
wedding. But - you know - such sentiments of a husband for a wife are sometimes romantic in tone. But those of
34
us, who would tell the truth will acknowledge, how difficult it is to be all to our mates, to our lovers and friends,
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that we sing about. And how often we fail to keep the promises we make. But such is the nature of human love. I
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love even as its best is so fragile, so floored, so subject to defects and this affection, so that even Angeline and
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George, who had known from the beginning, that I was going to talk about the love of God, heard me finally at
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my song say to them: Listen brother and sister, I hope that you are not building your expectations of a good life
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together simply on the result of perfect mates. I point it out to them that at your best you perhaps will not be able
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to be all that you are expecting each other to be even at this time. So I said to them: I urge you to build your live
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most significantly upon the love of God. That kind of love that was talked about in the morning scripture you
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have just heard. And so I contrast it for them mere human love and the love of God. But I didn't have time to tell
43
them one important thing, which I want to share with you today. And that is I didn't tell them, what it is that
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brings us the power to move beyond the limitations and frailties of human love with all of its watts and scars. I
45
didn't tell them about what needs to happen to lift them above there in ever able shortcomings, so that the
46
perfect love of God could have full sway in their lives together.
47
Well, this is the time. This is Pentecost Sunday. It is a perfect time to give the added clue about, how
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human love is transcendent as it grounds itself upon the love of God. On this day you know that we talk about
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the Holy Spirit. Our opening hymn was about the Spirit. And in the text you heard read today, when they got
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down to verse thirteen a very significant connection is made. It was by this we know that we abide in God and
51
God in us, because God has given us of God's Spirit.
52
Now a close reading of that text reveals that the stream that makes possible a love, which transcends
53
that human shortcoming type of promise, is the power of the Spirit. This sermon today wishes to convey with
54
full confidence that it is in the power of the Spirit of God that we are enabled to be the beloved community to
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which the gospel calls us. That's really what I want to say to you today.
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But let us not get ahead of ourselves. Let's go back and look at the contrast between human love and
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divine love and then see, how the Spirit helps to lift us to a new level of loving. How memorable with this
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Pentecost Sunday be right here in Riverside Church, if we were visited by the Holy Spirit. And if the Spirit
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would fill our hearts to overflowing with that love, that 1 John talked about for if that could happen here, then a
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new quality of love would characterize our life together. It will bring peace and joy in our homes. It would uplift
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in the community and start a tidal way of hope across the nation. So let's talk a little about human love and then
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God's love and then how the Spirit can lift us to the level to which we have been hoping and dreaming for quite
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some time.
64
In the sermon I preached a decade ago entitled ,,I Can Love, You Can Trust" I described love as too
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much based on feeling. Love, we used to define as a feeling that you have, when you feel like you have never
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felt before. Or sometimes we like talk about sick fingers running down up and down our spine. For in my new
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song ,,Rain Bridging Pleasure" spreading all over me. But love that's based on feeling all how fecal and how
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quickly fated except love becomes. It is true that even in the best of our experiences of love we discover that
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human beings are never able to love us just like or to the satisfaction of our souls.
70
I told a group of homeless people, which whom I met last Friday night that - you know - everybody in a
71
sense that experiences, what it means to be homeless. Before nine months we were carried in the causative
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wombs of our mothers. And yet at the end of that time and sometimes a little bit before we received an addiction
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notice even from the loving womb of the mother. We have to get out. And we begin our lives aware of the fact
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that all and all of mother love has been expressed in nurturing us of all through the gestation period, there is a
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point, which we suffer the sense of well eviction. Somehow that hasn't seen like a very good star. As a matter of
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fact you will remember, what the scene of the ask ,,I need a heal." in the Clearance Thomas' hearing ,,Miss Heal,
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Are You a Spurn Women?" [is] Well, the truth of the matter is we have all been spurned one time or another,
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one way or another. Is there anybody here today who has not been, who has never been the victim of the
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unreliable nature of human love? Is there anybody here, who has managed to escape all the way through and you
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have always had fateful promises sustain to the good times and the bad times?
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Now I know we are not used to talking back, but I suspect, if I asked for a showing hand, I asked for a
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manifestation of we are. Listen! Everybody here knows what it is like to open up your heart for love and then
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like the progress the early part of the spring, smiling brightly and then dash with the late springs no storm. We
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all know what that is like given our human capacity to bend everything to the self. If it's a human being, who is
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loving, the chances are very real, that a great big word used by Senta Gustin and later by Luther called
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concupiscence, that tendency of human beings to take anything, whether it is God or mama or daddy or
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anybody, when been those persons to ourselves, to our need, often forgetting, what our responsibility is to the
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other. Yes, everybody probably knows, that human beings use people.
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Have you ever been used by somebody, who claim to love you? Human beings abuse people. Have you
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ever been abused by someone, who pledged faithfulness and care to you? Human beings burn people. And yes,
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human beings also abandon each other. Everybody knows about this: Ask some of those young people, who go
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to Los Angeles or even come to New York hoping for a break through into a field of their childhood endeavor.
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And they know what is like to find someone, who seems a promise in prospect for friendship and even for job
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that transmit. And then their awful discovering at the point, when you could least afford it of a break up after
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having in trusted to such a person everything. Or they are those widows, who after grieving the loss of a trusty
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and caring companion find some sweet-talking slicks to comes along and in just a matter of months have
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managed to find a way to obscure with all this widows' savings and left abandon, but more than that not sure
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that they will ever be able to love again. And then there [are] those people, who say: No, I haven't ever suffered
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being abandoned, because I am ever even found anybody to like a trust well or not to commit myself to. ,,Where
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have all the good ones gone?", they ask. ,,Oh, there is no need to linger here too long. But of like this much
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longer somebody will treads up from the past. They're own her. And we could become very depressed. And
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that's not too appropriate on Pentecost Sunday. "
103
But let me tell you: Institutions dehumanize, nations turn you away. If you are riding on the wrong
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boat, you maybe turn back to the oppression of your own land. Ask the Asian people about that! Or if you
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happen to seek your fulfillment in a way that is different from the way most of the people maybe moving, what
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people will withdraw from new even the common designs of citizenship so for, in fact there those, who serve
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given, where is much left to give. And then they are thrown away like a bear can, after all the content has been
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consumed. In fact I think on this day, while Liz Consalis and Hans Berhargain are down in real, we have to say a
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word along with this prayer: Mother earth says: ,,Listen! You think you have got trouble. White experience
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human beings as almost incapable of true love, listen: I gave of my substance for their flesh. I nourished them
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with good air and good sunshine and pure water. And you would not believe, what my children have done to
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me", says mother Earth. And so it goes on. But, thanks be to God, churches are places, where every Sunday [we]
113
try to find a way to publicly announce that we have got something going for us is a little bit more substantial
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than this human love that fails so often.
115
Churches talk about the love of God, a love that can repair much of the damage we have endured and
116
also a love that's able to set us free to be a healing presence in a world with so much pain. So you have already
117
closed your eyes and listen to what was said in 1 John, chapter four. But let me now pick out, what is said as a
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remediating prospective over against this human love. According to the text we have in God a God, who is love,
119
a God, who is with us and for us beyond consideration of our birches or our vices, a God, who wishes
120
communion with us, a God, who wishes to impart God's own righteous nature to us. And let me tell you, what
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this God does: It finds us of homeless wondering children and reaches out to us to heal us. In next Sunday
122
service I understand we have six infants, who are going to be baptized here. I am asking since it is often
123
celebrated as Youth Sunday, that Moriah has written, who is now away at the youth retreat with all young
124
people to bring the word. And I am going to do the celebrating down there.
125
But when we baptize, that is God reaching out to embrace even before the children can know that there
126
is a God. God through the church reaches out and embraces. And if something has happened between the time of
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their addiction from the mother's womb to be baptized to say: ,,Listen, we invite you into the loving arms of a
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God, who will stand by you and who has recruited people with the extension of that divine love." God's love is
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a love that will let you down. God's love [is] also understanding, how many of us having been abused and used,
130
burned and abandoned. God's love has to do something else. God's love releases us from fear. That's what the
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text says. Perfect love passes out fear. Is this sermon is preached right this morning? And if the Holy
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Communion is served in its authenticity, then [is] Forbes, who said: I am never opening myself of anybody of
133
again. I know I am not going even to relate to my family. I am just going to go home to my apartment. If I
134
preach this sermon right, somebody, who has been scared to be open and responsive and caring, and we build up
135
friendship, we say: Well, give me the number, maybe I'll call you before the week is out!
136
There is something about the love of God, which releases us from our fear. And then it sets us free to
137
love. And I am not just preaching to you the truth that the matter is, preachers have to confess also: ,,Gerry, I am
138
still working with that question you raised with me in my study. You raise the question not so much about this,
139
that or the other. You ask me, but do you love us? " And love requires responsibility. It requires being yourself.
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It requires exposing both your strength and your weakness. It requires letting of this care and share, what that
141
requires acknowledging, where the caring and the sharing is needed. If this you read about is true, I make you
142
ready. If it is so, then I should be free to be myself. You should be free to be yourself. And we should know, that
143
it doesn't really matter about protecting ourselves, because the love of God and work in our hearts will sustain
144
us in our beginnings to relate with greater joy. Yes, I used to preach this sermon, too. I preached to that matter to
145
Presbyterian Church. The sermon was entitled ,,Do Believers Make Better Lovers? " I think so. Anybody, who
146
believes in the love of God, I will make a better lover than we have ever been before. Love of God does that for
147
you. I think [hand clapping], that that's the promise of the text.
148
Well, how does this happen? I didn't get a chance to tell Angeline and George and I don't think they
149
are back yet from their honey moon. They had better hurry back. But [the] point is, we need to know that
150
Pentecost is the Sunday that lets us know that God leaves us into divine love through the power of the Spirit as it
151
was revealed in Jesus the Christ, which is the important issue to say. It's the Holy Spirit that sets you free. It's
152
the Holy Spirit that helps you overcome your fears. It's the Holy Spirit that shakes you up and turn you around,
153
so that instead of abandoning relationships you are opened to begin to care and to share in a more positive way.
154
Last yesterday, when I was at the Membership Comedy Meeting I had simply asked the members of the
155
new members' class: What do you want to know about the Spirit? Maybe in the sermon I can flesh out some of
156
the things, you want to know. First of all let me put to any somebody wonder and I think it's the young man,
157
who sits right here, who I have said gets me in trouble. He stands up and raises his hand. I told him yesterday,
158
that if you feel the Spirit, raise your hand. So you are sitting, looking at me. What the point I want to say to you
159
is that some folk says the Spirit is some hocus-pocus, mysterious something that threads us behind you and do
160
some strange thing causing you to quake and tremble. Now that might happen. But that is not the primary way I
161
see the Holy Spirit. As a matter of fact in the words that I wrote in my song to Betty I think of the Holy Spirit
162
sort of like that love we were talking about: I think of the Holy Spirit as sorrowful and playful, tender and tough,
163
surprising and playful, but never tear up. Let me tell you. But that's not the point I want to make now. If it is that
164
anyone who understands the nature of the work of the Spirit, would make up their minds that they would not
165

130
even try to live a Christian live without the presence and the power of the Spirit. Let me tick off the few things
166
that the Spirit does. And as I ticked these things off I wish it were possible for you to say: Well, if you have got
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that kind of love, then bring it on by! Listen, the Holy Spirit affirms us! When everybody else is negating us and
168
telling us, what we are not, the Spirit affirms us. The Holy Spirit forgives us. Yes, the Holy Spirit forgives us for
169
what we have not done that we ought to have done and forgives us for the thing we have done we ought not to
170
have done. The Holy Spirit heals us.
171
And in even this morning this is Pentecost. I am expecting, no, I will not come down with my arable
172
today. I will do that in July perhaps. But I am expecting that somebody on Pentecost Sunday will be healed right
173
here, perhaps as Holy Communion is shown. The Holy Spirit heals, encourages, inspires, connects you up,
174
freeze you. It saves you from your sins of guilt and then releases you to a sense of purpose. The Holy Spirit
175
edifies, the Holy Spirit sustains you in the midst of the storm. The Holy Spirit builds up your character and gives
176
you the fruit of the Spirit: Love, enjoy and peace and patience and kindness and generosity and faithfulness and
177
gentleness and self-control. The Holy Spirit makes you gifted. Anybody, who is filled with the Spirit of God,
178
discovers abilities you never knew you had before. But more than that doctor King says: ,,The Holy Spirit is that
179
power in history that builds up community. " The Holy Spirit creates a community, where you can trust be
180
invulnerable, where trust loving, where you can trust caring, and it makes you a partner in the transformation of
181
the whole world. Well, a better song to sing about the Holy Spirit comes in these words. I sing this words to
182
myself sometimes and I would sing anymore this morning: ,,It's your Holy Spirit, oh Lord, it's your Holy Spirit,
183
oh Lord. It's your Spirit that heals me and fills me with love. It's your Holy Spirit, oh Lord. " And then I go on
184
to say: ,,Wish us Spirit that helps me, when I don't know what to do. It's your Spirit that comforts, when
185
everything is falling through. It's your Spirit that finds me, when I am lost and all alone. It's your Spirit at
186
Christmas. You are my very own. It's your Spirit that shows me, what life is all about. It's your Spirit in my
187
Spirit that helps me to work it out. It's your Spirit that's calling all creation to be free. " That's why I am
188
praying. Lord, let your Spirit fall on me! Well, brothers and sisters, this is it. Here is human love with its
189
shortcomings. Here is divine love with its capacity to set us free. When the Spirit working in our lives, that is
190
our human capacity with divine grace. And we begin to be capable of being a different group of people. Now I
191
want to say this as we come down for Holy Communion that this is one of the most serious message that I have
192
had an opportunity of share with you. Let me explain something about, why I have such great hope for what we
193
are called upon to do as we are filled with the Spirit of love. It is simply this that when doctor Martin Luther
194
King junior was slain in Memphis, it was at the Charles Age Mason Memorial Tabernacle or Temple as they call
195
it. When the impression I got on the very day that King was slain was that he set the agenda very clear and he
196
died right after his last speech at a Pentecostal Church. What did that mean to me? In 1968 I said that the agenda
197
that doctor King set for was social, economic, political justice in equality and equality will never be fulfilled
198
apart some a spiritual revitalization of this nation. And for me the symbol was token for a Pentecostal Church.
199
Now let me make it very clear: My conviction is that the racial and economic justice issues and the
200
ecological issues cry out so much for love. I am all for the laws. And we've got to pass laws, but until people are
201
filled with the Spirit of God not just to get happy, not just to be allowed, not just to roll and volve in ecstasy
202
until this nation is open to the divine Spirit of love that was in Jesus the Christ. We will not move and make the
203
sacrifices and open ourselves up to the changes. And so, when I received reputation to come to Riverside, that
204
was up my sleeve. I tried to tell the comedy Allen that that was my concern. With the extraordinary commitment
205
of justice and the extraordinary demonstration of a willingness to be on the prophetic frontier to speak truth, the
206
power I said this church, if it is filled with the Spirit of God, would have a combination that could be
207
transformative in this decade of destiny. And that's why I thought this must be gone, that God can reckon me,
208
when Riverside together and the Pentecostal sense of Spirit that transforms in terms of social, economic and
209
political justice by Riverside Church would once again in this decade take on the most difficult problem our
210
nation is facing. And that is about racial and economic injustice. And that's why I am here. So on this Pentecost
211
Sunday here it is. Let me tell you something: If the Spirit is God, is free in this Church, I am likely to be a pretty
212
good pastor. But if the Spirit of God is guaranteed held back, folk's scared, quota, covering in the corner, not
213
willing to open up to love, then you ought to cut misery not only by a head, but by one third, cause I want be
214
would a dime to you. It is the power of the spirit that gives us love and to transform this society [hand clapping].
215
And I am hoping that on this Pentecostal Sunday that we as we share communion knowing that in this
216
communion there is forgiveness and there is freedom and there is love and there is power and there's hope. I
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would we wish that, when the ushers come, you would be able to say to them: If you have got that kind of love,
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then bring it on by! [hand clapping]
219

