Freizeitberuf Clubanimateur - Qualifikationen, Ausbildung und Berufsvollzugsbelastungen


Seminararbeit, 2005

34 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Thematische Einführung
2.1 Begriffsabgrenzung „Animation“
2.2 Der Clubtourismus
2.2.1 Der Clubgedanke
2.2.2 Kurzbeschreibung ausgewählter Clubanbieter
2.3 Der Clubanimateur
2.4 Resümee

3. Qualifikationen des Clubanimateurs
3.1 Einstellungsanforderungen – Clubanbieter im Vergleich
3.2 Berufs- und Qualifizierungsanforderungsprofil des Clubanimateurs
3.3 Animationsrichtlinien für Clubanimateure
3.4 Resümee

4. Berufsvollzugsprobleme des Clubanimateurs
4.1 Berufliche Belastungen
4.2 Soziale Belastungen
4.3 Körperliche Beeinträchtigungen
4.4 Geringe Zukunftsperspektiven
4.5 Berufsausstieg
4.6 Resümee

5. Ausbildung des Clubanimateurs
5.1 Ausbildungsprogramm des Clubanbieters Magic Life
5.2 Ausbildungsprogramm des Clubanbieters Aldiana
5.3 Ausbildungsprogramm des Clubanbieters Robinson
5.4 Resümee

6. Zusammenfassende Darstellung der Arbeit mit Schlussbemerkungen

7. Literaturverzeichnis

8. Abbildungsverzeichnis

9. Tabellenverzeichnis

1. Einleitung

Der Wandel der Freizeit stellt eine Entwicklung dar, die die Einstellungen, Verhaltensweisen und Lebensgewohnheiten der Menschen stark geprägt hat (vgl. 02, S. 12). Im Allgemeinen kann festgestellt werden, dass der Großteil der heutigen Gesellschaft aufgrund von permanenten Arbeitszeitverkürzungen bzw. ständig steigender Lebenserwartung über ein großes Zeitbudget verfügt. Dieser Umstand bringt jedoch auch psychosoziale Probleme wie Vereinsamung, Langeweile und Stress mit sich (vgl. 04, S. 12). Die Frage nach einer befriedigenden Freizeitgestaltung gewinnt damit immer mehr an Bedeutung. Diese Veränderung im Freizeitverhalten hat viele neue Berufsbilder entstehen lassen. Sie reichen vom Fitnessbetreuer, Aerobic-Trainer, Wellnesstrainer, Freizeitberater, Reiseleiter bis hin zum Animateur (vgl. 02, S. 12). Die Tourismusbranche stellt einen Bereich dar, der von dieser Entwicklung stark beeinflusst wurde. Bei der Wahl des Urlaubszieles spielt das Freizeitangebot vor Ort eine bedeutende Rolle. Der Tourismusbereich zählt europaweit zu den Branchen mit dem größten Beschäftigungswachstum (vgl. 02, S. 35). Vor allem der Clubtourismus bzw. „Alles-inklusive“-Hotelanlagen zählen weltweit zu den zukunftsträchtigsten Wachstumsbranchen (vgl. 04, S. 89). Ein Freizeitberuf, der dadurch bedeutend wird, ist der des Clubanimateurs. Der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit liegt auf der Darstellung der Berufsanforderungen, der Ausbildung und den Berufsvollzugsbelastungen des Clubanimateurs. Ziel ist es, das Berufsbild des Clubanimateurs von verschiedenen Seiten zu beleuchten, um einen ausreichenden Überblick über seine Tätigkeiten zu geben. Ein Anliegen dieser Arbeit ist die Widerlegung von Vorurteilen, die diesen Freizeitberuf und die damit verbundenen Tätigkeiten und Belastungen gering schätzen.

Ausgegangen wird von folgender Fragestellung: Welche Anforderungen und Belastungen kennzeichnen den Beruf des Clubanimateurs und welche Ausbildung bereitet darauf vor? Es soll geklärt werden, welche Qualifikationen zur Ausübung dieses Freizeitberufes notwendig sind und auf welche Weise diese erlangt werden können. Zudem sollen die Belastungen, die sich im Berufsvollzug ergeben, ausführlich erläutert werden.

