Einleitung
In der politischen Wissenschaft wird die Meinung vertreten, dass die zeitgenössische Psychologie genauso wie die Sozialwissenschaften dem Erfolg der nationalsozialistischen Ideologie ratlos gegenüberstanden und sich nicht dazu in der Lage zeigten, die Faszination großer Menschenmassen durch Symbole und die Inszenierung von politischem Handeln wissenschaftlich zu begründen. 1 In der vorliegenden Arbeit werde ich, anhand einer Wahlkampfrede Adolf Hitlers vom 27. Februar 1932, analysieren, welche Strategie bei den Führerreden Hitlers verwendet wurde und welche Wirkung sie erzielen konnten.
Meine Anfangshypothesen, dass die Führerreden eine zentrale Rolle in der nationalsozialistischen Propaganda spielten und die rhetorischen Fähigkeiten Adolf Hitlers eine entscheidende Rolle spielten, werden im Folgenden einer Prüfung unterzogen. Um das Phänomen des Nationalsozialismus jedoch angemessen verstehen zu können, sollen die rhetorischen Fähigkeiten Hitlers nicht losgelöst von den politischen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen analysiert werden, sondern ich werde die Analyse der Führerreden in den Gesamtkontext des nationalsozialistischen Eventmanagements einrahmen. Damit werde ich der Tatsache gerecht, dass in der wissenschaftlichen Literatur davor gewarnt wird, eine ‚heuristische Verengung des Untersuchungsgegenstands’ vorzunehmen, denn monokausale Sichtweisen dienen weder dazu dem Faschismus wissenschaftlich gerecht zu werden, noch der Sprache derer er sich bediente. Es gehört zu den häufigsten Fehlern in der Faschismusforschung, dass partikuläre Ereignisse als das Ganze ausgegeben werden. 2 Nachdem ich einleitend auf die Funktion der Rede im Allgemeinen eingehen werde, werde ich danach die nationalsozialistische Propaganda im Konkreten untersuchen um im weiteren Verlauf dieser Arbeit eine rhetorische und inhaltliche Analyse einer Wahlkampfrede Adolf Hitlers anzufertigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Rede
- Nationalsozialistische Propaganda unter dem Aspekt der Theatralisierung
- Inszenierung
- Verkörperung
- Performance
- Wahrnehmung
- Analyse einer Wahlkampfrede Adolf Hitlers
- Historische Einordnung und Auswahlmotivation
- Die Wahlkampfrede im Wortlaut
- Äußere Gegebenheiten
- Hitlers Rhetorik
- Hitlers Gestik
- Inhaltliche Analyse
- Einleitung
- Hauptteil
- Schluss
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Strategie und Wirkung von Führerreden Adolf Hitlers im Kontext der nationalsozialistischen Propaganda. Insbesondere analysiert sie eine Wahlkampfrede Hitlers vom 27. Februar 1932. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Rolle der Reden in der nationalsozialistischen Propaganda, die rhetorischen Fähigkeiten Adolf Hitlers und die Einbettung der Reden in das Gesamtkontext des nationalsozialistischen Eventmanagements zu beleuchten.
- Die Bedeutung von Führerreden in der nationalsozialistischen Propaganda
- Die rhetorischen Fähigkeiten Adolf Hitlers
- Die Einbettung der Reden in das nationalsozialistische Eventmanagement
- Die Wirkung von Führerreden auf das Publikum
- Die Analyse einer konkreten Wahlkampfrede Adolf Hitlers
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Hypothese der Arbeit vor. Sie beleuchtet die Rolle der Rede in der politischen Wissenschaft und diskutiert die Problematik des nationalsozialistischen Eventmanagements.
- Die Rede: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Rede und betrachtet seine Entwicklung von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. Es untersucht die verschiedenen Formen der Rede und ihre Funktionen in unterschiedlichen Kontexten.
- Nationalsozialistische Propaganda unter dem Aspekt der Theatralisierung: Dieses Kapitel befasst sich mit der Inszenierung, Verkörperung, Performance und Wahrnehmung nationalsozialistischer Propaganda. Es erörtert die Bedeutung von Theatralisierung und Ritualisierung im Kontext der nationalsozialistischen Rhetorik.
- Analyse einer Wahlkampfrede Adolf Hitlers: Dieses Kapitel analysiert eine konkrete Wahlkampfrede Adolf Hitlers. Es beleuchtet die historische Einordnung der Rede, den Wortlaut, die äußeren Gegebenheiten, Hitlers Rhetorik, seine Gestik und die inhaltliche Analyse der Rede in Einleitung, Hauptteil und Schluss.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Führerrede, Nationalsozialismus, Propaganda, Rhetorik, Gestik, Theatralisierung, Eventmanagement, Wahlkampfrede, Adolf Hitler. Die Arbeit untersucht die Rolle der Rede als Instrument der Propaganda im Nationalsozialismus und analysiert die Strategien und Wirkungen von Hitlers Reden im Kontext des nationalsozialistischen Eventmanagements.
- Arbeit zitieren
- Daniel Gollasch (Autor:in), 2005, Die Führerrede im Nationalsozialismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43933