131
Sermon 5:
Date: Pentecost Sunday
May 22, 1994
Readings: Exec 37:1-14
Acts 2:2-21
Ordinary People - Extraordinary Power
On Pentecost Sunday the primary preacher cannot be so easily identified. Therefore you will
1
understand, why I have brought with me a little time clock to make sure that I just say briefly the words I have to
2
give, so that you, the members of this congregation, now filled with the Spirit of God, receive the opportunity to
3
bear witness, to express, what you see and hear in the light of the Spirit's visitation in our midst. So get ready!
4
In about ten minutes I am going to be asking you, if you will be willing to begin to talk with people,
5
who on near you sort of like that Pentecostal experience on the first day, when everybody had some expression
6
and everyone could hear. Now some people are not always comfortable, when the Pentecost Sunday has come.
7
For it almost always seems to involve anxiety along with anticipation, cry anxiety, because the story of
8
Pentecost tells the strange news of a mighty rushing wind. As a matter of fact, that strange noise you have been
9
hearing is the closest facsimile we can give of the Pentecostal wind. Somehow a little fame, when compared to
10
the wind, that blew on that first Pentecost. Some people are a little anxious about wind and blows, where it
11
comes from and where it's going. And also the news of fire, flames of fire, is it incendiary, if not of the building,
12
of the truss within our hearts, when sometimes on Pentecost one gets the impression that somebody is going to
13
begin to urge people to let strange things happen to them, to open wide the boards of doors of their hearts that
14
the Spirit of God might come in. And also again on Pentecost it almost always seems that one just sits and waits
15
for somebody to suggest that there are different categories of members. There are the members, who are Spirit
16
filled and then there are the less or lights, who just follow in their train. But not so today. Cast your anxiety
17
away, no accusations will be made of second class spiritual members of the church. Nobody will be urged to
18
anything that does not come from our heart set free by the visitation of the Spirit.
19
You see, the anticipation is that the promise, which was been made, will be fulfilled. And what was the
20
promise? The words of Jesus. You shall have power, after the Holy Spirit has come upon you. And you shall be
21
my witnesses in Jerusalem and in all Judea and in Samaria and in the other most parts in the Earth. So this is the
22
hour of power. This is the time for the promise fulfilled for each of you, but I mainly to pose longer to inquire.
23
What did Jesus had in mind, when he said to his disciples: You shall have power, when the Spirit of God has
24
come upon you. What kind of power was he talking about?
25
Oh, first of all, before you get into the power game, think about the images. Already there are
26
intimations of what that power is: the flame, tongues of fire, separating and setting upon each one's head will a
27
new inspiration, wind that blow, the voices you heard. This is to say on the day of Pentecost: One will find fire
28
to warm one's heart. It is also a day, when the wind blows away the chat that has stood as impediments to the
29
full life, to which we are called. On Pentecost the power that is offered, many different symbols, not only fire
30
and wind, but water to clean and refresh. It is the time of wisdom, yes, even so fear, who is also understood as
31
the expression of Spirit. It is the time, when those of us, who have walked along, will find the comforter. It is the
32
time of the paraclet, someone to walk alongside us to help us make the journey in due time. It is God's own self
33
taking up residency within the house of prayer, but in the hearts of everyone. So the power of which he speaks is
34
the power to be born and new as a community, a community baring witness to the resurrection as made known
35
through Jesus the Christ, the power resident in our world. To receive power is to find a freedom to be, the
36
freedom not only to be in yourself, but the freedom to affirm, not only to affirm but the freedom to serve the
37
kingdom of God. To be filled with the power on Pentecost is to find strength to love. It is to find courage to bear
38
witness in the midst of a world bent of on war. It is to find strength to endure, it is to get the flow. It is to be able
39
to bear fruit. It is to be energized, not in energizing for just a moment, but the energizes that keep going and
40
going and going. It is the time, when power comes to overcome the weakness we have known. Strength the
41
person fear in the midst of the struggle to get a broader a view of reality that the world is built up more than
42
what our eyes can see. It is time to retreat strength for mission.
43
Well, if that's what Pentecost is all about, who would stay away on a day like today, a day, when the
44
power, for which you have been praying, is present in the community of opens its heart to receive that power?
45
Somebody, who does not understand the tradition, may ask: For whom is this power offered? It is not just to
46

132
those, who have some kind of special spiritual temperament. It is not just to those, who've been on the path for
47
many years, you know, the only way, by which we find our path to go.
48
No, although we speak of extraordinary power, it is power for ordinary people. I have read the story
49
again. And now I know that it is not just the power for one or two or three. On the day of Pentecost, when the
50
wind begins to blow, everybody in the midst of the wind chamber finds new and fresh inspiration for the
51
journey, which lies ahead. And, if you have been in the community, where you have suffered some sense of a
52
kind of negative train on your power, during our retreat I assist to said: When you have that negative true rain in
53
the community, what you need is a powerful magnet, what reverses to flow. I think that's what you said. That's
54
what Pentecost is all about. It is the power of God hovering over a community, granting the positive expression
55
and experience of hope and peace and joy.
56
Oh this is Pentecost! And I ask you now as I turn from my words to your time of proclamation. Can you
57
see it? Do you feel it? Get ready for if you could only imagine yourself set free, flowing in grace, open, released,
58
forgiven, affirmed! If you can see it, it can be saw today. Oh, I see it! I see a church filled with the power of
59
God, where each individual is affirmed for who he or she may be, whether it has to be with one race or one
60
orientation or one theological prospective, each of us free and then bound together in a unit that is dedicated to
61
the work of the world of God. And I see it! Brothers and sisters, this is Pentecost! And if it happens today, then
62
ordinary people just like you and myself will discover that the meaning and purpose of life has now been ignited
63
by a raining presence even almighty God. That's what Pentecost is all about.
64
And so now I turn to you. Each one of you, where you sit this day, think of this: You having been in
65
this service are now an official channel of God's grace. Let it happen to you! Right now I am getting ready to
66
invite you to stand, where you are and to form a conversation group of three to ten people. And there will be
67
somebody nearby, who will have a flame like this that will indicate they will convene you in the conversation.
68
And in that conversation I ask you to respond to one another: What is the leading of the Spirit for your life, for
69
our church, for our world? There will be those persons nearby in a few flows starting. Don't worry! They will
70
broad you along. And when you have no leader with flame there, then you let the flame be upon you and speak!
71
You will have approximately ten minutes for this conversation. And the persons, who are leading you, will take
72
some notes, so that at the end of the service our minister for program and ministration will have a basket to
73
receive your ideas for her program as related not only to the Spirit from on high, but the Spirit in you. If you are
74
ready, I am now relinquishing the rest of the sermon to you. Preach it as the Spirit inspires you as you gather one
75
with another! And you will know that the conversation is to be ended, when you hear the bell's ring and the
76
lights are demand, and Reverent Ericson comes before you to lead you in your own personal meditation.
77
Let everybody now stand and be led into conversation about the leading and guidance of the Spirit!
78
[conversation, bell's ringing]
79

133
Sermon 6:
Date: Pentecost Sunday - Ecology Sunday
June 4, 1995
Readings: Acts 2:2-21
Ecology and the Spirit
Welcome one and all to Pentecost Celebration and also the Celebration of Ecology Sunday here at
1
Riverside Church. Before presenting the message I need to give one or two words. First of all you should know
2
that next week the speaker of the morning will be the Rev. Eric Campbell. And I wanted to say that this will be
3
his final sermon before his launching out into a literary ministry. And I wanted to take the opportunity to say
4
thanks to Eric for all his gifts shared with us in leadership here and for your violence with respect to social
5
justice. And I want to show you that we will continue to be nourished by you, but also do what we can to extend
6
a ministry so lowly advanced by you, so in your time of service here I wanted to say that. I will not [be] here
7
next Sunday, but I wish you all the best in your message to the congregation. Also after the service the Black
8
Hocks Cockers will have a table. And they are asking members of the congregation to gather with them a
9
signature in support on Dr. Foster as the sergeant general of the United States. And apparently in the next few
10
days, it will be important with that our congress and the scene here from us regarding our desire to support the
11
nomination of Dr. Foster.
12
Now this sum Pentecost reading dramatization should make it very clear to everyone that the Christian
13
Church is supported of the try towards ecological maturity. But there were times, when it was not so clear that
14
the Christian Church out of his biblical prospective supported ecology. In fact some of the advocates of ecology
15
are saying that indeed it maybe will be that the biblical prospective may be an enemy, will may actually have
16
been a cause of the ecological crisis we are facing. Into this sermon I wish to lift up the Pentecost story, which
17
you have heard. As an angel of vision that supports ecology and not just a kind of general service response to
18
the challenge of that movement, but a deep and abiding concern that all things be considered as a part of God's
19
creation and that we affirm the interconnectedness and the necessity for respect of all realms of creation.
20
Now this service today obviously has had some special impute from the Spirit of God. For in addition
21
to the coincidence of Ecology and Pentecost, last week we had several news articles, which should make it very
22
clear to us that we are connected not simply by well telephone, but connected by the Spirit of God. For an
23
example: Last week there was an article about the postponement of the lunge of spaceship Discovery. And what
24
occasion the delay was that woodpeckers, the particular variety, the yellow shafted flickers had picked holes in
25
the exterior covering of the fuel tank. And there were at least six thousand holes pouched there. And the reason
26
for this is that the woodpeckers have this habit during maten season of allowing the quality of their picking to be
27
an appealing or call to whoever would be a mate for them. And they, their forward picking and picking and
28
picking at this, are great fuel tank. These holds, therefor ended the lunging an impossibility. What's again we
29
discovered at whatever we do by way of technology, the birds will have their say. And in addition to this there
30
were other lungings planned, when the Atlantis was on the path getting ready. They discovered that the best way
31
to drive the woodpeckers away was to get some decay, some decoy hooting aisles and the pipe in sounds of the
32
hooting aisles and that drove them away. Even in our technology defending ourselves from the birds, by the
33
birds I think that makes a case for the urgency of ecological sensitivity.
34
But then there was another article. And it was about the decline of the Mayan civilization. New
35
evidence has come from a Mexican lake bed that reveals that in unusually severe troth occurred about twelve
36
hundred years ago. And that this troth may well have contributed to the decline of the classic Maya civilization.
37
And a long period between eight hundred and one thousand calling sided with a wide spread decline of the
38
culture in that area. Now in the past people have tried to explain that this appearance of the Mayan culture some
39
have said it was due to overpopulation of this of suggested environmental degradation bitter intercity, rivals
40
leading to welfare. But what now seems to be clear in the light of the excavations in Mexico and Guatemala
41
Belize and Honduras is that perhaps although there were other factors, nothing seems to be as significant as the
42
fact that with all of the other deteriorating signs a period of climatic shift occurred. And that culture was no
43
more. So I suspect, what this has to say to us is that we are necessarily implicated with the whole of creation.
44
And whereas ecology has had to do with talking about clean water, clean air, nuclear dump wasting, the
45
elimination of species, really the whole human experience, if we do not find our relationship, honor our
46
companionship with others, who are on the face of this globe, which is not just our home, it is as the ecological
47
movements says to us a living organism. And for this reason I think it is timely that on Pentecost we have the
48