Hypothetisch wird angenommen, dass die Qualifikationsanforderungen im Bereich Clubanimation sehr hoch angesetzt sind und die Bewerber bereits über ein großes Maß an Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten verfügen müssen. Als zweite Hypothese wird vermutet, dass keine allgemein geregelte Ausbildung für Clubanimateure existiert, welche für diesen Beruf notwendigen Qualifikationen vermittelt und somit optimal auf den Berufsvollzug und die damit verbundenen Belastungen vorbereitet.

Zur Beantwortung der Fragestellung und der damit verbundenen Hypothesen erfolgt eine literarische Auseinandersetzung mit der Thematik sowie eine Vergleich der vier großen Clubanbieter „Club Méditerranée“, „Magic Life Club“, „Club Robinson“ und „Club Aldiana“ bezüglich Qualifikationsanforderungen und Ausbildung. Im folgenden Kapitel werden grundlegende Informationen über die Urlaubsanimation, den Clubtourismus und das Arbeitsfeld des Clubanimateurs gegeben. Zudem erfolgt eine Kurzbeschreibung der vier genannten Clubanbieter. Anschließend werden im dritten Kapitel die Einstellungsanforderungen und die erforderlichen beruflichen Qualifikationen erläutert. Weiters wird auf die Animationsrichtlinien, die Clubanimateure einzuhalten haben, eingegangen. Der nächste Teil dieser Arbeit beinhaltet eine Beschreibung der Berufsvollzugsbelastung in Hinblick auf soziale und berufliche Probleme, körperliche Beeinträchtigungen, Zukunftsperspektiven und Schwierigkeiten beim Berufsausstieg. Abschließend wird ein Überblick über die Zugangsmöglichkeiten zum Beruf des Clubanimateurs und über die Ausbildungsprogramme ausgewählter internationaler Clubanbieter gegeben.

2. Thematische Einführung

In diesem Kapitel erfolgt zunächst eine Erläuterung des Begriffes Animation, wobei sich diese ausschließlich auf die Urlaubs-Animation bezieht. Im Weiteren werden einige Informationen über den Clubtourismus und die Clubanbieter „Club Méditerranée“, „Magic Life Club“, „Club Robinson“ und „Club Aldiana“ gegeben. Abschließend kommt es zur Charakterisierung des Clubanimateurs und dessen Arbeitsfeld.

2.1 Begriffsabgrenzung „Animation“

Der Ursprung des Wortes „Animation“ liegt im Lateinischen. Ausgehend vom Nomen „animus, anima“, das mit „Lebenshauch, Seele“ übersetzt wird, entwickelte sich das Verb „animare“, welches „beleben, beseelen“ bedeutet. Im 17 Jahrhundert wurde des Wort „Animation“ aus dem Französischen („animer“) entlehnt (vgl. 05, S. 8).

Finger und Gayler (2003) definieren Animation als die „durch eine Person ausgesprochene freundliche fröhliche liebevolle herzliche attraktive Aufforderung Einladung Anregung Ermutigung zum gemeinsamen Tun zu jeder beliebigen Aktivität, solange sie nur gemeinsam mit anderen Menschen und mit Freude am Neuen, am Erlebnis, an der gemeinsamen Aktivität, an Menschen, Umgebung, Ort, Kultur und Land geschieht“ (01, S. 27). Diese Definition umfasst den gesamten Bereich der Animation, nämlich ihren Vorgang, ihren Inhalt und ihre Wirkungen. Es wird deutlich, dass Animation ein aktiver von Personen ausgehender Vorgang der Anregung ist. Animation geht über Information, Angebot und Zur-Verfügung-Stellung von Infrastruktur hinaus. Weiters kommt in der Definition von Finger und Gayler die Wichtigkeit der Gemeinsamkeit zum Ausdruck. Animation ist prinzipiell immer mit Gruppen von Menschen vorstellbar. Sie ist durch Interaktion und Partizipation gekennzeichnet. Ein weiteres Charakteristikum von Animation ist ihre Aufforderung zu einer aktiven Handlung. Animation bedeutet nicht „passives konsumieren“, sondern „gemeinsames aktives Tun“. Wie in Abb. 01 dargestellt, umfassen die Inhalte von Animation folgende fünf Teilbereiche: Abenteuer, Eindrücke, Kreatives Tun, Muße und Bewegung. Allen Bereichen sind die zentralen Elemente „Erlebnis“, „Spiel“ und „Geselligkeit“ gemein. Die dargestellten Animationsinhalte stehen in enger, direkter Beziehung und überlagern einander (vgl. 01, S. 28).

