Da die Trinitätsvorstellung Gottes für die Menschen bis heute schwer nachvollziehbar ist, gilt die Trinitätstheologie als einer der Hauptangriffspunkte für Kritik am Christentum und somit als einer der ältesten Streitpunkte. Anstelle von Trinität spricht man im Deutschen auch von den Begriffen der Dreifaltigkeit oder Dreieinigkeit und bezeichnet damit die verschiedenen eigenständigen Seinsweisen von Vater, Sohn und Heiligem Geist. Es ist auch die Rede vom dreieinen Gott oder dem einen Gott in drei Personen. Als mögliche Ursache für die Schwierigkeiten mit der Trinitätsvorstellung nennt beispielsweise Thomas Jefferson, dass generell Vorstellungen für die Menschen klar sein müssen, um sich überhaupt mit einer Problematik auseinandersetzen zu können. Gemäß Aussagen von Kant und Goethe ist ein weiterer Kritik-punkt an der Trinitätsvorstellung dessen praktische Irrelevanz. Die beiden bezweifelten, ob die Existenz der Dreifaltigkeit einen Unterschied mache, wenn mal als Gläubiger sowieso an Gott glaube. Ferner ist festzustellen, dass die Auseinandersetzung mit der Trinitätstheologie früher als eher überflüssig und Randthema betrachtet wurde, wohingegen diese seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sozusagen Mittelpunkt der christlichen Glaubensverantwortung ist. Kritiker fragen sich darüber hinaus, ob es eine Rangfolge beziehungsweise Unterordnung gibt oder worin sich Vater, Sohn und Heiliger Geist unterscheiden.
Inhaltsverzeichnis
- TRINITÄTSTHEOLOGIE ALS EINER DER ÄLTESTEN STREITPUNKTE DES CHRISTENTUMS
- TRINITÄTSTHEOLOGIE AUF DEM KONZIL VON NIZÄA (325)
- ZEITLICHE EINORDNUNG UND VORAUSGEGANGENE TRINITÄTSVORSTELLUNGEN
- ASPEKTE DER ENTWICKELTEN TRINITÄTSTHEOLOGIE
- DAS NIZÄNISCHE GLAUBENSBEKENNTNIS
- TRINITÄTSTHEOLOGIE AUF DEM KONZIL VON KONSTANTINOPEL (381)
- ASPEKTE DER ENTWICKELTEN TRINITÄTSTHEOLOGIE
- DAS NIZÄNISCH-KONSTANTINOPOLISCHE GLAUBENSBEKENNTNIS
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der Trinitätstheologie im 4. Jahrhundert und beleuchtet insbesondere die Konzile von Nizäa (325) und Konstantinopel (381). Die Arbeit untersucht die historischen und theologischen Hintergründe der Trinitätslehre und analysiert die wesentlichen Punkte der Glaubensbekenntnisse, die auf diesen Konzilen verabschiedet wurden.
- Die Trinitätstheologie als ein Streitpunkt im frühen Christentum
- Die verschiedenen Trinitätsvorstellungen vor dem Konzil von Nizäa
- Die Entwicklung der Trinitätstheologie auf dem Konzil von Nizäa und Konstantinopel
- Die Bedeutung der Glaubensbekenntnisse von Nizäa und Konstantinopel
- Die Rolle der Konzile in der Entwicklung der christlichen Dogmatik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Trinitätslehre als einem der ältesten Streitpunkte des Christentums. Es analysiert die Schwierigkeiten, die die Trinitätsvorstellung für die Menschen bis heute darstellt, und beleuchtet die verschiedenen Kritikpunkte. Das zweite Kapitel widmet sich dem Konzil von Nizäa (325) und der Entwicklung der Trinitätstheologie im Kontext des arianischen Streits. Es analysiert die verschiedenen Trinitätsvorstellungen vor dem Konzil und die Bedeutung des nizänischen Glaubensbekenntnisses. Das dritte Kapitel fokussiert auf das Konzil von Konstantinopel (381) und die weitere Entwicklung der Trinitätslehre. Es erläutert die wichtigsten Punkte des nizänisch-konstantinopolischen Glaubensbekenntnisses und seine Bedeutung für die christliche Dogmatik.
Schlüsselwörter
Trinitätstheologie, Christentum, Konzil von Nizäa, Konzil von Konstantinopel, Glaubensbekenntnisse, Arianismus, Subordinatianismus, Hypostasen, Homousios, Vater, Sohn, Heiliger Geist.
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- Theresa Sammereier (Author), 2018, Der eine Gott in drei Personen. Wie sich die Trinitätstheologie auf den Konzilen von Nizäa (325) und Konstantinopel (381) entwickelte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437693