134
chance to lift up how significant ecological sensitivity is to anyone, who has heard the Pentecost story such as
49
has been presented here today.
50
Now to want us simply to offer it as a kind of mild thematic presentation, there is urgency about this
51
thing. At the lower, you know, that there is a deregulation Spirit growing on in Washington. And that the new
52
majority is setting back many of the standards we have developed over the years to protect the environment
53
against our pollutant that we spill forth day by day. I believe that there is a crying need for us, who believe in the
54
unity of all things in the power of God's Spirit to get on the case. So it's not enough to do another study. A
55
statement alone will not do it. We need a Pentecostal experience that really opens our eyes, changes our values
56
and sets us forth in a brand-new direction for our companionship with the rest of creation.
57
So let me mention the Pentecost story and suggest to you that I am glad this story is in the bible,
58
because we should acknowledge that there are ways, in which people have interpreted the bible, which makes it
59
appear that we are enemies to ecological sensitivity. Let me mention some of these biblical prospective. And as I
60
do, think about your own attitude and your own biblical understanding on the matters that may impends upon
61
ecological sensitivity! Number one it is said that biblically minded people often use Genesis in God's words to
62
add Adam and Eve to establish dominion. You remember God says, you know, this is the Earth, you are to sub
63
do it. And you are to have dominion over all of these other orders. And out of this there has developed a sense of
64
our being in charge. This big Earth is God's gift to us. And it's our job to take it and make it to do, what we
65
want it to do. There is some truth. We need to confess that this domination sensitivity has moved through the
66
Christian Church and has cause many of us to be insensitive.
67
Then there is the other point, namely in the scale of creation, where the human being after everything
68
else was made, where the human being was placed off, just a little lower than the angels. So within the Christian
69
tradition and the Judean Christian tradition there is the sense of the superior value of the human species, for
70
which all creation was made for our use. And we at the top have a right to do anything we want to - to the other
71
orders as our convenience may dictate. That is true there are some Christians, who read it that way.
72
And then there are theories of closeness and in the case of Christian Church super succession. Namely
73
even as there were chosen people, we are the chosen of the chosen. And this means we having been chosen by
74
God as the apple of God's eye a free to rely on unrestrained consumption of the resources. When we use this of
75
God in great love, we supply some more. And there always be more and more coming along. So don't sued it,
76
just eat, drink and be married and if you can do it right, maybe even if you won't have to die! There is the
77
certain Spirit, that has led to the Christian church sometimes seeming to support this sense of the inexhaustible
78
supply of resources is specially for the saints of the most high God. And then there this duality between Earth
79
and Heaven. So much so until when people talk about pollution, folk says: ,,Don't worry! After all we can just
80
use this place, and when the great day of the parusia has come, we can jettison space ship Earth, reach, escape
81
velocity, make our way to Heaven, so that the concept of where we go flush this then down the train any way
82
and get to our heavenly home." That's been part of the way that has seen this duality between Earth and Heaven,
83
between the material and the Spiritual. This has caused others to think, that maybe we are an enemy to ecology
84
that we have become a kind of a selfish, self-indulged, rapacious, spoiled pranks prowling the creation. Well,
85
what shall we say to these charges? Anyone has indicated that there are maybe some truths in them. Let me ask
86
you: Do you think that way? Oh more importantly, do you behave that way? What have we acknowledged: Yes,
87
we have at times and moved in that direction and that maybe indeed the bible has spoken to us about our
88
specialness. But did not Jesus say not even as fire falls without the watchful eye about Heavenly parent? And is
89
it not the case that the Earth is the Lords in the fullness thereof? And is it not the case that the Heaven's declare
90
to glory of God and the firmament shows God's handy worth?
91
I think the truth is that the bible can be used for entire ecological sentiments, but clearly the good book
92
is filled with the call to relatedness, the call to responsibility, the call to respect and Pentecost really says it, so
93
that if you can just remember the Pentecost story and allow its Spirit to penetrate deep into your consciousness, I
94
think perhaps it will happen that we will become mature in our ecological sensitivity. There are several things
95
about that story that would make each one of us ecumenical champions of the first order. But let me begin by
96
saying this that in the story of Pentecost you must remember that this is a promise, which God gave: In the last
97
day I would pull out my Spirit upon all flesh. And there would be the elimination of class between male and
98
female, between slave and free, and all nations will discover that my Spirit has not quarantine self in any region.
99
But that every dimension of my creation is touched by my Spirit, my Spirit, which works the whole things in
100
harmony to bring things to their fulfillment unto their highest possibility. That is, what this day of Pentecost is
101
about, a promise that the Spirit will come. And when that Spirit comes, your eyes will be open, your heart will
102
be filled with beloving presence of God and all shall be right with the world. Or at least you will begin to be a
103
part of the company of believers, what seeking to help fulfill the dream of the creator. Yes, Pentecost is a day
104
that the promise is fulfilled.
105

135
And I prayed early with the clergy and leaders of worship that we would not be engaged today in mere
106
ancient history, but that we would experience colored events that the Spirit of God would come open our eyes,
107
give us a sense of how we are related one to the other. Help us to discover that the Spirit in my heart is the Spirit
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in your heart and is the Spirit in these columns and is Spirit in these trees! Then there is a connection as the song
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and the jingle goals we're all connected. And the Spirit makes it so. But if there is no real clarity, let me go one
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step further. For in the experience of Pentecost there is unity, wholeness, interconnection and communion. When
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you reread the story, listen to all of the unifying dynamic. All work together, the King James says, to one accord,
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they were all in one place. And then the fire of the Spirit came. But some that one fire there was the breaking up
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of tongues that set upon each one of them. So each person experience the warming presence of the divine love
114
right there upon them. And each one out of this deep longing for fulfillment experience that heaven like a
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rushing mighty wind had come down into dwell not only in the house, where they were sitting, but the hearts of
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each and every one.
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That sounds like Ecology to me: All elements, heaven with earth, each heart with the other, each, try
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coming together! And then notice that they were all filled with the Spirit. That suggest to me that there is no
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dimension within our body that is not touched by the Spirit that wills us to community that wills us to fulfillment
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in love. All that I am, when the Spirit fills you up. Then that means that each element of your body becomes
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important as a part of the fulfillment of the dream of the creator. This happened to them. Let me suggest to you,
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that when the Spirit fills you up, something is got to come out.
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So as they were filled with the Spirit, outcome expressions of praise and in this ecology once again is
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affirm for the trees of the field clap their hands for the heaven's declare the glory of God. All creation says: The
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hands that made us, those hands are divine. This is how on Pentecost, when the Spirit comes. There all
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expressions of praise and no one species can have the opportunity to give praise for have not God made us all.
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And then on that day the amazing thing that occurred was that all understood. Though each spoke in a different
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language, linguistic differences did not preclude the sense of hard comprehension of the longing and desire of
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the other. As they spoke they were amazed. And as you said ,,How is it possible that we hear this people
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speaking in a language that the heart can discern? " this is, what happens, when the Spirit of God has come. We
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are at first amazed, bewildered, astonished, left with holy interrogation. But when the Spirit comes, there is heart
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to heart communication, which cannot be denied.
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Now that's pretty good for biblical rebuttal to all those other interpretations. But the real payoff is that
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people, who were filled with the Spirit on that day live the different life beyond that moment. They began to
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meet together. They shared with one another as each had need. There was a love in their hearts. The positive I
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guess by the Spirit, who filled every part. They lived a new life. This is why I find on this Pentecost that it is so
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important that we not just have a one-day celebration that the Spirit will come into our hearts in such a way that
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we will see things in a different way. When the Spirit comes, we can look into each other's eyes and say: Bone
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of my bone and flesh of my flesh. When the Spirit comes, we can look at the vaulted dome of this God distracter
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and it speaks to us of the transcending love of God. And yet the strengths of the columns will speak to us about a
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God who is faithful, morning by morning new mercies we see. Or we can look at the light, which comes through
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the stain glass window and be grateful for mother Sun, who warms mother Earth. And we can be grateful for the
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wind, which distributes it, so that there is sufficient warm and yet not too much. Oh, if Pentecost this year, when
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more than just a ritual of pastor remembrance [yeah], but would become a celebration of a visitation of the Spirit
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in our time. Guess, what would happen!
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The people in Bosnia would discover that distraction of one another because of tribal differences is not
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across. There is another good earth for us all. The people in wonder would not allow one tribe to fight against
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the other. There is enough for us all. The construction of new buildings would not give us wanton desire to just
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denude the earth. There is enough space for us all. The cruelty of cockfighting would become a minis, and even
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bull fighting, fly, fly, and even dark fights. If the Spirit is real in our lives, then fighting one against the other
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would not be the pattern that leads towards hope for the future.
152
So today on this Pentecost let the Spirit of God come in! You heard the wind blowing maybe not quite
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as dramatic as on that day, but let that be a signal that we, who are touched by the Spirit of God, are in touch
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with all of creation, for the angels, and I say as calling, said the whole Earth is filled with God's glory! If we are
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willing to breathe in that Spirit then we will no longer be a part of those, who denuding the Earth or polluting
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the Earth or who are quarrying teeming themselves from other people and other orders of creation. We will no
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longer need to have Saint Francis be the only patient Saint of a Christian ecology. We will be able each one of
158
us to know that we are connected that we seeding and giving provide the riddance of life that we are channels of
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blessings to other orders of creation, so that together we may often praise into almighty God that we are being
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expanded by the Spirit day by day that there is purpose in the Universe and that there is love in the Universe.
161
That's our challenge today: Let the Spirit of God come in! And let the praises of God go forth and let the
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connections be real for us beyond this moment! So now then as we prepare ourselves to come to Holy
163

136
Communion, Holy Communion is a constantly mind of that a little piece of bread! In just a little of the fruit of
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divine can be the barrel of a sacramental visitation in our bodies to heal us, to strengthen us, to connect us, to
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give us a vision of new possibilities. So today I invite you to join with me in a litany for the Earth. It is there on
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the backside of the hymn, the specious firmament. And it is therefore appropriate that we join together in the
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celebration of this wounding, which is ours, because the Spirit of God inhabits the whole Earth.
168
Will you now stand and join me in a litany for the Earth? And when we shall have completed this litany
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there is a very special peace on Earth near you and around you. May this human frame of flesh be the first
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expression of our care for the connection through the power of God's love? Will you respond?
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The Earth is the Lord's and the fullness thereof. [response] All forms of life and all the resources on our
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planet are secret, because the Earth is the Lord's. [response] It is our responsibility as human beings to preserve
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life in its integrity and diversity. [response] All creatures, who walk the Earth have the right to a healthy
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environment and sustainable eco-systems. [response] It is our duty to affirm the principle of justice, which
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promote universal participation in sustainable societies. [response] We believe in the holistic nature of human
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life - physical, intellectual, ethical and spiritual. [response] The Earth is the Lord's and the fullness thereof.
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[response] And now let us pass the peace to our fellow creatures on the face of mother Earth! [noise, choral
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response: Hallelujah]
179

137
Sermon 7:
Date: Pentecost Sunday
May 26, 1996
Readings: Acts 2:1-21
Ezek 47:1-9
Finding our Place in the Spirit
Brothers and sisters! Today is Pentecost Sunday. You have already received in donations of that with
1
the changing of the paramounts for the sanctuary, lectionary and pulpit. You see red there with the flowers as
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symbol of fire. For a while the banner was moving back that I was wondering, whether we had artificial air,
3
whether indeed the children were arrived, the Spirit is here. And now to live through the full meaning of
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Pentecost, it was a day, when all of the words spoken should normally have passed us completely but the
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uniquely of Spiritual interpretation to place and the language, which was not normally spoken by those, who
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heard, was nevertheless clear. They heard in their own language but the spoken by someone, who was of a
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foreign tongue. Today we are delighted to have with us the Rev. Steven Catsow Embarney, who is rector of the
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Church of Christ the Redeemer in Davidtown, which is the east ran. There they also serves as the chairperson of
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the east ran the vision of the South African Council of Churches. We welcome Rev. Dr. Embarney today with
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us, and we will have a chance to talk with him more personally perhaps in our own language, when we upstairs
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are getting ready to lunch of South African Initiative.
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Now there is a member of our Congregation, who yesterday said to me: I am looking forward to
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tomorrow's service. She said: Pentecost is my favorite festival of the year. I thought about it over night and
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when I agreed of her today I asked her: Why is it that you like Pentecost so much? And she said: Pentecost is my
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favorite season, because on the day of Pentecost ordinary people were empowered to do extraordinary things.
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She said: This day, the day of Pentecost, by verge of God's promise fulfilled, is the day of the greatest hope that
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is present in the world, the hope, that through the faithfulness of God we should be and also that the promises of
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God would indeed be fulfilled.
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So, I, too, want to acknowledge that this is my favorite festival of the year. It is probably due to my
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background in the Pentecostal tradition, but also, because I am convinced that the experience of the Spirit and
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the occurrence of those things, which were spoken of on that day, holes the best hope for peace and justice and
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compassion in our time. I am absolutely convinced that a part from the power of the Spirit animating our lives
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giving us fresh vision, directing us beyond the boundaries of our accustom enclosures, only in the power of the
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Spirit will we be able to fulfill the promises that God had given that we would be one, one people under God.
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So now let me tell you, how I have worshipped on Pentecost in the past. I think that in the past there
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has been a temptation to try to simulate the reality of that ancient Pentecostal festival. Usually when people are
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having Pentecostal services, they cry to get lively. They urge people to clap, swing, to sway. There is either
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usually wind piped in. People are encouraged to do extraordinary things. Almost as if by our efforts we could
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conjure up a sense of the presence of the Spirit. Lord knows I have had my share of Pentecost services, in which
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it was trying to make the Spirit come. Thank God we are relieved of that necessity today. The children have
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already helped us to know that the Spirit is here. There is no need to try to stir the Spirit up. There is no need to
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zoom that that hour energetic importation we could bring the Spirit in. No, the Spirit is already here.
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So, relax and breathe in and breathe out as I think I heard Sally Norris, Rev. Norris urge you to do a
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few weeks ago! And the real issue for Pentecost is not to bring the Spirit in, it is to come to clarity about, where
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we are in the Spirit and then to open our hearts, our minds, yeah even our burden body to the leading edge of
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Spirit direction that we as the first people at Pentecost can go forth at power and strength, vision and hope.
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So first of all let me explain, how to get ready for this process. One thing is to think in silence: The
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sister, who said this was her special day, is of the Quaker tradition. The Quaker tradition is known by its
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capacity to be still and know that I am God - not to feel the need to disturb the power of silence, but to let
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silence have its perfect word, so that the first step in today's sermon is the invitation to you to take some
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moments of silence, in which to experience the presence of the Spirit in your life - as they say in meditation
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situations: ,,Let the ideas come, let them go, don't grasp, don't even hang on, just let the Spirit be", so for a
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couple of minutes, which will seem like an eternity to those of us not culture in the Quaker tradition, just you
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and the Spirit? Let the Spirit speak to you, not what the Spirit says to me, but to you!
45

