Der Frage, ob Persönlichkeit als valider Prädiktor für Arbeitsleistung gilt, sind bereits viele Wissenschaftler, vor allem in den letzten Jahrzenten, nachgegangen. Noch bis Anfang der 90er Jahre waren Persönlichkeitsmessungen in der Personalauswahl ein selten angewandtes Instrument, da deren Nutzen als umstritten galt. Jedoch belegen neuere Studien, dass die Dimensionen der Persönlichkeit die Arbeitsleistung prognostizieren können. Deshalb untersucht dieses Literaturreview den Einfluss der Persönlichkeit auf die Arbeitsleistung. Dabei dient das Big-Five-Modell als Grundlage der Persönlichkeit. Gemessen werden die Big Five durch das NEO-PI oder NEO-FFI. Für die Arbeitsleistung werden subjektive und objektive Messkriterien genutzt. Anhand der empirischen Daten stellt sich heraus, dass die Faktoren Gewissenhaftigkeit und Emotionale Stabilität als gültige Prädiktoren der Arbeitsleistung gelten. Gewissenhaftigkeit zeigt sich sogar als valider Prädiktor für alle untersuchten Berufsgruppen. Die Dimensionen Verträglichkeit, Offenheit für Erfahrung und Extraversion bestimmen die Arbeitsleistung nur für einige Berufsgruppen. Allerdings beeinflussen die Big Five auch spezifische Leistungskriterien durch die die gesamte Arbeitsleistung definiert wird. Doch die Resultate der Studien werden sowohl von Befürworten, als auch Zweiflern begutachtet und kritisch hinterfragt. Des Weiteren stellen sich neben Persönlichkeitsmessungen, auch Intelligenztests als nützliche Tests für die Personalauswahl heraus.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Zielsetzung
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1 Definition von Persönlichkeit
- 2.2 Komponenten der Persönlichkeit: Das Modell der „Big Five“
- 2.2.1 Dimensionen des Fünf-Faktoren-Modells
- 2.2.2 Erfassung der Big Five Facetten
- 2.2.3 Kritische Würdigung des Fünf-Faktoren-Modells
- 2.3 Definition von Arbeitsleistung
- 2.3.1 Erfassung der Arbeitsleistung
- 2.3.2 Vorhersagevariablen der Arbeitsleistung
- 3. Methodik
- 4. Der Einfluss von Persönlichkeit auf die Arbeitsleistung
- 4.1 Persönlichkeit als Prädiktor der Arbeitsleistung- Die Kontroversen
- 4.1.1 Zweifler der Validität von Persönlichkeitsmessungen
- 4.1.2 Befürworter der Validität von Persönlichkeitsmessungen
- 4.2 Empirische Ergebnisse zu Persönlichkeit und Arbeitsleistung
- 4.2.1 Emotionale Stabilität und verschiedene Berufsgruppen
- 4.2.2 Extraversion und verschiedene Berufsgruppen
- 4.2.3 Offenheit für Erfahrung und verschiedene Berufsgruppen
- 4.2.4 Verträglichkeit und verschiedene Berufsgruppen
- 4.2.5 Gewissenhaftigkeit und verschiedene Berufsgruppen
- 4.3 Situative Moderatoren
- 4.4 Zusammenfassung der Studien
- 4.5 Kritische Würdigung der Ergebnisse
- 5. Handlungsempfehlungen für das Personalmanagement
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf die Arbeitsleistung. Ziel ist es, den aktuellen Forschungsstand zusammenzufassen und die Kontroversen um die Validität von Persönlichkeitsmessungen im Kontext der Arbeitsleistung zu beleuchten. Dabei werden empirische Befunde zu den "Big Five" Persönlichkeitsfaktoren und deren Zusammenhang mit der Arbeitsleistung in verschiedenen Berufsgruppen analysiert.
- Zusammenhang zwischen Persönlichkeit und Arbeitsleistung
- Validität von Persönlichkeitsmessungen als Prädiktoren für Arbeitsleistung
- Der Einfluss der "Big Five" Persönlichkeitsfaktoren auf die Arbeitsleistung
- Situative Moderatoren des Zusammenhangs zwischen Persönlichkeit und Arbeitsleistung
- Handlungsempfehlungen für das Personalmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und beschreibt die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit. Es skizziert den Aufbau und die Struktur der folgenden Kapitel.
2. Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es definiert den Begriff der Persönlichkeit und stellt das Fünf-Faktoren-Modell ("Big Five") als dominierendes Persönlichkeitsmodell vor. Die einzelnen Dimensionen des Modells werden ausführlich beschrieben und kritisch gewürdigt. Weiterhin wird der Begriff der Arbeitsleistung definiert und deren Erfassung sowie relevante Vorhersagevariablen erläutert. Das Kapitel liefert somit die notwendigen theoretischen Rahmenbedingungen für die spätere Analyse des Zusammenhangs zwischen Persönlichkeit und Arbeitsleistung.
3. Methodik: Dieses Kapitel beschreibt die methodischen Vorgehensweisen, die für die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Persönlichkeit und Arbeitsleistung angewendet wurden. Es detailliert die angewendeten Forschungsmethoden und -designs, die verwendeten Datenquellen und die statistischen Analyseverfahren. Eine genaue Beschreibung der Methodik gewährleistet die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse.
4. Der Einfluss von Persönlichkeit auf die Arbeitsleistung: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung zum Einfluss der Persönlichkeit auf die Arbeitsleistung. Es werden empirische Befunde zu den einzelnen Big-Five-Faktoren und deren Zusammenhang mit der Arbeitsleistung in verschiedenen Berufsgruppen dargestellt und diskutiert. Die Kontroversen um die Validität von Persönlichkeitsmessungen werden beleuchtet und situative Moderatoren des Zusammenhangs werden berücksichtigt. Eine kritische Würdigung der Ergebnisse rundet das Kapitel ab.
5. Handlungsempfehlungen für das Personalmanagement: Dieses Kapitel leitet aus den vorherigen Kapiteln Handlungsempfehlungen für das Personalmanagement ab. Es präsentiert konkrete Vorschläge, wie die Erkenntnisse der Arbeit in der Personalauswahl und -entwicklung genutzt werden können, um die Arbeitsleistung zu optimieren. Diese Empfehlungen berücksichtigen die Erkenntnisse zu den "Big Five" Faktoren und deren Vorhersagekraft bezüglich Arbeitsleistung.
Schlüsselwörter
Persönlichkeit, Arbeitsleistung, Big Five, Fünf-Faktoren-Modell, Validität, Persönlichkeitsmessung, Prädiktor, empirische Forschung, Personalmanagement, Berufsgruppen, situative Moderatoren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Einfluss der Persönlichkeit auf die Arbeitsleistung
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften, insbesondere der „Big Five“ Persönlichkeitsfaktoren, auf die Arbeitsleistung. Sie analysiert den aktuellen Forschungsstand, beleuchtet Kontroversen um die Validität von Persönlichkeitsmessungen und gibt Handlungsempfehlungen für das Personalmanagement.
Welche Persönlichkeitsmerkmale werden betrachtet?
Die Arbeit konzentriert sich auf das Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit („Big Five“): Emotionale Stabilität, Extraversion, Offenheit für Erfahrungen, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit. Der Zusammenhang dieser Faktoren mit der Arbeitsleistung in verschiedenen Berufsgruppen wird untersucht.
Welche zentralen Fragen werden in der Arbeit behandelt?
Zentrale Fragen sind: Wie stark ist der Zusammenhang zwischen Persönlichkeit und Arbeitsleistung? Wie valide sind Persönlichkeitsmessungen als Prädiktoren für Arbeitsleistung? Welchen Einfluss haben die einzelnen „Big Five“ Faktoren auf die Arbeitsleistung in unterschiedlichen Berufen? Welche situativen Faktoren beeinflussen diesen Zusammenhang? Welche Handlungsempfehlungen ergeben sich für das Personalmanagement?
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung (Problemstellung, Zielsetzung, Aufbau), Theoretische Grundlagen (Definitionen von Persönlichkeit und Arbeitsleistung, „Big Five“ Modell), Methodik, Der Einfluss von Persönlichkeit auf die Arbeitsleistung (empirische Ergebnisse, Kontroversen, situative Moderatoren) und Handlungsempfehlungen für das Personalmanagement.
Welche Methodik wird angewendet?
Das Dokument beschreibt die angewandte Methodik im Kapitel 3. Es werden die Forschungsmethoden, das Studiendesign, die Datenquellen und die statistischen Analyseverfahren detailliert dargestellt, um Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten. Die genauen Methoden werden in der vollständigen Arbeit erläutert.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Kapitel 4 präsentiert empirische Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen den „Big Five“ Persönlichkeitsfaktoren und der Arbeitsleistung in verschiedenen Berufsgruppen. Die Ergebnisse werden diskutiert, Kontroversen um die Validität von Persönlichkeitsmessungen beleuchtet und situative Moderatoren berücksichtigt. Eine kritische Würdigung der Ergebnisse wird ebenfalls vorgenommen.
Welche Handlungsempfehlungen werden gegeben?
Das letzte Kapitel (Kapitel 5) leitet aus den Forschungsergebnissen Handlungsempfehlungen für das Personalmanagement ab. Es gibt konkrete Vorschläge, wie die Erkenntnisse zur Optimierung der Personalauswahl und -entwicklung genutzt werden können, unter Berücksichtigung der Vorhersagekraft der „Big Five“ Faktoren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Persönlichkeit, Arbeitsleistung, Big Five, Fünf-Faktoren-Modell, Validität, Persönlichkeitsmessung, Prädiktor, empirische Forschung, Personalmanagement, Berufsgruppen, situative Moderatoren.
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- Sabrina Sawatzki (Author), 2013, Der Einfluss von Persönlichkeit auf die Arbeitsleistung. Ein Literaturreview, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/432497