Als erstrebenswertes Ziel der Animation ist in erster Linie die Bereicherung der Zeit während des Urlaubs bzw. die Intensivierung des Urlaubserlebnisses zu nennen. Animation muss sich unter allen Umständen an den Bedürfnissen der Urlaubsgäste orientieren. Im Einzelnen hat die Animation die Ziele (1) Bedürfnisse zu realisieren, (2) Eigenaktivität zu steigern, (3) Kontakte zu vermehren, (4) Kommunikation zu intensivieren, (5) Urlaub abwechslungsreich zu gestalten, (6) das Urlaubserlebnis zu intensivieren, (7) Spaß und Vergnügen zu erhöhen und (8) es zu ermöglichen gemachte Erfahrungen weiterzuentwickeln (vgl. 01, S. 34).

Abb. 01 Die Bereiche der Animation (Finger,Gayler, S. 29)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.2 Der Clubtourismus

Der Clubtourismus bzw. „Alles-inklusive“-Hotelanlagen zählen von allen Sparten des Tourismus weltweit zu den zukunftsträchtigsten Wachstumsbranchen. Die erste Clubanlage wurde im Jahr 1950 von Club Méditerranée in Alcudia auf Mallorca errichtet. Bereits im ersten Jahr wurden 2.300 Clubgäste verzeichnet. Gründer dieser Anlage war der Belgier Gerard Blitz, der mit dem von ihm erfundenen „touts compris“ Gedanken als „Vater der Clubidee“ gilt. In den Jahren 1970 und 1973 folgten weitere Eröffnungen von Clubanlagen, nämlich von Club Robinson und von Club Aldiana. Im Jahr 1991 wurde der erste Magic Life Club eröffnet (vgl. 04, S. 89).

2.2.1 Der Clubgedanke

Bei einem Cluburlaub steht nicht das Urlaubsland im Vordergrund, sondern die Stimmung innerhalb einer Clubanlage. Auf Kommunikation zwischen den Menschen wird großer Wert gelegt, denn Urlauber aller Altersgruppen und verschiedenster Länder sollen sich kennen lernen. Durch eine persönliche und private Atmosphäre wird versucht, Urlaubern die Hemmung gegenüber fremden Menschen zu nehmen (vgl. 03, S. 13). Ein wesentliches Merkmal aller Clubs ist die Ausrichtung auf eine große Gemeinschaft, welche das Gefühl der Zusammengehörigkeit, der Solidarität und der geringen sozialen Distanz schaffen soll. Ein weiteres Charakteristikum von Clubs ist die Isolierung der Clubanlage. Die Clubanlage ist ein eigener fest umrissener und genau definierter Lebensraum, der fremden Einfluss, sowohl gegenüber der einheimischen Bevölkerung als auch gegenüber anderen Gästen, die im gleichen Gebiet Urlaub machen, aber nicht Mitglieder des Clubdorfes sind, isoliert ist (vgl. 04, S. 89). Neben einem Animationsprogramm mit zahlreichen Sport- und Spielangeboten weisen Clubanlagen ein großes Angebot an Dienstleistungen, Einkaufsmöglichkeiten und gastronomischen Einrichtungen auf. Ein Verlassen der Clubanlage ist nicht notwendig. Bei einem „Alles-inklusive“-Cluburlaub fallen keine Zusatzkosten an, da Vollpension und Animation mitgebucht werden (vgl. 03, S. 13-14). Die Clubanimateure spielen eine bedeutende Rolle in jeder Clubanlage. Sie repräsentieren den Club und dessen Philosophie, treten als Vermittler zwischen Gästen auf und betreuen die Urlaubsgäste bei ihrer Freizeitgestaltung (s. auch Kapitel 2.3).

