222 Millionen Euro. Die Ablösesumme für den Spieler Neymar, der zur Saison 2017/18 für diese Rekordsumme vom FC Barcelona zu Paris St. Germain gewechselt ist, verdeutlicht den rasanten Anstieg der Transferausgaben im Fußball. Dreistellige Milionentransfers sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Doch wie gerechtfertigt sind diese Summen noch? Sind Vereine, die solche Summen in neue Spieler investieren, auch autoatisch erfolgreicher als Vereine, die solche Investitionen nicht tätigen beziehungsweise nicht tätigen können?
Ziel dieser Arbeit ist es, statistisch den Zusammenhang zwischen der erreichten Punktzahl und den Transferausgaben anhand des Beispiels der English Premier League zu messen. Hierbei beschränkt sich die Arbeit auf den Zeitraum der Saison 2006/07 bis 2016/17. Dazu wurden zwei Hypothesen aufgestellt: Zum einen wurde vermutet, dass höhere Transferausgaben mit besserer sportlicher Performance assoziiert sind und zum anderen wurde die Hypothese aufgestellt, dass Vereine mit einer hohen Anzahl an Neuzugängen eine niedrige Grenzproduktivität aufweisen.
Um diese Hypothesen entweder zu untersuchen, wurden alle Transferaktivitäten der Vereine aus der English Premier League im genannten Zeitraum erfasst und mittels des Statistikprogramms STATA analysiert. Dafür wurden zwei Regressionsmodelle aufgestellt. Zunächst wurde der statistische Zusammenhang zwischen der erreichten Punktzahl und den Transferausgaben gemessen. Diese Untersuchung hat ergeben, dass Vereine mit hohen Transferinvestitionen erfolgreicher waren als Vereine, die durchschnittlich geringere Transferausgaben getätigt haben. Anschließend wurde in der zweiten Regressionsanalyse untersucht, ob die Anzahl der Neuzugänge einen Einfluss auf die sportliche Performance nimmt. Hier waren die Vereine erfolgreicher, die eine durchschnittlich geringe Anzahl an Transfers getätigt haben.
Auf Grundlage dieser Ergebnisse scheint es für Vereine zwar empfehlenswert, den Trend der steigenden Transferausgaben zu verfolgen, sich jedoch nur punktuell zu verstärken. Weitere Forschungen könnten den Einfluss der Transferausgaben auf die sportliche Performance in europäischen Wettbewerben messen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Motivation und Fragestellung
- Aufbau der Arbeit
- Aktueller Forschungsstand
- Theoretische Grundlagen
- SpielerTalent in nutzenmaximierenden Vereinen
- Das Humankapital eines Spielers
- Humankapitaltheorie nach Becker
- Allgemeines und spezifisches Humankapital
- Ein Spielertransfer - Eine Investition in das spezifische Humankapital
- Empirische Analyse
- Datengrundlage
- Die Transferausgaben im Beobachtungszeitraum
- Top-3 Platzierte und Absteiger: Die Transferausgaben
- Regressionsanalyse: Messung des statistischen Zusammenhangs zwischen der erreichten Punktzahl und den Transferausgaben
- Korrelationsanalyse
- Einfache lineare Regression
- Die Anzahl der Transfers im Beobachtungszeitraum
- Top-3 Platzierte und Absteiger: Die Anzahl der Spielertransfers
- Regressionsanalyse: Messung des statistischen Zusammenhangs zwischen der erreichten Punktzahl und der Anzahl der getätigten Transfers
- Einfache lineare Regression
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, statistisch den Zusammenhang zwischen der erreichten Punktzahl und den Transferausgaben anhand des Beispiels der English Premier League zu messen. Die Arbeit beschränkt sich dabei auf den Zeitraum der Saison 2006/07 bis 2016/17. Dazu wurden zwei Hypothesen aufgestellt: Zum einen wurde vermutet, dass höhere Transferausgaben mit besserer sportlicher Performance assoziiert sind und zum anderen wurde die Hypothese aufgestellt, dass Vereine mit einer hohen Anzahl an Neuzugängen eine niedrige Grenzproduktivität aufweisen.
- Statistische Analyse des Zusammenhangs zwischen Transferausgaben und sportlichem Erfolg in der English Premier League
- Untersuchung des Einflusses von Transferausgaben auf die sportliche Performance von Fußballvereinen
- Bewertung der Hypothese, ob Vereine mit höheren Transferinvestitionen automatisch erfolgreicher sind
- Analyse der Grenzproduktivität von Neuzugängen im Kontext von Transferaktivitäten
- Anwendung von Regressionsmodellen zur Messung des statistischen Zusammenhangs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Transferausgaben im Fußball ein und stellt die Forschungsfrage nach dem Zusammenhang zwischen Transferinvestitionen und sportlichem Erfolg. Anschließend werden die theoretischen Grundlagen erläutert, wobei insbesondere die Humankapitaltheorie und die Bedeutung von SpielerTalent für den Erfolg von Vereinen beleuchtet werden. Im empirischen Teil werden die Datenbasis und die Transferaktivitäten in der English Premier League zwischen 2006/07 und 2016/17 vorgestellt. Die Analyse umfasst eine Korrelationsanalyse und eine Regressionsanalyse, die den Zusammenhang zwischen Transferausgaben und erreichten Punkten sowie zwischen Anzahl der Transfers und erreichten Punkten messen. Schließlich werden die Ergebnisse der Untersuchung zusammengefasst und ein Ausblick auf weitere Forschungsansätze gegeben.
Schlüsselwörter
Transferausgaben, sportlicher Erfolg, English Premier League, Humankapitaltheorie, SpielerTalent, Regressionsanalyse, Korrelationsanalyse, Grenzproduktivität, Neuzugänge.
- Quote paper
- Sahin Bas (Author), 2018, Schießt Geld Tore? Der Zusammenhang zwischen Transferausgaben und sportlichem Erfolg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/434718