In diesem Essay wurde der Frage nachgegangen, wie in dem Kinderbuch "Der Wunderkasten", geschrieben von Rafik Schami sowie gezeichnet von Peter Knoll, aus dem Jahre 1990, Interkulturalität konstruiert wurde. Hierzu wurde Fachliteratur hinzugezogen, um zu klären, ob gewisse Modelle und Konzepte zur Fremdheit und Identität auf das Werk passen oder eben nicht. Letztlich wurde entschieden, ob das Werk für den interkulturellen Deutschunterricht als wertvoll erscheint.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffserklärung
- 3. Die Konstruktion von Interkulturalität im Kinderbuch „Der Wunderkasten“
- 3.1 Fremdheit
- 3.2 Postkoloniale Theorieansätze
- 3.2.1 Orientalismus
- 3.2.2 Kulturelle Identität
- 4. Gesellschaftskritik
- 5. Fazit
- 6. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Rafik Schamis und Peter Knorrs Bilderbuch „Der Wunderkasten“ unter dem Aspekt der interkulturellen Hermeneutik. Ziel ist die Untersuchung des interkulturellen Potenzials des Werkes und die Frage, inwieweit es Schülerinnen und Schülern den Erwerb interkultureller Kompetenz erleichtert. Die Analyse fokussiert auf die literaturästhetische Inszenierung von Fremdheit und kulturellen Differenzen, insbesondere im Kontext postkolonialer Theorieansätze wie der Konstruktion von Orientalismus.
- Konstruktion von Interkulturalität in Kinderliteratur
- Literarische Darstellung von Fremdheit und kulturellen Differenzen
- Anwendung postkolonialer Theorieansätze (Orientalismus)
- Interkulturelles Potenzial von Kinderbüchern für den Unterricht
- Beitrag zum Erwerb interkultureller Kompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt das Ziel der Arbeit: die Analyse des Bilderbuchs „Der Wunderkasten“ im Hinblick auf sein interkulturelles Potenzial und seinen Nutzen für den interkulturellen Unterricht. Es werden wichtige Sekundärliteraturquellen genannt und die Forschungsfrage formuliert, die sich mit der Konstruktion von Interkulturalität im Buch und dessen Eignung zum Erwerb interkultureller Kompetenz auseinandersetzt. Die Arbeit skizziert den methodischen Ansatz, der auf einer Analyse des Textes und der Bilder basiert, um die wichtigsten Merkmale des Buches im Kontext der interkulturellen Literaturwissenschaft zu beleuchten.
2. Begriffserklärung: Dieses Kapitel widmet sich einer detaillierten Erläuterung des Begriffs „Interkulturalität“. Es beginnt mit einer historischen Betrachtung des Begriffs „Kultur“, verfolgt seine Entwicklung von der frühen Aufklärung bis zur Postmoderne und diskutiert kritisch essentialistische und kulturalistische Modelle. Anschließend wird Hofmanns These vorgestellt, die Interkulturalität als kulturelle Differenz zwischen Völkern und Gemeinschaften definiert, die sich aus interkulturellen Begegnungen konstituiert. Das Kapitel unterscheidet zudem zwischen Interkulturalität, Transkulturalität und Multikulturalität, wobei die jeweiligen Definitionen und Unterschiede herausgearbeitet werden. Der Fokus liegt auf der dynamischen und relationalen Natur des Begriffs und seiner Bedeutung im Kontext der Globalisierung und der Begegnung verschiedener Kulturen.
