Viele sehr unterschiedliche Dinge und Sachverhalte, das aktuelle Geschehen in Politik, Wirtschaft und Berufsleben beschäftigen die Gesellschaft von heute – nur nicht das unumgängliche: der Tod.
Mitten in einen aktiven und erfüllten Leben möchte kaum jemand an den Tod denken; der Tod wird schlicht verdrängt, in irgendwelche Ecken geschoben, aber nur scheinbar umgangen. Der Tod, ein Problemkreis, über den man nicht spricht, den man aus dem Leben verbannt und dabei völlig übersieht, dass es sich hier um einen Punkt handelt, gegen den es keine Versicherung gibt, dem niemand ausweichen kann, auch dann nicht, wenn Geld und Macht in allen Bereichen eine wichtige Rolle für den einzelnen Menschen spielen.
Es ist völlig unstrittig, dass es sich bei der Frage nach dem eigenen Tod und der dann damit verbundenen thematischen Auseinandersetzung um ein Thema handelt, das Betroffene bis in das Mark trifft und verdrängt wird. Dieses Buch will Ihnen liebe Leser/innen dabei helfen einen „kühlen“ Kopf zu bewahren, um alle Fragen gelassen anzugehen.
Im vorliegenden Text steht immer die Frage „Wessen Wille zählt?“ im Vordergrund; nur so können die Fragen nach dem „Was, Warum, von wem und wie zu geschehen hat“ echt geklärt werden.
Aus dem täglichen Leben sind wir das Warten gewöhnt – beim Arzt, an Kassen, in Ämtern oder anderen Alltagsaktionen. Oft wird die Wartezeit als unangenehme und vergeudete Zeit empfunden; nur schnell weg, um so der Situation zu entkommen.
Natürlich ist das Warten auf den Tod ein völlig anderes Warten, denn es ohne Erfahrung und damit fremd und unvertraut.
Diese Gedanken wollen eine Hilfe und Anregung dabei sein, bewusst Abschied vom Leben in Würde zu nehmen und sich auf den letzten Weg vorzubereiten, einzustellen!
Es geht nicht um allgemeine, konkrete Ratschläge oder „Rezepte“, denn Ratschläge sind eben auch „Schläge“, wenn auch verbal und nicht physisch. Es soll Mut dazu gemacht werden, sich auch mit unliebsamen Themen auseinander zu setzen; die Fragestellung Tod ist nicht verdrängbar. In diesem Buch werden sich viele Aspekte beleuchtet und Schlüsselbegriff zur Vorsorge in ihrer Vielfältigkeit dargestellt.
In vielen Familien ist nichts geregelt; die Angehörigen wissen deshalb auch nicht, was der/die Verstorbene (Freund/in) tatsächlich gewollt hätte. Es geht in diesem Buch darum das Bewusstsein, dass Sterben und Tod zu uns Menschen gehört, ein Bestandteil des Lebens ist in das Leben klar einzubeziehen.
Der Autor
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel 1
- Was versteht man allgemein unter „die letzten Dinge?“
- Da begegnet uns Menschen der einsame Tod
- Die letzten Dinge regeln – ein mutiger, notwendiger und tapferer Schritt
- Exkurs: Meine letzte Ölung – Versehen
- Die traditionellen Beisetzungsformen
- Die Erd- und Feuerbestattung
- Was versteht man unter einer Feuerbestattung
- Sonderformen der Bestattung
- Die Seebestattung
- Die anonyme Urnenbestattung
- Kolumbarium
- Die Beschränkung der Urnenzahl
- Die Baumbestattung
- Kapitel 2
- Was ist der Tod?
- Der menschliche Tod
- Juristische Grundlagen: Die Todeserklärung
- Weitere Definitionen zum Tod und zu Todesursachen
- Nicht natürliche Todesursachen
- Was versteht man unter dem „Scheintod“?
- Der Scheintod tritt unter verschiedenen Ursachen auf
- Der Tod, ein endgültiges Geschehen?
- Der Hirntod und die damit verbundene Diagnostik
- Grafik zu Hirntod - Diagnostik
- Die Diagnose des Hirntodes
- Diagnose Tod früher und heute
- Eine mögliche Definition von Tod
- Berufsschüler und ihre Einstellung zu den letzen Dingen
- mit dem Wissen um den unausweichlichen Tod zu ordnen
- Der Tod wird heute schlicht aus dem Leben verbannt
- Was würden Sie wenn Sie wüssten, dass Sie nur noch 3 Monate zu leben hätten?
