Aufbau und Bedeutung organisatorischer Strukturen in der Eventbranche. Eine kritische Betrachtung


Hausarbeit, 2016

15 Seiten, Note: 1,7

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Problemstellung

2. Grundbegriffe
2.1 Aufbau- & Ablauforganisation
2.2 Aufgabenanalyse & -synthese

3. Leitungssysteme
3.1 Einliniensystem
3.2 Mehrliniensystem
3.3 Matrixsystem

4. Bedeutung organisatorischer Strukturen
4.1 Eventbranche – Eingliederung
4.2 Organisationsmodelle in der Praxis
4.2.1 Fiktives Beispiel
4.2.2 Erläuterung

5. Kritische Betrachtung

6. Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 – Prinzip der Aufgabengliederung (Methodenlehre der Organisation)

Abbildung 2 – Einliniensystem (Weidner, W.: Organisation in der Unternehmung)

Abbildung 3 – Mehrliniensystem (Methodenlehre der Organisation)

Abbildung 4 – Matrixsystem (Vahs, D.: Organisation 6.Auflage)

Abbildung 5 – SEVENT

Abbildung 6 – Mehrliniensystem SEVENT

Abbildung 7 – Ausgeweitetes Mehrliniensystem

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Problemstellung

Die vorliegende schriftliche Arbeit behandelt das Thema “Aufbau und Bedeutung organisatorischer Strukturen in der Eventbranche“.

Kern der Ausarbeitung ist der Begriff “Organisation“. Im Kontext wirtschaftlicher Prozesse werden organisatorischen Strukturen eine sehr hohe Bedeutung zugesprochen. Sie bilden ein Netz aus betrieblichen Funktionen wie den Bestandteilen des Marketingmix, Finanz-, und Personalwesen, sowie der Logistik – um nur einige Beispiele zu nennen, auf die im Verlauf der Arbeit näher eingegangen wird. Die koordinierte und zielgerichtete Abstimmung dieser Funktionen wird als Organisation bezeichnet.

Um sich der Problematik wissenschaftlich zu nähern, werden in 2.0 bis 2.2 zunächst einige grundlegende Begriffe erklärt. In Punkt 3 werden anschließend drei Leitungssysteme vorgestellt und näher erläutert.

Mit den theoretischen Erkenntnissen dieser Punkte findet zunächst eine Eingliederung der Eventbranche in den gesamtwirtschaftlichen Kontext statt, bevor Bezug auf ein fiktiv erstelltes Beispiel genommen wird.

Die abschließende kritische Betrachtung der Ereignisse aus Punkt 4.2, soll das Thema in seiner Kern Essenz wiederspiegeln und der Bedeutung von Organisation in der Eventbranche Nachdruck verleihen.

Die eingefügten Grafiken dienen zur Visualisierung des Themas und bieten dem Leser die Möglichkeit der Orientierung.

2. Grundbegriffe

Für die wissenschaftliche Erarbeitung der Thematik müssen zunächst einige begriffliche Grundlagen genauer erläutert werden. Die Abschnitte 2.1 bzw. 2.2 befassen sich mit der Aufbau- & Ablauforganisation, sowie der Aufgabenanalyse bzw. –synthese. Die Abgrenzung dieser Wortpaare ist wichtig. Zwar bauen sie aufeinander auf, sind in ihrer Definition jedoch voneinander zu unterscheiden.

2.1 Aufbau- & Ablauforganisation

„Die Trennung von Aufbau- und Ablauforganisation gehört zum Standartrepertoire der betriebswirtschaftlichen Organisationslehre“ Gleichzeitig sind sich Wissenschaftler darüber einig, dass diese Trennung nur wenig Sinn macht. Fest steht, dass die Begriffe im Zuge der Definition unabhängig voneinander betrachtet werden müssen. Fest steht aber auch, dass beide Theorien in der Praxis zu tief ineinander greifen, als dass man sie nicht als eine Einheit betrachtet. Die Zweiteilung ist letztlich also nicht mehr als eine “gedankliche Abstraktion

Bei der Aufbauorganisation findet eine Aufgaben- und Kompetenzzuteilung statt. Die so entstandenen Teileinheiten werden in einem Leitungssystem eingegliedert und visualisiert. Je nach Komplexität der betrieblichen Strukturen wird sich für eines der in Punkt 3 ff. Systeme entschieden.

