Das Thema Armut wird in Deutschland bereits seit Jahrzehnten stark diskutiert. Vor allem in Zeiten der Zuwanderungen von Wirtschaftsflüchtlingen und politisch oder religiös Verfolgter wird dieses Thema fortwährend präsenter.
Ich möchte Sie nun auf eine Reise in die Vergangenheit mitnehmen, eine Reise ins Mittelalter, um u.a. zu ergründen, wie arme Menschen damals lebten, welche Schwierigkeiten sie im Alltag zu bewältigen hatten und wie ihnen Menschen anderer Gesellschaftsschichten begegneten. Zudem möchte ich Ihnen einige Wegbereiter der Sozialen Arbeit und die Entwicklung der damals entstandenen Hilfe für die Bedürftigen vorstellen. Anschließend vergleiche ich meine Erkenntnisse mit den Gegebenheiten aus den nachfolgenden Epochen bis in die heutige Zeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zeitreise ins Mittelalter und in die frühe Neuzeit
- Frühmittelalter
- Hochmittelalter
- Spätmittelalter
- Frühe Neuzeit (Renaissance, Reformation): Wegbereiter der Sozialen Arbeit
- Thomas von Aquin
- Martin Luther
- Juan Luis Vives
- Vergleich mit anderen Epochen
- Absolutismus, Aufklärung, Französische Revolution
- Industrialisierung und Arbeiterbewegung
- Professionalisierung der Sozialen Arbeit und die bürgerliche Frauenbewegung
- Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Nationalsozialismus und unmittelbare Nachkriegszeit
- Geschichte der Sozialen Arbeit nach 1945 bis heute
- Erkenntnisse aus der Zeitreise und abschließende Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Geschichte der Sozialen Arbeit, wobei der Schwerpunkt auf dem Mittelalter liegt. Ziel ist es, die Lebensbedingungen armer Menschen im Mittelalter zu beleuchten, die Entwicklung der Armenfürsorge in dieser Epoche zu erforschen und die Rolle von Wegbereitern der Sozialen Arbeit zu beleuchten. Darüber hinaus werden die Erkenntnisse aus dem Mittelalter mit späteren Epochen verglichen, um ein umfassendes Verständnis der historischen Entwicklung der Sozialen Arbeit zu entwickeln.
- Die Definition von Armut im Mittelalter und ihre Entwicklung über die Jahrhunderte
- Die Rolle der Kirche und des Mönchtums in der Armenfürsorge
- Die Herausforderungen der Armut in Zeiten von Hungersnöten, Pestwellen und Bevölkerungswachstum
- Der Wandel der Arbeitsethik und die Bedeutung der körperlichen Arbeit
- Die Entstehung von neuen Institutionen der Armenfürsorge
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema Armut in Deutschland in den Kontext und führt in die Zeitreise ins Mittelalter ein. Das zweite Kapitel widmet sich dem Frühmittelalter und beleuchtet die enge Verbindung von Armut und Arbeit, die gesellschaftliche Aufteilung in „starke“ und „schwache“ sowie die Rolle der Klöster in der Armenfürsorge. Das dritte Kapitel thematisiert das Hochmittelalter, zeichnet die Veränderungen im Zusammenhang mit der wachsenden Bevölkerungszahl und der Entstehung von Städten nach und beschreibt die Entstehung von genossenschaftlicher Selbsthilfe und den Wandel der Armenfürsorge durch die Bettelorden. Im vierten Kapitel wird das Spätmittelalter beleuchtet, wobei die Folgen der Pestwellen und die Reorganisation der Armenfürsorge im Vordergrund stehen.
Schlüsselwörter
Armut, Mittelalter, Armenfürsorge, Kirche, Klöster, Bettelorden, Spitäler, Arbeitsethik, Pest, genossenschaftliche Selbsthilfe, soziale Ungleichheit, Wegbereiter der Sozialen Arbeit, Thomas von Aquin, Martin Luther, Juan Luis Vives.
- Arbeit zitieren
- Tamara Yvonne Kurz (Autor:in), 2015, Theorie und Geschichte der Sozialen Arbeit. Hauptschwerpunkt Mittelalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/435188