138
Will you now enter into some moments of communion with the Spirit of God, the Spirit that was with
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us at the thorn of creation, the Spirit that has brought us from our earliest existence up until this present time, the
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Spirit that loves us, that forgives us, that freezes us, that wishes all the best for us, that has plans for us? Enter
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now into communion and I will give you the signal, when we have join together in corporate response to
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Pentecost! [silence]
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Thanks be to God for the gift of silence, a presence of ever nation of love, a presence we can trust, a
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presence that understands us and stands with us and for us. Thanks be to God! Now let us join together now, I
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say corporate community, and I am going to share with you three areas of activity that the Spirit is invested in,
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and our job is to find our place in the Spirit's agenda! There will be three categories:
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First, what is the Spirit's agenda in your own live personally? Secondly, what is the Spirit's agenda in
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the Church, body of Christ? And thirdly, what is the Spirit's agenda in the world, in this universe, and how do
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we stand? Each of these sections will be punctuated by your consent to that, which comments itself as truth to
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you.
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And here is how we are going do that: Since the Spirit is here and since we have entered into a Spirit of
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communion with the Holy Spirit, our job is to consent, to affirm, to say ,,yes" to the Spirit's agenda our heart is
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yielded in that direction. As so far I want you to do is at the end of each of this sections consider, what it is, that
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your heart consigns to and together I would ask you to say ,,yes", but to do it musically - [in a constant high
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voice] ,,ye-e-e-e-es" - and to do it in such a way that our voices can blend together. You will mean one thing,
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when you say ,,yes", another will mean quite something different. But on Pentecost there is an emerging unity
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out of the diversity of prospectives and understandings. So let me practice with you! And I think they call it
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staggered breathing. Even if you run out of breath, just fall out and come back in! No staggering on Pentecost,
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just stag and breathing! So, if you join me [together] ,,ye-e-e-e-ye-e-e..." - all right! That's stag on breathing!
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Now there, let's take the first one! Each one of you, the Spirit has an agenda in your life. I do not know, what it
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is. Only the Spirit knows, what the unfinished business is or, what areas of special attention or of strength might
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be. Let me mention some, and then you say with your heart ,,yes" to this dimension or the other dimension!
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The Spirit's agenda for us could include getting each of us new life overcoming the power of sin and
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death within us. The Spirit may intend to a waken some dormant gift within us or to empowered some fresh gift
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of love, of healing, of sharing and of caring. The Spirit may have a job for us to do an aspect of life that we have
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been waiting for just this moment finally to enter into. The Spirit may have some of the following areas to work
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on us. Some of us need the help of the Spirit to affirm ourselves, to move beyond self negation, to move beyond
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guilt and doubt and negativity. The spirit may have a work inside. Or the Spirit may wish to move us outside of
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ourselves, to give us the courage and the freedom to love someone else beyond ourselves. The Spirit maybe
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trying to open the doors and raise the windows up our Spirits that fresh air of relatedness maybe experienced.
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The Spirit maybe urging us to deepen our relationship to God, to loose that rigid individualism that has no place
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for the God, who had made us. The Spirit maybe calling us to conversion, to sanctification, to an intensification
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of our yieldedness and obedience, or in my book I feel several dimensions. The Spirit maybe [is] seeking to give
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new birth and conversion and regeneration to somebody even in the quiet of the Riverside Church. On Pentecost
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Sunday Memorial Day we the Spirit may say: Now, I have come to give you new life, your sense forgiven.
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Come into the fellowship of those, who believe in Jesus the Christ as Lord and Savior. Or the Spirit maybe
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calling someone to nurture the gifts of faith within through regular participation in Sunday activities of learning
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or midweek housechurch or a period of devotion made constant in one's life. Or the Spirit maybe saying: I have
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been getting you ready for this specific vocation. Now is the time, come forth, you are ready, you can do it,
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hesitate no longer! The Spirit maybe [is] doing recruitment for the work of the kingdom today, and somebody
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may on this day finally hear God says: This is, what I want you to do with your life!
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The Spirit [is] maybe actually desiring to affirm you. People have doubted your work. They have
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looked down on you. They have not understood your uniqueness. They abode your positives in negative life.
91
But maybe today the Spirit's agenda is to say to you: I love you. And as the Spirit said to Jesus ,,You
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are my beloved son, you are my beloved daughter with whom I'm well pleased", I put my instead of approval
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and affirmation upon you that may be, what the Spirit's doing. Or the Spirit may simply want to drive you force
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into a period of serious reflection and discernment regarding your pattern of life. Or the Spirit may want to
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comfort you, saying you've been to a hard time! It's been rough for you! I am here this day, the Spirit may say
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that I may lift you that I may pour the bottle of guilty upon you and renew and refresh your Spirit! The Spirit
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may want to give you courage to break out of the shadows and be free. And this day could be a day of coming
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out. You've denied, who you are, because of social stigma. The Spirit may say: ,,I kick you by the hand, no
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longer live in deception of fear or shame! I've made you. I have shake you to be, who you are." The Spirit
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maybe then come: ,,Give me your hand! Let me take you! Be free now and forever!" Or the Spirit maybe [is]
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139
saying: ,,I know you have had a rough time. I want to reassure you that the things you have been praying for I
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am going to do it for you."
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Now brothers and sisters, I had a bad smokers board, a Spirit possibilities, does your heart reach out to
104
say ,,yes" to one or the other of these dimensions? If so, [do] with our staged breathing [all together] ,,ye-e-e-es
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ye-e-e-es ye-e-e-e-e-e..."! Thank you!
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And then the Spirit has an agenda for the Church, this church or the church of Jesus Christ more
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broadly. Do you know, what the text on that day said? It said that the Spirit came like the rush of a mighty wind
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and filled the house, where they were sitting. Tongues of fire set upon each one of them. They began to proclaim
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the mighty acts of God. People, who did not even know the language of the Galaleans, who had come from all
110
over the world, heard the mighty acts of God proclaim. They went out into the streets and praised God. They
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were so animated that they seemed like they were drunk. And yet Peter says: ,,No, this is just, what God said: In
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the last days I will pull out my Spirit of all flesh, the sons and the daughters, the slaves and the free man, the
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ones, who shall we call them merit hand and those, who are away. On all my people I will pour power. And they
114
will affirm themselves in me. They will affirm Jesus as the Lord and Savior." And on that day, when all of this
115
happened, Peter was given the power to preach. And as he preached, three thousand souls were added to the
116
church. Then they left there and organize new communities, where people share with each as each have need.
117
What a day!
118
But I ask: What are the implications for the church? Here are some idioms: It is my sense that the
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church on Pentecost is in courage to affirm the truth of the gospel. And in a secular society it is not always easy
120
to affirm that Jesus is Lord, has given us a vision about the Earth, what to be like, has given to us in message,
121
which can transform the world. The Spirit is saying: Riverside, St. John, Broadway Press, listen: The truth of the
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gospel is what the world needs now. Become embarrassed of that truth without apology, without shame! Also on
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this day the Spirit wants to empower us. Those, who have been weak in their weakness: This is Pentecost! And
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the Spirit blows a wind of empowerment, wishing not to have us feeble in our faith, but robust in faith. That's
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what the Spirit wishes to do in the church. The Spirit wishes to form a community that can say ,,yes" together.
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They can affirm each other. They can undergo one another with the strength that only God can give. On
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Pentecost the Spirit wishes to build a community of affirmed individuals, who now can live in mutuality and in
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trust. Also the Spirit on Pentecost wishes to fill our hearts with compassion, helping us to say ,,yes", helping us
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to be the bridge by which we, who are in the body of Christ, can allow the love of God to roll through. The
130
Spirit on this day wants to break out the constrictions of our hearts and help us be a community, where we love
131
one another in all of the multiplicity of the forms we represent that the liberal can understand the conservative,
132
that the black understands the white, the gay the straight, the men the women, those, who are intellectually
133
inclined or those, who are more feeling inclined.
134
On this day the Spirit will wish us for the first time maybe to really, really understand each other for
135
that's, what's happened: Though many different languages the Spirit make it possible for communication to take
136
place from heart to heart. That's what the Spirit may wish to do in this church. Is there a peace of this action of
137
the Spirit that you want to affirm, if so, join us [all together] ,,ye-e-e-e-e-ye-e-e-es ye-e-e-e-ye-e-e-es".
138
And finally the Spirit has an agenda for the world, not just to church, not just the individuals. The Spirit
139
is invested in bringing universal understanding. That's what happened on Pentecost Sunday: People, who were
140
strange to each other, people with different accents like else Canada or Rev. Embarney, people, whose lilt
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incidence is different; God on Pentecost makes it very clear: I want all my people to understand that they are all
142
in my family. I am the parrot of you all. Act like brothers and sisters despite the very ancients of agnicity
143
orientations' outlooks: You are all my children! That's what the Spirit has come to do, to make a world, where
144
people out of the multiplicity of gifts can nevertheless praise the one God and build the society, where mutuality
145
and trust are possible. God wants peace in the world, peace that is not the absence of difference, but peace,
146
which pulls together the different understandings towards a kind of world, where none shall be afraid and where
147
none shall eat and devil the others. God in the world wants us to have this power of unity. That's what it is all
148
about.
149
Michael Welker says it this way - and I think it is a fitting way to speak about - what God wants to
150
happen in the world. And if it happens in us and in the church, then the world can be different. This is, what
151
Michael Welker has to say. In this enlivening Pentecostal power love as the fruit of the Spirit has corresponds to
152
the creative Spirit. It corresponds to this Spirit by verge of the fact, that the Spirit in fill trades, it overturns
153
imperialistic monocultures. It dissolves this negative Spirit and sets us really, really free. The Spirit comes and
154
refuses to tolerate our divisions in the hostile camps. And it refuses to tolerate the vilification of one side against
155
the other. The Spirit comes and shades love and raises on and sexes on and homophobia. And classesm begin to
156
dissolve as Spirit of this day spreads across the world.
157

