Papst Johannes Paul II. Ein Papst der Mission?


Referat (Ausarbeitung), 2018

17 Seiten, Note: 15

Anonym


Leseprobe


Gliederung

1. Das Papsttum

2. Das bürgerliche Leben von Karol Józef Wojtyla

3. Wahl zum ersten slavischen Papst

4. Die Anfangsphase: „Öffnet, ja reißt die Tore weit auf für Christus“
- Die zwei großen Pilgerreisen nach Mexiko und nach Polen
- Papst der Reisen
- Bund mit den Medien
- Attentat auf dem Petersplatz

5. Die zweite Phase: „Den Blick ausweiten“
- Ökomenische Utopie
- Weltjugendtage
- Papst der Arbeiter

6. Die letzte Phase: „Mea culpa“
- Entschuldigung der Fehler der katholischen Kirche in der Vergangenheit
- Gewissensprüfung zur Jahrtausendwende
- Papst der Schmerzen
- Krankheit und Tod

7. Zusammenfassende Wirkung seines Handelns und Auseinandersetzung

8. Vergleich mit Papst Franziskus

9. Quellenangaben

1. Das Papsttum

Das Papsttum bezeichnet das „Amt und die Institution des Papstes“(1 ). Der Begriff „Papst“ leitet sich aus dem Griechischen „páppa“ ab und heißt übersetzt „Vater“. Der Papst ist also Vater bzw. „Oberhaupt(...) der römisch-katholischen Kirche“(1) und Nachfolger Petri, „dem im Neuen Testament von Christus selbst die Leitung der Kirche aufgetragen wurde“ (1), denn in Matthäus 16, 18-19 heißt es: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen.“. Damit verbunden sind folgende Aufgaben: Die Verkündigung von für Katholiken verbindlichen Dogmen (hier: feststehender Lehr- und Glabenssatz), die Einberufung eines Konzils (vom lat. c oncilium, übersetzt „Beratung“ oder „Rat“, bezeichnet die Versammlung der Bischöfe und des Papstes), Ausübung der kirchlichen Gerichtsbarkeit, Einrichtung der Bistümer und Ernennung und Weihung der Bischöfe (vgl.

(1)). Unterstützt wird der Papst von der Kurie (vom lat. c uria, übersetzt „Rathaus“, benennt den Verwaltungsapparat der römisch-katholischen Kirche), die als „kirchliche Behörde“(1) die weltlichen Angelegenheiten der Kirchenleitung übernimmt.

Die Papstwahl

Nach dem Tod (in seltenen Fällen nach dem Rücktritt) eines Papstes muss innerhalb der nächsten Wochen ein neuer Papst von der Kardinalsversammlung gewählt werden. Dazu treffen die Kardinäle auf einer Konklave zusammen und schwören die Geheimhaltung der Wahl. Gewählt werden „kann theoretisch jeder männliche Christ“(1), „in der Praxis werden seit dem 16. Jahrhundert (…) ausschließlich Kandidaten aus ihren eigenen Reihen“(1) gewählt.

Papst Johannes Paul II., vorher Kardinal Wojtyla, wurde als Nachfolger vom verstorbenen Papst Johannes Paul I., der nur 33 Tage das Papstamt innehatte, mit 99 von 111 Stimmen am 16. Oktober 1978 gewählt.2

2. Das bürgerliche Leben von Karol Józef Wojtyla

Karol Józef Wojtyla, geboren am 18. Mai 1920 in Wadowice, einer kleinen Stadt in Polen, lebte mit seinem Vater Karol, seiner Mutter Kaczorowska und seinem Bruder Edmund in einer Mietwohnung nahe der Pfarrkirche.

In der Grundschule hatte Karol Józef Wojtyla bereits Kontakt mit jüdischen Mitschülern und schloss Freundschaften mit ihnen, sodass auch seine spätere Haltung zu Juden von dieser Freundschaft und Sympathie geprägt waren.

Er wuchs hauptsächlich alleine mit seinem Vater auf, da seine Mutter im März 1929 starb (vgl. S.14). Nach diesem Schicksalsschlag nahm der Vater „die beiden Söhne auf eine Wallfahrt zum Heiligtum von Kalwaria Zebrzydowska“ mit (S.14), wohin sich der spätere Papst öfters vor einer wichtigen Entscheidung begab.