- Der anonyme Tod und die angewendete Kosmetik
- rasieren, schminken, beerdigen
- Fönfrisur für eine Leiche
- Der Tod aus theologischer Sicht
- Ein Blick dazu in die christliche Glaubensverkündigung
- Der Tod aus medizinischer Sicht
- Stadien und Formen des Todes
- Die drei Todesarten
- Der Vergleich von früher und heute
- Der Reifungsprozess der Sterbenden
- Fünf wichtige Gründe aus katholischer Sicht um über den Tod nachzudenken
- 2Die Phasen des Sterbens nach Elisabeth Kübler - Ross
- Die Kunst des Sterbens, die Sterbephasen nach Albert Mauder
- Kapitel 3
- Der Mensch und seine unterschiedlichen Ängste
- Die Angst bei allen mit dem Tod verbundenen Fragen
- Stefan T., ein Unfallopfer
- Angst - Definition und allgemeines Verständnis
- Die körperlichen Symptome der Angst
- Angst vor einzelnen Menschen
- Ängste von Schülern konkret benannt
- Ich habe Angst – Schülerantworten schlagen Alarm
- Die totale Verzweiflung von Kindern auf Grund von Angst
- Ängste konkret benannt
- Die Angst vor dem Tod beherrschen,
- Das Leben nach dem Tod
- Nahtoderfahrungen
- Folteropfer und der Nathtod
- Kritische Forscher zu diesem Thema
- Wann treten Nahtoderfahrungen auf?
- Nahtoderfahrungen nach eigener Operation bei einem Mitpatienten
- Nahtoderfahrungen
- Die Erforschung und Systematisierung von Nahtoderfahrung
- Die Problematik Hirntod
- Merkmale einer Nahtoderfahrung
- Das Gefühl tot zu sein
- Frieden und Schmerzfreiheit empfinden
- Die Außerkörperlichkeit
- Das Tunnelerlebnis
- Die Lichterfahrung
- Die Lebensrückschau
- Die Widerwillige Rückkehr
- Exkurs: Praktikum im Krankenhaus und das Erleben von Nathoderfahrung bei Patienten
- Ein weiteres Beispiel
- Nahtoderfahrung, Dr. Eben Alexander
- Was sagt der Forscher aus persönlicher Erfahrung dazu?
- Tod und Religion
- Die christlichen Religionen
- Die Reinkarnation
- Kapitel 4
- Schüren kirchliche Aussagen Ängste?
- Was sagen Bibel und Theologie zu diesem Thema?
- Was ist nach dem Tod?
- Was sagen die Bibel und die Theologie dazu?
- Leben Tod - Hölle
- Wo beginnt und wo hört aus philosophischer und juristischer Sicht ethische Verantwortung auf?
- 3
- Grafik: „Konzeption Menschenwürde“
- Gottes Ebenbildlichkeit
- Der Tod ist im Licht des Evangeliums als eine Gnade der Erlösung zu verstehen
- Drei Gesichtspunkte zu dieser Fragestellung
- 1. Der Tod ist im ursprünglichen Licht des Schöpferwillens als eine Berufung zur Furcht und Liebe zu sehen.
- 2. Er ist im Licht des Gesetzes Gottes, als eine Erfahrung des Gerichtes zu betrachten.
- 3. Der Tod ist im Licht des Evangeliums als Gnade der Erlösung zu verstehen.
- Allgemeines zum Fegefeuer
- Das Fegefeuer in Verbindung mit „Heilig“ gesprochenen“
- Lehrtext der katholischen Kirche
- Was das Fegefeuer nicht ist
- Kirchliche Aussagen – Ängste schüren oder verstärken?
- Fragen zum Lebensende, Prof. Dr. Peter Egger, katholischer Theologe
- Vortrag zu,,Die letzten Dinge“, kirchliche und theologische Aussagen
- Der Tod
- Das Gericht
- Der Himmel
- Die Hölle
- Kapitel 5
- Vorsorge treffen
- Der plötzliche Tod - Fassungslosigkeit und Trauer -
- Vorsorge treffen für die letzte Stunde
- Die wichtigen und sinnvollen Vollmachten
- (Hinweis auf Kapitel 9)
- Die Vorsorgevollmacht
- Die Betreuungsverfügung
- Die Problematik der Organspende, Prof. Korsch
- Der Organspendeausweis
- Die wichtigsten Informationen zur Organspende im Überblick (Hinweis auf die thematische Auseinandersetzung in Kapitel 9)
- ,,Nur\" ein Stück Papier
- Statistik zur Trauer und zur Spendensituation
- Überlegungen zu einem neuen Organspendeausweis, vom Kirchentag der evangelischen Bischöfe
- Die Patientenverfügung
- Die christliche Patientenvorsorge
- Die Sorgerechtsverfügung
- Die Sterbefallvorsorge - Sterbegeldversicherung
- Das Testament und die zu beachtenden Formalien (Hinweis auf Kapitel 8)
- Der Erbvertrag
- Die Regelungen zum Nachlass
- 103IT-E-Mail - Konto, Facebook
- Die Notfallmappe
- Traueranzeige mit Wünschen
- Kapitel 6
- Gedanken, Wegweisung und Todesverständnis in anderen Kulturen
- Bestattung, Grabbeigaben, Trauerzeremonien
- Das Todesverständnis in anderen Kulturen
- Die östlichen Religionen
- Der Hinduismus
- Der Buddhismus
- Der Universumsglauben in China
- Die chinesischen Religionen
- Im Islam werden Veränderungen im Begräbniskult sichtbar
- Der Totenkult und die Totenverehrung
- Bräuche und Rituale in Indonesien
- Das Bis-Ritual
- Bräuche auf der Insel Sulawesi
- Das Totenfest in Mexiko
- Grabbeigaben - Vielfältigkeit und Unterschiedlichkeit
- In Stammgesellschaften - Religionsgesellschaften
- Voraussetzungen eines Weiterbestehens (Leben) nach dem Tod
- Fast immer ist im Tod ein Element enthalten
- Abschied nehmen und die letzten Dinge regeln
- Abschied nehmen
- Schwellen nehmen und die Schwellenangst überwinden
- Letzte Dinge regeln
- Materielles loslassen - das Testament
- Neun Schritte zum Testament
- Den Körper loslassen – die Patientenverfügung
- Den Körper loslassen – die Visualisierung
- Das spirituelle Testament
- Ein Fragebogen zum spirituellen Testament
- Kapitel 7..
