Im Jahre 1795 steht Afrika mitten in den Anfängen der Kolonisation. „Als Kolonialismus bezeichnet man die staatliche Inbesitznahme auswärtiger Territorien und die gleichzeitige Unterwerfung der dortigen Bevölkerung“. Händler aus Frankreich, Portugal, Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden profitieren von der Besetzung der Handelsposten, doch weite Teile des Kontinents sind noch unerforscht. Besonders die kulturellen Unterschiede zu Europa erschweren die Handelsabkommen im Wettstreit um die Kolonien. Auch unbekannte Weiten, Flora und Fauna stellen die Suche nach den fruchtbaren Quellengebieten vor eine enorme Herausforderung, welchen sich der Europäer mit großen finanziellen Mitteln und moderner Waffengewalt entgegenstellt. Erst ab dem Jahre 1984 wurde der Ausbau von Kolonien in Afrika politisch vollzogen. Daher werden zahlreiche Forscher auf die gefährlichen Reisen zur Erkundung Afrikas ausgesandt.
In dieser Hausarbeit wird zunächst dem Sachverhalt nachgegangen, welchen maßgebenden Einfluss die afrikanischen Frauen auf die Reise Mungo Parks und dessen Erfolg haben. Dabei ist weiterhin die Fragestellung für mich interessant, ob die Hilfeleistung von Frauen als ein emanzipatorisches „Gedankengut“ angesehen werden kann? Dazu muss die muslimisch geprägte Welt von Afrika betrachtet werden, bzw. das Rollenverständnis von Frau und Mann unter dem Aspekt einer emanzipatorischen Rettung seiner Persönlichkeit in einer männerdominerten Gesellschaftsstruktur. In zahlreichen gefährlichen Situationen wird Mungo Park durch zufällige Begegnungen mit dem weiblichen Geschlecht immer wieder gerettet. Dies ist zum einem so besonders, da Mungo Park als „weißer“ Mann durch Afrika reist, zum anderen seine berufliche Stellung als Wundarzt und reisender Forscher.
Dem so interessanten Aspekt, dass die zufälligen Begegnungen seinen Weg durch Afrika beeinflussen, steht jedoch ein großer Mangel an Quellen und Literatur entgegen. So werden für die Diskussion lediglich ein paar wenige Vergleiche eines zeitnahen Reiseberichts von Georg Schweinfurth herangezogen. Hauptaugenmerk liegt aber auf dem Reisebericht Mungo Parks selbst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in die Fragestellung
- Forschungsstand
- Methodisches Vorgehen
- Hauptteil
- Allgemeine Informationen zu Mungo Park
- Erläuterung der verschiedenen Stämme/Regionen und deren politischen Situation während der Reise, sowie die Gefahren und den verschiedenen Begegnungen mit Frauen
- Diskussion
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht den Einfluss von Frauen auf die Reise von Mungo Park ins Innere von Afrika im 18. Jahrhundert. Sie analysiert, inwiefern die Hilfe von Frauen Parks Erfolg beeinflusst hat und ob diese Hilfeleistung als emanzipatorisches "Gedankengut" betrachtet werden kann. Dabei steht die Frage im Vordergrund, wie sich das Rollenverständnis von Frau und Mann in der muslimisch geprägten Welt Afrikas im Kontext von Parks Reise darstellt.
- Der Einfluss von Frauen auf Mungo Parks Reise
- Die Rolle von Frauen in der afrikanischen Gesellschaft im 18. Jahrhundert
- Die Begegnung mit verschiedenen Stämmen und Regionen
- Die Rolle von Frauen in der Männerdominierten Gesellschaft
- Die Emanzipation der Frau in einem kolonialen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Fragestellung ein, die die Bedeutung von Frauen für die Reise von Mungo Park in das Innere von Afrika erforscht. Sie beleuchtet den historischen Kontext der Kolonisierung Afrikas und stellt die Relevanz der Untersuchung der Rolle von Frauen in diesem Zusammenhang heraus. Der Forschungsstand behandelt die schwierige Situation der Literaturrecherche zu diesem Thema und die Herausforderungen, die sich aus der Verfälschung afrikanischer Geschichte durch koloniale Berichterstattung ergeben. Im methodischen Vorgehen wird die Strategie zur Beantwortung der Fragestellung erläutert, die sich auf die Darstellung von Mungo Parks Begegnungen mit verschiedenen Frauen und die Analyse ihrer Bedeutung für den Erfolg seiner Reise konzentriert.
Der Hauptteil widmet sich zunächst der Biographie von Mungo Park und seiner Reise in das Innere Afrikas. Es wird die Motivation und der Auftrag der African Association sowie die politische und gesellschaftliche Situation im 18. Jahrhundert beleuchtet. Der Fokus liegt darauf, die Begegnungen von Mungo Park mit Frauen und deren Einfluss auf seine Reise aufzuzeigen. Hierbei werden die unterschiedlichen Stämme und Regionen, die politische Situation und die Gefahren, denen Mungo Park begegnet, erörtert. Die Kapitel behandeln die Beziehung zwischen Europäern und Afrikanern und die Auswirkungen des Sklavenhandels auf die afrikanische Gesellschaft. Die Untersuchung der Reise von Mungo Park stellt dabei die Herausforderungen der Erkundung unbekannter Gebiete und die Bedeutung der Interaktion mit den lokalen Gemeinschaften in den Vordergrund.
Schlüsselwörter
Mungo Park, Afrika, Kolonisierung, Sklavenhandel, Frauenrolle, Emanzipation, Reisebericht, Kultur, Stammesgesellschaft, Begegnungen, Hilfeleistung, Georg Schweinfurth, Einfluss, Interaktion.
- Arbeit zitieren
- Franziska Eisel (Autor:in), 2018, Mungo Park und der Einfluss von Frauen auf seiner Reise durch das Innerste von Afrika, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/439048