2.2.2 Kurzbeschreibung ausgewählter Clubanbieter

Club Mèditerranèe gilt, wie bereits im Kapitel 2.2 erwähnt, als Erfinder des Cluburlaubes. Mit rund 100 Ferienanlagen ist Club Méditerranée auf allen fünf Kontinenten vertreten. Grundsätze der Unternehmensphilosophie sind Lebensfreude, Toleranz und Großzügigkeit. Diese spiegeln sich in Unterhaltungs- und Ausflugsprogrammen wider. Der Clubgedanke bei Club Méditerranée ist sehr stark ausgeprägt, denn Geselligkeit und Austausch zwischen den Kulturen stehen im Mittelpunkt des Clublebens (vgl. http://www.clubmed.de [Stand 07.01.2005]). Im Club Méditerranée werden die Animateure als Gentil Organisateur bezeichnet. Kommunikation und Austausch mit den Gästen stehen im Vordergrund (vgl. 04, S. 90).

Club Robinson eröffnete im Jahr 1970 seine erste Clubanlage in Fuerteventura. Mittlerweile ist der Clubanbieter mit rund 320.000 Gästen pro Jahr und einem Stammgästeanteil von 71% als Markt- und Qualitätsführer in 25 Ferienanlagen erfolgreich. Das Konzept von Robinson ist auf einen sportlichen, unterhaltsamen und geselligen Urlaub sowohl für Singles, als auch für Familien und Paare mit oder ohne Kinder ausgerichtet. Bei Robinson werden alle Mitarbeiter inklusive der Animateure als Robins bezeichnet. Die Tätigkeitsfelder der Mitarbeiter sind unterteilt in die Bereiche Entertainment, Familie, Wassersport, Outdoorsport und Sportstainment, Well Fit, Food und Beverage, Rooms Division und in Verwaltung und Clubmanagement. Robins sind Spezialisten in ihrem jeweiligen Aufgabengebiet und verfügen über eine entsprechende abgeschlossene Ausbildung (vgl. 06, o. SA.).

Magic Life zählt in Österreich zu den dominanten Marktführern bei Cluburlauben. Der Clubanbieter verfügt über 19 Clubanlagen, in welchen in der Sommersaison rund 600 und in der Wintersaison rund 300 Animateure beschäftigt sind (Vortrag von Herrn Ümit Alis, am 1.12.2004, 14 Uhr, Magic Life-Zentrale, Wien). Das Konzept baut auf zwei wesentlichen Säulen auf. Zum Einen ist eine umfassende All Inklusive-Philosophie, die sich über alle Bereich hinweg erstreckt, charakteristisch für Magic Life. Zum Anderen steht Magic Life für die Freiheit, die aus diesem All Inklusive-Angebot resultiert. Magic Life’s Slogan lautet: „Die Freiheit, alles tun zu können, aber nichts tun zu müssen“ (vgl. Magic Life Sommerkatalog 2005). Im Magic Life Konzept kommt dem Bereich des Entertainments ein sehr hoher Stellenwert zu. Den Begriff des Animateurs ersetzt Magic Life durch den des Entertainers. Unter Animation wird verstanden, jede Möglichkeit und Aktivität zu nutzen, um die Gäste zu begeistern. Die Aufgabe der Entertainer besteht darin, diese Möglichkeiten und Aktivitäten so umzusetzen, dass sie Fröhlichkeit, Freundschaft und Familienatmosphäre erzeugen. Magic Life ist bemüht erstklassige und einzigartige Animation von höchster Qualität zu bieten. Zu den Standards der Animation zählen Unterhaltung, Sport, Gastfreundlichkeit, Beschäftigung der Gäste und das Vermitteln zwischen Gästen. Zudem wird auf Vielfältigkeit der Animationsprogramme geachtet, um den unterschiedlichen Wünschen und Interessen der Gäste zu entsprechen. Großer Wert wird darauf gelegt, dass Animation nicht aufdringlich ist. Die Gäste sollen zwar für die Teilnahme an verschiedenen Aktivitäten animiert werden, dürfen jedoch nie das Gefühl haben, gezwungen zu werden. Animation darf keinesfalls zur Belästigung für die Gäste werden (vgl. Magic Life Animationskonzept).