140
Brothers and sisters, this is the meaning of Pentecost: In our own hearts, in the hearts of brothers and
158
sisters of the church universal, and in the world all our chouvanisms are upstaged by the power of God's love.
159
And the world, when you can say ,,yes" to God's agenda will find a way to work through the morass of human
160
divisions and human anthem animosities. That's what the Spirit is all about. And so powerful is this Spirit that
161
everybody, who is responsive to it, becomes like that Hezekiel passage that says: Prayer of the stream of the
162
Spirit flows, there is new life, fruitfulness, there is evidence of the trial over death. And that's what this day is all
163
about.
164
So before I ask you to sing you the last ,,yes", let me offer a prayer and then we shall say ,,yes" as the
165
ending of that prayer. And when we have finished our saying of ,,yes", then I invite everyone to rise and to come
166
and share peace with one another. And also since this Pentecost the power of God's love rest upon you. And the
167
peace of God be manifested in your Spirit. But first let us pray:
168
Oh God, on this Pentecost Sunday, a quiet Sunday, no fire, no wind, no loud shouting, but a tranquil
169
recognition of your presence: Look upon each one of us! May we find our place in you, oh God! And may we
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affirm ourselves and also your will for us! Touch somebody this day, so that it will become a memorial day of
171
Spirit empowerment! Let this day be the day that will be known as the turning point not only for individuals, but
172
for this congregation! Oh, how we have striven to, we make it, what we want it to be! Oh, how we have engaged
173
in the struggle to affirm this or that or the other value! But on this day let the quality of your love so dwell
174
within our hearts that without even having to press it or strained with it, we can experience a new sense of
175
corner near our fellowship! So strengthen us and our fellow Christians around the world that we will go forth
176
and build the new world, where peace and justice and compassion will not be strange! If you will do this for us,
177
oh God, giving us the vision and the power, then with our lives we will seek to say from this day on an eternal
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,,yes". Will you join me now? [together] ,,Ye-e-e-e-e-ye-e-e-e-e-es"And now let us stand in with another, with
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the peace and the power of God's love! [noise].
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Sermon 8:
Date: Pentecost Sunday
May 18, 1997
Readings: Acts 2:1-21
A Language the Heart Can Understand
Welcome to Pentecost 1997! I have always felt that Pentecost should be second in terms of attendance
1
in the life of the church. Of course Easter would be first, but then maybe Pentecost. People, who have not
2
attended church for a long time would come on Pentecost Sunday for the following reasons: If indeed God
3
would do again on Pentecost Sunday, what was reported from the first Pentecost in the Christian church, it
4
would be actually the fulfillment of the hopes of countless thousands. On the day of Pentecost so many
5
interesting things happened, but none more important than this that people on Pentecost were able to hear of the
6
mighty deeps of God, but to hear in the language, which was the language of their birth, the language that spoke
7
most tellingly, most clearly, most vibrantly to them. It was the day, when all of the countless divisions in the
8
body of Christ were overcome by an extraordinary sense not only of comprehensibility, but of a unity, a
9
togetherness. It was the day, when joy was unrestrained. It was the day, when all of the struggles of life are
10
somehow focused in the fact that through all of the ups and downs God in Jesus Christ had sent the Messiah and
11
the history of the world would end now in the consummation in the age to come. It was a day, when people were
12
able to overcome their selfishness and to become generous. It was the day, when people felt individual
13
satisfaction, but also a desire to be in communal worship one with the other. It was the day, when a pattern was
14
set off from house to house breaking bread and with prayer and learning about Jesus and the apostle's doctrine.
15
It was the day, when great signs and wonders were done and all of the people seemed to have favorite roles, who
16
have been touched by the Spirit. It was the day of the greatest influxes of people since all a long time up until
17
the Billy Graham revivals. Three thousand souls were saved and brought into the church. You would think that
18
Pentecost Sunday would be the Sunday for to say what. I [am] not missing Pentecost. Too much is likely to
19
happen. And I want to be in on the blessings.
20
But at last there are reasons, why actually some people may even be afraid to come to church on
21
Pentecost for fear that what was reported might just happen again. And they live in moral thread that it might.
22
For in our time people are not always eager to hear of a rushing mighty wind, which comes and fills the whole
23
house. People are afraid of incendiary effects even, when during an advent patter there was the spotting of fire
24
from the star that was there from the speakers. People were afraid. Shouldn't we call the fire department to make
25
sure that this is within coat? People are not so eager to hear of the fire coming breaking up into tongues and
26
sitting upon the heads of each and every one. People are not so eager to be in a service, where people with
27
unrestrained joy and praise would come bounding down from the second balcony, which would be our upper
28
room to run out into the streets Riverside and Claremont and Broadway and to speak in uncontrollable gibberish
29
about the mighty works of God. And of course you all know that in liberal circles there has been for a long time
30
a thread of the Pentecostal experience of speaking in tongues: Lord, forbid, it's hard enough to be understand!
31
Why should we have a scrambling of our linguistic expression? So there ought to be a full house on Pentecost.
32
But some folks are not so sure. They would like for that to happen again. Where do you stand in
33
between these two descriptions of all of that wonderful things that could happen, of some of the scary things,
34
which might cause fear? With what longings did you draw near this place on this worship day? What was your
35
silent prayer? What was your unuttered request? What is the deep longing of your heart on this Pentecost
36
Sunday?
37
But let me put everybody at these: At least this must be understood that on Pentecost Sunday you have
38
the assurance that the Holy Spirit will minister to you in relation to that, which respects an honor your heart. The
39
Pentecost Sunday is not about overwhelming you with an experience that somebody else wants. It is not about
40
slaying you in the Spirit, so that you are no longer able to stand on your own fee and affirm your own way. The
41
thing that is so exciting about Pentecost is that whatever it is that the Spirit has to say to us, the Spirit will come
42
to us in a language that our hearts can understand. And whatever it is, we have to say to God Creator the Spirit
43
will make it possible that what is genuinely deep and real in our hearts will reach the loving heart of God. It is
44
the miracle we all long for, I suspect. Tell me, tell me, isn't it your desire to really be understood for who you
45
are? Isn't it your desire to be able to express, what's in your heart and to experience that it actually reaches
46
through the eardrum down to the oratory surges and to wherever the heart, that central controlling switchboard
47
of our affections and of our being, that what's in our hearts would get to the heart of God, would get to the
48
hearts of one another? Isn't that really, what we want? Isn't that really the bane of these contemporary times that
49

142
given the increasing plurality of people, of language and tongues? So often, what we speak is misunderstood.
50
You have positive intend at other, see it as having some kind of negative design back of it. Don't you wish for
51
that extraordinary gift of expression, so that a language that comes from you is the white language that gets to
52
the brothers and the sisters, and that there could be at least a temporary sensation of the conflictual and of the
53
confused and of the sense of hostility one from the other?
54
Well, I decided today in praying for this day: Lord, speak to each person present! Speak to each one in
55
just the right way that makes that present, who hears your voice say ,,yes! yes! yes! ". Now let me go to work
56
with respect to achieving this effect first with hymns. From the hymn book, what you will discover, is that there
57
are so many different nuances, but the Spirit does not respite them. Whatever is real and genuine and deep in
58
you, there's a place for it. So I looked at several hymns, and I decided to make some comment on them.
59
The first hymn I want to mention is the hymn that we often call the Riverside National Hymn. It is that
60
hymn by Harrison Emerson Fosdick. This is one expression that the Spirit of God might come for in the days,
61
when this building was being completed. And Fosdick was somewhere waiting for the moment. And when it
62
was time to enter into this place he sat down and wrote a hymn. But notice the language of the first dancer! I
63
have some sense that Doctor Harry Emerson Fosdick understood that for all of the beautiful columns in stain
64
glass windows, that this church would not be what it ought to be unless the Pentecostal power of Holy Spirit
65
were also hovering in this gothic nave. And so he wrote: ,,God of grace and God of glory, on thy people poor
66
thy power, crown down thyn ancient churches' story, bring its blood to glory as power! Grad us wisdom, grad
67
us courage for the facing of this hour! That's what he wrote. Lord knows that all of the ministers, who have
68
stood here in this pulpit to provide leadership, have in their own way wished that what God would do would be
69
to answer Fosdick's prayer. God of grace and God of glory, on these thy people, who settle into their abuse on
70
Sunday Morning, poor out your Holy Spirit upon them for only, if they are filled with your Spirit! Will they be a
71
lie then well and strong and vibrant in their face? Now each of us, who have stood here in senior leadership,
72
have had different expressions of what that would look like. Fosdick and also McCracken and Erny Campbell
73
and Bill Coffin and Jim Forbes, they all come from different places. One with the certain kind of language. At
74
all I was a student of Doctor McCracken. Arrive just r-rough and hear them r-roll the ar-r's, as he talked about r-
75
righteousness. It was wonderful. Some folks came to church, they may not even understood, what he said, but it
76
was beautiful just the way he rolled off his lips. [laughing] And Bill had his own style, too. And Erny from
77
down in South Carolina, would you believe start now at Bob Jones University, a very, very conservative
78
fundamental school and yet having passed by where for instant he, too, had his own style? It is not on Pentecost
79
a question of whose language counts, whether it is Fosdick, McCracken, Campbell, whether it is brother Coffin
80
or brother Jim. The real issue is: Spirit of God pour out your presence in such a way that each heart [is] not
81
debating, which accent ones likes best, but that the Spirit of God will take whatever accent from our brothers
82
and sisters and help our hearts to understand ,,yes "! This is the word of God to me. It is just one of the hymns.
83
Now I usually like to read another hymn, because it reflects so far as I can tell the ambivalence about
84
what style of Pentecostal presence we should have. You remember that hymn ,,Spirit of God Descend Upon My
85
Heart! " A very fascinating thing to me, because two stands approve that even within the same author perhaps at
86
different times there are different expressions of spirituality, which are desired. So the first answer: Spirit of God
87
descend upon my heart! We nick from Earth to all its pulses move, stub to my weakness mighty as thou arts and
88
make me love thy as I ought to love! That's the first answer. Perhaps that is, where you are today.
89
Somebody in this congregation maybe praying: Spirit of God, descend upon us now, wean us from
90
Earth, lift us, give us a transcending experience and then by the power of your presence make us love you as we
91
ought to love! If that's your prayer, that's appropriate on Pentecost Sunday. But at last I suspect there were more
92
of you perhaps, who would prefer stands or two. Do you remember it? It says: I ask no dreams, no prophetic
93
ecstasies, no sorrow winding of the wale of clay, no Angels visited, no opening skies, simply take the deepness
94
of my soul away. Is that, where you are today? Which of these stances expresses your heart's desire?
95
But then there's another song. And I am fascinated by the way of song [who are] differently in different
96
places. There is the hymn called ,,Spirit of the Living God Fall Afresh on Me! Spirit of the Living God Fall
97
Afresh on Me! " And then there are two ways to go forward from there. One way is to say: ,,Break me and then
98
melt me! Mold me and fill me! " That's one way. But some places are not into this braking business. They
99
bypass to break me. Then haze right on down: ,,Melt me! Mold me! Fill me! Use me! Spirit of the living God
100
fall afresh on me! " Here we are today. Which one do you desire? Do you need breaking from patterns that have
101
been destructive for you? Do you need the breaking of the impulses to bigger tree, to hatred, to selfishness, to
102
grieved? Do you need to have the Spirit break you loose from a fixation on a hurt that was visited upon you
103
years ago and you can't seeing to get beyond, so it's to forgive? Do you need the braking? Or are you like so
104
many people, not I have been broken enough, just bypass that part they have already broken me, and now just
105
start with to ,,Melt me! Mold me! Fill me! " and then ,,Lord, use me!"? I cope these standards just to say: You
106
know on Pentecost we should not sit around and worry about what somebody else's primary is, because God
107

143
will visit us on Pentecost in a language our hearts can understand and affirm. And if you want to do some bible
108
study, why don't I propose the following that you will really want to know, how varied of performs by which
109
the Spirit comes? You could spend a little time with 1 Kings 19, where you are read about Elija already broken,
110
already exhausted, already suffering burn out from having sort to serve the Lord. We need so Pentecostal
111
experience. And so God feeds him and leads him to the top of the mountain, and when he got there, look at the
112
various forms by which the Spirit moves! First there was earthquake, then there was fire and wind. And the text
113
says: But God was not in the earthquake, God was not in the fire, God was not in the wind. And then from the
114
best exegeses not even so much a still small voice as much as a murmuring sound. And it was enough.
115
Oh, what else you can read in Ezek 37, where the Spirit is breath, breathing upon the slain that they
116
might live? Or you can read in Ezek 47, where the Spirit is water, which flows out from the altar. And
117
everywhere it flows there is growth, there are trees there. There are forms of fruit for every mouth and the leaves
118
on the tree of the healing. Is that what we need? And even in terms of the pose resurrection experience of the
119
Spirit there are two forms: One you read in John 19, where there is the presence of the Christ. And instead of
120
one of these strange experiences is simply breaths upon them and says: ,,Receive you the Holy Spirit! "
121
But of course, when we get back to Pentecost Sunday, we are finally with the wind and the tongues of
122
fire and the excitement and the enthusiasm. All of this is designed to say: Here we are! On Pentecost it is not
123
necessary to see, whose accent you like, it is not essential to the termini, which symbolic expression is used. The
124
prayer of Pentecost is Lord: Speak to my heard in midst the multiple forms of your presence! Speak to my heart,
125
so that I can hear in a manner that my heart can understand to which I can say: Yes. Well, I think, maybe Paul
126
rasped up for us bests, when in the eight chapter of Romans he says: ,,In regard to even our expression to God
127
we don't always know, what language to use. " If we have a deep longing to express thanks to God,
128
disappointment to God, to cry out of our anguish or to seek guidance, Paul is helpful to us. Sometimes we don't
129
know what words to use. But he says: ,,The Holy Spirit comes to us! And even though we have in our tickled
130
moanings and groanings, the Spirit has a way assessing, what deep inside of us and then taking our in or tickled
131
moanings and groanings and puts, what we long for in words that can reach the heart of God. " So did he say it.
132
That's how God understands, what we need, because the Spirit makes intercession for the people of God. The
133
Spirit articulates, what we are praying for. Lord, if you will only grant me this blessing, the Spirit just knows.
134
And that's why you can come to church almost any Sunday. That don't have to be Pentecost Sunday. And
135
something in this service will address, where you are. You find yourself: ,,How did they know? I needed that
136
song. How did they know? I needed that prayer, that scripture, that announcement. " But let me explain to you:
137
We preachers, we really don't always know, the musicians they not always know, but the Holy Spirit has
138
already discerned out of your heart, and has put it in a language that even the heart of God understands and God
139
hearing your longings will allow something to be said or done. That means grace to you.
140
And so here is the way we close today: There is no need to work up of friends on Pentecost. There is no
141
need to as it were try to simulate the tongues of fire or the enthusiasm in the upper room. What we can do is to
142
recognize that God's Spirit is within us. It's been predicted that in the last days I am going to pour out my Spirit
143
on all of you. And the Spirit of God rest upon us today. Fosdick's prayer has been answered and the Spirit is
144
here. So instead of closing with the characteristic flourish of enthusiasm to say ,,surely, we have Pentecost ",
145
why not do it another way?
146
Since the Spirit is here, why not this year? Let's honor the Quaker experience of the Spirit not in words
147
of grate and vigorous, immature, but in silence! Let us wait before the Lord! And let the Spirit enter the deep
148
place of desire, of longing, of hope and of aspiration! Let the Spirit in a language you can understand interpret
149
the depths of your soul's desire! And then let the Spirit speak to Creator God about a blessing we need in our
150
lives this very day and in our community and in our congregation! And then whenever and however the Spirit
151
speaks to you, see, if you can say ,,yes" to it! And so the sermon closes. Take a couple of minutes and then I will
152
gather us in just this little song. Call yes! That's all the words you need: yes. To whatever form and in whatever
153
way, the Spirit will give you new life and bring unity and love and compassion into this church and community.
154
Be in silence before the Lord! [pause]
155
If the Spirit has spoken to you, a word of peace, forgiveness, encouragement, guidance, if the Spirit has
156
heard your longing and has made known to you, what it is you desire, if the Spirit has spoken of God's intention
157
to respond to your deep longing and has promised you that all shall be well, then feel free to join me in these
158
words! Don't worry about the tone! The word is ,,yes". [in various melodies] ,,yes - yes - yes - yes - yes - yes -
159
yes - yes - yes - yes - yes - yes - yes - yes - yes" And once again ,,yes" to the Spirit's agenda for your life: ,,yes -
160
yes - yes - yes - yes - yes - yes - yes" [pause, speaker]
161

