Diese Arbeit verfolgt das Ziel aufzuzeigen, wie es zu einer sozialen und medialen Aufladung der Hysterie mit Bedeutungen kam, die der Krankheit anfangs nicht innewohnten. Sie untersucht deren systematische Konstruktion und beleuchtet den öffentlichen Diskurs und die allgemein vorherrschende Meinung. Dabei muss stets eine Antwort auf die Frage gesucht werden, worin die besondere Anfälligkeit der Hysterie besteht, sie als Metapher zu verstehen. Die Beschäftigung mit der Hysterie im letzten und vorletzten Jahrhundert offenbart sich weniger als rationale Untersuchung einer Krankheit als vielmehr als Austragungsort von gesellschaftlichen Abhandlungen, die weit über die einer Krankheit anhaftenden Symptome hinausgehen. Die Diagnose Hysterie erwies sich allzu oft als willkommene Begründung für die Eigenarten und die psychische wie auch physische Minderwertigkeit der Frau und erfüllte somit jedwede Voraussetzungen für eine epidemische Verbreitung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung – Die vielfältige Verwendung des Begriffes der Hysterie.
- Die Geschichte der Hysterie
- Von der Antike bis in die Renaissance – Von einer göttlichen Strafe zur Selbstverantwortung..
- Die Epoche der Aufklärung...
- Das 18. Jahrhundert - Neue moralische Ansichten.....
- Das 19. und 20. Jahrhundert - Hysterie als Massenepidemie.....
- Im Wandel der Zeit – Hysterie als epidemische Metapher.….…..........\n
- Ansteckende Krankheit? Die Virulenz psychologischer Erkrankungen wie die der Hysterie
- Metaphern der modernen Hysterie im Film am Beispiel von THE UNINVITED.
- Fazit – Das Überleben der Hysterie als Metapher……......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des Begriffs der Hysterie und untersucht, wie es zu einer sozialen und medialen Aufladung der Hysterie mit Bedeutungen kam, die der Krankheit anfangs nicht innewohnten. Die Arbeit beleuchtet den öffentlichen Diskurs und die allgemein vorherrschende Meinung, um zu verstehen, warum Hysterie so leicht als Metapher verstanden wurde. Sie untersucht die systematische Konstruktion der Hysterie und ihren Wandel im Laufe der Zeit.
- Die Genese und Weiterentwicklung des Begriffs der Hysterie in verschiedenen Epochen und Strömungen.
- Die Rolle der Hysterie als Metapher im 19. und 20. Jahrhundert.
- Die Frage, ob Hysterie als ansteckende Krankheit betrachtet werden kann.
- Die Rolle der Medien bei der Aufladung des Begriffs der Hysterie.
- Die Darstellung der Hysterie in aktuellen Filmen.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beschreibt die vielfältige Verwendung des Begriffes der Hysterie im Laufe der Zeit und erklärt die Zielsetzung der Arbeit.
- Die Geschichte der Hysterie: Dieses Kapitel befasst sich mit der Geschichte des Wahnsinns, insbesondere der Hysterie, von der Antike bis in die Renaissance. Es zeigt, wie sich die Auffassung von Hysterie als göttliche Strafe, Teufelsbesessenheit und schließlich als selbstverschuldete Krankheit entwickelt hat.
- Im Wandel der Zeit – Hysterie als epidemische Metapher: Dieses Kapitel betrachtet den Wandel des Begriffes der Hysterie im Laufe der Zeit und analysiert die Verwendung der Hysterie als Metapher in verschiedenen Kontexten.
- Ansteckende Krankheit? Die Virulenz psychologischer Erkrankungen wie die der Hysterie: Dieses Kapitel untersucht die Frage, ob Hysterie als ansteckende Krankheit betrachtet werden kann, und vergleicht virale und psychologische Ansteckung.
- Metaphern der modernen Hysterie im Film am Beispiel von THE UNINVITED: Dieses Kapitel analysiert die Darstellung der Hysterie in aktuellen Filmen und untersucht, ob diese Werke das historische Paradigma der Hysterie fortführen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Hysterie, Wahnsinn, Ansteckung, Epidemie, Metapher, Medien, Film, Geschichte der Medizin, öffentliche Meinung, gesellschaftliche Konstruktion, Frauenbild.
- Quote paper
- Viktoria Schulte (Author), 2015, Die Aufladung der Hysterie als Bedeutungsepidemie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/430904