Im Dezember 1932 verstarb dann sein Bruder Edmund, dessen Tod ihn besonders leiden ließ, da er eine tiefe und innige Verbindung zu ihm pflegte.3

1938, nach seiner bestandenen Reifeprüfung und seiner Firmung, zogen Karol und sein Vater nach Krakau, wo Wojtyla sich für die Philosophische Fakultät der Jagellonen- Universität einschrieb.4

Im Februar 1941 folgte ein weiterer Schicksalsschlag: Karols Vater stirbt an einem Infarkt. Daraufhin begann Wojtyla, im Steinbruch von Zakrzówek zu arbeiten, da die Zwangsarbeit unter der Herrschaft der Nazis „für alle Polen vom 18. bis zum 60. Lebensjahr“ eingeführt wurde und er so einer „Deportation zur Zwangsarbeit nach Deutschland (...) entgehen“ konnte (S.19).

1942 führte er seine Leidenschaft für das Theater fort, das er zu seiner Zeit am Gymnasium entdeckte, indem er mit seinem Freund das Rhapsodie-Theater von Krakau eröffnete.

Doch bereits Ende des selben Jahres endete dieser Lebensabschnitt aufgrund seiner Berufung zum Prieser, die er während einer Totenwache bei seinem Vater erhielt. Daraufhin begann Wojtyla, geheime Kurse an der Philosophischen Fakultät der Jagellonen-Universität zu besuchen, die er mit „valde bene“ („sehr gut“) bestand. Der zweite Weltkrieg und die Herrschaft der Nazis prägten die Zeit seines Studiums und hinterließen deutliche Spuren in seinem Gewissen, die sich in seinem späteren Einsatz für Frieden und gegen Gewalt und Krieg, wie zum Beispiel in der Ansprache in Assisi, zeigen.5 Am 1. November 1946 wurde Wojtyla zum Priester geweiht.

Nach seiner Priesterweihe zog er noch im selben Monat nach Rom, um dort am „Angelicum“, eine Universität der Dominikaner, zu studieren. Hier erhielt er seine Doktorwürde im Juni 1948.6

Rund einen Monat später wurde Wojtyla als Kaplan zurück nach Polen geschickt. Er studierte wiederum an der Jagellonen-Universität, wurde im Dezember 1948 Doktor der Theologie, gab Lehrveranstaltungen an verschiedenen theologischen Universitäten und schrieb auch zahlreiche philisophische und literarische Werke.

Ab 1956 erhielt er ein festes Lehramt als Dozent für Ethik an der Katholischen Universität Lublin, welches er bis zu seiner Wahl zum Papst innehielt.7

Am 4. Juli 1958 wurde Wojtyla von Pius XII. zum Weihbischof von Krakau ernannt. 1962 hielt er sich in Rom auf und nahm am II. Vatikanischen Konzil teil, woraus er dauerhafte Perspektiven für sein Denken und Handeln als Priester und Bischof bezog. Wojtyla wurde am 30. Dezember 1963 von Paul VI. zum Erzbischof von Krakau ernannt, knapp dreieinhalb Jahre später, am 27. Mai 1967, wurde er Kardinal.8 Er nahm 1969 zum ersten Mal an einer Bischofssynode teil und erhielt in den nachfolgenden Jahren wichtige Aufgaben, beispielsweise die Rolle des Berichterstatters zur „Evangelisierung der heutigen Welt“ im Jahre 1974 oder die Ausrufung der Fastenzeit 1976.9 Sein schneller Aufstieg lässt sich unter anderem durch sein Wirken am II. Vatikanischen Konzil erklären, bei dem er sehr leidenschaftlich und kraftvoll auftrat.

3. Wahl zum ersten slavischen Papst

Kardinal Karol Wojyla wurde, wie bereits oben erwähnt, am 16. Oktober 1978 zum Petrusamt erwählt. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde nicht ein Italiener Papst, dementsprechend war seiner Aussage nach die „Angst, diese Wahl anzunehmen“, groß.

Er fürchtete, dass er als Papst polnischer Herkunft nicht von den Italienern angenommen wurde und so versuchte er mit Ansprachen an die versammelten Gläubigen auf dem Petersplatz und sogar einer Mitteilung an den italienischen Regierungschef, das Vertrauen bei dem Volk zu erhalten.10 Dies gelang ihm auch; der neue Papst wurde von den Gläubigen mit „Herzlichkeit“ und „Wohlwollen“ (S.56) empfangen.