144
Analyse der Leitwörter in Dr. James Forbes` Pfingstpredigten
1 Verteilung der Leitwörter in seinen Predigten:
Predigt 89:
Predigt 90:
Predigt 91:
Predigt 92:
I
93 mal.
1,1,4,14(4),20(2),29,36
,37,46(3),48,49,50,55,
68(3),69(2),73(2), -81
mal.
I: 13,...(61mal)
111 mal.
you
5,13,14,14,15,16,17,19
,20,21,33,60,60,61,61,
62,75,79,81,90,90,99,
107,108,115,115,121,
121.122,122,127,128,
129,130,130,132,132,
133,133,134,134,143,
152,152,157,162,166,
170,170,170,172,172,
174,174,175,175,175,
177,179,179,180,180,
180,181,183,183,183,
186,186,188,188,189,
190,193,193(3),194(3),
195(3),202,203,204,
205,211,212,213(3),
214(4),215(3),216.
1,27,33,46,49,50,51,52
,52,52,53,53,53,58,80,
84,96,99,99,101,102,
102,103,103,104,104,
108,114,114,117,125,
126,142,144,144,145,
147,159,167,170,177.
(41 mal).
20 mal.
1,2,2,5,6,6,7,7,7,8,11,
11,12,14,15,1619,19,
24,24,25,26,33,34,39,
40,41,41,42,44,49,50,
55,64,65,65,65,70,76,
77,80,89,89,89,90,94,
103,103,104,104,109,
109,111,117,120,127,
128,129,135,137,138,
138,139,139,141,141,
145,147,151,152,152,
152,153,155,156,158,
158,158,159,160,163,
166,166,173,173,173,
173,174,175,176,177,
177,179,179,179,179,
185,191,210,212,213,
216,216. (103mal).
Spirit
9,12,173.
ü,1,2,4,5,7,7,9,9,10,10,
11(4),12,12,13,14,15,
18,20,21,21,23(3),24,
28,29,31,33,34,35(3),
39,51,52,53,57,58,60,
75,79,81.92,95,98,99,
103,106,106,133,137,
146,149,151,153,168,
176,176,177,178.
(64 mal).
ü,4,6,7,8,...(55x).
ü,49,49,51,53,54,57,58
,58,62,150,151,151,
152,155,158,159,161,
161,162,164,165,166,
167,168(3),170,172,
174(3),175,176,177,
178(2),180,181,182(3),
183(2),184,185(2),186
(3),187,188,192,197,
200.201,205,207,210,
211,213.(61mal).
anointed
--
30.
53.
--
riverside
48,55.
64,70,80,80,84,97,105,
106,114,116,124,125,
133,177.
--
27,58,202,207,208.
com-
munion
--
--
--
120,131,172,190,214,2
15(6mal).
Forbes:27(Angeline),1
32(2mal).
Forbes
--
98,158(Robert),159
(Malcolm),159(2):
Robert,Jim,160,164,
167 (8 mal).
--
--
church
11,43,48,148.
--
33,67,68,70,78,84.
--
bible
76,199,200.
9.
--
--

145
jesus
209.
30,30,47,78.
17.
151,201.
love
26,47*,65.
26,27,42,56,90,172.
21(2),66*,75,110.
ü,29,29,30,31,32,32,33
,35,36,37,38,42,42,43,
43,45,47,48,49,52,54*,
56,57,59,60,61,62,64,
65,67,68,68,69,74,79,
82,89,98,110,114,115,
115,116,118,118,128,
128,129,129,130,130,
131,136,137,139,143,
143,145*,146(3),150,
162,167,175,182,187,
188,192,199,201,212,
213,215,216.(76mal).
god
110,118,118,132,133,
136,149,150,156,157,
159(2),169,175(2),179,
201,204(4),213(2),214,
216.
15,15,16(4),17,17,18,
19,26,27,39,42,98,102,
123,125,132,137,176,
178.
19,20,31,32,52,62,78,
89,91,101,106,107,109
,121,122(2),123,124(2)
.(19x)
24,29,38,42,43,47,49,
51(4),54,62,86,112,
115,118,118,119,119,
120,120,121,125,126,
126,128,128,129,130
(2),136,143,146(2),150
,177,200,205,206,210,
211.
pray
9,69,132,140(4),141,
144,144,159,160,192.
76,77,77,83,84,84,85,
94,94,95,95,96,112,
112,137,176,176,177
(2).
30,35,62,75,78,86,106,
109,120.
109,187.
Hannah
ü,59,61,65,68,69,78,79
,81,82,82,83,88,93,94,
95,104,106,107,108,
111,112,115,116,120,
121,123,125(3),126(2),
134,137,152,158,177,
178,179,189,190,192,
197,205,206,209.
--
--
--
King
105(James).
--
--
177,192,194,196(alle:
M.L.King).
wait
167,181,182(2).
51(2),91,177.
113,117.
--
congre-
gation
167,190,49,52.
4,32,62,72,78,101,155. 19,100.
--
well
20,23,38,62,75,80,90,
137,177.
31,160,161,176.
(Floskel)34,75,(sinn-
gemäß)79,84.
31,33,47,77,135,148,
166,180,187.
worship
50,144,212.
6.
--
19.
agenda
208,208,210,210.
105,117,143.
--
194,195.
fire
--
12,12,131.
3,118.
--
power
51.
31,39,51,53,74,79,81,
92.
17,35,37,39,41*,113,
116(3).
10,45,53,54,150,165,
178,205,213,215.
peace
91,94,157,159,175.
72,81,110,113,173.
111.
60,175.
social
55.
65,71,135.
97.
196,207.
witness
51,53,55.
51,53.
38.
20.
Mother's
Day
6,7,128,212.
--
--
--
Elkanah
72,73,74,86,88,94,103,
114,186,187,188,189,
191,199.
--
--
--
Peninnah
87.87,88,88,89,92,95,
99,101,103,104,106,
107,109,114,139,162,
--
--
--

146
162,187,188.
sacramen
t
--
15.
--
--
key
--
ü,1,65,133.
--
--
city
23,39.
40,73,117(3),118,119,
121,125,126,132,139.
--
--
yes
(34,140,172,189)*.
--
15.
(88,90,144,168)*.
justice
--
49,56,80,131,173.
111.
196,198,204,208,209.
liberation
--
17.
--
--
kingdom
--
49,49,98,98.
--
--
bapti..
--
24,25.
--
(2,6)*,122,125,127.
wind
--
11(2),144.
25,54,117.
--
extra-
ordinary
--
119,171.
77,89,93.
203,204
political
--
135.
--
196,208.
Fosdick
--
151.
--
--
ruah
--
10.
--
--
we
--
--
58x.
--
book
--
29.
9.
--
hymn
--
--
66.
--

147
Predigt 94:
Predigt 95:
Predigt 96:
Predigt 97:
I
23 mal.
23 mal
47 mal.
26 mal.
you
1,3,4,6,7,10,21,22,22,
22,24,25,26,27,29,46,
49,53,53,54,55,55,58,
58,59,59,60,64,66,66,
66,66,67,68,68,69,70,
72,72,72,72,73,73,75,
75,76,76,76,77,77,78,
78.(52mal).
2,6,6,7,8,18,52,58,63,
63,63,64,77,77,87,87,
87,94,97,103,112,121,
122,123,130,153,166,
169,170,170,171.
(31mal).
1,2,15,26,34,41,44,45,
45,46,49,53,58,61,62,
63,64,65,66,67,68,70,
83,87,87,87,89,90,91,
92,92,92,93,94,94,96,
96,97,97,98,99.99,100,
100,100,101,101,102,
102,102,105,107,137,
142,143,159,164,164,
166,169,176,178.
(62mal)
18,30,33,35,38,39,40,
41,41,45,51.51,52,57,
58,78,85,89,91,93,93,
95,101(3),102,102,103
(3),104,104,106,108,
109.109,110,116,117,
120,121,124,134,136
(2),137,140,144,149,
152,152,153,154,156,
157,157,158,160.
(58mal).
Spirit
4,5,16,17,19,20,22,25,
33,48,70.75,75,76,79.
(15mal).
ü,21,23,52,55,78,84,94
,98,99,100(2),102,102,
107,108,108,109,109,
110,113,119,120,121,
123,124,126,131,132,
135,137,138,139,140,
145,151,153,154,156,
161,162,168.(42mal).
ü,4,6,21,23,25,30,31,
32,32,33,33,35,36,36,
42,43,44,45,45,46,46,
47,48.53,54,55,55,56,
59,59,60.60,68,69,71,
72,73,74,75,76,76,77,
78,79,80,81,83,84,86,
88,90,92,92,94,94,95,
96,97,97,99,100,101,
103,106,107,112,121,
123,124,125,125,127,
128,130,134,135,136,
137,138,138,143,151,
152(3),153(2),155,156,
160,160,162,167,171.
(95mal).
17,39,41,42,42,43,58,
61,65,71,71,81,82,85,
87,87,90,97,97,100,
103,109,113,116,117,
120,121,130,131,133,
133,134,138,143,143,
144,144,147,147,148,
149,150,152,154,156,
157,160.(48mal).
anointed
--
--
82,121.
--
riverside
--
2.
--
29,60.
com-
munion
--
111,164(2).
46,49,60.
--
Forbes
--
--
--
74.
church
19,60,71(3mal).
2,14,15,67,73,78
8,10,56,82,86,106(3),
116,118,119.125,136,
138,150,158(16mal).
2,3,4,18,21,65,67,76,
135,154.
bible
--
58,59,88,92.
--
108.
jesus
22,25,37.
89.
84,92,106,114,120.
11,15.
love
39.
76,114,121,136,141,
161,171.
48,51,73,77,92,93(2)*,
123,130,151,155,158,
166,173,179.
89,89,91,92,154(5mal).
god
4,16,25,34,39,56,61,63
,65,67.
19,21,23,55,62,63,65,
75(2),76,79,91(2),97,
103,107,125,127,131,
140,141,142,153,154,
155,160,162,162,168,
171.
17,18,19,25,25,31,40,
46,51,52,79,80,89,109,
110,110,111,126,129,
141,144,145,147,149,
158,159,166,167,168,
169,176,179.
4,7,11,30,43,44,48,61,
66,66,69,70(2),81,82,
83,85,87,90,97,97,100,
107,111,113,114(2),
127,128,129,132,132,
133,139(2),143,144,
150,157.
pray
35,46.
106.
102,161,164,165,167.
15,36,55,70,90,92,125,
134,137,144.
Hannah
--
--
--
--
King
--
(James)112.
--
--
wait
16.
--
74.
62,148.
congre-
gation
4.
8,9.
13.
90,151.

148
well
45.
37,85.
--
55,72,126,158.
worship
--
106.
26.
14,35.
agenda
--
--
54,55,55,56,60,68,71,9
2,106,138,159.
160.
fire
13,13,28,29,31.
89,113,113.
3,108,168.
24,25,26,113,114,123,
142.
power
ü,22,24,25,26,27,28,31
,35,36,37,37,39,42,46,
46,47,50,50,51,54,55,5
6,60.(24mal).
55,171.
16,23,24,37,40,71,72,
113,115,123,124,147,
151,158,160,166,171,
177,179.
65,67,67,91.
peace
57.
--
22,136,145,145,145,
166,167,176.
156.
social
--
5.
99.
--
witness
2,4,23,36,40.
--
--
--
Mother's
Day
--
--
--
--
Elkanah
--
--
--
--
Peninnah
--
--
--
--
sacramen
t
--
165.
--
--
key
--
--
--
--
city
--
40.
--
--
yes
32*.
87*,104*.
60,62,64,70,104,125,
128,159,164,164,165,
177.
56(3),83,125*,152,153
(2),159(7),160(11),161
(7).
justice
--
175,6.
22,176.
--
liberation
--
--
--
--
kingdom
39.
--
88.
--
bapti..
--
--
--
--
wind
10,11,12,12,29,30,32,
52,52.
116,144,153.
29,107,124,168.
23,94,113,114,122.
extra-
ordinary
ü,50.
--
16,29.
9,52.
political
--
--
--
--
Fosdick
--
--
--
61,62,64,70,73,80,144.
ruah
--
--
--
--
we
--
--
--
--
book
--
92.
--
57.
hymn
--
--
--
57(2),59,60(3),61,63,8
3,84,85,97.
ecology
--
ü,1,15,15,18,22,45,84,
118,124,158.
--
--
emanzipation * liturgy * poverty *
familiar
Stichworte nicht in Forbes` Predigten!!

