Entwicklung einer Gesamtunternehmensstrategie


Seminararbeit, 2004

22 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

1. Einleitung
1.1 Definition der Gesamtunternehmensstrategie

2. Die Unternehmenszentrale
2.1 Planungs- und Kontrolleinfluss
2.2 Systematik von Führungsrollen
2.3 Möglichkeiten der Einflussnahme

3. Synergienentwicklung und –nutzung
3.1 Aktivitätenverknüpfungen der Wertschöpfungskette
3.2 Der Know-how-Transfer
3.3 Strategienkoordination gegenüber dem Wettbewerb

4. Schlussbemerkung

5. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In dieser Seminararbeit zum Thema „Entwicklung einer Gesamtunternehmensstrategie“ soll anhand der Unternehmenszentrale mit ihrer Planungs- und Kontrollfunktion und den daraus abzuleitenden unternehmenstypischen Führungsrollen die Steuerung der Geschäftsentwicklung dargestellt werden.

Durch die horizontale Integration zwischen gleichgeordneten Unternehmenseinheiten und/oder die vertikale Intervention zwischen über-/untergeordneten Unternehmensbereichen kann die Unternehmenszentrale Einfluss auf die Unternehmensentwicklung nehmen.

Basierend auf der Planungs-, Steuerungs-, Einfluss- und Kontrollfunktion können die unterschiedlichen Führungsrollen der Unternehmenszentrale differenzierten Unternehmensstrategien zugeordnet werden.

Durch die Entwicklung und Ausnutzung von Synergieeffekten werden die Planung und Umsetzung der inner- und zwischenbetrieblich spezifisch entwickelten Strategien optimiert.

Diese Einleitung stellt einen Überblick über die Inhalte der Seminararbeit dar, auf welche in den folgenden Kapiteln noch detaillierter eingegangen wird.

1.1 Definition der Gesamtunternehmensstrategie

Unter Strategie versteht man einen vollständigen Plan des Unternehmens, der für alle denkbaren Situationen, d.h. eigene Aktionen des Unternehmens oder Reaktionen auf Aktivitäten des Wettbewerbs, eine richtige Wahlmöglichkeit bietet.[1]

Durch die Fähigkeit Wissen, Information und Erfahrung zusammenzufassen und spezifisch zu nutzen, können unmittelbare und künftige Vorgänge sowie Zustände analysiert werden um aus einer Vielzahl von Alternativen die Beste herauszufiltern.

Diese Vorgehensweise, welche Voraussetzung für eine langfristige Erfolgssicherung und einen ständigen Lernprozess ist, hilft durch rationales Handeln und verbesserte Kommunikation im Unternehmen Wettbewerbsvorteile zu sichern und Entscheidungen unter Unsicherheit zu reduzieren.

Strategie ist ein Aktionsplan, der sich mit gegenwärtigen und zukünftigen Entwicklungen im Umfeld eines Unternehmens befasst und Entscheidungen über finanzielle und menschliche Ressourcen darstellt, um Leistung zu steigern und langfristige Ziele zu erreichen“.[2]

Das klassische Strategieverständnis definiert die Strategie hierbei als ein bestimmtes Maßnahmenbündel, welches durch das Unternehmen geplant und festgelegt wird um die unternehmensspezifischen Ziele zu erreichen. Auf der Ausgangssituation basierend stellt sich dabei die Frage: wo sind wir momentan, wo und wie erreichen wir unser Ziel?

Dabei werden die Stärken und Schwächen des Unternehmens ermittelt um die Ist-Position gegenüber der Konkurrenz, der Branche und dem Markt zu analysieren (Unternehmensanalyse). Durch eine effektive Ressourcenverteilung und –steuerung von Kapital und Personal basierend auf der Umweltanalyse können die internen Unternehmensaktivitäten gelenkt und sich somit den Veränderungen im globalen Umfeld und der Wettbewerbssituation anpasst werden.

Durch die Flexibilität gegenüber der sich rasant ändernden Umwelt entstehen Chancen und Risiken, die durch das Unternehmen genutzt bzw. vermieden werden können um auf lange Sicht wettbewerbsfähig zu bleiben und das wirtschaftliche Überleben zu sichern.

Das Gesamtkonzept „Strategie“ wird dabei durch das Unternehmen mittelfristig (2-4 Jahre) oder langfristig (4-8 Jahre) ausgelegt um aufgrund einer formalen und rationalen Planung und Durchführung die Ziele zu erreichen.

Die Strategie kann in eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen und –entscheidungen (Teilstrategien) aufgeteilt werden, die jedoch miteinander verknüpft und integriert sind um das Gesamtunternehmensziel zu sichern.

Die Strategie steht nicht allein, sondern ergibt sich aus einem hierarchischen Konstrukt und wird aus der Unternehmenspolitik (Mission) sowie den strategischen Zielen abgeleitet.

Basierend auf die sich ändernden externen Bedingungen und der vorgegebenen internen Mission mit den entsprechenden strategischen Zielen wird für das gesamte Unternehmen das langfristige Vorgehen des Unternehmens entschieden und die einzelnen Meilensteine, die es zu erreichen gilt, geplant.

Durch dieses Vorgehen sollen die Entscheidungen unter Unsicherheit auf ein Minimum reduziert werden, um das Basisziel der Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Das Unternehmen setzt sich aus einer Vielzahl von Teilbereichen und einzelnen Abteilungen zusammen, die verschiedene Funktionen ausüben und mit unterschiedlichen Produkten die differenzierten Märkte bedienen.