4. Die Anfangsphase: „Öffnet, ja reißt die Tore weit auf für Christus“

Bereits sechs Tage später, nachdem er selbst seine „Angst“ vor der Annahme der Wahl geäußert hat11, verkündeter er auf dem Petersplatz: „Brüder und Schwestern! Fürchtet euch nicht, Christus zu empfangen und sine Herrschaft anzunehmen. Helft dem Papst und allen, die Christus und mit der Herrschaft Christi dem Menschen und der gesamten Menschheit dienen wollen. Habt keine Angst! Öffnet, ja reißt die Tore weit auf für Christus! Öffnet die Grenzen der Staaten, die wirtschaftlichen und politischen Systeme, die weiten Bereiche der Kultur, der Zivilisation und des Fortschritts seiner rettenden Macht. Habt keine Angst! Christus weiß, „was im Inneren des Menschen ist“. Er allein weiß es.“ (Papst Johannes Paul II., S.63)

Dieser Appell kehrt öfters in seinen Botschaften zurück und trägt damit eine besondere Bedeutung. Die Aufforderung richtet sich besonders an das „atheistische (...) Regime des Kommunismus“ (S. 64). Das kommunistische System Polens, seines Heimatlandes, verbannte das Christentum aus dem öffentlichen Leben, schränkte die Religionsfreiheit ein und verhaftete auch Priester, die den Anweisungen der Regierung nicht Folge leisteten. *Jesus aber soll der Zugang zu den Menschen nicht verwehrt werden, im Gegenteil, Jesus soll der Weg zu der Menschheit bereitet werden.* Folgendes Zitat drückt dies nochmals aus: „Viele Dinge können uns Christen genommen werden. Aber das Kreuz als Zeichen des Heils lassen wir uns nicht nehmen. Wir werden nicht zulassen, dass es aus dem öffentlichen Leben verschwindet“ (Papst Johannes Paul II., S.64). *Diese deutliche Ansage möchte ausdrücken, dass das Kreuz als Symbol der Auferstehung Jesu und Rettung und Erlösung der Christenheit nicht von Anderen ausgewiesen werden kann. Das Kreuz kann in dem Zusammenhang auch als Zeichen der Freiheit gedeutet werden. Die Freiheit, die des Menschen verbürgten Recht ist, auch die Religionsfreiheit, kann dem Menschen nicht genommen werden, es ist das höchste Gut. Auch die Hoffnung, die das Kreuz für Christen ausstrahlt, ist ein Teil des Menschen, ein Teil des Inneren, und kann von Außen sich weggenommen werden.

Ein zweiter Aspekt des Appells ist die Mission. Papst Johannes Paul II. kündigte seine zukünfigen missionarischen Reisen in die ganze Welt an. Damit wollte auch er Teil an der Umsetzung seiner Botschaft sein, er wollte den Menschen dazu verhelfen, Jesus einzulassen und anzunehmen.

Nicht zuletzt machte sich der Papst selbst Mut mit seiner Aufforderung „Habt keine Angst!“, besonders im Hinblick auf seine kommende Reisen, bei denen er nicht nur auf Freunde stoßen würde, sondern auch Menschen treffen würde, die ihm misstrauisch oder gar feindlich gesinnt sind.*

Die zwei großen Pilgerreisen nach Mexiko und nach Polen

Papst Johannes Pauls II. erste große und bedeutsame Reise führte ihn nach Mexiko. Schon während des Fluges in das Zielland zeigte sich die erste Eigenheit des neuen

Papstes: Er gab den mitreisenden Journalisten improvisierte Interviews.12 Im Abschnitt „Bund mit den Medien“ wird dieser Aspekt genauer beleuchtet.

Die Begeisterung bei der Ankunft des Papstes war überwältigend: „Bei seiner Ankunft in Mexiko-City sollen ihn auf der Fahrt vom Flughafen zur Kathedrale an die fünf Millionen Menschen begrüßt haben.“ (S.70)

