Der Text führt einen Fakten-Check zwei Jahre nach Einführung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie (WIKR) durch. Dazu werden Hintergründe und Meinungen aus den verschiedenen Lagern offiziellen Datenerhebungen gegenübergestellt.
So ermöglicht es die Publikation, ein besseres Verständnis der Materie zu erhalten. Streitpunkte werden dabei einzeln untersucht und genau erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- I.
- II.
- III. Die Hauptstreitpunkte der Richtlinie
- 1. Rechtsunsicherheit für Banken und Sparkassen
- 2. Wirtschaftliche Bedenken und Bewertung von Immobilien als Sicherheiten i.R.d. Kreditwürdigkeitsprüfung
- 3. Diskriminierung von Alten und jungen Familien
- 4. Erneute Kreditwürdigkeitsprüfung bei Anschlussfinanzierungen
- 5. Widerrufsrecht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Auswirkungen der Wohnimmobilienkreditrichtlinie (WIKR) auf die Immobilienfinanzierung von Verbrauchern in Deutschland zwei Jahre nach deren Einführung. Er beleuchtet die Hintergründe der Richtlinie, die kontroversen Meinungen der verschiedenen Interessengruppen und die wichtigsten Streitpunkte, die im Zusammenhang mit der Umsetzung der Richtlinie aufgetreten sind.
- Rechtsunsicherheit für Banken und Sparkassen
- Wirtschaftliche Auswirkungen der Richtlinie auf die Bau- und Zulieferindustrie
- Diskriminierung von älteren und jungen Familien
- Probleme im Zusammenhang mit der Kreditwürdigkeitsprüfung bei Anschlussfinanzierungen
- Bewertung der Auswirkungen des Widerrufsrechts auf die Immobilienfinanzierung
Zusammenfassung der Kapitel
I.
Dieser Abschnitt beleuchtet die Einführung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie (WIKR) und die damit verbundenen Herausforderungen für die Immobilienfinanzierung in Deutschland. Er erläutert die Hintergründe der Richtlinie, die auf den Zusammenbruch des US-Immobilienmarktes 2008/09 zurückzuführen sind, und die unterschiedlichen Auswirkungen auf die europäischen Immobilienmärkte. Außerdem wird die Situation in Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedsstaaten, insbesondere Großbritannien, Irland und Spanien, analysiert.
II.
Der Abschnitt stellt die Unterschiede in der Immobilienfinanzierung in Deutschland und anderen EU-Mitgliedsstaaten dar. Insbesondere wird auf die Bedeutung der Zinsbindung in Deutschland eingegangen, die für eine höhere Planungssicherheit sorgt, im Gegensatz zu Ländern, in denen variable Zinssätze üblich sind. Der Abschnitt diskutiert auch die Kritik des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg und des Genossenschaftsverbandes Bayern an der Verschärfung der Anforderungen an die Kreditvergabe.
III.
Der Abschnitt konzentriert sich auf die wichtigsten Streitpunkte der Richtlinie, die sich auf die Rechtsunsicherheit für Banken und Sparkassen, wirtschaftliche Bedenken, Diskriminierung von älteren und jungen Familien, erneute Kreditwürdigkeitsprüfung bei Anschlussfinanzierungen und das Widerrufsrecht beziehen.
1. Rechtsunsicherheit für Banken und Sparkassen
Dieser Abschnitt befasst sich mit den Bedenken der Banken und deren Interessenvertretungen bezüglich der Rechtsunsicherheit bei der Kreditwürdigkeitsprüfung. Er beleuchtet die neuen rechtlichen Anforderungen im deutschen BGB und die schwierige Beweislast für Darlehensnehmer bei fehlerhafter Kreditwürdigkeitsprüfung.
2. Wirtschaftliche Bedenken und Bewertung von Immobilien als Sicherheiten i.R.d. Kreditwürdigkeitsprüfung
Dieser Abschnitt untersucht die wirtschaftlichen Bedenken der Bauindustrie und Zulieferbranchen, die durch die vermehrte Ablehnung von Darlehensanträgen durch Kreditinstitute entstehen könnten. Er analysiert auch die Bedeutung der Bewertung von Immobilien als Sicherheiten im Zusammenhang mit der Kreditwürdigkeitsprüfung.
3. Diskriminierung von Alten und jungen Familien
Dieser Abschnitt diskutiert die Argumente, dass die vermehrte Ablehnung von Darlehensanträgen ältere und junge Familien diskriminieren könnte. Er analysiert die Herausforderungen bei der Finanzierung bis in den Ruhestand und die Schwierigkeiten für junge Familien mit geringem Eigenkapital und Kinderwunsch.
4. Erneute Kreditwürdigkeitsprüfung bei Anschlussfinanzierungen
Dieser Abschnitt beleuchtet die Kritik an der erneuten Kreditwürdigkeitsprüfung bei Anschlussfinanzierungen und die potenziellen Folgen für Kreditnehmer bei Ablehnung des Antrags. Er untersucht die Notwendigkeit einer Überprüfung der Kreditwürdigkeit im Kontext der Veränderungen der wirtschaftlichen Verhältnisse und der Lage am Kapitalmarkt.
Schlüsselwörter
Wohnimmobilienkreditrichtlinie (WIKR), Immobilienfinanzierung, Kreditwürdigkeitsprüfung, Rechtsunsicherheit, Wirtschaftliche Auswirkungen, Diskriminierung, Anschlussfinanzierung, Widerrufsrecht, Bauindustrie, Verbraucherrechte, Kapitalmarkt, Zinsbindung.
- Arbeit zitieren
- Gerald Gerstner (Autor:in), 2018, Die Wohnimmobilienkreditrichtlinie und ihre Auswirkungen auf die Immobilienfinanzierung der Verbraucher, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/434938