Entsprechend den unterschiedlichen Abteilungen und den jeweiligen Funktionen wird die Gesamtunternehmensstrategie in Teilstrategien aufgeteilt.

Damit wird sichergestellt, dass die einzelnen Abteilungen und somit das Gesamtunternehmen effektiv und effizient arbeiten um die gewünschten Ziele (z.B. Wettbewerbsfähigkeit und Kundenorientierung) langfristig zu sichern.

Aus der Gesamtunternehmens- und den entsprechenden Teilstrategien werden die jeweiligen Taktiken oder Politiken abgeleitet.

Durch die Durchführung dieser Maßnahmen wird sichergestellt, dass die erarbeitete Strategie, die strategischen Ziele und die Unternehmenspolitik realisiert werden können.

Von besonderer Bedeutung ist jedoch die Tatsache, dass die Strategie nicht starr über den geplanten Zeitraum durchgeführt werden kann, sondern den internen und externen Gegebenheiten (Marktglobalisierung, Diskontinuität, kurze Produktlebenszyklen, Konkurrenzintensivierung, Technologiewandel und soziokulturelle Entwicklungen) angepasst werden muss.[3]

2. Die Unternehmenszentrale

Die wesentliche Aufgabe der Unternehmenszentrale bzw. Unternehmensleitung ist die Planung, Ausrichtung, Steuerung und Kontrolle des strategischen Managements auf Unternehmensebene.

Diese Vorgehensweise führt im Ergebnis zu einer optimalen Konstellation des Gesamtverbundes und zur Sicherung der Gesamtunternehmensziele.

Die Unternehmenszentrale steht dabei an der Spitze eines hierarchischen Konstruktes.

Ihr untergliedert sind die Geschäftsbereiche und die jeweiligen Funktionsbereiche.

Die Geschäftsbereiche verfolgen dabei das Ziel ihre jeweiligen Aufgaben effizient und effektiv zu gestalten, um in ihrem Bereich erfolgreich im Wettbewerb bestehen zu können. Durch Umsetzung der erarbeiteten Taktiken sorgen die Funktionsbereiche (z.B. Beschaffung, Produktion und Absatz) dafür, dass die Geschäftsbereichsziele gesichert werden.

Damit die Optimierung der jeweiligen Geschäftsbereiche nicht unabhängig erfolgt und dadurch der Erfolg des Unternehmens nicht gefährdet wird, sorgt die Unternehmenszentrale durch das strategische Management für eine optimale Ausrichtung des Unternehmens als Ganzes.

Die Unternehmensleitung entwickelt und plant dabei die langfristige Strategie des Unternehmens zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit; die daraus abgeleiteten Teilziele und –strategien werden den einzelnen Geschäftsbereichen durch coaching-Massnahmen vorgegeben und deren Umsetzung gefordert.

Da die Unternehmensleitung die Prioritäten definiert, wird von ihr die Ressourcenverteilung (Personal und Kapital) für die einzelnen Bereiche vorgenommen.

Durch diese Steuerung der Geschäftsfelder ist es möglich die Internationalisierungs- und Diversifikationspolitik besser zu planen und die entstehenden Synergien entwickeln und nutzen zu können.

Durch eine durchgehende Überwachung der Planung und Steuerung mit notwendigen Anpassungen von Abweichungen aufgrund von Umweltveränderungen werden die Ziele des strategischen Managements auf Unternehmensebene gesichert.[4]

2.1 Planungs- und Kontrolleinfluss

Die Hauptaufgabe der Unternehmenszentrale ist durch ein strategisches Management auf Unternehmensebene ein Gesamtoptimum durch Auswahl, Priorisierung und Ausrichtung der Geschäftsfelder herbeizuführen um somit das langfristige wirtschaftliche Überleben des Unternehmens zu sichern.[5]

Nach Vorgabe der Planung wird durch die Unternehmensleitung in regelmäßigen zeitlichen Abständen die Umsetzung der Strategie durch die Geschäftsbereiche kontrolliert, um bei ungeplanten Abweichungen schnell reagieren zu können und dadurch die Ziele des Unternehmens zu sichern.

In wieweit die Zentrale die Planungen und die Kontrolle der Geschäftsbereiche beeinflusst, hängt von der strategischen Bedeutung der Entscheidungen, den verfolgten Zielen und der Durchsetzung der Ziele ab.

In Abhängigkeit von dem Grad der Einflussnahme ergeben sich unterschiedliche Führungsrollen, die durch die Unternehmenszentrale erfüllt werden.[6]

[...]


[1] Vgl. Welge/Al Laham, Strategisches Management S.12

[2] Vgl. Camphausen, Strategisches Management S.15f.

[3] vgl. Lombriser/Abplanalp, Strategisches Management S.15ff.

[4] vgl. Hungenberg, Strategisches Management in Unternehmen S.327ff.

[5] vgl. Hungenberg, Strategisches Management im Unternehmen S.330

[6] vgl. Hungenberg, Strategisches Management im Unternehmen S.436

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Entwicklung einer Gesamtunternehmensstrategie
Hochschule
Hochschule Ludwigshafen am Rhein
Veranstaltung
Strateg. Unternehmensplanung
Note
2,3
Autor
Jahr
2004
Seiten
22
Katalognummer
V43622
ISBN (eBook)
9783638413787
ISBN (Buch)
9783656535027
Dateigröße
770 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Entwicklung, Gesamtunternehmensstrategie, Strateg, Unternehmensplanung
Arbeit zitieren
Daniel Schmitt (Autor:in), 2004, Entwicklung einer Gesamtunternehmensstrategie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43622

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