Die anschließende Abfolge der Arbeitsprozesse wird als die Ablauforganisation bezeichnet. Hier ist besonders die zeitliche und räumliche Dimension der Vorgänge zu beachten.[1]

2.2 Aufgabenanalyse & -synthese

Ziel der Aufgabenanalyse ist die Gestaltung einer Aufgabenstruktur. Hierfür werden zunächst aus grob formulierten Aufgaben kleinere kategorisch geordnete Teilaufgaben gebildet. Untergeordnete Teilaufgaben können wiederrum in weitere Kategorien gegliedert werden. Die Tiefe der Struktur ist abhängig von der Komplexität der Gesamtaufgabe.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 – Prinzip der Aufgabengliederung (Methodenlehre der Organisation)

Im Anschluss an die Aufbauanalyse findet eine Aufgabensynthese statt. Nachdem die Gesamtaufgabe in Teilaufgaben gegliedert wurde, dient die Aufgabensynthese dazu, die gebildeten Kategorien in Aufgabenbündel zusammenzufassen. Ziel der Methode ist es geeignete Aufgabenträger zu finden, mit denen diese Stellen besetzt werden können. Grundsätzlich findet also eine Stellenbildung mit anschließender Aufgabenverteilung statt.[2]

3. Leitungssysteme

Leitungssysteme dienen in einer Unternehmung grundsätzlich der Zuordnung von Hierarchien. Abhängig vom Kompetenzbereich besteht ein Über- und Unterordnungsverhältnis. Diese Strukturen finden sich ausnahmslos in jeder Art von Unternehmen wieder. Charakteristisch ist daher auch das von oben nach unten abnehmende Ausmaß der Entscheidungsbefugnisse. Um die Kommunikation und den Informationsfluss zwischen den Instanzen zu ermöglichen, wurden verschiedene Systeme entwickelt, von denen in den folgenden Abschnitten drei von ihnen genauer erläutert werden.[3]

3.1 Einliniensystem

Das Einliniensystem zeichnet sich durch sine Einfachheit aus. Eine untergeordnete Stelle darf jeweils nur von einer ihr übergeordneten Instanz Befehle erhalten. Es bestehen keine Querverstrebungen. Kompetenzen werden strikt voneinander getrennt und der Weg einer Nachricht bzw. eines Befehls ist genauestens zurückverfolgbar. Abbildung 2 verdeutlicht das Prinzip der einfachen Zuordnung.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 – Einliniensystem (Weidner, W.: Organisation in der Unternehmung)

Nachteilig wirkt sich das System auf die fehlende Dynamik und langwierige Wege durch die Hierarchie Ebenen aus. Im folgenden Modell wird das Problem der mangelnden Dynamik durch eine einfache zusätzliche Funktion gelöst.

3.2 Mehrliniensystem

Der Unterschied zwischen dem Einlinien- und dem Mehrliniensystem besteht in der Anordnungsbefugnis übergestellter Instanzen. Wie in Abbildung 3 hervorgeht, besteht zwar nach wie vor ein Über- und Unterordnungsverhältnis, jedoch wird die strenge Abgrenzung von Kompetenzen aufgehoben.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3 – Mehrliniensystem (Methodenlehre der Organisation)

Die Instanzenwege sind durch die Querverstrebungen nun wesentlich dynamischer und effizienter. Durch die Überschneidung von Kompetenzbereichen und einem hohen Organisationsaufwand sind Konflikte jedoch meist unvermeidbar.[4]

3.3 Matrixsystem

Das Matrixsystem baut auf der Idee des Mehrliniensystems auf. Die Anordnungsbefugnis ist die Gleiche. Eine untergeordnete Einheit erhält Anweisungen von mindestens zwei übergestellten Instanzen.

Auf der Abbildung 4 sind sie als Matrixstelle gekennzeichnet. Klassisch werden die horizontalen und vertikalen Stellen in funktions- und objektorientiert unterteilt, auch „Leitungsfunktionen“ genannt.

Alle Positionen sind der Matrixleitung unterstellt, die als oberste Instanz des Systems gilt. Ihr wird vor allem die Aufgabe der Koordination und Konfliktlösung zugesprochen. Durch kurze Kommunikationswege können mit diesem Modell komplexe Probleme schnell und effektiv gelöst werden.[5]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4 – Matrixsystem (Vahs, D.: Organisation 6.Auflage)

Die horizontalen blau eingefärbten Matrixstellen sind funktionsorientiert und die vertikalen Matrixstellen objektorientiert. Das große Kästchen im oberen Teil des Bildes stellt die Matrixleitung dar.[6]

4. Bedeutung organisatorischer Strukturen

Organisation ist ein Instrument zur Führung eines Unternehmens, Sie findet mit Hilfe von Leitungssystemen statt. Es handelt sich dabei um Instrumente, die in ausgewählter Art und Weise in jedem Betrieb wiederzufinden sind. (Siehe 3.0)

Die Implementierung des richtigen Leitungssystems reduziert Konflikte, verbessert die Produktivität und optimiert interne Kommunikation. Durch die Koordination betrieblicher Prozesse dient es als tragendes Gerüst für eine gesunde Unternehmenskultur. Leitungssysteme sind individuell auf die Unternehmung angepasst. Wichtige Faktoren bei der Auswahl des geeigneten Modells sind die Größe, die internen Strukturen und vor allem die Art des Produkts bzw. der Dienstleistung. Dies variiert je nach Branche.