149
2 Häufigkeit der Leitwörter in seinen Predigten:
Predigt
89:
Predigt
90:
Predigt
91:
Predigt
92:
Predigt
94:
Predigt
95:
Predigt
96:
Predigt
97:
agenda
anointed
bapti...
bible
book
church
city
commu-
nion
congre-
gation
ecology
emanci-
pation
extra-
ordinary
familiar
fire
Forbes
Fosdick
God
hymn
I
Jesus
justice
key
King
king-
dom
libera-
tion
liturgy
love
peace
political
poverty
power
pray
Riversi-
de
ruah
sacra-
ment
social
Spirit
wait
well
wind
witness
worship
yes
you
4
--
--
3
--
4
2
--
4
--
0
--
0
3
--
--
25
--
93
1
--
--
1-James
--
--
0
3
5
--
0
1
13
2
--
--
1
3
4
9
--
3
3
4
100
3
1
2
1
1
--
12
--
7
--
--
2
--
--
8-versch
1
22
--
81
4
5
4
--
4
1
--
6
5
1
--
8
19
14
1
1
3
64
4
4
3
2
1
--
41
--
--
--
--
1
6
--
--
2
--
--
3
--
2
--
--
19
1
61
1
1
--
--
--
--
--
4
1
--
--
9
8
--
--
--
1
55
2
4
3
1
--
1
20
2
--
5
--
--
--
--
6
--
--
--
2
--
--
3-versch
--
43
--
111
2
5
--
4-M.L.K
--
--
--
76
2
--
--
10
2
5
--
--
2
61
--
9
--
1
1
4
103
--
--
--
--
--
3
--
--
1
--
--
2
--
5
--
--
10
--
23
3
--
--
--
1
--
--
1
1
2
--
24
2
--
--
--
--
15
1
1
9
5
--
1
52
--
--
--
4
1
6
1
3
2
11
--
--
--
3
--
--
31
1
23
1
2
--
1-K.J.
--
--
--
7
--
--
--
2
1
1
--
1
1
42
--
2
3
--
1
2
31
11
--
--
--
1
16
--
3
1
--
--
2
--
3
--
--
32
--
47
5
2
--
--
1
--
--
15
8
--
--
19
5
2
--
--
1
95
1
--
4
--
1
12
62
1
--
--
1
1
10
--
--
2
--
--
2
--
7
1
7
39
12
26
2
--
--
--
--
--
--
5
1
--
--
4
10
2
--
--
--
48
2
4
5
--
2
40
58

150
Analyse der Sprechakte und Kodes in Dr. James Forbes' Pfingstpredigten
1 Analyse der Sprechakte in seinen Predigten:
Legende: Klammerwerte - z.B. (1) - ...Spalte in der Predigt
Zahlen
von
1
-
5...Sprechakte:
Konstativa,
Kommunikativa, Repräsentativa, dir. und indir. Regulativa
Symbol e...emotional gefärbter Ausdruck
Zeichen +/-... aufbauende/ spannungsgeladene
Aussage
eckige Klammerwerte - z.B. [3] - ...Antwort der Gemeinde
Pfingstpredigt 1989
(1) 3e+
(2) f
(3) 3e+
(4) 3e+
(5) 3e+
(6) f
(7) 1+,1
+
(8) 1-
,3e+,[3
e+]
(9) 5e+
(10)1+,
1+, 1+
(11)1+
(12)1+,
2e+
(13)f
(14)3e
+
(15)2+,
5e+
(16)4+,
1+
(17)4+
(18)f
(19)f
(20)3+
(21)5e
+
(22)1-
(23)f
(24)3e
+
(25)3+
(26)1e-
(27)f
(28)4e
+
(29)f
(30)4e
+
(31)1e-
(32)5+
(33)f
(34)4e
+, 4+,
4+
(35)1+,
4e-
(36)f
(37)f
(38)3e-
(39)f
(40)f
(41)f
(42)f
(43)5-
(44)5e
+
(45)f
(46)f
(47)f
(48)3e
+, 1e+
(49)f
(50)f
(51)3e
+
(52)f
(53)1+
(54)4+
(55)1+
(56)f
(57)1+,
1+
(58)f
(59)3e
+
(60)1+
(61)[3e
+],2+,
2+,
(62)[2e
+]
(63)1+
(64)1+,
3e+
(65)f
(66)1+
(67)1e
+
(68)f
(69)1e
+, 1e+
(70)1e
+
(71)1e
+, 1e+
(72)1e
+, 1e+
(73)1e
+, 1e+
(74)1e
+, 1e+
(75)1e
+
(76)1e-
(77)1e-
(78)f
(79)1e
+, 1e+,
1e+
(80)1e
+, 1e+
(81)1e
+
(82)1e
+,
[3e+],1
e+
(83)1e
+
(84)1e
+
(85)[3e
+],1e+,
1e+
(86)f
(87)1e
+,1e+
(88)f
(89)1e
+, 1e+
(90)1e
+
(91)1e-
, 1e-
(92)1e-
,1e-
,1e-
(93)1e-
(94)f
(95)1e-
, 1e-
(96)1e-
(97)1e-
(98)1e-
, 1e+
(99)1e
+
(100)1
e-, 3+
(101)3
e+, 3e-
,3e-
(102)[3
e+],
1e-
(103)f
(104)1
e+
(105)1
e+
(106)1
e-
(107)1
e+
(108)1
e-, 1e-
(109)1
e+,
1e+
(110)1
e-, 1e-
(111)1
e-1e-,
1e-
(112)f
(113)f
(114)1
e-
(115)1
e-
(116)1
e-, 1e-,
1e-,
1e-,
1e+
(117)1
e-, 1e-,
1e+,
1e-
(118)1
e+, 1e-
(119)1
e-, 1e-,
1e-
(120)f
(121)1
e-, 1e+
(122)1
e+,
1e+
(123)1
e+, 1e-
(124)1
e-
(125)3
e-
(126)1
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(127)1
e+,
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(128)1
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(129)1
e+,
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(133)1
e-
(134)f
(135)4
+
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+,1-
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e+
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(139)1
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151
(141)1
e-
(142)1
e+,
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(143)1
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(148)1
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1e-
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(159)1
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1e+
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1e+
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, 1e+
(166)3
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(171)f
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+, 2+,
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+, 2+,
3+
(175)4-
, 4+
(176)1
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(177)1
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(178)[2
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(179)1
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, 1e+
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(183)1
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(184)1
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(185)1
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(187)1
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1e+
(188)1
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(189)1
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(190)1
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1e+
(191)[3
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1e+,
1e+
(192)[3
e+],
1e+,
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(193)1
e+,
1e+,
1e+
(194)1
e+
(195)1
e+,
1e+,
1e+
(196)1
e+,
1e+
(197)f
(198)1
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(199)1
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(200)1
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(214)f
(215)3
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(216)f
(217)3
+, 4+
(218)3
e+,[2e
+].
Pfingstpredigt 1990
(1) 1+,1+
(2) 1-
(3) f
(4) 1-
(5) f
(6) 1+
(7) 1e+
(8) 1e+
(9) f
(10)1e+
(11)1e+
(12)1e+
(13)f
(14)3e+,
1+
(15)1e+
(16)f
(17)f
(18)f
(19)f
(20)3e+,
3e+
(21)1+
(22)1+
(23)1e+,
1e+,1e+
(24)f
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(26)f
(27)f
(28)f
(29)1+
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1e+
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(34)f
(35)f
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3e+
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(93)f
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3e+
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(100)1e-
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,1e+
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2e-
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,1+
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152
,1-
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(123)1e-
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(127)f
(128)f
(129)f
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(134)f
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(139)f
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(143)3e+
,1e+
(144)f
(145)f
(146)f
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(148)f
(149)f
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,1+
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(152)3e+
(153)f
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1+
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(168)1e-
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+],1e-
(172)f
(173)f
(174)1e+
(175)f
(176)4e+
,4e+
(177)4e+
,1e+
(178)[2e
+].
Pfingstpredigt 1991
(1) 1+
(2) 1e+
(3) f
(4) 1e+
(5) 1+
(6) 1+,1e
-
(7) f
(8) f
(9) 1e+
(10)1e+
(11)f
(12)1-
(13)1+,1
e+
(14)f
(15)1+
(16)1e+
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(19)1e+
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1e+
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(23)1e-
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(25)f
(26)1-
(27)1-
(28)1-
,1e+
(29)2+,[
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e+
(31)2+,2
e+
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e-
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(42)f
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e-
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,1+
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,1e-,1e-
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(49)f
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(51)f
(52)1e-
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(58)f
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(72)f
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(76)f
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(79)3e-
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(87)f
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(90)f
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(93)1e+
(94)3e+
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(96)f
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(99)1e+
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(101)1e+
,3e-
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(112)1e+
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(115)5e+
,1e+
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,1+,1+,1-
(118)1e+
,5e+
(119)5+,
5+,5e+
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,3e+
(121)2+,
1e+,1e+
(122)1e+
,1e+,1e+
,1e+,1e+
,1e+
(123)2+,
[1e+,1e+
]
(124)[1e
+,1e+,1e
+,1e+,1e
+].
Pfingstpredigt 1992
(1) 1e+
(2) 1e+
(3) 1+
(4) 1+
(5) 1+
(6) 1+
(7) 1+
(8) 1-
,3e+,1+
(9) 1e+
(10)2+
(11)f
(12)1+
(13)1+
(14)1+,1
+
(15)1+
(16)1-
(17)1e-
(18)1-
,3e+
(19)f
(20)f
(21)1+
(22)f
(23)2+
(24)2e-
(25)f
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[3e+]
(27)1+
(28)1e+
(29)1e-
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(31)1e+,
3e+
(32)1e+
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(34)1e+,
1e+
(35)f
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,1+,1e-
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(38)f
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e-
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(47)f

153
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1e+
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1e+
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(73)1e+
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,1e-
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(95)1e-
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(97)f
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e-
(100)1e-
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,1+,
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,1e-,1e-
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(107)f
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(115)f
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(117)1+
(118)1-
(119)1e+
(120)f
(121)1+
(122)1e+
,1+
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(124)f
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,1e+
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,1+
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1+
(160)f
(161)1+,
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,1e+
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,3e-
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(174)1e+
(175)1e+
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,1e+
(177)f
(178)1e+
,1e+
(179)1e+
(180)1e+
,1e+
(181)f
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(183)3e+
,1e+
(184)1e+
,1e+
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1e-,1e+
(186)1e-
,1e+
(187)1e+
,1e+,1e+
(188)1e+
,3e+
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,3e+
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(199)1+
(200)1+,
1e+
(201)3+,
1e-
(202)f
(203)1-
(204)3e-
(205)3e+
,1e+
(206)f
(207)f
(208)1e+
(209)f
(210)f
(211)3+,
1+
(212)1+,
3e+
(213)3e-
(214)f
(215)1e+
,[2e+]
(216)1e+
(217)5e+
(218)1e+
(219)[2e
+].
Pfingstpredigt 1994
(1) 1-,1+
(2) 2+
(3) f
(4) f
(5) 4+,
(6) 1e+
(7) f
(8) 1e-
(9) 1e-
(10)1e-
(11)1e-
(12)1e-
(13)1e-
(14)f
(15)f
(16)1e-
(17)1e-
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,1e-
(19)1e-
(20)f
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e+
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(32)1e+
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1e+
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,1e+

154
(52)f
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+
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1+
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(71)1e+,
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(72)4e+
(73)1+,1
e+
(74)f
(75)1e+
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(77)1+
(78)f
(79)4e+
(80)[1+,
2+].
Pfingstpredigt 1995
(1) 2e+
(2) 1+,1+
(3) 1+
(4) 2e+
(5) f
(6) 2e+
(7) 2e+
(8) 1+
(9) 1+
(10)1e+
(11)f
(12)f
(13)1+
(14)1-
(15)1-
(16)f
(17)1+
(18)1e+
(19)f
(20)f
(21)1+,1
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(22)f
(23)1+
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e-
(25)f
(26)1e-
,1e-
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(29)1-
,1+
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(35)1+,1
-,1-
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(39)1-
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(47)f
(48)1e+
(49)f
(50)f
(51)1e-
(52)1e-
,1e-
(53)f
(54)1e+
(55)1-,1-
(56)1e+
(57)f
(58)3e-
(59)f
(60)1+,1
+
(61)f
(62)1+
(63)1+
(64)1e+,
1e+
(65)1e+,
1e+
(66)1+,1
e-
(67)f
(68)1e+
(69)1+
(70)f
(71)1e-
(72)1+
(73)1+,1
+
(74)1-
(75)1e+
(76)1e+,
4+
(77)1+
(78)f
(79)1+
(80)1+,1
+,1e+
(81)f
(82)f
(83)1+
(84)1e-
(85)2+
(86)1+,2
+
(87)2+,2
+,5+,1+
(88)f
(89)2-,2-
(90)2-
(91)f
(92)1e+
(93)f
(94)f
(95)1e+
(96)1e+
(97)1e+
(98)1e+
(99)f
(100)1e+
(101)1e+
(102)1e+
(103)1e+
(104)1e+
(105)f
(106)3e+
(107)f
(108)4e+
(109)1e+
(110)1+,
1e-
(111)1e+
,1e+
(112)1e+
(113)1e+
,1e+
(114)1e+
(115)1e+
(116)f
(117)f
(118)3e+
,1e+
(119)1e+
,3e+
(120)f
(121)3e+
,1e+
(122)1e+
,1e+
(123)f
(124)1e+
(125)1e+
,1e+
(126)1e+
,1e+
(127)f
(128)1e+
,1e+
(129)f
(130)1e+
,1e+
(131)1e+
(132)1e+
(133)f
(134)1e+
,1e+
(135)1+
(136)1e+
,1e+,1e+
(137)1+,
1e+
(138)f
(139)1e+
(140)1e+
(141)1e+
(142)1e+
(143)1e+
(144)1e+
(145)[3e
+]
(146)2e+
(147)1e+
(148)1e+
,1e+
(149)1+,
1e-
(150)1+,
1e-
(151)1e-
(152)f
(153)4e+
,4e+
(154)f
(155)1e-
(156)f
(157)1e-
(158)1e+
(159)f
(160)f
(161)f
(162)5e+
,4+,4e+
(163)1e+
(164)1e+
(165)f
(166)5e+
,1+
(167)1e+
(168)f
(169)2e+
,1e+
(170)2+
(171)2e+
(172)1e+
,[1e+],1e
+
(173)[1e
+],1e+,
(174)[1e
+],1e+
(175)[1e
+],1e+
(176)[1e
+],1e+
(177)[1e
+],1e+,[
1e+],4e+
(178)[3e
+,3e+]
(179)f.