Die wichtigste Botschaft dieser Reise ist sein Eintreten für die Dritte Welt: „Die Kirche will sich angesichts der gegensätzlichen Systeme die Freiheit bewahren, einzig und allein für den Menschen einzutreten, und sie muss dazu beitragen können, zu vermeiden, dass die starken Länder ihre eigene Macht zum Nachteil der schwächeren gebrauchen.“ (Papst Johannes Paul II., S.71). *Damit hob er hervor, dass die Kirche auf Seiten der Armen und Schwachen steht, sich um sie kümmert und vertritt im Kampf gegen die Ausnutzung und Unterdrückung durch die reichen Nationen. Der direkte Kontakt mit den Einwohnern erlaubte es ihm, sich mit ihnen auf eine Ebene zu begeben und sich in die Situation der Armen einzufühlen.* Dadurch bedingt finden wir hier einige Ansprachen, die freier und tief vom Herzen kommen. Im Anbetracht dieses Unrechtes, welches er hier erkannte, setzte er sich dafür ein, diese Situation, die er als „nicht gerecht, (…) nicht menschlich und (…) nicht christlich“ (Papst Johannes Paul II., 30.01.1979, S.73) bewertet, zu ändern. Beispiele dafür sind „das Dokument über die Überwindung der internationalen Schuldenkrise (1987) und das über die Obdachlosen (1988)“, er geht sogar noch weiter und verfasst „Vorschläge zur „Verringerung oder sogar zum Erlass“ der Schulden der armen Länder (1994)“ (S.73). Der direkten Gang zu den Menschen hin rief bei den Einheimischen eine Faszination und Freude hervor, so „dass die Menschen immer wieder seinen Namen (riefen)“ (S.73). Der Papst hielt sich vom 25. Januar bis zum 5. Februar 1979 in Mexiko auf.13

Seine zweite große Reise zu Beginn seines Pontifikats führte ihn zurück in seine Heimat Polen. Hier blieb er neun Tage lang (vom 2. bis zum 10. Juni 1979). Mit seinem Erscheinen tritt der „christliche Glaube – den das System in die Kirchen verbannt hatte – wieder ins öffentliche Rampenlicht“ (S.79). Hier zeigt sich deutlich, dass die Menschen trotz aller Gegenmaßnahmen des Regimes öffentlich ihren Glauben bezeugten, sie versammelten sich, um ihren Landsmann zu begrüßen und zu feiern. Dabei zeigt der Papst seine tiefe Verbundenheit und intensive Gefühle für sein Heimatland: „O geliebte Brüder und Schwestern! O Landsleute! Ich komme zu euch als Sohn dieses Landes, dieser Nation, und gleichzeitig (…) als Nachfolger des heiligen Petrus auf dem Bischofsstuhl in Rom. Ich danke euch, dass ihr mich nicht vergessen habt und seit dem Tag meiner Wahl nicht aufgehört habt, mir mit eurem Gebet beizustehen und mir gleichzeitig so viel menschliches Wohlwollen entgegenzubringen.“ (Papst Johannes Paul II., S.79).

Der Papst erfreute sich in seinem Heimatland einer hohen Beliebtheit, er passierte blumenübersähte Straßen, wurden von allen Seiten begrüßt und versammelte, besonders auf dem Siegesplatz, an dem normalerweise die kommunistische Regierung ihre Feierlichkeiten abhielt, „eine verblüffend große Menschenmenge“ (S.80). Auch hier betonte er nochmals, dass Christus nicht aus dem Leben der Menschen verbannt werden könne, denn dies sei „ein gegen den Menschen selbst gerichteter Akt“ (Papst Johannes Paul II, S.80). Seine Botschaft an die polnische Regierung und damit auch den kommunistischen Kreml in Russland ist klar: Der Papst wird mit aller Kraft den

Kommunismus bekämpfen, nämlich im Gespräch mit der Regierung.14

Papst Johannes Paul II. findet aber nicht nur hier die richtigen Worte, sondern auch an unbequemen Orten: Ausschwitz, nur rund 30 Kilometer von seinem Geburtsort Wadowice entfernt, wird von ihm als „Golgota unserer Zeit“ (Papst Johannes Paul II., S.82) bezeichnet. *“Golgata“ heißt übersetzt „Schädelhöhe“ und bezeichnet den Ort, an dem Jesus, aber auch andere Menschen gekreuzigt wurden, es war also ein Ort des Todes. Genauso verhielt es sich in Ausschwitz während der NS-Zeit, wo Millionen von Juden und anderen ausgegrenzten Menschen ihr Leben ließen.*

Er spricht auch ein Thema an, das zuvor von keinem Papst erwähnt wurden: den Holocaust. Damit möchte der Papst versuchen, diese schreckliche Zeitepoche aufzuklären oder dieser zumindest zu gedenken.

