Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem menschlichen Körper in seiner gesellschaftlichen und kulturellen Dimension auseinander. Auf Grundlage einer Kritik der dualistischen Körperbetrachtung und der Konstruktion von Körper und Kultur als dichotome Entitäten soll der Ansatz des Embodiment untersucht werden. Im Zentrum steht die Frage, wie der Körper als Produkt und Produzent gesellschaftlicher Wirklichkeiten gedacht werden kann, anstatt diesen als eine vermeintlich natürlich gegebene Tatsache vorauszusetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gesellschaftlichkeit von Körper
- Körperkonzepte
- Körper als Produkt von Kultur
- Körper als Produzent von Kultur
- Körper und Leib
- Embodiment
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem menschlichen Körper in seiner gesellschaftlichen und kulturellen Dimension. Sie untersucht, wie der Körper als Produkt und Produzent gesellschaftlicher Wirklichkeiten gedacht werden kann und stellt die dualistische Betrachtung von Körper und Kultur in Frage.
- Die Gesellschaftlichkeit des Körpers
- Körperkonzepte in der Anthropologie
- Der Körper als Produkt und Produzent von Kultur
- Der Körper als Subjekt von Kultur
- Das Konzept des Embodiment
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die grundlegende Verbindung von Körper und Kultur, indem es die Gesellschaftlichkeit des Körpers im Kontext der Anthropologie beleuchtet. Es zeigt, dass der Körper nicht als natürlich gegebene Tatsache, sondern als ein vielschichtiges kulturelles Phänomen zu verstehen ist.
Das zweite Kapitel analysiert den Körper als Produkt und Produzent von Kultur. Es untersucht die Wurzeln der dualistischen Körperbetrachtung im cartesianischen Dualismus und zeigt kritisch die Grenzen dieser Denkweise auf. Danach werden verschiedene Ansätze vorgestellt, die den Körper als ein komplexes Wechselspiel von Natur und Kultur betrachten.
Im dritten Kapitel werden die Begriffe Körper und Leib sprachlich voneinander abgegrenzt und ihre Bedeutung in Bezug auf die Kultur erläutert. Es wird deutlich, dass der Körper als Leib die kulturelle Umgebung wahrnimmt und in Interaktion mit ihr handelt.
Das vierte Kapitel widmet sich dem Konzept des Embodiment nach Thomas J. Csordas und zeigt, wie es als Lösungsansatz für eine Körperbetrachtung dienen kann, die die dualistische Denkweise überwindet. Embodiment wird als ein methodologisches Paradigma dargestellt, das den Körper als „existential ground of culture“ betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Begriffen Körper und Kultur und untersucht deren wechselseitige Beziehung im Kontext der Anthropologie. Dabei werden wichtige Theorien wie der cartesianische Dualismus, das Konzept der zwei Körper nach Mary Douglas, das Habituskonzept von Pierre Bourdieu und das Konzept des Embodiment von Thomas J. Csordas analysiert. Zusätzliche Schwerpunkte liegen auf der Gesellschaftlichkeit des Körpers, der Rolle des Körpers als Produkt und Produzent von Kultur, sowie auf dem Leib als Wahrnehmungs- und Handlungspotential.
- Arbeit zitieren
- Rosa Goldfuss (Autor:in), 2016, Dualistische Körperbetrachtung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/432589