Die Symptome des heute als SILVER-RUSSELL-Syndrom (SRS) bekannten Merkmalskomplexes wurden 1953 erstmalig von dem amerikanischen Kinderarzt Henry K. SILVER beschrieben. Ein Jahr später veröffentlichte sein britischer Kollege A. RUSSELL einen Artikel in dem Patienten mit ähnlichen Symptomen beschrieben wurden. Im Laufe der Zeit setzte sich die Ansicht durch, dass es sich bei den beschriebenen Fällen um ein und dieselbe Krankheit handelte. Beim SRS werden Haupt- und fakultative Diagnosemerkmale unterschieden. Als eines der herausragendsten Merkmale kann zweifellos ein niedriges Geburtsgewicht bei termingerechter Geburt und im weiteren Verlauf weiter bestehender Kleinwuchs bezeichnet werden. Keines der im Rahmen dieser Arbeit noch ausführlich zu beschreibenden Merkmale, tritt bei jedem Patienten auf und kein Patient trägt alle möglichen Merkmale. Ebenso kommt keines der typischen Symptome nur beim SRS vor. Mit anderen Worten es gibt keinen diagnostischen Marker für das SILVER-RUSSELL-Syndrom. Auch konnte bislang keine einheitliche Ätiologie des Syndroms verifiziert werden. Diese Umstände stellen von dieser Krankheit Betroffene und damit befaßte Wissenschaftler vor eine besondere Problematik. Die Hautleistendiagnostik könnte nach in der Vergangenheit erhobenen Befunden (JAKOB 1994) einen Beitrag zur Diagnosefindung bei Verdacht auf SRS darstellen. Man nimmt an, dass beim SILVER-RUSSELL-Syndrom bestimmt Hautleistenmuster häufiger vorkommen als in der Durchschnittsbevölkerung. Und zwar in Form einer syndromspezifischen, charakteristischen Musterkombination. Aus diesem Grunde wurde diese Diplomarbeit zum Thema der Bedeutung des Hautleistenund Furchensystems beim SILVER-RUSSELL-Syndrom angefertigt. Es werden Handabdrücke von SILVER-RUSSELL-Patienten mit einer repräsentativen Stichprobe von Gesunden verglichen. In dieser Arbeit sollen auch Eltern und Geschwister der SRS-Patienten mit einbezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Material und Methoden
- Ergebnisse
- Diskussion
- Literatur
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Relevanz der Hautleistenmuster der Palmen für die Diagnose des Silver-Russell-Syndroms (SRS). Ziel ist es, Handabdrücke von SRS-Patienten mit einer Kontrollgruppe gesunder Personen zu vergleichen und die Bedeutung der dermatoglyphischen Analyse für die Diagnosefindung zu evaluieren. Die Arbeit berücksichtigt auch die Handabdrücke der Eltern der Patienten.
- Charakterisierung des Silver-Russell-Syndroms und seiner diagnostischen Herausforderungen.
- Analyse des Hautleisten- und Furchensystems und seiner ontogenetischen Bedeutung.
- Vergleich der Hautleistenmuster von SRS-Patienten, deren Eltern und einer Kontrollgruppe.
- Bewertung der dermatoglyphischen Diagnosemethode im Kontext des SRS.
- Diskussion der Ergebnisse und ihrer Implikationen für die klinische Praxis.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Silver-Russell-Syndrom (SRS) ein, charakterisiert dessen Symptome und die Schwierigkeiten bei der Diagnose aufgrund fehlender spezifischer Marker und der bisher nicht vollständig geklärten Ätiologie. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass die Analyse von Hautleistenmustern einen wertvollen Beitrag zur Diagnosefindung leisten könnte, basierend auf früheren Studien, die auf eine erhöhte Häufigkeit bestimmter Muster bei SRS-Patienten hinweisen. Die Arbeit beschreibt den geplanten Vergleich von Handabdrücken von SRS-Patienten, deren Eltern und einer gesunden Kontrollgruppe.
Schlüsselwörter
Silver-Russell-Syndrom, Hautleistenmuster, Dermatoglyphik, Diagnose, Kleinwuchs, Geburtsgewicht, pränatale Entwicklung, genetische Prädisposition, Handabdrücke, Kontrollgruppe.
Häufig gestellte Fragen (FAQ): Diplomarbeit – Dermatoglyphische Analyse beim Silver-Russell-Syndrom
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Anwendbarkeit der dermatoglyphischen Analyse (Analyse von Hautleistenmustern an Händen) zur Diagnose des Silver-Russell-Syndroms (SRS). Sie vergleicht die Handabdrücke von SRS-Patienten, deren Eltern und einer Kontrollgruppe gesunder Personen, um die Bedeutung der Hautleistenmuster für die Diagnosefindung zu evaluieren.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Das Hauptziel ist die Bewertung der Aussagekraft von Hautleistenmustern bei der Diagnose des SRS. Die Arbeit charakterisiert das SRS und seine diagnostischen Herausforderungen, analysiert das Hautleistenmuster und seine Entwicklung, vergleicht die Muster verschiedener Gruppen und diskutiert die Implikationen der Ergebnisse für die klinische Praxis.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Methode basiert auf dem Vergleich von Handabdrücken. Die Arbeit beschreibt im Detail (im Kapitel "Material und Methoden"), wie die Daten erhoben und analysiert wurden. Es wurden Handabdrücke von SRS-Patienten, deren Eltern und einer Kontrollgruppe genommen und ausgewertet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Material und Methoden, ein Kapitel zu den Ergebnissen, eine Diskussion, ein Literaturverzeichnis und einen Anhang. Die Einleitung führt in das Thema ein, die Ergebnisse werden präsentiert und diskutiert, und die verwendeten Quellen werden im Literaturverzeichnis aufgeführt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Silver-Russell-Syndrom, Hautleistenmuster, Dermatoglyphik, Diagnose, Kleinwuchs, Geburtsgewicht, pränatale Entwicklung, genetische Prädisposition, Handabdrücke, Kontrollgruppe.
Welche Hypothese wird untersucht?
Die Arbeit geht von der Hypothese aus, dass die Analyse von Hautleistenmustern einen wertvollen Beitrag zur Diagnose des SRS leisten kann, basierend auf früheren Studien, die auf eine erhöhte Häufigkeit bestimmter Muster bei SRS-Patienten hinweisen.
Wer sind die untersuchten Gruppen?
Die Studie umfasst drei Gruppen: SRS-Patienten, deren Eltern und eine Kontrollgruppe gesunder Personen. Der Vergleich dieser Gruppen soll Aufschluss über die Aussagekraft der Hautleistenmuster für die Diagnose des SRS geben.
Welche Bedeutung haben die Ergebnisse für die klinische Praxis?
Die Ergebnisse der Arbeit könnten die klinische Praxis beeinflussen, indem sie einen neuen Ansatz zur Diagnose des SRS liefern oder bestehende diagnostische Verfahren ergänzen. Die Diskussion des Kapitels "Diskussion" beleuchtet die Implikationen der Ergebnisse für die Diagnose und Behandlung des SRS.
- Arbeit zitieren
- Alexandra Golecki (Autor:in), 1998, Die Bedeutung des Hautleisten- und Furchensystems der Palmae für die Diagnose des Silver-Russell-Syndroms, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/432052