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Konfliktreiche und herrschaftsfreie Formen interkultureller Beziehungen in Alfred Döblins Amazonas-Trilogie

Titel: Konfliktreiche und herrschaftsfreie Formen interkultureller Beziehungen in Alfred Döblins Amazonas-Trilogie

Seminararbeit , 2005 , 18 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Christian Hermes (Autor:in)

Germanistik - Neuere Deutsche Literatur
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Die vorliegende Hausarbeit setzt sich mit der „Amazonas“- Trilogie von Alfred Döblin auseinander. Der Roman - zwischen 1935 und 1937 im Pariser Exil entstanden - gehört zum Spätwerk des Dichters und zeichnet sich durch erhebliche Komplexität und Heterogenität aus. Letztere kommt etwa durch den episodenhaften Charakter, der nur relativ groben Rahmenhandlung und einer Vielzahl an Protagonisten zum Ausdruck. Besonders diese Eigenschaft ist ein nur logisches Resultat der mehrere Jahrhunderte umfassenden erzählten Zeit. Trotz dieser Charakteristik ist man sich in der literaturwissenschaftlichen Diskussion mittlerweile darüber einig, dass die drei Romane „Land ohne Tod“, „Der blaue Tiger“ und „Der neue Urwald“ keineswegs beziehungslos nebeneinander stehen, sondern im Kern eine thematische Einheit bilden. Im literaturwissenschaftlichen Diskurs wurde die Trilogie lange Zeit stiefmütterlich behandelt. Während die Publikationen zu Döblins Großstadtroman „Berlin Alexanderplatz“ derzeit kaum noch zu überblicken sind, führt die „Amazonas“-Forschung vergleichsweise ein Schattendasein. Dabei grenzt ein älterer Forschungszweig die Wesensmerkmale der europäischen Zivilisation von jenen der indigenen Lebensformen ab. Die vorliegende Arbeit orientiert sich hingegen am jüngeren Stand der Forschung. Dieser weist eine verstärkt kultur-und sozialwissenschaftliche Perspektive auf und widmet sich unter anderen den Fragen der interkulturellen Begegnung und den dabei entstehenden sozialen Konflikten und zwischenmenschlichen Problemen.
Vor diesem Hintergrund soll hier der Frage nachgegangen werden, wodurch es in den ersten beiden Romanteilen zu den zahlreichen gesellschaftlichen Spannungen kommt und inwieweit diese überwunden werden.
Kapitel I behandelt daher in konkreter Textanalyse zunächst die wesentlichen Merkmale, die sowohl zu intra- als auch interkulturellen Konflikten führen. Aus den hieraus gewonnenen Erkenntnissen werden dann in einem zweiten Schritt die Bedingungen herausgearbeitet, die herrschaftsfreien und friedfertigen Gemeinschaften den Weg ebnen können.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • I. Konfliktbehaftete Sozialsysteme
    • 1.1 Intrakulturelle Konflikte
    • 1.2 Interkulturelle Konflikte
  • II. Der herrschaftsfreie Raum...
    • 2.1 Die relative Wahrnehmung der christlichen Heilsbotschaft.
    • 2.2 Die jesuitischen Reduktionen.....
  • III. Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Hausarbeit analysiert die „Amazonas“-Trilogie von Alfred Döblin, um die Entstehung und Bewältigung sozialer Spannungen in den ersten beiden Teilen der Trilogie zu untersuchen. Dabei konzentriert sie sich auf die Frage, wie sich interkulturelle Begegnungen und die damit verbundenen Konflikte im Kontext der europäischen Kolonialisierung Südamerikas entwickeln und welche Bedingungen ein friedliches Zusammenleben ermöglichen könnten.

  • Intrakulturelle Konflikte innerhalb der indigenen Gesellschaften
  • Interkulturelle Konflikte zwischen Europäern und Indigenen
  • Die Rolle der Christianisierung und der jesuitischen Reduktionen im Spannungsfeld von Macht und Gleichberechtigung
  • Die Möglichkeit eines friedlichen Zusammenlebens in den ersten beiden Teilen der Trilogie

Zusammenfassung der Kapitel

Kapitel I beschäftigt sich mit den Ursachen für Konflikte in den ersten beiden Teilen der Trilogie. Es wird gezeigt, dass sowohl intrakulturelle als auch interkulturelle Konflikte zu gewaltsamen Auseinandersetzungen führen. Dabei werden die verschiedenen Lebensgemeinschaften der indigenen Bevölkerung sowie die unterschiedlichen europäischen Gruppen betrachtet. Die Analyse konzentriert sich auf die Mechanismen, die zu Missverständnissen und Gewalt führen.

Kapitel II untersucht die Möglichkeiten, wie es innerhalb der Trilogie zu relativ harmonischen Formen des interkulturellen Zusammenlebens kommt. Das Motiv der Christianisierung steht dabei im Mittelpunkt. Kapitel 2.1 beleuchtet, dass der Dominikaner Las Casas von einem idealistischen Ansatz ausgeht, der auf Gleichberechtigung und Mitmenschlichkeit basiert, jedoch in der Praxis kaum umsetzbar ist. Die Bildung der jesuitischen Reduktionen hingegen zeigt, wie eine friedliche und möglicherweise utopische Gesellschaftsform entstehen kann.

Schlüsselwörter

Die Arbeit konzentriert sich auf die Themenbereiche interkulturelle Konflikte, koloniale Gewalt, Christianisierung, jesuitische Reduktionen, Macht und Gleichberechtigung, friedliches Zusammenleben und die „Amazonas“-Trilogie von Alfred Döblin. Die Analyse berücksichtigt dabei die unterschiedlichen Perspektiven der indigenen und europäischen Akteure in der Romanhandlung.

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Konfliktreiche und herrschaftsfreie Formen interkultureller Beziehungen in Alfred Döblins Amazonas-Trilogie
Hochschule
Universität Trier  (Fachbereich 2 - Neuere Deutsche Literaturwissenschaft)
Veranstaltung
Exilromane
Note
1,0
Autor
Christian Hermes (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
18
Katalognummer
V43627
ISBN (eBook)
9783638413831
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Konfliktreiche Formen Beziehungen Alfred Döblins Amazonas-Trilogie Exilromane
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Christian Hermes (Autor:in), 2005, Konfliktreiche und herrschaftsfreie Formen interkultureller Beziehungen in Alfred Döblins Amazonas-Trilogie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43627
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Leseprobe aus  18  Seiten
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