„The basic idea we will explore is, that Universal Grammar consists largely of a set of constraints representational well-formedness, out of which individual grammars are constructed. [...] We argue further that this conception is an essential prerequisite for a substantive theory of UG.“
Auch der Optimality Theory liegt demnach das Streben nach einer Universellen Grammatik zugrunde. Eine Universelle Grammatik besteht aus Prinzipien, die allgemein gültig sind, d.h. auf jede einzelne Sprache Anwendung finden. Mit diesen allgemeinen Regeln ließe sich jede Sprache der Welt beschreiben.
Nach der absoluten Interpretation der Universellen Grammatik dürfte keine Sprache auch nur ein universelles Prinzip verletzen. Die etwas flexiblere Interpretation läßt jedoch sprach- spezifische Regeln zu, indem sie allen Arten linguistischer Strukturen zwei Werte (Values) gibt. Einen markierten Wert (marked value) und einen nicht markierten Wert (unmarked value). Letztere sind Basis jeder Grammatik. Die markierten Werte werden jedoch nur von einzelnen Grammatiken benutzt, und dies mit dem Ziel sich abzugrenzen, d.h. sie sind nicht universell.
In der folgenden Arbeit soll nun dargestellt werden, wie die Optimality Theory mit dem Problem der Universellen Grammatik umgeht. Um eine grobe Vorstellung des Konzepts der Optimality Theory zu bekommen, werden im ersten Teil der Arbeit die Grundgedanken der Optimality Theory zusammengefaßt und erläutert. Anschließend werden in einem zweiten Teil Beispiele für die Anwendung auf zwei verschiedene sprachliche Phänomene gegeben. Hier wurde aus der Vielzahl von Arbeiten, die es zu verschiedensten Sprachen gibt, zwei Studien zum Spanischen ausgewählt. Diese Arbeiten werden jeweils nur oberflächlich behandelt, da jede intensivere Beschäftigung den Rahmen dieser Arbeit weit übersteigen würde.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die grundlegenden Elemente der Optimality Theory
- 1. Die Constraints
- 2. Markedness vs. Faithfulness
- III. Beispiele von Anwendungen der Optimality Theory auf das Spanische
- 1. Beispiel: „Codas and Obstruents in Eastern Andalusian Spanish“
- a) Vorüberlegungen
- b) Erklärung mit der Optimality Theory
- 2. Beispiel „Strong Onsets and Spanish Fortition“
- a) Vorüberlegungen
- b) Erklärung mit der Optimality Theory
- IV. Schlußbemerkungen
- V. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Optimality Theory (OT) und ihre Anwendung auf das Spanische. Ziel ist es, die grundlegenden Elemente der OT zu erläutern und anhand von Beispielen aus dem Spanischen deren Anwendung zu veranschaulichen. Die Arbeit fokussiert auf die Rolle von Constraints in der OT, die Bedeutung von Markedness und Faithfulness sowie die Anwendung der OT in der Prozessphonologie.
- Die grundlegenden Elemente der Optimality Theory
- Die Rolle von Constraints in der OT
- Das Prinzip von Markedness und Faithfulness
- Anwendungen der OT auf das Spanische
- Die Prozessphonologie im Kontext der OT
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Optimality Theory und deren Bedeutung für die Erforschung der Universellen Grammatik ein. Im zweiten Kapitel werden die grundlegenden Elemente der OT erläutert, insbesondere die Rolle von Constraints, die Unterscheidung zwischen Markedness und Faithfulness sowie die Funktionsweise des Generator-Evaluator-Systems. Das dritte Kapitel behandelt zwei konkrete Beispiele für die Anwendung der OT auf das Spanische. Es werden die beiden Studien „Codas and Obstruents in Eastern Andalusian Spanish“ und „Strong Onsets and Spanish Fortition“ behandelt, wobei die Vorüberlegungen und die Erklärungen anhand der OT erläutert werden.
Schlüsselwörter
Optimality Theory, Universelle Grammatik, Constraints, Markedness, Faithfulness, Prozessphonologie, Spanische Phonologie, Codas, Obstruents, Strong Onsets, Fortition.
- Arbeit zitieren
- Désirée Kleiner (Autor:in), 2002, Optimality Theory - mit Beispielen aus dem Spanischen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43139