Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Darstellungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Grundlagen der Internet-Telefonie
2.1 Grundlagen der Internet-Telefonie ( Voice Over IP)
2.2 Funktionsweise der P2P-Technologie
2.3 Voice Over IP-Anbieter Skype
2.3.1 Skype Out
2.3.2 Skype In
2.4 Hardwarevoraussetzungen
2.5 Übertragungs- und Sprachqualität
3. Internetnutzung in Deutschland
3.1 Verbreitung der Internetnutzung in Deutschland
3.2 Offliner
3.2.1 Bevölkerungsstruktur der Offliner
3.2.2 Ablehnungsgründe
3.3 Verbreitung der Breitband-Anschlüsse in Deutschland
3.4 Kostenentwicklung für die Internetnutzung in Deutschland
3.5 Kosten der DSL-Nutzung in Deutschland am Beispiel der Deutsche Telekom AG
3.5.1 Kosten eines DSL-Anschlusses
3.5.2 DSL-Tarife
4. Kosten eines Festnetzanschlusses in Deutschland
4.1 Verbreitung der Festnetzanschlüsse in Deutschland
4.2 Tarifstruktur der Deutsche Telekom AG
4.2.1 Grundpreis
4.2.2 Gesprächskosten für Telefonate ins Festnetz
4.2.3 Gesprächskosten für Telefonate ins Mobilfunknetz
4.2.4 Gesprächskosten für Telefonate ins Ausland
4.2.4.1 "CountrySelect"-Option
5. Kosten der Internet-Telefonie
5.1 Gesprächskosten
5.1.1 Gespräche mit anderen Skype-Nutzern
5.1.2 Gespräche ins Fest- und Mobilfunknetz (SkypeOut)
5.1.3 SkypeIn
5.2 Kostenvergleich Festnetzanschluss vs. VoIP-Telefonie
6. Fazit
7. Literaturverzeichnis
Darstellungsverzeichnis
Darst. 1: Entwicklung der Onlinenutzung in Deutschland, 1997-2004
Darst. 2: Tarifübersicht T-Com
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
Bei der weltgrößten Fachmesse im Bereich Informations- und Telekommunikationstechnik, der CeBIT in Hannover war Internet-Telefonie bei der diesjährigen Ausstellung im März 2005 eines der Schwerpunktthemen.
Aufgrund der zunehmenden Anzahl an Computern in privaten Haushalten und den stetig sinkenden Preisen für die Nutzung von Internetinhalten stellt die Internet-Telefonie eine mögliche Alternative oder Ergänzung zum klassischen Festnetzanschluss dar, um mit Freunden, Bekannten und Verwandten in Kontakt zu bleiben. Seit einigen Jahren bieten diverse Anbieter der Voice Over IP-Telefonie einer breiten Nutzerschaft ihre Dienstleistungen an. Der wohl bekannteste Anbieter Skype kann seit seiner Einführung im Jahr 2003 einen hohen Zuwachs an Nutzern seiner Software verzeichnen und bietet diverse Features, die in der Lage sind, den Festnetzanschluss vollwertig zu ersetzen.
Die vorliegende Arbeit untersucht, inwiefern die Voice Over IP-Telefonie das Potential besitzt, die herkömmliche Telefonie über den Festnetzanschluss zu ersetzen. Die Betrachtung bezieht sich hierbei ausschließlich auf die private Nutzung am PC in den eigenen vier Wänden.
Dabei liegt der Schwerpunkt der Untersuchung auf einer Analyse des Internet-Nutzungsverhaltens in Deutschland sowie einer Gegenüberstellung der Gesprächskosten für klassische Telefonate und den Kosten für die Voice Over IP-Telefonie. Ferner sollen die technischen Voraussetzungen für die Internet-Telefonie sowie die qualitativen Unterschiede herausgestellt werden.