Im Jahr 1973 eröffnete der Clubanbieter Aldiana in Senegal seine erste Ferienanlage. Mittlerweile zählt Aldiana ebenfalls zu den Marktführern im Bereich der Cluburlaube. Der Clubanbieter verfügt über 13 Clubanlagen in verschiedenen Ländern. Animationscrews, die aus bis zu 40 Mitarbeitern bestehen, unterhalten, betreuen und regen auf verschiedenen Bereichen an. Aldiana bietet Sportaktivitäten, Event- und Spezialwochen, abwechslungsreiche Kinderbetreuung sowie niveauvolle und anregende Animation. Animation bedeutet für Aldiana, die Gäste anzuregen, jedoch keinesfalls Zwang auszuüben. Animation findet unaufdringlich und zurückhaltend statt. Bei Aldiana haben Animateure die Funktion von Gastgebern, Moderatoren, Gesprächspartnern, Entertainer, Reisebegleiter, Sporttrainer, Schauspieler, Spielkameraden, Abendteurer und Quizmaster. Sie werden als Freunde unter Freunden bezeichnet (vgl. http://www.aldianajobs.com/main/wir.html [Stand 07.01.2005]).

2.3 Der Clubanimateur

Da die Schwerpunkte der Animation von einzelnen Clubanbietern unterschiedlich gesetzt werden (s. auch Kapitel 2.2.2), variieren auch die konkreten Aufgaben von Clubanimateuren. Dennoch kennzeichnen wesentliche Merkmale ihr Berufsbild. Die zentrale Aufgabe von Clubanimateuren ist die Betreuung der Urlaubsgäste bei ihrer Freizeitgestaltung. Die Gäste sollen in unaufdringlicher Weise zu abwechslungsreichen Betätigungen angeregt werden. Clubanimateure machen auf das vorhandene Freizeitangebot aufmerksam, animieren zur Teilnahme an Sport- und Spielaktivitäten und helfen Kontaktschwierigkeiten zu überwinden. Durch Veranstaltung von Spielen, Wettbewerben und Turnieren sorgen sie für eine gute Auslastung der vorhandenen Freizeitanlagen und –einrichtungen. Organisation, Planung und Durchführung von Programmen, die sowohl den Wetterbedingungen als auch den unterschiedlichen Bedürfnissen der Gäste angepasst sind, zählen zu den Haupttätigkeiten der Clubanimateure. Weiters sorgen sie durch Showdarbietungen, die ebenfalls fest in ihrem Arbeitsalltag verankert sind, für Unterhaltung (vgl. 02, S. 14). Clubanimateure stehen im permanenten und direkten Gästekontakt, denn auch außerhalb der Zeiten für Animationsprogramme verweilen sie unter den Gästen, leisten beim Essen oder an der Bar Gesellschaft und stehen als Ansprechpersonen zur Verfügung (vgl. 01, S. 198). Im touristischen Dienstleistungsteam kommt ihnen daher eine besondere Stellung zu. Aufgrund ihres intensiven Gästekontaktes erfahren Clubanimateure im Vergleich zum Clubchef und dem übrigen Personal in der Regel mehr über die Zufriedenheit, Bedürfnisse, Kritiken und Reklamationen der Gäste. Dadurch können sie wesentlich zur Verbesserung des Unternehmenskonzepts beitragen. In dieser Funktion sind Clubanimateure das „dritte Ohr“ bzw. das „dritte Auge“ des Managements. Die besondere Stellung der Clubanimateure ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass sie als „Gast unter Gästen“ arbeiten und den Gästen in der Rolle von „idealen Miturlaubern“ entgegentreten. Dabei darf nicht in Vergessenheit geraten, dass sie nicht nur Miturlauber, sondern vor allem Gastgeber und gegenüber dem übrigen Personal Kollegen sind. Das Kollegenbewusstsein muss stets wach bleiben, indem Kollegen stets als solche und nicht als „Dienende“ behandelt werden (vgl. 01, S. 256-258). Abb. 02 gibt einen Überblick über die beschriebenen Funktionsrollen der Clubanimateure.

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Ende der Leseprobe aus 34 Seiten

Details

Titel
Freizeitberuf Clubanimateur - Qualifikationen, Ausbildung und Berufsvollzugsbelastungen
Hochschule
Universität Wien
Note
1
Autor
Jahr
2005
Seiten
34
Katalognummer
V43886
ISBN (eBook)
9783638415828
ISBN (Buch)
9783638597029
Dateigröße
803 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Freizeitberuf, Clubanimateur, Qualifikationen, Ausbildung, Berufsvollzugsbelastungen
Arbeit zitieren
Silke Hirschberger (Autor:in), 2005, Freizeitberuf Clubanimateur - Qualifikationen, Ausbildung und Berufsvollzugsbelastungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43886

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