Abschrift der Perikope
„1Nach dem Sabbat kamen in der Morgendämmerung des ersten Tages der Woche Maria aus Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. 2Plötzlich entstand ein gewaltiges Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat an das Grab, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. 3Seine Gestalt leuchtete wie ein Blitz, und sein Gewand war wie Schnee. 4Die Wächter begannen vor Angst zu zittern und fielen wie tot zu Boden. 5Der Engel aber sagte zu den Frauen: Fürchtet Euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus den Gekreuzigten. 6Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht Euch die Stelle an, wo er lag. 7Dann geht schnell zu seinen Jüngern und sagt Ihnen: Er ist von den Toten auferstanden. Er geht Euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen. Ich habe es Euch gesagt. 8Sogleich verließen sie das Grab voll Furcht und großer Freude zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden.“
„Es handelt sich bei MK 28,1-8 um eine theologische Inhaltserzählung in Form einer Angelophanie. Diese setzt sich der Regel nach aus mehreren Elementen zusammen, die nicht unbedingt alle präsent sein müssen: einer Erscheinung eines Engels, einer darauf folgenden Reaktion der Angst, einer zu verkündenden Nachricht, einer Erwiderung des Empfängers auf diese Nachricht und einem bezeugenden Zeichen. In dieser Perikope sind alle Elemente, bis auf die Erwiderung des Empfängers vorhanden. Als bezeugendes Zeichen ist das leere Grab zu betrachten. Allein der Vorfall mit den Wächtern wirkt sich etwas störend auf die Gattung aus.“
Inhaltsverzeichnis
- Deckblatt
- Inhaltsverzeichnis
- Abschrift der Perikope
- Bestimmung der Gattung
- Interpretation der Perikope in der vorliegenden Endgestalt
- Gliederung der Perikope
- Thematik mit Einzelversinterpretation
- Textanalyse
- Inhaltliche Übereinstimmungen und Unterschiede der synoptischen Parallelen
- Textgestalt in der Überlieferung: Welche Vorlage hatte die Perikope?
- Rekonstruktion der ursprünglichen Fassung
- Ursprungssituation: Welchen Sitz im Leben hatte die Perikope ursprünglich?
- Redaktionsgeschichte
- Rahmung der Perikope
- Aussage des Textes in der Endgestalt
- Literaturliste
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Perikope Mt 28,1-8, die die Botschaft des Engels am leeren Grab beschreibt. Ziel der Arbeit ist es, die Gattung der Perikope zu bestimmen, eine Interpretation in ihrer vorliegenden Endgestalt zu liefern und die Textanalyse hinsichtlich inhaltlicher Übereinstimmungen und Unterschiede zu den synoptischen Parallelen durchzuführen. Darüber hinaus werden die Textgestalt in der Überlieferung und die Rekonstruktion der ursprünglichen Fassung sowie die Ursprungssituation und die Redaktionsgeschichte der Perikope analysiert.
- Die Gattung der Perikope: Analyse der theologischen Inhaltserzählung in Form einer Angelophanie.
- Interpretation der Perikope: Gliederung und Thematik mit Einzelversinterpretation.
- Textanalyse: Inhaltliche Übereinstimmungen und Unterschiede zu den synoptischen Parallelen, Textgestalt in der Überlieferung und Rekonstruktion der ursprünglichen Fassung.
- Ursprungssituation: Sitz im Leben der Perikope und ihre Bedeutung im Kontext der frühen christlichen Gemeinde.
- Redaktionsgeschichte: Rahmung der Perikope und die Aussage des Textes in der Endgestalt.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Seminararbeit beginnt mit der Abschrift der Perikope Mt 28,1-8. Anschließend wird die Gattung der Perikope als theologische Inhaltserzählung in Form einer Angelophanie bestimmt. Im nächsten Schritt erfolgt die Interpretation der Perikope in der vorliegenden Endgestalt, die sich auf die Gliederung und Thematik mit Einzelversinterpretation konzentriert. Die Textanalyse untersucht die inhaltlichen Übereinstimmungen und Unterschiede zu den synoptischen Parallelen, beleuchtet die Textgestalt in der Überlieferung und rekonstruiert die ursprüngliche Fassung. Abschließend werden die Ursprungssituation und die Redaktionsgeschichte der Perikope betrachtet, einschließlich der Rahmung und der Aussage des Textes in der Endgestalt.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit der Perikope Mt 28,1-8, der Botschaft des Engels am leeren Grab, der Gattung Angelophanie, der Interpretation und Analyse der Perikope, den synoptischen Parallelen, der Textgestalt in der Überlieferung, der Rekonstruktion der ursprünglichen Fassung, der Ursprungssituation und der Redaktionsgeschichte.
- Quote paper
- Agnes Slabon (Author), 2002, Exegese der Perikope Mt 28,1-8: Die Botschaft des Engels am leeren Grab, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43626