Wie sollen Unternehmer ihr Start-up bewerten um finanzielle Mittel von Investoren zu generieren? Und andersherum, wie sollen Investoren und VCs entscheiden, ob sie in jenes Start-up investieren oder nicht? An welchen Kriterien wird das entschieden und wie können Alternativen miteinander verglichen werden? Meistens wird eine Bewertung aufgrund gesetzlicher Pflichten, Vertragsbestandteilen oder freiwillig durchgeführt. Am häufigsten findet eine Bewertung im Rahmen einer Veräußerung des Unternehmens oder von Anteilen statt. Dies ist bei Start-ups durch die Investorenakquisition in früher Phase besonders relevant. In diesem Zusammenhang ist für beide Gruppen eine sachgerechte und möglichst realitätsnahe Bewertung des Start-ups wichtig. Sodass entschieden werden kann wie viel Anteile abgegeben bzw. gekauft werden und wie hoch die Rendite ist, welche das eingegangene Risiko des Investors widerspiegeln soll. Die traditionelle Unternehmensbewertung lässt es zu, die oben aufgeführten Bedürfnisse der Beteiligten von etablierten Unternehmen zu befriedigen. Bei diesen Unternehmen lässt sich aufgrund der Vielzahl von Informationen aus der Vergangenheit eine präzise Bewertung wie auch Zukunftsprognose erstellen. Start-ups haben, im Gegensatz zu etablierten Unternehmen, andere Strukturen und weniger ausführliche und brauchbare Informationen aus der Vergangenheit, sodass die traditionelle Unternehmensbewertung hier sehr begrenzt
ist.
Die Zielsetzung dieser Arbeit ist es die Besonderheiten und Probleme bei der Erfolgsmessung und Bewertung von Start-ups darzustellen. Welche Herausforderungen gibt es gerade bei der Bewertung junger Unternehmen und was ist der Unterschied zu etablierten Unternehmen? Wie kann die Qualität sichergestellt werden? Darauf aufbauend werden Lösungsmöglichkeiten und Methoden vorgeschlagen mit welchen eine sachgerechte Bewertung erstellt werden könnte.
Im Folgenden werde ich die Besonderheiten bei der Bewertung von Start-ups, eingeteilt in Charakteristika und Herausforderungen, darstellen. Daraufhin widme ich mich Kernteil meiner Arbeit den quantitativen Kennzahlen und deren Messung. Darauf aufbauend erläutere ich die Möglichkeiten der Bewertung je nach Lebenszyklusphase. Zum Schluss stelle ich, als Ergänzung zu den quantitativen Bewertungsmethoden, die qualitativen Möglichkeiten einer Start-up Bewertung vor. Am Ende fasse ich meine Erkenntnisse zusammen und ziehe ein Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung
- Besonderheiten der Start-up Erfolgsbewertung
- Bewertungsrelevante Charakteristika
- Herausforderungen der Erfolgsbewertung
- Quantitative Erfolgsfaktoren
- Input-Faktoren
- Bilanzkennzahlen
- AARRR-Framework
- Quantitative Erfolgsmessung
- Early Stage
- Expansion Stage
- Later Stage
- Qualitative Erfolgsfaktoren
- Skalierungspotenzial
- Gründer- und Teamcharakteristika
- Immaterielles Vermögen
- Markt und Produkt
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Besonderheiten und Herausforderungen bei der Erfolgsmessung und Bewertung von Start-ups. Sie beleuchtet die Unterschiede zur Bewertung etablierter Unternehmen und erörtert Lösungsansätze und Methoden für eine sachgerechte Bewertung.
- Charakteristika von Start-ups und deren Auswirkungen auf die Bewertung
- Herausforderungen bei der Erfolgsbewertung junger Unternehmen
- Quantitative Kennzahlen und deren Messung in verschiedenen Phasen des Start-up Lebenszyklus
- Qualitative Faktoren, die die Bewertung von Start-ups beeinflussen
- Methoden und Ansätze zur Erstellung einer realitätsnahen Bewertung von Start-ups
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel stellt die Problemstellung der Start-up-Bewertung dar und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Es werden die Besonderheiten der Start-up-Bewertung im Vergleich zu etablierten Unternehmen hervorgehoben.
- Bewertungsrelevante Charakteristika: Dieses Kapitel untersucht die spezifischen Eigenschaften von Start-ups, die die Bewertung erschweren. Es werden Faktoren wie die fehlende Historie, die Produktentwicklung, die Ressourcenknappheit und das immaterielle Vermögen betrachtet.
- Herausforderungen der Erfolgsbewertung: Dieses Kapitel beleuchtet die Herausforderungen, die bei der Bewertung von Start-ups auftreten. Es werden die Schwierigkeiten der Prognose und die hohe Unsicherheit in der Entwicklung junger Unternehmen thematisiert.
- Quantitative Erfolgsfaktoren: Dieses Kapitel behandelt die quantitativen Kennzahlen, die zur Erfolgsmessung von Start-ups verwendet werden. Es werden verschiedene Ansätze wie Input-Faktoren, Bilanzkennzahlen und das AARRR-Framework erläutert.
- Quantitative Erfolgsmessung: Dieses Kapitel fokussiert auf die Anwendung quantitativer Kennzahlen in verschiedenen Phasen des Start-up-Lebenszyklus (Early Stage, Expansion Stage, Later Stage). Es werden spezifische Messgrößen und Ansätze für jede Phase vorgestellt.
- Qualitative Erfolgsfaktoren: Dieses Kapitel befasst sich mit den qualitativen Faktoren, die die Bewertung von Start-ups beeinflussen. Es werden Themen wie Skalierungspotenzial, Gründer- und Teamcharakteristika, immaterielles Vermögen und Markt- und Produkt-Aspekte beleuchtet.
Schlüsselwörter
Start-up-Bewertung, Erfolgsmessung, Unternehmensbewertung, quantitative Kennzahlen, qualitative Faktoren, Skalierungspotenzial, Gründer- und Teamcharakteristika, immaterielles Vermögen, Markt und Produkt, Lebenszyklusphase, AARRR-Framework, Herausforderungen, Besonderheiten.
- Arbeit zitieren
- Lukas Bauer (Autor:in), 2018, Eine Erfolgsbewertung für Start-Up Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/438623