Schon seit Jahren steht man vor dem selben Problem: Steigendes Verkehrsaufkommen und begrenzte Kapazitäten. Allein von 1991 bis 1995 stieg die Verkehrsleistung im Straßengüterverkehr von 144 auf 200 Mrd. Tonnenkilometer, (Kanzlerski/Lutter 1998:1) und laut Prognosen der Bundesverkehrswegeplanung soll sich dieser Trend auch weiter fortsetzen. Bis 2010 wird ein Anstieg im Straßengüterverkehr um weitere 50% erwartet. Dieser Zuwachs an Verkehr bringt „[…] angesichts zunehmender ökologischer und infrastruktureller Engpässe die Notwendigkeit einer gesamtwirtschaftlich effizienteren Nutzung aller Verkehrsmittel“ (Hoeltgen 1993:1) mit sich. Ein Ausbau der Verkehrsnetze ist in diesem Fall nahe liegend, um dem „Verkehrsinfarkt“ vorzubeugen, doch bringt dieser erzwungene Ausbau auch Probleme mit sich. Bereits heute kommt es in hohem Maße zur Landschaftszerstörung und Flächenzerschneidung (Kanzlerski/Lutter 1998:1) und auch „die dem Wachstum des Lkw-Fernverkehrs zugrunde liegenden ökonomischen Ursachen sind von der Raum- und Verkehrsplanung begrenzt zu beeinflussen“ (Hesse/Bukold 2001:110).
Um dem Verkehrskollaps und der Zerstörung der Umwelt entgegenzuwirken müssen neben dem Ausbau des Verkehrsnetzes neue Transportkonzepte erarbeitet werden. Diese Konzepte müssen nicht zwingend technische und neue Innovationen beinhalten sondern, können auch „alte“ Technologie neu organisieren. All diese neuen Konzepte und Ideen gehen natürlich nicht spurlos an ihrer Umgebung vorbei, sondern haben auch eine Wirkung auf den sie umgebenden Raum. In dieser Hausarbeit wird versucht, die raumwirksame Bedeutung von kombiniertem Verkehr und Hochgeschwindigkeitsverkehr herauszuarbeiten. Zunächst einmal sollen einzelne Verkehrsträger und der Begriff der Raumwirksamkeit vorgestellt werden, um dann auf die Konzepte und ihre raumwirksame Bedeutung eingehen zu können. Abgeschlossen wird diese Arbeit mit einem Fazit in dem die Ergebnisse nochmals kurz zusammengefasst dargestellt werden und ein Ausblick auf die weitere Entwicklung von Raum und Verkehr gegeben wird.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DER BEGRIFF DER RAUM WIRKSAMKEIT
- DIE RAUMWIRKSAMKEIT EINZELNER VERKEHRSTRÄGER UND IHRE VOR- UND NACHTEILE
- Eisenbahn
- Kraftverkehr
- Binnenschifffahrt
- NEUE KONZEPTE IM GÜTERVERKEHR
- WELCHE VORAUSSETZUNGEN MÜSSEN NEUE KONZEPTE ERFÜLLEN
- GÜTERVERKEHRSZENTREN UND KOMBINIERTER VERKEHR ALS KONZEPT
- FRACHTHOCHGESCHWINDIGKEIT ALS KONZEPT
- FAZIT
- LITERATUR
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit neuen Konzepten im Güterverkehr und deren raumwirksamer Bedeutung. Sie untersucht die Herausforderungen, die sich aus dem steigenden Verkehrsaufkommen und begrenzten Kapazitäten ergeben, und analysiert die verschiedenen Verkehrsträger sowie deren Vor- und Nachteile. Im Fokus stehen dabei insbesondere Güterverkehrszentren, kombinierter Verkehr und Frachthochgeschwindigkeitsverkehr.
- Die raumwirksame Bedeutung von Verkehrsträgern und deren Vor- und Nachteile
- Neue Konzepte im Güterverkehr und deren Anforderungen
- Die Rolle von Güterverkehrszentren und kombiniertem Verkehr
- Die Bedeutung von Frachthochgeschwindigkeitsverkehr
- Die Auswirkungen von neuen Transportkonzepten auf den Raum
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Problematik des steigenden Verkehrsaufkommens und der begrenzten Kapazitäten, die zu einem „Verkehrsinfarkt“ führen können. Sie führt den Begriff der Raumwirksamkeit ein, der beschreibt, wie menschliches Handeln den Raum beeinflusst. Die Arbeit befasst sich mit den raumwirksamen Bedeutungen von kombiniertem Verkehr und Hochgeschwindigkeitsverkehr.
Das Kapitel „Der Begriff der Raumwirksamkeit“ definiert den Begriff und erläutert seine Bedeutung in der Wirtschaftsgeographie. Es erklärt, wie menschliches Handeln den Raum beeinflusst und welche Auswirkungen verschiedene Verkehrsträger auf den Raum haben.
Das Kapitel „Die Raumwirksamkeit einzelner Verkehrsträger und ihre Vor- und Nachteile“ analysiert die Vor- und Nachteile von Bahn, Kraftverkehr und Binnenschifffahrt. Es werden die Transportdauer, Regelmäßigkeit, Pünktlichkeit, Sicherheit, Kosten und Umweltverträglichkeit der einzelnen Verkehrsträger untersucht.
Das Kapitel „Neue Konzepte im Güterverkehr“ beleuchtet die Anforderungen an neue Konzepte und stellt die Konzepte „Güterverkehrszentren und kombinierter Verkehr“ sowie „Frachthochgeschwindigkeitsverkehr“ vor. Es werden die jeweiligen Vorteile und Herausforderungen der Konzepte betrachtet.
Schlüsselwörter
Raumwirksamkeit, Güterverkehr, Verkehrsträger, kombinierter Verkehr, Frachthochgeschwindigkeitsverkehr, Güterverkehrszentren, Verkehrsinfrastruktur, Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit.
- Arbeit zitieren
- Nils Hermans (Autor:in), 2004, Neue Konzepte im Güterverkehr, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43246