Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, wie die bürgerlich-liberale Presse in Deutschland auf die Machtergreifung reagierte. Die Wahl der Ausrichtung begründet sich aus der Annahme, dass gerade diese Zeitungen den Nationalsozialisten und ihre Rolle während der Regierungskrise kritisch gegenübergestanden haben sollten.
Diese Hypothese soll durch die Analyse auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Des Weiteren wird untersucht, inwiefern die Bevölkerung zum Handeln aufgerufen wurde. Dies steht im Zusammenhang mit der Kontrollfunktion der Medien. Es ist interessant, herauszufinden, ob sich die Zeitungen direkt an die Leser wenden, die schließlich als Bürger durch Wahlen einen entscheidenden Einfluss auf die Politik ausüben können.
Die zweiteilige Fragestellung lässt sich also insgesamt folgendermaßen formulieren: Welche Haltung gegenüber den Nationalsozialisten lässt sich in den untersuchten der Zeitungen feststellen? Werden die Leser direkt angesprochen und zum Handeln aufgerufen? Um eine Beantwortung dieser Fragen zu ermöglichen, wurden ein System zur Kategorisierung angewandt, welches im dritten Teil (Methodik) vorgestellt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsüberblick
- Methodik
- Methode, Themen und Kategorien
- Wahl der Zeitungen
- Betrachtungszeitraum und Wahl der Artikel
- Vorannahmen
- Analyse
- Zuordnung zu Themenbereichen
- Themenbereich „Staatsrecht“
- Themenbereich „Bürgerrechte“
- „Sonstige“
- Fazit
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Quellen
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Reaktion der bürgerlich-liberalen Presse in Deutschland auf die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Frühjahr 1933. Sie befasst sich mit der Frage, welche Haltung diese Zeitungen gegenüber den Nationalsozialisten einnahmen und inwieweit sie die Bevölkerung zum Handeln aufriefen.
- Bewertung der Nationalsozialisten in der bürgerlich-liberalen Presse
- Analyse der Rolle der Presse als Kontrollorgan der Politik
- Untersuchung der direkten Ansprache des Publikums und Aufforderungen zum Handeln
- Einordnung der Positionen der untersuchten Zeitungen im Kontext ihrer Verlegergemeinschaft
- Analyse der Themengebiete "Staatsrecht", "Bürgerrechte" und "Sonstige" in den ausgewählten Zeitungsartikeln
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach der Reaktion der bürgerlich-liberalen Presse auf die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Frühjahr 1933. Der Forschungsüberblick gibt einen kurzen Einblick in die vorhandene Literatur zum Thema, wobei insbesondere die Reaktionen der Presse auf den 30. Januar 1933 und die Rolle der Massenmedien in Diktaturen behandelt werden.
Das Kapitel Methodik erläutert die angewandte Methode, die Themen und Kategorien, die Wahl der Zeitungen, den Betrachtungszeitraum und die Auswahl der Artikel sowie die zugrundeliegenden Vorannahmen. Die Analyse untersucht die ausgewählten Zeitungsartikel anhand der zuvor festgelegten Kategorien und Themenbereiche.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der bürgerlich-liberalen Presse, der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Frühjahr 1933, der Regierungskrise, der Rolle der Medien als Kontrollorgan der Politik, der Analyse von Zeitungsartikeln, der Kategorisierung von Inhalten und der Untersuchung von Themenbereichen wie Staatsrecht, Bürgerrechte und „Sonstige“.
- Arbeit zitieren
- Mario Arcaini (Autor:in), 2018, Nationalsozialisten in der zeitgenössischen bürgerlich-liberalen Presse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/436899