4.1 Eventbranche – Eingliederung

Das “Event“ ist jedem ein Begriff. Sie können politischer oder musikalischer, als auch religiöser, kultureller, spiritueller oder geschäftlicher Art sein.

Die Arten eines Events oder auch Veranstaltung sind so zahlreich und unterschiedlich, dass eine Definition zwar möglich ist, diese aber in im allgemeinen zu wenig Aussagekraft hätte, als dass sie die Tragweite der Auswirkungen würdigen könnte. Vielmehr können Schlagworte genannt werden, die charakteristisch für ein Event stehen. Letztlich umfasst eine erfolgreiche Veranstaltung die vorherige ausführliche Planung und Konzeptionierung einer Sache, die zum Ereignis wird und von den Gästen positiv wahrgenommen wird. Anstatt sich jedoch an einer weiteren Definition zu versuchen wird im folgenden auf die Besonderheiten der Eventbranche eingegangen um im Anschluss Bezug auf geeignete Leitungssysteme zu nehmen.

Events sind in ihrer Art und Weise einzigartig, denn sie vereinen Dienstleistung mit materiellen Gütern. Ein Erlebnis wird erst dann zum Event wenn es greifbar wird um dem Kunden nachhaltig in Erinnerung bleibt. Die Tatsache, dass viele Menschen in der Vorbereitung und Durchführung eingebunden sind, bedeutet eine besondere logistische Herausforderung für alle Beteiligten. Die Koordination komplexer Strukturen erfordert zudem die Gestaltung einer geeigneten Aufbauorganisation.[7]

4.2 Organisationsmodelle in der Praxis

Die Erkenntnisse aus 4.0 und 4.1 haben gelehrt, dass man sich in der Eventbranche vielen Herausforderungen stellen muss. Ein wichtiger Ansatz anspruchsvolle Projekte zu koordinieren wurde in Punkt 3 ff. beschrieben.

Die Auswahl eines geeigneten Leitungssystems zur Unternehmensorganisation sichert die Lenkung komplexer betrieblicher Prozesse durch die Unterstützung interner Kommunikation, Führung und Ordnung. Die besondere Bedeutung wurde in 4.0 näher beschrieben. Es ist deutlich zu betonen, dass es sich bei diesen Systemen nicht um gedankliche Abstraktionen handelt, sondern um konkrete Methoden, die in der Praxis zur Anwendung kommen.[8]

[...]


[1] Schreyögg, G. (2006), S.121, Vahs, D. (2007), S.33.

[2] Vgl. Methodenlehre der Organisation (1985), S.11 ff., S.36.

[3] Vgl. Weidner, W. (1990), S.72.

[4] Vgl. Weidner, W. (1990), S.73 f., Methodenlehre der Organisation (1985), S.57.

[5] Vgl. Vahs, D. (2007), S.113 f.

[6] Vgl. Vahs, D. (2007), S.113 f.

[7] Vgl. Klimmer, Dr. M. (2009), S.3 f., Holzbauer, U. (2003), S.1 f.

[8] Vgl. Klimmer, Dr. M. (2009), S.3 f.

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Aufbau und Bedeutung organisatorischer Strukturen in der Eventbranche. Eine kritische Betrachtung
Hochschule
Fachhochschule des Mittelstands
Veranstaltung
Eventmanagement & Entertainment
Note
1,7
Jahr
2016
Seiten
15
Katalognummer
V430897
ISBN (eBook)
9783668738614
ISBN (Buch)
9783668738621
Dateigröße
809 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Event, Organisation, Organisatorisch, Strukturen, Leitungssysteme, Einliniensystem, Mehriniensystem, Matrixorganisation, Aufbauorganisation, Ablauforganisation, Aufgabenanalyse, Aufgabensynthese
Arbeit zitieren
Anonym, 2016, Aufbau und Bedeutung organisatorischer Strukturen in der Eventbranche. Eine kritische Betrachtung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/430897

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