Angesichts der Tatsache, dass der islamistische Antisemitismus mittlerweile großen Anklang im Nahen Osten findet und die Hamas mit ihrem Wahlsieg 2006 den politischen Kurs im Nahostkonflikt maßgeblich änderte, verdienen genau diese beiden Aspekte eine genauere Untersuchung hinsichtlich dem Grad einer wechselseitigen Beziehung. Durch die Beantwortung folgender Forschungsfrage soll genau dies erreicht werden: Inwiefern war 2006 der islamistische Antisemitismus ein ausschlaggebender Faktor für den Wahlerfolg der Hamas?
Die Beantwortung der Forschungsfrage soll neben einem gelungenen Beitrag zur Politikwissenschaft außerdem die genauen Ursachen für den damaligen Rückhalt der Hamas in der palästinensischen Bevölkerung beleuchten. Ferner soll die Untersuchung dazu dienen, einen Beitrag zum verbreiteten Antisemitismus im Nahen Osten zu leisten. Zur sinnvollen Beantwortung der vorliegenden Forschungsfrage bedarf es daher einer strukturierten Vorgehensweise samt themenbasierter Literatur. Auf der Einleitung aufbauend, wird im zweiten Kapitel zunächst die Geschichte des islamistischen Antisemitismus skizziert, um anschließend im dritten Kapitel ihre Ausdrucksformen transparenter nachvollziehen zu können. Ist diese Basis erst einmal geschaffen, kann im vierten Kapitel der Wahlerfolg der Hamas aufgeschlüsselt und hinsichtlich dem Grad ihrer antisemitischen Aufladung untersucht werden. Dadurch soll zu einer transparenten Beantwortung der Forschungsfrage gelangt werden. Im Schlussteil werden letztlich die Kernelemente zur Beantwortung der Forschungsfrage zusammengefasst aufgegriffen. Die Fragestellung soll somit abgerundet beantwortet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ursprung des islamistischen Antisemitismus
- Antisemitismus in der Vormoderne des Islam
- Europäischer Kolonialismus und Einbruch der Moderne
- Islamisierung des Antisemitismus
- Ausdrucksformen des islamistischen Antisemitismus
- Wahlerfolg der Hamas
- Das lokale Engagement der Hamas
- Wahlstrategie und Wahlprogramm
- Die Schwäche der Fatah
- Empirie
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Forschungsarbeit untersucht den Einfluss islamistischen Antisemitismus auf den Wahlerfolg der Hamas bei den palästinensischen Parlamentswahlen 2006. Sie beleuchtet die Ursachen für den damaligen Rückhalt der Hamas in der palästinensischen Bevölkerung und analysiert den Zusammenhang zwischen dem islamistischen Antisemitismus und dem Wahlsieg der Hamas.
- Geschichte des islamistischen Antisemitismus
- Ausdrucksformen des islamistischen Antisemitismus
- Wahlstrategie und Wahlprogramm der Hamas
- Einflussfaktoren auf den Wahlerfolg der Hamas
- Der Antisemitismus als Faktor im Wahlkampf der Hamas
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung skizziert den Ursprung des islamistischen Antisemitismus in der ägyptischen Moslembruderschaft der 1930er Jahre und beleuchtet seine Verbreitung im Nahen Osten. Sie führt die Forschungsfrage ein, die den Zusammenhang zwischen islamistischem Antisemitismus und dem Wahlerfolg der Hamas 2006 untersucht.
Kapitel 2 beleuchtet die Geschichte des islamistischen Antisemitismus, beginnend mit der Vormoderne des Islam. Es analysiert die Rolle der „Dhimma“ und den Umgang mit Juden im Koran. Die verschiedenen Perspektiven von Wissenschaftlern wie Kiefer, Wistrich und Dormal werden diskutiert.
Kapitel 3 behandelt die Ausdrucksformen des islamistischen Antisemitismus.
Schlüsselwörter
Islamistischer Antisemitismus, Hamas, Palästinensische Parlamentswahlen, Nahostkonflikt, Dhimma, Antisemitismus in der Vormoderne, Europäischer Kolonialismus, Wahlstrategie, Wahlprogramm, Empirie.
- Arbeit zitieren
- Haci Yunus Erdal (Autor:in), 2018, Islamistischer Antisemitismus und der Wahlerfolg der Hamas 2006, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/439296