3. Die Konstruktion von Interkulturalität im Kinderbuch „Der Wunderkasten“: Dieses Kapitel analysiert die Konstruktion von Interkulturalität im Kinderbuch „Der Wunderkasten“. Der Abschnitt 3.1 „Fremdheit“ untersucht den relationalen Begriff der Fremdheit und seine Darstellung im Buch. Der Fokus liegt dabei auf der Betrachtung der Fremdheitserfahrungen und wie diese literarisch inszeniert werden. Abschnitt 3.2 befasst sich mit postkolonialen Theorieansätzen, speziell mit der Konstruktion des Orientalismus und der kulturellen Identität. Die Analyse konzentriert sich darauf, wie diese Konzepte im Buch zum Ausdruck kommen und welche Bedeutung sie für das Verständnis der interkulturellen Aspekte des Werkes haben. Das Kapitel als Ganzes verknüpft die literarische Analyse mit theoretischen Konzepten, um das interkulturelle Potenzial des Buches aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Interkulturalität, Kinderbuch, „Der Wunderkasten“, Rafik Schami, Peter Knorr, postkoloniale Theorie, Orientalismus, kulturelle Identität, Fremdheit, interkulturelle Kompetenz, Literaturdidaktik, interkulturelle Hermeneutik, kulturelle Differenz.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse des Kinderbuchs "Der Wunderkasten"
Was ist der Gegenstand der Analyse?
Die Analyse untersucht das Bilderbuch "Der Wunderkasten" von Rafik Schami und Peter Knorr unter dem Aspekt der interkulturellen Hermeneutik. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung des interkulturellen Potenzials des Buches und die Frage, inwieweit es Schülerinnen und Schülern den Erwerb interkultureller Kompetenz erleichtert.
Welche Themen werden in der Analyse behandelt?
Die Analyse fokussiert auf die literaturästhetische Inszenierung von Fremdheit und kulturellen Differenzen, insbesondere im Kontext postkolonialer Theorieansätze wie der Konstruktion von Orientalismus. Weitere Themen sind die Konstruktion von Interkulturalität in Kinderliteratur, die literarische Darstellung von Fremdheit und kulturellen Differenzen, die Anwendung postkolonialer Theorieansätze (Orientalismus), das interkulturelle Potenzial von Kinderbüchern für den Unterricht und der Beitrag des Buches zum Erwerb interkultureller Kompetenz.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Begriffserklärung, Die Konstruktion von Interkulturalität im Kinderbuch „Der Wunderkasten“ (mit Unterkapiteln zu Fremdheit und postkolonialen Theorieansätzen inklusive Orientalismus und kultureller Identität), Gesellschaftskritik, Fazit und Literaturverzeichnis.
Was wird im Kapitel "Begriffserklärung" behandelt?
Dieses Kapitel erläutert detailliert den Begriff "Interkulturalität", betrachtet dessen historische Entwicklung, diskutiert kritisch essentialistische und kulturalistische Modelle und unterscheidet zwischen Interkulturalität, Transkulturalität und Multikulturalität.
Wie wird die "Konstruktion von Interkulturalität" im Buch analysiert?
Das Kapitel analysiert die Darstellung von Fremdheit und kulturellen Differenzen im Buch und untersucht, wie postkoloniale Theorieansätze, insbesondere der Orientalismus und die Konstruktion kultureller Identität, im Werk zum Ausdruck kommen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Analyse?
Schlüsselwörter sind: Interkulturalität, Kinderbuch, „Der Wunderkasten“, Rafik Schami, Peter Knorr, postkoloniale Theorie, Orientalismus, kulturelle Identität, Fremdheit, interkulturelle Kompetenz, Literaturdidaktik, interkulturelle Hermeneutik, kulturelle Differenz.
Welche Forschungsfrage wird behandelt?
Die Arbeit untersucht die Konstruktion von Interkulturalität im Buch und dessen Eignung zum Erwerb interkultureller Kompetenz.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Analyse basiert auf einer Untersuchung des Textes und der Bilder des Buches im Kontext der interkulturellen Literaturwissenschaft.
- Arbeit zitieren
- Marvin Weber (Autor:in), 2018, "Der Wunderkasten". Ein literaturdidaktisch geeignetes Werk zum Erwerb der interkulturellen Kompetenz?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/436651