Was ist denn eigentlich ein Hipster? Sobald ein Blick in die Medien geworfen wird, tauchen einige Wörter auf, die neu oder gar fremd wirken. Dieses Problem kann behoben werden, wenn ein Fremdwörterbuch in der Nähe ist. Das Wort Hipster wird gesucht, und kurze Zeit später ist klar, dass dies gar kein deutsches, sondern ein englisches Wort ist. Es bezeichnet jemanden, der stets auf dem Laufenden ist (Duden, Fremdwörterbuch 2010). Da dieses Wort tatsächlich im Fremdwörterbuch auftaucht, lässt sich schlussfolgern, dass der deutsche Wortschatz durch fremdsprachiges Wortgut bereichert wird.
Durch Sprachkontakte oder eine einflussreiche Weltmacht gelangen fremdsprachige Wörter in die deutsche Sprache. Im 19. Jahrhundert war England so einflussreich, dass das Deutsche durch englischsprachige Wörter bereichert wurde. Nicht nur aus dem Bereich Wirtschaft, Politik und Wissenschaft wurden Wörter entlehnt, sondern auch aus privaten Lebensbereichen, wodurch sich moderne Dinge beschreiben ließen. Auch die Führungsrolle der USA in Bereichen wie Politik und Wirtschaft ist ein Grund für die Aufnahme von englischsprachigem Wortgut. Außerdem spielen die Medien bei der Verbreitung des englischen Wortguts eine große Rolle, besonders Der Spiegel hat dazu beigetragen.
Dass der deutsche Wortschatz durch den englischen Spracheinfluss bereichert wird, soll in dieser Untersuchung deshalb anhand der Sprache im Spiegel bewiesen werden. Noch in den 1960er Jahren galten Untersuchungen der Gegenwartssprache anhand von Pressetexten als außergewöhnlich. Mittlerweile sind Pressetexte mit am besten untersucht und bieten eine breit gefächerte Auswahl an Fachliteratur an.
Zu Zwecken dieser Untersuchung sollen jeweils vier Ausgaben der Jahrgänge 1947 und 1991 des Nachrichtenmagazins Der Spiegel untersucht werden. Die unterschiedlichen Jahrgänge ermöglichen einen diachronen Vergleich in Bezug auf Veränderungen der Anglizismenanzahl, des Vorkommens in Kommunikationsbereichen, der unterschiedlichen Wort- und Entlehnungsarten und des Grads der Integration in die deutsche Sprache. Anhand der Ergebnisse sollen ebenfalls Entwicklungstendenzen erkannt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theorieteil
- 2.1 Exkurs: Deutsche Sprachgeschichte
- 2.2 Englischer Spracheinfluss
- 2.3 Definition Anglizismus
- 2.4 Entlehnungsarten
- 2.4.1 Fremdwort
- 2.4.2 Lehnwort
- 2.4.3 Scheinentlehnung
- 2.4.4 Hybridbildung
- 2.5 Fremdwortbildung
- 2.6 Forschungsstand
- 3 Informationen zum Untersuchungsmaterial
- 3.1 Mediensprache - Pressesprache
- 3.2 Informationen zum Nachrichtenmagazin Der Spiegel
- 4 Methodenteil
- 4.1 Fragestellungen
- 4.2 Zum Korpus und zur Korpuserstellung
- 5 Datenauswertung
- 5.1 Gesamtkorpus
- 5.2 Anglizismen nach Häufigkeit
- 5.3 Anglizismen nach Kommunikationsbereichen
- 5.4 Anglizismen nach Wortarten
- 5.5 Anglizismen nach Entlehnungsarten
- 5.6 Integration der Anglizismen
- 6 Beantwortung der Fragestellungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht den Gebrauch von Anglizismen im Nachrichtenmagazin Der Spiegel im Laufe der Zeit. Ziel ist es, anhand eines diachronen Vergleichs von Ausgaben aus den Jahren 1947 und 1991 Veränderungen in der Anzahl, Verwendung und Integration von Anglizismen in die deutsche Sprache aufzuzeigen und Entwicklungstendenzen zu erkennen.
- Diachrone Analyse des Anglizismengebrauchs in Der Spiegel
- Untersuchung der Häufigkeit und Verbreitung von Anglizismen
- Analyse der Anglizismen nach Wortarten und Entlehnungsarten
- Einflußfaktoren auf die Integration von Anglizismen in die deutsche Sprache
- Entwicklungstendenzen im Anglizismengebrauch
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Anglizismen im Deutschen ein und erläutert die Relevanz der Untersuchung anhand des Beispiels des Wortes "Hipster". Sie begründet die Wahl von Der Spiegel als Untersuchungsmaterial und skizziert die methodische Vorgehensweise, die einen diachronen Vergleich von Ausgaben aus den Jahren 1947 und 1991 umfasst, um Veränderungen im Anglizismengebrauch aufzuzeigen.
