Knowledge Management/ Wissensmanagement mit Hinblick auf Informationssysteme


Projektarbeit, 2014

24 Seiten, Note: 1,2

Verena Bartlmann (Autor:in)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Knowledge Management/ Wissensmanagement
2.1 Was ist Wissen?
2.2 Definition von Knowledeg Management/ Wissensmanagement
2.3 Elemente des Wissensmanagement
2.3.1 Das TOM-Modell
2.3.2 Das TIMO-Modell
2.4 Strategien des Wissensmanagement
2.5 Prozesse des Wissensmanagement
2.5.1 Der Prozess des Wissensmanagement
2.5.2 Die drei Grundprozesse des Wissensmanagement
2.6 Wissensmanagementsysteme als Informationssysteme (IS) für das Wissens-management
2.7 Technologien für das Wissensmanagement
2.8 Voraussetzungen, Implementierung und Risiken des Wissensmanagement
2.9 Ziele, Kosten-und Vorteilsbewertung des Wissensmanagement

3. Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Zwei Typen von Wissen

Abbildung 2: Die Begriffshierarchie

Abbildung 3: Das TOM- Modell

Abbildung 4: Unternehmenskultur

Abbildung 5: Das TIMO-Modell

Abbildung 6: Kernprozess des Wissensmanagement

Abbildung 7: Technologien und Anwendungen in den Phasen des Wissensmanagements

1. Einleitung

In praktisch allen Organisation wird Wissen an die nächste Generation weitergegeben. Früher geschah es unbewusst und im geringen Ausmaße an methodischer Unterstützung. Inzwischen steuern Wissen, aber auch andere geistige Potenziale zum Unternehmenserfolg bei. Denn "Wissen selbst ist Macht" (Gutzitiert 2014), wie der englische Schriftsteller, Philosoph und Politiker Francis Bacon (1561-1626) einmal erwähnte.

Um das Wissen zu speichern und jederzeit abrufen zu können benötigt man das Knowledge Management, zu Deutsch: Wissensmanagement.

Durch die Globalisierung und die Wettbewerbszunahme sehen sich Unternehmen mehr und mehr gezwungen eine Wissenskultur aufzubauen. Diese beinhaltet unter Anderem die Förderung von Lernprozessen als auch das dokumentieren von Ergebnissen.

David Smith von Unilever formulierte dies wie folgt: "Knowledge management is the strategy and processes to enable the creation and flow of relevant knowledge throughout the business to create organisational, customer and consumer value” (Waide 2005).

Demnach ist Wissensmanagement ein Produktions- und Wettbewerbsfaktor und deshalb von hoher Bedeutung und Brisanz.

Diese Arbeit befasst sich mit verschiedenen Aspekten des Wissensmanagement mit Hinblick auf Informationssystemen und anderen technischen Anwendungen. Zuallererst wird Wissensmanagement sowie der Begriff Wissen definiert. Dabei werden auch die unterschiedlichen Elemente vorgestellt. Im nächsten Schritt werden drei Strategien und divergente Prozesse des Wissensmanagements präsentiert. Anschließend befasst sich Kapitel 2.6 mit den Wissensmanagementsystemen als Informationssystem für das Wissensmanagement. Danach werden einige Technologien grob vorgestellt und anschließend Faktoren zur Voraussetzung und Implementierung aber auch Risiken genannt, wobei Change Management, die Arbeitermotivation und Reaktion mit einbezogen werden. Zuletzt werden die Ziele als auch eine Kosten- und Vorteilsbewertung des Wissensmanagements erläutert und ein Fazit gezogen.

2. Knowledge Management/ Wissensmanagement

2.1 Was ist Wissen?

„Wissen ist ganz allgemein formuliert ein subjektives Modell über Wirklichkeit. Es dient der Deutung, Bewertung, Antizipation und Gestaltung von Realität“ (Lüthy et al. 2002, Seite 14). Zudem ist es an die Realität und an die Erfahrungen in der Praxis gebunden (Lüthy et al. 2002, Seite 14). Im Zusammenhang mit dem Wissensmanagement gibt es zwei Typen von Wissen: Das explizite und implizite Wissen.