2. Grundlagen der Internet-Telefonie
2.1 Grundlagen der Internet-Telefonie ( Voice Over IP)
Die Internet-Telefonie, auch als Voice Over IP (kurz: VoIP) bekannt, bezeichnet das Telefonieren über ein Computernetzwerk auf der Grundlage des Internetprotokolls. Der wesentliche Unterschied zur herkömmlichen Telefonie besteht darin, dass die Sprachinformationen nicht über eine geschaltete Verbindung in einem Telefonnetz übertragen werden, sondern durch das Internetprotokoll in Datenpakete aufgeteilt werden, die auf nicht festgelegten Wegen in einem Netzwerk zum Ziel gelangen. Diese Technologie macht sich so die Infrastruktur eines bestehenden Netzwerks für die Sprachübertragung zu nutze und teilt sich dieses mit anderen Kommunikationsdiensten wie z. B. Instant Messaging. Das für die Übertragung der Sprachpakete und den Austausch zwischen einzelnen Nutzern zugrunde liegende Protokoll beruht auf der P2P-Technologie, die ebenfalls bei Musiktauschbörsen zum Einsatz kommt und einen Datenaustausch zwischen zwei Computern über das Internet ermöglicht.[1]
2.2 Funktionsweise der P2P-Technologie
P2P ist die Abkürzung für „Peer-to-Peer“ und bezeichnet die Kommunikation unter gleichgestellten Computern in einem aus mehreren Rechnern bestehenden Netzwerk. "In einem Peer-to-Peer-Netzwerk sind alle Computer gleichberechtigt und können sowohl Dienste in Anspruch nehmen als auch Dienste zur Verfügung stellen. Die Computer können als Arbeitsstationen genutzt werden, aber auch Aufgaben im Netz anbieten."[2]
Die Internet-Telefonie macht sich diese Technologie zunutze indem die Kommunikationsmöglichkeit zwischen zwei Computern über Netzwerke dafür genutzt wird, in Codecs umgewandelte Sprachpakete von einem zu einem anderen PC über das Internet zu übermitteln und dort dem Empfänger der Nachricht entschlüsselt als Sprache auszugeben
2.3 Voice Over IP-Anbieter Skype
Skype ist ein Voice Over IP (VoIP) Programm zur kostenlosen Internet-Telefonie. Skype wurde von Niklas Zennström und Janus Friis, den Gründern von KaZaA, der weltweit beliebtesten Musiktauschbörse, im Jahr 2003 entwickelt.[3]
Mit Skype kann man auf P2P-Art telefonieren. Dabei können einerseits kostenlos per IP-Telefonie andere Skype-Nutzer angerufen werden. Andererseits besteht auch die Möglichkeit, mit Skype von einem zuvor angelegten Budget jede beliebige Rufnummer weltweit anzurufen. Auf diese Weise können beispielsweise Anrufe ins Festnetz getätigt werden.
Zurzeit ist Skype für Windows, Linux, MacOSX und Pocket PC erhältlich. Diverse andere, vor allem mobile, Geräteunterstützungen sind für die nahe Zukunft in Planung.[4]
Bis Juni 2005 wurde die Software von mehr als 118 Millionen Internetnutzern für die Nutzung auf dem heimischen PC heruntergeladen.[5] Es nutzen regelmäßig mehr als zwei Millionen Skype-User auf der ganzen Welt zeitgleich die Softwareanwendung.[6]
2.3.1 Skype Out
Der VoIP-Anbieter Skype hat den kostenpflichtigen Service "SkypeOut" eingerichtet um seinen Nutzern auch Telefonate ins herkömmliche Festnetz und ins Mobilfunknetz zu ermöglichen. Der Preis für diese Art von Gesprächen richtet sich nach dem Land, in das der Anruf geführt wird.[7]
2.3.2 Skype In
Als Skype-Nutzer hat man neben der SkypeOut-Funktion die Möglichkeit, eine SkypeIn-Nummer zu erwerben. Dabei handelt es sich um eine herkömmliche Telefonnummer, unter der man aus dem Festnetz oder einem Mobilfunknetz bei Skype erreichbar ist. Dieser Dienst befindet sich derzeit noch in der Beta-Testphase und ist somit noch nicht vollkommen ausgereift. Dadurch dass sich dieser Service noch in der Testphase befindet ist momentan ausschließlich die Zuteilung einer SkypeIn-Nummer in folgenden Ländern möglich: Dänemark, Finnland, Frankreich, Hongkong, China, Polen, Schweden, Großbritannien, USA.[8]
2.4 Hardwarevoraussetzungen
Um die Internet-Telefonie am heimischen PC verwenden zu können, sollte der Computer die folgenden Hardwarevoraussetzungen mindestens erfüllen[9]:
- PC mit Windows 2000 oder XP
- 400 MHz-Prozessor
- 128 MB Arbeitsspeicher (RAM)
- 15 MB freier Speicherplatz auf der Festplatte
- Soundkarte, Lautsprecher und Mikrofon bzw. Headset
- Internetverbindung (entweder DFÜ-Verbindung: mind. 33,6 KB/s Modem oder beliebiges Breitband: Kabel, DSL usw.)
