Täglich werden in Deutschland Straftaten begangen. Besonders nach schweren Straftaten ist die Forderung der Gesellschaft nach harter Strafe und Sicherheit groß. In Deutschland wird diese Forderung durch die Freiheitsstrafe als Ultima Ratio eingelöst. Die hohe Rückfallquote der entlassenen Straftäter zeigt jedoch, dass die Sicherheit für die Bevölkerung nur für den Zeitraum der Inhaftierung gewährleistet werden kann.
Dauerhafte Sicherheit erfährt die Gesellschaft, wenn der Straftäter zum Zeitpunkt seiner Entlassung erfolgreich resozialisiert ist und keine weiteren Straftaten begeht. Zudem basiert unsere Rechtsgemeinschaft auf dem Gedanken der Menschenwürde. Um die Menschenwürde zu achten, ist es unbedingt notwendig dem Straftäter zu ermöglichen wieder ein Leben innerhalb der Gesellschaft zu führen. Aus diesen Gründen wurde die Resozialisierung mit der Einführung des Strafvollzugsgesetz 1977 in jedem Bundesland außer Bayern erstes Vollzugsziel; in Bayern steht es an zweiter Stelle.
In dieser Arbeit werden die Bedingungen zur Resozialisierung im geschlossenen Vollzug aus ethischer Sicht betrachtet. Wo liegen die Schwachpunkte im geschlossenen Vollzug für den Resozialisierungsprozess und welche Maßnahmen unterstützen den Resozialisierungsprozess während des Vollzugs?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschlossener Vollzug
- Ziele des geschlossenen Vollzugs
- Resozialisierung im Zusammenhang mit dem geschlossenen Vollzug
- Ethische Werte in der Resozialisierung
- Macht und Freiheit
- Verantwortung
- Menschenwürde
- Inhalt und Umsetzung der Resozialisierung
- Entwicklung von Selbstsicherheit
- Moralische Sozialisation (Gewissensbildung)
- Sozialisation im mitmenschlichen Bereich (Konfliktbewältigung)
- Bindungen pflegen und knüpfen
- Intellektuelle Fähigkeit und Leistungsmotivation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit ethischen Überlegungen zum Resozialisierungsprozess im geschlossenen Vollzug. Sie analysiert die Bedingungen des geschlossenen Vollzugs und beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der Spannung zwischen Resozialisierung und den spezifischen Rahmenbedingungen der Haft ergeben. Im Zentrum stehen ethische Werte wie Freiheit, Verantwortung und Menschenwürde, die für den Erfolg der Resozialisierung unerlässlich sind.
- Die ethische Dimension der Resozialisierung im geschlossenen Vollzug
- Die Spannung zwischen Macht und Freiheit im Resozialisierungsprozess
- Die Bedeutung von Verantwortung und Menschenwürde für die gelingende Resozialisierung
- Die Umsetzung von Resozialisierungsmaßnahmen im Kontext des geschlossenen Vollzugs
- Die Herausforderungen und Chancen der Resozialisierung im Hinblick auf die Rückfallquote
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beleuchtet die Bedeutung der Resozialisierung im Kontext der Freiheitsstrafe. Kapitel 2 befasst sich mit dem geschlossenen Vollzug, seinen Zielen und den Herausforderungen für den Resozialisierungsprozess. Kapitel 3 untersucht ethische Werte wie Macht, Freiheit, Verantwortung und Menschenwürde in Bezug auf die Resozialisierung. In Kapitel 4 werden Inhalte und Umsetzung von Resozialisierungsmaßnahmen wie die Entwicklung von Selbstsicherheit, moralische Sozialisation, Konfliktbewältigung, Bindungsbildung und die Förderung intellektueller Fähigkeiten analysiert.
Schlüsselwörter
Resozialisierung, geschlossener Vollzug, ethische Werte, Freiheit, Verantwortung, Menschenwürde, Strafvollzugsgesetz, Rückfallquote, total Institution, Autonomie, moralische Sozialisation, Konfliktbewältigung, Bindungsbildung, Leistungsmotivation.
- Arbeit zitieren
- Christina Faber (Autor:in), 2018, Resozialisierungsprozess im geschlossenen Vollzug, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/436969