2 Theorieteil: Dieser Teil bietet einen umfassenden Überblick über die Theorie des Anglizismengebrauchs. Er beginnt mit einem Exkurs in die deutsche Sprachgeschichte, der verschiedene Phasen des fremdsprachlichen Einflusses beleuchtet, insbesondere den lateinischen, französischen und angloamerikanischen Einfluss. Anschließend werden verschiedene Arten der Anglizismen (Fremdwörter, Lehnwörter, Scheinentlehnungen, Hybridbildungen) definiert und der Forschungsstand zum Thema zusammengefasst.
3 Informationen zum Untersuchungsmaterial: Dieses Kapitel beschreibt die Besonderheiten von Mediensprache und Pressesprache im Allgemeinen und gibt detaillierte Informationen zum Nachrichtenmagazin Der Spiegel als Untersuchungsmaterial. Es beleuchtet die Relevanz von Pressetexten für sprachwissenschaftliche Untersuchungen.
4 Methodenteil: Hier werden die Forschungsfragen präzise formuliert und die Methodik der Korpuserstellung und -auswertung erläutert. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der gewählten Vorgehensweise zur Analyse des Anglizismengebrauchs in den ausgewählten Ausgaben des Spiegels.
Schlüsselwörter
Anglizismen, Der Spiegel, Diachrone Analyse, Mediensprache, Pressesprache, Entlehnungsarten, Sprachkontakt, Sprachwandel, Englischer Spracheinfluss, deutsche Sprachgeschichte, Korpuslinguistik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Anglizismen im "Der Spiegel"
Was ist das Thema der Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht den Gebrauch von Anglizismen im deutschen Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" im Laufe der Zeit. Sie analysiert Veränderungen in der Anzahl, Verwendung und Integration von Anglizismen in die deutsche Sprache anhand eines diachronen Vergleichs von Ausgaben aus den Jahren 1947 und 1991.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Entwicklungstendenzen im Anglizismengebrauch aufzuzeigen. Dies beinhaltet die Analyse der Häufigkeit und Verbreitung von Anglizismen, ihrer Klassifizierung nach Wortarten und Entlehnungsarten, sowie die Untersuchung der Einflussfaktoren auf ihre Integration in die deutsche Sprache.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine diachrone Analyse, basierend auf einem Korpus aus "Der Spiegel"-Ausgaben der Jahre 1947 und 1991. Die Methodik umfasst die detaillierte Beschreibung der Korpuserstellung und -auswertung, um den Anglizismengebrauch präzise zu analysieren.
Welche Arten von Anglizismen werden betrachtet?
Die Arbeit differenziert zwischen verschiedenen Arten von Anglizismen, darunter Fremdwörter, Lehnwörter, Scheinentlehnungen und Hybridbildungen. Die Analyse berücksichtigt die jeweilige Entlehnungsart und deren Entwicklung über die Zeit.
Welche Aspekte der Sprachgeschichte werden behandelt?
Die Arbeit enthält einen Exkurs in die deutsche Sprachgeschichte, der den Einfluss verschiedener Sprachen, insbesondere Lateinisch, Französisch und Englisch, auf die deutsche Sprache beleuchtet. Dieser historische Kontext dient zur Einordnung der aktuellen Entwicklungen im Anglizismengebrauch.
Welche Rolle spielt "Der Spiegel" in der Untersuchung?
"Der Spiegel" wurde als Untersuchungsmaterial gewählt, um den Anglizismengebrauch in der deutschen Medien- und Pressesprache zu analysieren. Die Arbeit erläutert die Relevanz von Pressetexten für sprachwissenschaftliche Untersuchungen und die Besonderheiten der Mediensprache.
Welche Forschungsfragen werden gestellt?
Die Arbeit formuliert präzise Forschungsfragen, die sich auf die Veränderungen im Anglizismengebrauch in "Der Spiegel" konzentrieren. Die Beantwortung dieser Fragen steht im Mittelpunkt der Datenauswertung und der Schlussfolgerungen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Einleitung, Theorieteil (inklusive Sprachgeschichte und Definition von Anglizismen), Informationen zum Untersuchungsmaterial ("Der Spiegel"), Methodenteil, Datenauswertung (Häufigkeit, Wortarten, Entlehnungsarten etc.), und die Beantwortung der Forschungsfragen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Anglizismen, "Der Spiegel", Diachrone Analyse, Mediensprache, Pressesprache, Entlehnungsarten, Sprachkontakt, Sprachwandel, Englischer Spracheinfluss, deutsche Sprachgeschichte, Korpuslinguistik.
- Quote paper
- Katharina Paegert (Author), 2017, Der Gebrauch von Anglizismen im Spiegel Magazin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/434333