Das Zeitalter in dem Fernsehserien ausschließlich unter dem Duktus der TV-Sender rezipiert werden können, scheint kontinuierlich in die Vergangenheit zu geraten. Durch das Aufkommen von verschiedenen technischen Errungenschaften, allen voran die anhaltende Digitalisierung, erfährt das klassische Fernsehen einen besonders für die Rezeption relevanten Wandel. Einerseits steht das lineare Fernsehen immer stärker im Wettbewerb mit nicht-linearen Angeboten und Diensten des Internet, andererseits stößt das Prinzip des Fernsehens auch bei der Rezeption von komplexen Serien an seine Grenzen. Der Fernsehkonsument ist heute noch stark eingeschränkt, welches inhaltliche Angebot er in welchem Ausmaß konsumieren kann und sieht sich deshalb zu neuen Ansätzen der Vermittlung von Serieninhalten hingezogen. In Anbetracht des Bedarfs nach erhöhter Individualität und Entscheidungsfreiheit, dürfen sich die gegenwärtigen Video-on-Demand-Angebote des Internets, wachsender Beliebtheit freuen. Der Nutzer profitiert hierbei neben der Verortung im Internet, ebenso von seinem non-linearen Ordnungsprinzip, was einen flexibleren, seinen Bedürfnissen mehr entsprechenden Serienkonsum ermöglicht.
In der vorliegenden Arbeit möchten wir uns diesem Paradigmenwechsel stellen und die Erscheinungsformen der verschiedenen Distributionsformen ergründen. Eine Art der Distribution bildet ebenso ein dazugehöriges Rezeptionsprinzip aus, weshalb wir beiden Wegen der Informationsvermittlung, ein solches zuweisen. Hierbei soll der Frage nachgegangen welches Potential die lineare und nicht-lineare Form ausbilden können, um die Sehgewohnheiten des Zuschauers in zeitlicher Hinsicht zu kontrollieren. Im ersten Kapitel erfolgt dahingehend die Definition von (non-)Linearität und die kontextuelle Bedeutung für unseren Forschungsgegenstand. Anschließend beginnen wir mit der Charakterisierung der zuerst auftretenden Erscheinungsform des linearen Fernsehens und dessen eigentümlichen Rezeptionsmodus. Bevor wir uns dann dem technischen Fortschritt der Video-on-Demand-Angebote widmen und diesen der alten Distributionsform gegenüberstellen, erfolgt ein kurzer Einblick in den Gegenstand selbst, um den sich die innovative Entwicklung dreht: Die Serie. Abschließend werden in einem Fazit die wichtigsten Erkenntnisse zusammengetragen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Definition von Linearität und Non-Linearität und ihre kontextuelle Bedeutung
- III. Die Charakteristika des linearen Fernsehens
- III.1. Die Innenseite des Fernsehdispositivs
- III.2. Rezeptionsmodus: Flow
- III.3. Serielle Narratologie in serieller Umgebung
- IV. Die Charakteristika der non-linearen Video-on-Demand-Plattformen
- IV.1. Das Internet-Dispositiv
- IV.2. Video-on-Demand – Inhalt auf Abruf
- IV.3. Rezeptionsmodus: Binge Watching
- V. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Paradigmenwechsel in der Distribution von Fernsehserien, der vom linearen Fernsehen zum non-linearen Streaming hin erfolgt. Der Fokus liegt auf der Analyse der unterschiedlichen Rezeptionsformen und -gewohnheiten, die mit diesen beiden Distributionsformen verbunden sind.
- Definition von Linearität und Non-Linearität im Kontext der Mediendistribution
- Analyse der Charakteristika des linearen Fernsehens und seines Rezeptionsmodus "Flow"
- Untersuchung der Besonderheiten non-linearer Video-on-Demand-Plattformen und dem Rezeptionsmodus "Binge Watching"
- Bedeutung des Wandels für die Rezeption von Serieninhalten und die Rolle der Serie als Forschungsgegenstand
- Zusammenfassende Analyse der wichtigsten Erkenntnisse und Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
In der Einleitung wird der aktuelle Wandel des linearen Fernsehens durch die Digitalisierung und das Aufkommen von non-linearen Streaming-Diensten thematisiert. Kapitel II definiert die Begriffe Linearität und Non-Linearität und erläutert ihre Bedeutung im Kontext der Mediendistribution.
Kapitel III konzentriert sich auf die Charakteristika des linearen Fernsehens, wobei die Innenseite des Fernsehdispositivs, der Rezeptionsmodus "Flow" und die serielle Narratologie in serieller Umgebung beleuchtet werden.
Kapitel IV befasst sich mit den Charakteristika der non-linearen Video-on-Demand-Plattformen, einschließlich des Internet-Dispositivs, des Konzepts "Video-on-Demand" und dem Rezeptionsmodus "Binge Watching".
Schlüsselwörter
Lineares Fernsehen, Non-lineares Streaming, Video-on-Demand, Flow, Binge Watching, Serielle Narratologie, Digitalisierung, Mediendistribution, Rezeption, Fernsehserien.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2017, Vom Flow des linearen Fernsehens zum Binge Watching auf non-linearen Streamingportalen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/432892