Zusätzlich ist die Installation der Software, die auf der Website des VoIP-Anbieters Skype kostenlos zum Download bereitgestellt wird, erforderlich.
2.5 Übertragungs- und Sprachqualität
Da das Internet in seiner heutigen Form keine gesicherte Übertragungsqualität zwischen Teilnehmern garantiert, kann es durchaus zu Übertragungsverlusten und Aussetzern kommen, so dass die Sprachqualität nicht zwangsläufig der von herkömmlichen Telefonnetzen entspricht. Im Extremfall kann die Sprache bis zur völligen Unverständlichkeit verzerrt werden oder es treten Verzögerungen bei der Übermittlung der Sprachinformationen auf. Allerdings ist die Qualität im Vergleich zu Mobilfunk-Netzen in der Regel wesentlich besser. Die zunehmende Akzeptanz der Mobilfunkkunden deutet auf eine relativ unkritische Einstellung zu leichten Qualitätsmängeln hin.[10]
Die Klangqualität und Fragmentierung der übermittelten Sprachpakete ist dabei jedoch noch in hohem Maße von der technischen Ausstattung des PC abhängig. Für Nutzer eines qualitativ hochwertigen DSL-Anschlusses kann Skype durchaus als vollwertige Alternative zum klassischen Telefonnetz betrachtet werden. Die Qualität der Übertragung ist einwandfrei. Sofern die Internet-Verbindung über einen Modem- oder ISDN-Zugang zustande kommt muss man damit rechnen dass aufgrund der geringen Bandbreite Qualitätseinbußen bei der Sprachqualität in Kauf genommen werden müssen. Bei einem Test zwischen einem Skype-User aus Deutschland und einem in Australien (der lediglich mit einem Modem surfte), spürte man deutlich die fehlende Bandbreite, eine Verständigung war nur in ein paar von ungefähr 10 Versuchen möglich. Dies liegt aber an der sehr geringen Bandbreite die bei einer Modemverbindung nur möglich ist.[11]
"Telefoniert man von Skype aus über ein zuvor eingezahltes Budget ins Festnetz, ist die Sprachqualität in Tests als gut zu bezeichnen."[12]
[...]
[1] Vgl. o.V.: IP-Telefonie, http://de.wikipedia.org/wiki/Internettelefonie, 30.04.05
[2] o.V.: Peer-to-Peer, http://de.wikipedia.org/wiki/Peer_to_peer, 29.04.05
[3] Vgl. Skype: Skype Founders, http://www.skype.com/company/founders.html, 04.06.05
[4] Vgl. o.V.: Skype, http://apfelwiki.de/wiki/Main/Skype, 05.05.05
[5] Vgl. Skype: http://www.skype.com, 07.06.05
[6] Erfahrungswert aus privater Nutzung des Autors; Anzahl der Online-User wird bei Software angezeigt
[7] Vgl. Skype: SkypeOut, http://www.skype.com/products/skypeout/, 17.05.05
[8] Vgl. Skype: SkypeIn, http://www.skype.com/products/skypein/, 17.05.05
[9] Vgl. Skype: Skype für Windows, http://www.skype.com/intl/de/products/skype/windows/, 29.04.2005
[10] Vgl. o.V.: IP-Telefonie, http://de.wikipedia.org/wiki/Internettelefonie, 30.04.2005
[11] Vgl. o.V.: Skype, http://apfelwiki.de/wiki/Main/Skype, 05.05.2005
[12] o.V.: Skype, http://apfelwiki.de/wiki/Main/Skype, 05.05.2005