155
Pfingstpredigt 1996
(1) 2+,1+
,1+
(2) 1+
(3) 3e+
(4) 1e+
(5) f
(6) f
(7) 1e+
(8) 2+
(9) 1+
(10)2e+
(11)f
(12)f
(13)1+,1
+
(14)1+,1
e+,3e+
(15)1e+,
1+,1e+
(16)f
(17)1+,1
e+
(18)f
(19)f
(20)3e+,
3e+
(21)f
(22)f
(23)3e+
(24)f
(25)f
(26)1+,1
e-
(27)1+
(28)1+,1
+
(29)1e+,
1e+
(30)3e+
(31)1+,1
e+
(32)1e-
,1e-
(33)1e+
(34)4+
(35)1e+
(36)f
(37)f
(38)1+,1
+,1+
(39)1e+
(40)1e+
(41)f
(42)1e+
(43)f
(44)4+
(45)f
(46)2e+
(47)f
(48)4e+
(49)f
(50)[2+]
(51)1e+
(52)1e+,
5e+
(53)f
(54)1+
(55)1e+,
1e+
(56)1e+
(57)1e+
(58)f
(59)1+,1
e+
(60)f
(61)3+
(62)f
(63)1+
(64)1e+
(65)5e+,
1+
(66)1+,1
-
(67)5e+,
[1e+],2+
,1+
(68)5+,1
e+,1-
(69)1e+
(70)4e+
(71)1e+
(72)1e+
(73)1e+
(74)1e+
(75)1e-
(76)1e+,
1e+
(77)1e+
(78)f
(79)1e-
(80)3e+
(81)1e+
(82)1e+
(83)1e+
(84)1e+,
1e+
(85)f
(86)1+,1
e+
(87)4e+
(88)1e+
(89)1e+
(90)1e+,
1e-,1e-
(91)1-,1-
(92)1+,1
e+,1e+
(93)f
(94)1e+
(95)1e+
(96)1e-
,1e+,1e+
(97)1e+
(98)1e+,
1e-
(99)1+,1
e-
(100)1+,
1e+,1+
(101)1e+
,1e+,1e+
,1+,1e-
(102)1e+
(103)f
(104)2e+
(105)4e+
,[2e+]
(106)2+
(107)1+
(108)2+,
1e+
(109)1e+
,1e+
(110)1e+
(111)1e+
,1e+
(112)1+,
1+,1e+
(113)f
(114)1e+
,1e+
(115)1e+
(116)1+
(117)1e+
(118)1e+
(119)1+,
1+,1+,3e
+
(120)1e-
(121)f
(122)1+,
1+,1e+
(123)1e+
,1e+
(124)1e-
,1e+,1e+
(125)1e+
(126)1e+
(127)1e+
,1e+,1e+
(128)f
(129)1e+
(130)1e+
(131)f
(132)f
(133)f
(134)f
(135)1e+
(136)1e+
(137)1e+
,5e+
(138)[2e
+]
(139)1+,
1+
(140)1+,
1e+
(141)f
(142)f
(143)1e+
,3e-,1+
(144)1e+
,1e+
(145)f
(146)1+
(147)f
(148)1e+
,1+
(149)f
(150)1+
(151)1+,
1+
(152)1e+
(153)1e+
(154)1e+
,1e-
(155)1e-
(156)1e+
,1e-
(157)1+
(158)1e+
(159)f
(160)1e-
(161)1+,
1e+
(162)1e+
(163)1+
(164)f
(165)1+
(166)5e+
(167)1e+
,1e+
(168)1+
(169)1e+
(170)1e+
,1e+,1e+
(171)1e+
(172)1e+
(173)1e+
,1e+
(174)1e+
(175)f
(176)1e+
(177)1e+
(178)f
(179)2e+
,[2e+],5e
+
(180)[2+
].

156
Pfingstpredigt 1997
(1) 3e+,
2+
(2) 1+,1
+
(3) 1+
(4) f
(5) 1e+
(6) f
(7) f
(8) 1e+
(9) f
(10)1e
+,1e+
(11)f
(12)1e
+
(13)1e
+
(14)1e
+
(15)1e
+
(16)f
(17)1e
+
(18)1e
+,1+
(19)3e
+,1+
(20)3e
+
(21)1e-
(22)1e-
(23)1e-
(24)1e-
(25)1e-
,2+
(26)1e-
(27)1e-
(28)f
(29)f
(30)1-
(31)f
(32)2e-
,1+
(33)1-
,1+,2e
+
(34)f
(35)2e
+,2e+
(36)2e
+,2e+
(37)f
(38)1+,
1e+
(39)1e-
(40)1e-
(41)1e
+
(42)f
(43)1e
+
(44)1e
+
(45)2e
+
(46)2e
+
(47)f
(48)f
(49)2e
+,2e+
(50)1-
(51)1-
,2e+
(52)f
(53)f
(54)f
(55)3e
+,1e+,
1e+
(56)1+
(57)1e
+
(58)1e
+
(59)3+
(60)1+,
1+
(61)1+
(62)1e
+,1e+
(63)4+,
1e+
(64)f
(65)f
(66)1e
+,1e+
(67)1e
+
(68)1+,
1e+
(69)f
(70)1e-
(71)1e-
(72)1e
+
(73)1+
(74)1+,
1+
(75)1e
+
(76)1e
+,1e+
(77)[3e
+],1e+,
2e-
(78)f
(79)1-
(80)f
(81)1+,
4e+
(82)f
(83)3e
+,1+
(84)3e
+
(85)1+
(86)3e
+
(87)1+,
1e+
(88)1e
+
(89)1+,
1+
(90)1+,
1e+
(91)f
(92)1+,
1-
(93)4+,
1+,1e-
(94)f
(95)4+,
4+
(96)1+,
3e+
(97)1e
+
(98)1+,
1e-
,1e+
(99)1+,
1-,1-
,1e+
(100)1
e+,1e+
,1e+,1e
+,1e+,
1e+
(101)2
e+,2e-
,2e-
(102)2
e-
(103)f
(104)2
e-,2e+
(105)f
(106)3
+,1+,1
e+
(107)f
(108)2
e
(109)1
e-
(110)f
(111)1
e-,1e+
(112)f
(113)1
e+,1+,
1e-
(114)1
e+
(115)1
e+
(116)1
e+
(117)1
e+,1e+
(118)1
e+
(119)2
e+,1+
(120)1
+,1e+
(121)1
e+
(122)1
e+
(123)1
+,1e+,
1e-
(124)1
+
(125)1
e+
(126)1
e+
(127)1
-
(128)1
e+
(129)1
e+
(130)1
+,1e+,
1e+
(131)f
(132)1
+,1e+
(133)1
e+
(134)1
e+,1e+
(135)1
-,1e+
(136)1
e+,1e+
1e+,1e
+
(137)1
+,1e+
(138)f
(139)f
(140)1
e+
(141)1
+,1e-
,1e-
(142)5
+
(143)1
e+
(144)1
e+,1e+
(145)2
-
(146)f
(147)2
-,4e+
(148)4
+,4e+
(149)4
e+
(150)4
e+
(151)4
e+
(152)1
+,1+
(153)4
e+,1e+
,1e+
(154)f
(155)4
e+,[]
(156)5
e+
(157)f
(158)f
(159)4
e+,1e+
(160)1
e+
(161)[]
.

157
Forb 89 Forb 90 Forb 91 Forb 92 Forb 94 Forb 95 Forb 96 Forb 97
119.
65.
18.
3.
2[3].
--
9.
--
25[9].
5.
6.
--
4.
1.
9.
1.
4.
--
1.
1.
205*
11[3]
36[9]
15.
6.
273[12]
21.
41.
14.
30.
10.
4[3].
2.
1.
--
31[1].
5.
2.
--
3.
--
2.
--
2.
--
--
--
95*
7[3]
38[2]
5.
2.
147[5]
7.
41[7].
18.
24.
9.
2.
--
7
--
13[1]
3.
2.
--
--
--
2.
--
5.
--
2.
--
92[7]*
9
18[1]
2
7
128[8]
9.
93.
40.
64.
6.
[3]
5.
4.
--
20[1].
5.
5.
--
1.
--
2.
--
2.
--
2.
--
203*
9[3]
30[1]
3.
4.
249[4]
7.
36.
15.
13.[1].
13.
2.
1.
3[1].
--
3.
--
1.
--
4.
--
4.
--
1.
--
--
--
77[1]*
6[1]
4.
8.
1.
96[2]
9.
75.[7].
19.
34.
5.
7.
--
5.
3.
5[3].
1.
--
--
5.
--
2.
--
2.
--
1.
--
132[7]*
15.
6[3]
7.
3.
163[10]
10.
105[1].
17.
52.
13.
3[3].
--
5[2].
--
8.
1.
1.
--
4.
--
2.
--
6.
--
1.
--
187[1]*
8[5]
10.
6.
7.
218[6]
13.
79.
19.
40.
4.
3
6.
2.
2.
7[1].
--
2.
--
9.
--
5.
--
1.
--
1.
--
142*
13[2]
9[1]
14.
2.
180[3]
16.
1e+
1e-
1+
1-
2e+
2e-
2+
2-
3e+
3e-
3+
3-
4e+
4e-
4+
4-
5e+
5e-
5+
5-
1
2
3
4
5
Spalten
4+5

158
2 Analyse der Kodes in seinen Predigten:
Legende: 1...verbaler Kode
2...musikalischer Kode
3...Stille
4...kinetischer Kode
Forbes 89 Forbes 90 Forbes 91 Forbes
92
Forbes 94 Forbes 95 Forbes 96 Forbes 97
(1-7)1
(8)1,[1]
(9-60)1
(61)[1],1
(62)[1]
(63-68)1
(69)1,2
(70)2,1
(71-73)1
(74)2,1
(75-81)1
(82)1,[1]
(83-84)1
(85)1,[1]
(86-101)1
(102)1,[1]
(103-
173)1
(174-
176)1,[4]*
(177)1,[4]
*,[1],[4]
(178)[4]*,
[1],[4]
(179-
189)1
(190-
192)1,[1]
(193-
215)1
(218)1,[4].
(1-101)1
(102)1,[1]
,[4]
(103-
161)1
(162)1,[1]
(163-
170)1
(171)1,[4]
(172-
177)1
(178)1,[1]
.
(1-28)1
(29)[1]*
(30-122)1
(123-
124)[2]*
(125)[2]*
*.
(1-25)1
(26)1,3
(27-
147)1
(148)1,[
4]
(149-
214)1
(215)1,[
4]
(216-
217)1
(218)1
(219)[4]
.
(1-79)1
(80)[1],[2]
***.
(1-144)1
(145)1,[1]
*
(146-
171)1
(172-
177)1,[1]
(178)1,[1],
[2]**
(179)[2]**
.
(1-49)1
(50)[3]
(51-61)1
(62-63)1,2
(64-66)1
(67)1,2,[2]
(68-104)1
(105-
106)1,2,[2
]
(107-
137)1
(138)1,2,[
2]
(139-
178)1(179
)1,2,[2]
(180)1,[1].
(1-76)1
(77)1,[1]
(78-154)1
(155)[3]
(156-
158)1
(159-
160)1,2
(161)2,[3].

159
Forbes
89
Forbes
90
Forbes
91
Forbes
92
Forbes
94
Forbes
95
Forbes
96
Forbes
97
216
11
--
3
--
--
--
--
--
--
3
5
178
3
--
--
--
--
--
--
--
--
2
--
121
--
1
--
2
1
--
--
--
--
--
--
218
--
--
--
--
--
1
--
--
--
3
--
79
1
--
--
--
1
--
--
--
--
--
--
178
8
1
--
--
2
--
--
--
--
--
--
179
1
--
7
5
--
--
1
--
--
--
--
159
1
--
3
--
--
--
2
--
--
--
--
1
[1]
[1]*
2
[2]
[2]*
3
[3]
[3]*
4
[4]
[4]*
11
3
--
8
3
--
--
2
1
3
--
--
--
--
1
3
1
1
--
--
9
2
--
--
1
12
1
--
1
3
2
--
[1],[1]*
2
3
4
218
3
19
178
--
5
125
--
4
219
1
3
80
--
2
179
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Details

Titel
Der familiär-feierlich-charismatische Predigtstil des Afrikanamerikaners Forbes
Untertitel
Eine Predigtanalyse von acht Pfingstpredigten eines Predigers aus Harlem
Hochschule
Universität Wien  (Pastoraltheologie)
Note
Gut
Autor
Jahr
1999
Seiten
154
Katalognummer
V430869
ISBN (eBook)
9783668743120
ISBN (Buch)
9783668743137
Dateigröße
2668 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Predigt Befreiungstheologie Afroamerikaner Heiliger Geist Pfingstkirche Riverside Church
Arbeit zitieren
Paul Haselberger (Autor:in), 1999, Der familiär-feierlich-charismatische Predigtstil des Afrikanamerikaners Forbes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/430869

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