Definiert werden diese von Nonaka & Takeuchi und Brunnbauer wie folgt:

Das implizite Wissen wird unbewusst oder gar nicht wahrgenommen und ist damit schwer formulierbar (Brunnbauer 2008). Es liegt eher auf der persönlichen Ebene und wird kontextspezifisch eingeordnet. Dieser Typus erhält technische (zum Beispiel Know-How, handwerkliches Geschick und Fertigkeiten) und kognitive Elemente, welche auf Erfahrungswissen aufbauen (Nonaka & Takeuchi 2012, Seite 77).

Im Gegensatz dazu wird explizites Wissen wahrgenommen und kann somit in Zahlen und Worten formuliert werden und damit dokumentiert ergo zugänglich gemacht werden (Brunnbauer 2008). Explizites Wissen beruht auf einer formalen, systematischen Sprache. Nach Nonaka & Takeuchi kennzeichnet Verstandeswissen entsprechend das explizite Wissen (Nonaka & Takeuchi 2012, Seite 77).

Bateson fügt jeweils noch eine weitere Eigenschaft zu den Wissenstypen hinzu:

Das implizite Wissen besitzt eine analoge Qualität, da es im „hier und jetzt“ geschaffen wird, wohingegen sich explizites Wissen um vergangene Ereignisse von „da und damals“ drehen (Nonaka & Takeuchi 2012, Seite 77) zitiert bei (Bateson 1981).

Nach Nonaka & Takeuchi liegt "[…]der Schlüssel zur Wissensschaffung in der Mobilisierung und Umwandlung von impliziten Wissen[…] " (Nonaka & Takeuchi 2012, Seite 72. Diese Ontologie zielt auf die Relation zwischen Individuum, Gruppe, Unternehmen und Unternehmensinteraktionen ab.

Die wesentlichen Unterschiede werden in folgender Abbildung dargestellt:

Abbildung 1: Zwei Typen von Wissen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Nonaka & Takeuchi 2012, Seite 77

2.2 Definition von Knowledeg Management/ Wissensmanagement

"Wissensmanagement oder englisch Knowledge Management ist eine Disziplin, die Elemente der Betriebswirtschaftslehre, der Wirtschaftsinformatik, der Informationswissenschaft und der organisationalen Psychologie beinhaltet" (Gust von Loh 2009, Seite 21). Darüber hinaus ist es ein integraler Bestandteil des Unternehmensmanagement (Rehäuser & Krcmar, Seite 19) und ein operationaler und strategischer Prozess (Gust von Loh 2009, Seite 21).

Der Begriff Wissemsmanagement beinhaltet zwei Termini: Wissen und Management.

Management ist ein funktionaler Ansatz, welches ihre Ziele durch Aufgabenerfüllung erreicht. Zu den Aufgaben zählen das Planen, Organisieren, Kontrollieren sowie da Führen von Mitarbeitern und von Unternehmen.

Nach Rehäuser & Krcmar werden „[d]ie Begriffe Daten, Information und Wissen […] unterschiedlich gebraucht und oftmals wird im Alltag des Unternehmensgeschehens auf eine klare Trennung verzichtet“ (Rehäuser & Krcmar 2014, Seite 3).

Um die Trennung der Begriffe zu verdeutlichen, wird nach folgender Abbildung eine grobe Erklärung folgen:

Abbildung 2: Die Begriffshierarchie

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Rehäuser & Krcmar 2014, Seite 3

Zeichen sind die kleinsten Datenmengen und bestehen aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Die Menge an Zeichen entspricht einem Zeichenvorrat, der zusammenhangslos ist (Rehäuser & Krcmar 2014, Seite 4).

