Unabhängig jeder Definition oder wissenschaftlicher Erklärung ist sicherlich jedem bewusst, welche wesentliche Position in unserem Leben der Handel einnimmt. Wir handeln mit Gütern und Dienstleistungen, um wiederum andere Güter und Dienstleistungen zu erwerben1, und konsumieren diese dann. Somit steigern wir letztlich unser Wohlbefinden, ökonomisch ausgedrückt maximieren wir unser Nutzenniveau.
Nun hat sich seit Ende des zweiten Weltkrieges das Handelsvolumen weltweit durch Reduzierung oder gänzliche Auflösung von Handelsbarrieren, insbesondere in den Industrieländern (IL), nach Implementierung der Vorgaben aus dem GATT, z.B. die Senkung handelshemmender Maßnahmen wie Zölle oder durch die Annahme der Marktwirtschaft als Wirtschaftssystem in den ehemaligen kommunistischen Ländern, enorm vervielfacht.
Diese Vervielfachung lässt sich sehr gut anhand von Graphik 1.1. erkennen.
Internationaler Handel unter Berücksichtigung steigender Skalenerträge - ein Erklärungsansatz. Weiterhin lässt sich die Zusammensetzung des Handels, unterteilt nach Industriegut und Primärgütern (hier: natürliche Ressourcen und landwirtschaftliche Güter), erkennen. Primärgüter, als die Güterklasse, die Entwicklungsländer (EL) hauptsächlich handeln.
Diese Vervielfachung des Handelsvolumens zusammen mit der Verflechtung vieler Länder im Handel rief und ruft noch seit jeher führende Ökonomen auf den Plan, um das Phänomen des Handels zu untersuchen und es zu erklären. Man versuchte dabei Fragen zu beantworten, wie zum Beispiel: Wie kommt Handel zustande? Wer handelt mit wem? Warum wird gehandelt? Womit wird gehandelt? Und wer profitiert wann und unter welchen Umständen von Handel? Führend hierbei war zum einen David Ricardo (1772-1823), der im 2 Länder - 2 Güter - 1 Faktor - Modell zeigte, dass es für zwei Länder von Vorteil sein kann, sich vollständig auf die Produktion des einen Gutes zu spezialisieren, bei dem das jeweilige Land die geringsten Opportunitätskosten aufweist, das heißt den komparativen (Kosten-) Vorteil ausnutzen kann. Dieser komparative Vorteil definiert sich in diesem Modell als geringere relative Preise vor Aufnahme von Handel -im Zustand von Autarkie- im Vergleich zum anderen Land.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Problemstellung mit Bezug zur traditionellen Außenhandelstheorie und Verweis auf die aktuelle Zusammensetzung des Welthandels
- Eigenschaften und Definitionen steigender Skalenerträge
- unternehmensinterne Skalenerträge
- unternehmensexterne Skalenerträge
- nationale und internationale Skalenerträge
- Internationaler Handel aufgrund steigender Skalenerträge nach Krugman
- mit unternehmensinternen Skalenerträgen
- Modellannahmen
- Gleichgewicht in einer geschlossenen Volkswirtschaft
- Folgen für das Gleichgewicht nach Markteröffnung
- mit unternehmensexternen Skalenerträgen
- Modellannahmen
- Öffnung der Märkte für den Handel
- Das Handelsmuster mit externen Skalenerträgen
- Gewinne aus dem Handel
- mit unternehmensinternen Skalenerträgen
- Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem internationalen Handel unter Berücksichtigung steigender Skalenerträge. Sie analysiert die Auswirkungen dieser Skalenerträge auf das Handelsvolumen und die Handelsstruktur. Dabei werden insbesondere die Modelle von Paul Krugman zur Erklärung des internationalen Handels aufgrund von steigenden Skalenerträgen betrachtet. Die Arbeit zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis für die Rolle von Skalenerträgen im internationalen Handel zu entwickeln.
- Skalenerträge als Einflussfaktor auf den internationalen Handel
- Unterscheidung zwischen unternehmensinterne und unternehmensexterne Skalenerträge
- Die Modelle von Paul Krugman zur Erklärung des internationalen Handels aufgrund von steigenden Skalenerträgen
- Die Auswirkungen von steigenden Skalenerträgen auf das Handelsvolumen und die Handelsstruktur
- Die Bedeutung von Skalenerträgen für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Ländern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung des internationalen Handels unter Berücksichtigung steigender Skalenerträge dar. Dabei wird die traditionelle Außenhandelstheorie in Bezug gesetzt zur aktuellen Zusammensetzung des Welthandels.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Eigenschaften und Definitionen steigender Skalenerträge. Es werden verschiedene Formen von Skalenerträgen unterschieden, wie unternehmensinterne und unternehmensexterne Skalenerträge sowie nationale und internationale Skalenerträge.
Im dritten Kapitel werden die Modelle von Paul Krugman zur Erklärung des internationalen Handels aufgrund von steigenden Skalenerträgen vorgestellt. Es werden sowohl die Modelle mit unternehmensinternen als auch die mit unternehmensexternen Skalenerträgen analysiert. Die Auswirkungen der Skalenerträge auf das Handelsvolumen und die Handelsstruktur werden diskutiert.
Schlüsselwörter
Internationaler Handel, Skalenerträge, Außenhandelstheorie, Krugman, Unternehmensintern, Unternehmensextern, Handelsvolumen, Handelsstruktur, Wettbewerbsfähigkeit, Modellannahmen, Gleichgewicht, Markteröffnung.
- Arbeit zitieren
- Christian M. Alvarado (Autor:in), 2005, Internationaler Handel unter Berücksichtigung steigender Skalenerträge - ein Erklärungsansatz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43570