Einen weiteren Seitenhieb gegen das kommunistische Regime folgte bei der Ansprache „zu den Arbeitern von Nowa Huta“: Der Papst verdeutlichte, dass die Kirche für die Arbeiter da sei und sie niemals als „Produktionsmittel“ (S.83) sehe, im Gegensatz zum Regime, welches auf die Arbeit aufbaute und über die Arbeitskraft verfügte.15

Die letzte Station seiner Reise ist Krakau. Die dort stattfindende Schlussfeier wurde nach Angaben der Vatikansprecher und der Behörden von über einer Million Menschen besucht. An diesem Ort wiederholte er das, was er schon zu Beginn seines Pontifikats ansprach: „Man braucht keine Angst zu haben! Man muss die Grenzen öffnen!“ (S.83). *Damit findet sich auch ein Hinweis auf den „Eisernen Vorhang“, der die Sowjetunion vom Westen abtrennte. Der Papst appelliert für den Fall dieser Grenze, die die kommunistische Welt von dem Westen trennte.* Wichtig hierbei ist die Botschaft, die er am Krakauer Flugplatz am 10.06.1979 kundgetan hat: „Man muss den Mut haben, in eine Richtung zu gehen, in die bisher noch niemand gegangen ist. Ohne diesen Mut können Völker und Systeme in diesen Zeiten weder einander näher kommen, noch kann man den Frieden herstellen!“ (S.83). *Somit rief er öffentlich zum Protest und Widerstand gegen die kommunistische Regierung auf, sodass eine Vereinigung und Friedensherstellung mit dem Westen stattfinden konnte.*

Papst der Reisen

Der Papst unternahm „(i)n den etwas mehr als 25 Jahren des Pontifikats (…) 104 Reisen außerhalb Italiens und mehr als 158 in Italien“ (S.137). Die Reisen nutzte er einerseits als „Massenkommunikationsmittel, andererseits als Instrument für die Leitung der Kirche“ (S.137). Zum einen zog er mit den zahlreichen Reisen die Medienpräsenz auf sich und verhalf ihm zu einer großen Popularität. Zwar hat er die „Papstreise (…) keineswegs (…) erfunden“ (S.139), jedoch sah er die Reisen als Mission an. Die Mission der „Neuevangelisierung“ (S.143) fasst er in folgende Worte: „Geht und verkündet das Evangelium der ganzen Welt! Und daher gehe ich in die ganze Welt!“ (Papst Johannes Paul II., S.141). In dieser Aussage enthält auch das Motto der Anfangsphase „Öffnet die Tore für Christus!“: Der Papst reist um die Welt, um Jesus Christus die Herzen der Menschen zu öffnen.

*Die Medien und die von ihm besuchten Länder kamen dabei in direkten Kontakt mit dem Papst, sie erfuhren hautnah seine Botschaft. Damit erwirkte der Papst, dass die Menschen sich unmittelbar von der Kirche angesprochen fühlten. Der Papst, im biblischen Vergleich der Hirte, kommt zu seiner Schafherde, zu den Gläubigen auf der ganzen Welt, spricht mit ihnen und kümmert sich um sie. Damit erfüllte der Papst auch eine Nachfolgerrolle Jesu, der sich mit dieser Metapher verglichen hat.*

[...]


1 http://www.schultreff.de/referate/religion/r0223t00.htm

2 Vgl. S.44 „Johannes Paul II. 1920-2005, Das faszinierende Leben des beliebtesten Papstes aller Zeiten, Biografie“, ISBN: 3-625-19514-4, Autor: Luigi Accattoli

3 Vgl. S.12-14

4 Vgl. S.17

5 Vgl. S.20-21

6 Vgl. S.22-23

7 Vgl. S.25-26

8 Vgl. S.316

9 Vgl. S.38-39

10 Vgl. S.44-46

11 Vgl S.60

12 Vgl. S.70

13 Vgl. S.70

14 Vgl. S.80-82

15 Vgl. S.82-83

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Papst Johannes Paul II. Ein Papst der Mission?
Note
15
Jahr
2018
Seiten
17
Katalognummer
V437531
ISBN (eBook)
9783668812451
ISBN (Buch)
9783668812468
Sprache
Deutsch
Schlagworte
papst, johannes, paul, mission
Arbeit zitieren
Anonym, 2018, Papst Johannes Paul II. Ein Papst der Mission?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437531

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Papst Johannes Paul II. Ein Papst der Mission?



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden