Die Diskursanalyse als Gesprächsanalyse ist eine relativ junge Disziplin der Sprachwissenschaft, die sich erst in den 70er Jahren in Deutschland etablierte. In dieser Arbeit möchte ich zuerst versuchen, den Begriff Gesprächsanalyse zu definieren und anschließend die Rollen von Sprecher und Hörer genauer herausarbeiten. Ebenso eingehen möchte ich auf Kommunikationsversuche, die scheitern und die dafür notwendigen Voraussetzungen. In allen theoretischen Punkten möchte ich mich auf die Dialoganalyse1 beschränken, da das Gebiet der Gesprächsanalyse nahezu unübersichtlich ist, es gibt Hunderte von Veröffentlichungen, die zu diesem Thema gelesen werden könnten, was den Rahmen einer Proseminararbeit eindeutig sprengt. Zudem werde ich einen Ausschnitt aus Edward Albees „Wer hat Angst vor Virginia Wolf?“ untersuchen, der einen Dialog von nur zwei Personen wiedergibt. Deshalb möchte ich mich bereits im theoretischen Teil der Arbeit darauf beziehen.
Wann immer wir mit anderen Menschen zusammentreffen, wird kommuniziert. „Man kann sich nicht nicht verhalten. Wenn man also akzeptiert, daß alles Verhalten in einer zwischenpersönlichen Situation Mitteilungscharakter hat, d.h. Kommunikation ist, so folgt daraus, daß man, wie immer man es auch versuchen mag, nicht nicht kommunizieren kann.“ (Watzlawick/Beavin/Jackson 1980, 51). Kommunikation kann in einem Gespräch bestehen, bei dem sowohl Sprecher als auch Hörer gewisse Regeln einhalten müssen, damit die Kommunikation funktioniert. Kommunikation findet aber auch statt, wenn einer oder beide Gesprächsteilnehmer schweigen. Auch hier wird eine Botschaft vermittelt, z.B. „Lass mich in Ruhe!“ oder „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ Nicht-Kommunikation gibt es nicht. Doch zuerst möchte ich klären, was genau Kommunikation ist und worin eine Gesprächsanalyse besteht, um dann einzelne Teilgebiete herauszugreifen und näher darauf einzugehen.
Inhaltsverzeichnis
- Aufbau der Proseminararbeit
- Diskursanalyse
- Definition Kommunikation
- Sprecher
- Hörer
- Struktur eines Dialogs
- Missglückte Kommunikation
- Diskursanalyse anhand eines Ausschnitts aus Edward Albees „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“
- Schluss
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Diskursanalyse als Gesprächsanalyse und verfolgt das Ziel, die wichtigsten Aspekte dieser Disziplin zu erläutern. Sie soll den Begriff der Gesprächsanalyse definieren, die Rollen von Sprecher und Hörer untersuchen, sowie Kommunikationsversuche beleuchten, die scheitern. Der Fokus liegt dabei auf der Dialoganalyse und der Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse auf einen Ausschnitt aus Edward Albees „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“.
- Definition und Bedeutung der Gesprächsanalyse
- Rollen von Sprecher und Hörer
- Gesetze der Kommunikation und ihre Bedeutung für gelungene Interaktion
- Analyse von missglückter Kommunikation
- Anwendung der Diskursanalyse auf einen konkreten Dialog aus einem literarischen Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit dem Aufbau der Proseminararbeit und gibt einen Überblick über die Themenbereiche, die behandelt werden. Kapitel zwei widmet sich der Definition und den Grundprinzipien der Diskursanalyse. Es werden wichtige Begriffe wie Kommunikation, Sprecher, Hörer, Struktur eines Dialogs und Missglückte Kommunikation erläutert. Kapitel drei analysiert einen Ausschnitt aus Edward Albees „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ und wendet die im vorherigen Kapitel gewonnenen Erkenntnisse auf einen konkreten Dialog an.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Begriffen der Gesprächsanalyse und Diskursanalyse, darunter Kommunikation, Sprecher, Hörer, Dialoganalyse, missglückte Kommunikation und literarische Analyse. Sie beleuchtet die Bedeutung von Sprache und sprachlicher Interaktion für die menschliche Kommunikation und die Herausforderungen, die mit der Analyse von Dialogen verbunden sind.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2003, Diskursanalyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43252