- Die unterschiedlichen Formen einer Bestattung
- In Deutschland ist die Bestattung Pflicht; Verantwortung für Ehegatten, Kinder, Enkel oder auch Geschwister
- Zwei Beispiele von Todesanzeigen
- Fünf gute Gründe dafür die eigene Bestattung zu planen
- Diskurs: Diskussion um die Würde des Menschen
- Grafik zur Frage der Menschenwürde
- Mögliche Formen einer Bestattung
- Grafik: Bestattungsformen im Überblick (auch europäische Formen)
- Beispiele einer kirchlichen Bestattung an einer Grafik dargestellt
- Der Bestattungsvorsorgevertrag
- Die Erd- Urnen und Reihengrabbestattung
- Das Tiefgrab
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch "Tabuthema Tod!" von Günter-Manfred Pracher befasst sich mit dem Tod und dessen Bedeutung in unserer Gesellschaft. Ziel ist es, den Tod nicht zu verdrängen, sondern die letzten Dinge des Lebens zu regeln und zu ordnen.
- Das Verständnis des Todes und seine unterschiedlichen Interpretationen
- Die Auseinandersetzung mit dem Tod in verschiedenen Kulturen
- Die Bedeutung der Vorsorge im Hinblick auf das Lebensende
- Die Rolle der Religion und der Kirche im Umgang mit dem Tod
- Die Angst vor dem Tod und die Suche nach dem Leben nach dem Tod
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet die verschiedenen Bedeutungen des Begriffes "die letzten Dinge" und gibt einen Einblick in traditionelle und moderne Bestattungsformen. Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Tod als biologischem und juristischem Phänomen und untersucht die verschiedenen Formen des Todes. Es werden die Einstellungen von Berufsschülern zum Tod sowie theologische und medizinische Perspektiven zum Thema vorgestellt. Kapitel 3 widmet sich der Angst vor dem Tod, analysiert die Ursachen und Symptome von Angst und untersucht Nahtoderfahrungen als mögliches Phänomen. In Kapitel 4 werden kirchliche Aussagen zum Tod und zur Eschatologie beleuchtet, wobei Fragen nach dem Leben nach dem Tod und der Bedeutung des Fegefeuers im Vordergrund stehen. Kapitel 5 befasst sich mit der Vorsorge für die letzte Stunde und beleuchtet die Bedeutung von Vorsorgevollmachten, Betreuungsverfügungen, Organspendeausweisen und Patientenverfügungen. Das Kapitel erläutert auch die Bedeutung des Testaments und die notwendigen Formalien. Kapitel 6 beleuchtet das Todesverständnis in verschiedenen Kulturen und zeigt die Vielfältigkeit von Bestattungsbräuchen und Grabbeigaben. Außerdem werden die Rituale zum Abschiednehmen und die Bedeutung des spirituellen Testaments thematisiert. Kapitel 7 schließlich befasst sich mit den unterschiedlichen Formen der Bestattung, beleuchtet die Bedeutung der Würde des Menschen im Sterbeprozess und erläutert die verschiedenen Bestattungsformen.
Schlüsselwörter
Das Buch behandelt zentrale Themen rund um den Tod, wie z.B. Bestattungsformen, Tod als biologisches und juristisches Phänomen, Angst vor dem Tod, Nahtoderfahrungen, Religion und Tod, Vorsorge, Sterbefallvorsorge, Testament, Kultur und Tod, Abschied nehmen.
- Arbeit zitieren
- Religionspädagoge Günter-Manfred Pracher (Autor:in), 2018, Tabuthema Tod, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437888