Die Umerziehung und Resozialisation straffällig gewordener Heranwachsender ist eine pädagogische Herausforderung, die nicht nur heute relevant ist. In der DDR war sie ein zentraler Bestandteil der Heimerziehung Heranwachsender, die aus dem Rahmen des totalitären Systems fielen. In manchen Fällen führten die Heimpraktiken zu schwerwiegenden Folgeschäden; zahlreiche Bücher berichten über einprägsame Einzelschicksale der Tortur in Spezialheimen, für die die Betroffenen noch heute Hilfe erhalten. Daraus ergibt sich die Frage, woran sich diese teils folgenreichen Praktiken orientierten. Diese Arbeit hat zum Thema, inwiefern das Konzept der Kollektiv- und Arbeitserziehung nach A. S. Makarenko in den Jugendwerkhöfen der DDR umgesetzt wurde.
Im ersten Abschnitt wird das Erziehungskonzept Makarenkos erläutert. Dabei wird zunächst knapp das Erziehungsziel des „neuen Menschen“ betrachtet. Darauf aufbauend wird seine Theorie der Kollektiverziehung dargestellt, wobei besonders auf die Struktur des Kollektivs und die Bedeutung der Disziplin eingegangen wird. Anschließend wird sein Konzept der Arbeitserziehung anhand seiner praktischen Arbeit dargestellt. Im zweiten Abschnitt wird das Konzept der Umerziehung in den Jugendwerkhöfen der DDR mit Blick auf Makarenko betrachtet. Hierbei wird ebenfalls das Konzept der Kollektiverziehung unter den gleichen Gesichtspunkten wie im ersten Abschnitt dargelegt. Daran anschließend wird die Arbeitserziehung auch im Hinblick auf ihre Entwicklung erläutert. Abschließend wird im Fazit die Umsetzung der Theorie Makarenkos anhand der Befunde kritisch reflektiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Erziehungskonzept Makarenkos
- Erziehungsziel: Der „neue Mensch“
- Kollektiverziehung
- Arbeitserziehung
- Umerziehung in den Jugendwerkhöfen
- Kollektiverziehung
- Arbeitserziehung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Umsetzung des Erziehungskonzepts von A.S. Makarenko in den Jugendwerkhöfen der DDR. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse, inwiefern die Kollektiv- und Arbeitserziehung nach Makarenko in diesen Einrichtungen praktiziert wurde.
- Das Erziehungskonzept Makarenkos und seine Zielsetzung: Der "neue Mensch"
- Die Bedeutung der Kollektiverziehung im Werk von Makarenko
- Die Rolle der Arbeitserziehung in Makarenkos Pädagogik
- Die Umsetzung von Makarenkos Ideen in den Jugendwerkhöfen der DDR
- Kritik und Reflexion der Umsetzung von Makarenkos Konzept
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit stellt die Relevanz der Umerziehung straffällig gewordener Jugendlicher in der DDR heraus und skizziert die Problematik der Heimpraktiken, die zu schweren Folgeschäden führten. Im Fokus steht die Frage, inwiefern das Erziehungskonzept von A.S. Makarenko in den Jugendwerkhöfen der DDR umgesetzt wurde.
Das Erziehungskonzept Makarenkos
Dieses Kapitel erläutert das Erziehungskonzept von A.S. Makarenko, einem einflussreichen Pädagogen der Sowjetunion. Es werden sein Erziehungsziel, der "neue Mensch", seine Theorie der Kollektiverziehung und sein Konzept der Arbeitserziehung dargestellt.
Umerziehung in den Jugendwerkhöfen
Dieser Abschnitt untersucht die Umerziehung in den Jugendwerkhöfen der DDR im Hinblick auf Makarenkos Konzept. Er analysiert die Anwendung der Kollektiv- und Arbeitserziehung in diesen Einrichtungen.
Schlüsselwörter
Makarenko, Kollektiverziehung, Arbeitserziehung, Jugendwerkhöfe, DDR, Umerziehung, "neuer Mensch", Resozialisierung, Erziehungskonzept, Heimerziehung.
- Arbeit zitieren
- Elisabeth Poch (Autor:in), 2018, Die Umsetzung der Kollektiv- und Arbeitserziehung nach A. S. Makarenko in den Jugendwerkhöfen der DDR, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/438925