In dieser Arbeit soll herausgearbeitet werden, welche verschiedenen medialen Instanzen im Film „Redacted“ (USA 2007) auftauchen und auf welche Weise sie eingesetzt werden, wie der Film dabei die Beeinflussung der Wahrheit durch die Medien thematisiert, wie sich Gewalt im Film äußert, welche Gewaltformen auftreten und wie sich der Film dazu positioniert, sowie wie „Redacted“ als Film über den Irakkrieg den Irak als Handlungsort darstellt und die dortige Bevölkerung charakterisiert.
Der amerikanische Regisseur Brian de Palma thematisiertdie Ursachen gewaltsamer Zusammenstöße zwischen amerikanischen Soldaten und irakischen Zivilisten während des Zweiten Irakkriegs ebenso wie die Rolle der Medien bei der Aufdeckung wie auch der Vertuschung von Kriegsverbrechen. Die Handlung nimmt dabei Bezug auf ein reales Geschehnis, das sich am 12. März 2006 im Ort Mahmudiyya in der Nähe von Bagdad ereignete: vier US-Soldaten vergewaltigten ein vierzehnjähriges irakisches Mädchen und töteten anschließend sie, ihre Eltern und ihre fünfjährige Schwester. Um die Tat zu vertuschen, wurde behauptet, Aufständische wären dafür verantwortlich gewesen, worauf mehrere Racheakte an Soldaten der Einheit der Täter verübt wurden. Erst einige Jahre später konnte die Tat aufgeklärt werden, wodurch die Täter zu lebenslangen Haftstrafen und ein fünfter Soldat, der Wache gestanden hatte, zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Reale Bezüge und Handlung des Films
- Rolle der verschiedenen medialen Inszenierungstechniken im Film
- Formen und Inszenierung der Gewalt im Film
- Darstellung des Iraks als Handlungsort und der Bevölkerung des Landes
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Film „Redacted“ von Brian de Palma befasst sich mit der medialen Darstellung des Irakkriegs und zeigt die Gewalt, die im Zuge des Konflikts zwischen amerikanischen Soldaten und irakischen Zivilisten ausbricht. Der Film analysiert die Rolle der Medien bei der Aufdeckung und Vertuschung von Kriegsverbrechen und hinterfragt die Art und Weise, wie die Medien die Realität des Krieges konstruieren.
- Die Darstellung von Gewalt und Kriegsverbrechen im Film
- Der Einfluss der Medien auf die Wahrnehmung des Irakkriegs
- Die moralischen und ethischen Fragen, die durch den Konflikt entstehen
- Die Darstellung der irakischen Bevölkerung und ihre Rolle im Krieg
- Die Schwierigkeiten der Wahrheitssuche im Kontext des Krieges
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Reale Bezüge und Handlung des Films
Die Einleitung des Films stellt den Zusammenhang zwischen dem realen Ereignis der Vergewaltigung und Ermordung eines irakischen Mädchens durch amerikanische Soldaten und der fiktiven Handlung des Films „Redacted“ her. Der Film setzt sich mit der Rolle der Medien bei der Berichterstattung über den Irakkrieg und den Umgang mit Kriegsverbrechen auseinander. Der Film nutzt verschiedene mediale Inszenierungstechniken, um die Handlung zu erzählen, wie z.B. Videotagebücher, Weblogs und Nachrichtenaufnahmen.
Rolle der verschiedenen medialen Inszenierungstechniken im Film
Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen medialen Instanzen, die im Film „Redacted“ zum Einsatz kommen. Es wird gezeigt, wie der Film die Beeinflussung der Wahrheit durch die Medien thematisiert und wie die verschiedenen Medienformen die Wahrnehmung des Krieges prägen. Die Analyse umfasst verschiedene Medien wie Videotagebücher, fiktive Dokumentationen, Nachrichtenberichte, Weblogs und Überwachungskameras.
Formen und Inszenierung der Gewalt im Film
Der dritte Teil befasst sich mit der Darstellung von Gewalt im Film „Redacted“. Es werden die verschiedenen Formen der Gewalt im Film analysiert, wie z.B. Tötungen, Vergewaltigungen und Folter. Der Film beschäftigt sich mit der Entstehung von Gewalt und der ethischen und moralischen Dimension des Konflikts. Die Analyse der Inszenierung der Gewalt zeigt, wie der Film die Zuschauer emotional involviert und zur Reflexion über die Folgen von Krieg anregt.
Darstellung des Iraks als Handlungsort und der Bevölkerung des Landes
Dieser Abschnitt der Arbeit betrachtet die Darstellung des Iraks als Handlungsort im Film „Redacted“. Es wird untersucht, wie der Film die irakische Bevölkerung darstellt und welche Rolle sie im Krieg spielt. Die Analyse befasst sich mit den Stereotypen und Vorurteilen, die in der Darstellung der irakischen Bevölkerung zum Ausdruck kommen, sowie mit dem Einfluss des Konflikts auf das Leben der Menschen im Land. Der Film zeigt die komplexe Situation im Irak und beleuchtet die Auswirkungen des Krieges auf die irakische Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Der Film „Redacted“ beleuchtet die Themen Kriegsverbrechen, mediale Manipulation, mediale Inszenierungstechniken, Gewalt, Irak, Irakkrieg, Wahrheit, Ethik, Moral, Dokumentation, Found-Footage, Mockumentary, Propaganda, Kriegspropaganda und Post-Truth.
- Quote paper
- Gabriel Rost (Author), 2018, Die mediale Darstellung des Irakkriegs und die Darstellung von Gewalt in Brian de Palmas "Redacted", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/430924