Daten hingegen werden „[…] durch Zeichen repräsentiert“ (Rehäuser & Krcmar 2014, Seite 4). Diese bestehen sowohl aus einzelnen Zeichen als auch aus sinnvollen Zusammenhängen von Zeichen. Dennoch geben sie keine Aussage über den Verwendungszweck (Rehäuser & Krcmar 2014, Seite 4). „Aus Daten werden Informationen, wenn sie in einem Problembezug eingeordnet und für die Erreichung eines Zieles verwendet werden." (Rehäuser & Krcmar 2014, Seite 5). Diese sind also in der Gegenwart eine wichtige Mitteilung. Als letzer Punkt wäre die Kombination von Information, welche als Wissen bezeichnet wird (Rehäuser & Krcmar 2014, Seite 5). Informationen werden erst dann zu Wissen transformiert, wenn sie auf dem Hintergrund von Vorwissen interpretiert und Bestandteile der persönlich verfügbaren Handlungsschemata werden (Kogut & Zander 1992, Seite 383f.).

Ebenso wichtig wie Wissen in Information oder Daten umzuwandeln, ist auch der umgekehrte Weg wichtig, da die Information Wissen kommunizierbar macht und die Datenebene eine Überprüfbarkeit darstellt (Lüthy et al. 2002, Seite 15).

Wissen ist sowohl Objekt als auch Subjekt. Als Objekt stellt Wissen einen Produktionsfaktor dar, welcher als Wettbewerbsvorteil benutzt wird. Im Vergleich dazu stellt das Subjekt Wissen als Instrument in Managementbereichen dar um Entscheidungsprozesse zu verbessern (Lehner 2012, Seite 36).

Wissensmanagement dient sozusagen als Dimension, Daten zu erfassen, zu speichern, zu verteilen und darauf zuzugreifen (Lehner 2012, Seite 36). Man könnte also sagen, dass Wissensmanagement „[…] der gesamte Prozess von der Wissenserfassung, -änderung bis hin zum Finden und Strukturieren von Wissen[…] [ist]“ (Christmann-Jacoby & Maas 1997, Seite 28).

Desweiteren ist Wissensmanagement ein ganzheitlicher Ansatz, da es verschiedene Unternehmensbereiche wie beispielsweise Informations-und Kommunikationstechnologie (IKT), Human Resources, Strategie und Organisationslehre umfasst (Abecker et al. 2002, Seite 2) zitiert bei (Schmid et al. 1999). Es dient dazu, den Umgang mit Wissen auf allen Ebenen (Individuen, Gruppe, Organisation, überorganisatorisches) nachhaltig zu verbessern, aber auch Kosten zu senken und die Qualität zu steigern. Weiterhin soll Wissensmanagement zur Innovationsförderung und zur Verkürzung der Entwicklungszeiten behilflich sein (Abecker et al. 2002, Seite 2) zitiert bei (Schmid et al. 1999).

"Individuelle Fähigkeiten sollen weitergegeben werden. Einzelne Problemlösungen (best practices) sollen verallgemeinert werden. Die Verteilung der Kompetenzen in Organisationen soll überblickbar werden." (Lüthy et al. 2002, Seite 16).

Obendrein hat Wissensmanagement eine thematisch enge Verbindung mit dem Workflowmanagement und dem Dokumentenmanagement (Lehner 2012, Seite 36).

[...]


Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Knowledge Management/ Wissensmanagement mit Hinblick auf Informationssysteme
Note
1,2
Autor
Jahr
2014
Seiten
24
Katalognummer
V434420
ISBN (eBook)
9783668758322
ISBN (Buch)
9783668758339
Dateigröße
2357 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Knowledge Management, Wissensmanagement, TOM-Modell, TIM-Modell
Arbeit zitieren
Verena Bartlmann (Autor:in), 2014, Knowledge Management/ Wissensmanagement mit Hinblick auf Informationssysteme, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/434420

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