Ziel dieser Arbeit ist es aufzuzeigen, was unter dem Lean Ansatz zu verstehen ist und dass dieser Ansatz auch außerhalb der Produktion von großer Bedeutung ist. Analysiert wird dies anhand eines Endkundenprozesses am Beispiel der Handhabung von Elektrofahrzeugen. Der Konsumprozess beinhaltet die Sachlage vom Zeitpunkt des Kaufes, sowie die gesamte Nutzung nach positiver Kaufentscheidung sowie den Recyclingprozess. Diese Arbeit soll mithilfe des Lean Management Ansatzes herausstellen, weshalb die Nachfrage bei Elektrofahrzeugen nicht in Relation zu dem in der Gesellschaft vorgehenden Umweltumschwung steht. Grundlage für die Untersuchung bildet der Kreislauf aus Kundennutzen – Wertstrom – Fließprinzip – Pull-Prinzip – Perfektion. Anhand dieser fünf Grundprinzipien soll Verschwendung identifiziert werden, um jeweils im Anschluss auf die derzeitigen daraus resultierenden Maßnahmen einzugehen.
„Muda. Es ist das einzige japanische Wort, dass [sic] Sie wirklich kennen müssen. Es klingt furchtbar […] und das soll es auch, weil muda „Verschwendung“ bedeutet.“ Taiichi Ohno, Produktionsleiter bei Toyota, beschreibt damit Prozessschritte, die den Wert eines Produktes aus Kundensicht nicht erhöhen. Als Gegenmaßnahme entwickelte Ohno kurz nach dem zweiten Weltkrieg das Toyota Production System, heute auch bekannt als Lean Production oder auch schlanke Produktion. Ziel war es, Prozessschritte, die keinen Wert erzeugen, zu identifizieren und zu beseitigen, um die „wertschöpfenden Tätigkeiten in der besten Abfolge zu organisieren und die Aktivitäten ohne Unterbrechung auszuführen.“ Grundlage hierfür stellt die Nachfrage des Kunden dar, um „schließlich immer mehr mit immer weniger zu erreichen weniger menschliche Arbeit, weniger Equipment, weniger Zeit und weniger Raum.“ Seit vielen Jahren ist dieser Ansatz vor allem in der Automobilbranche stark vertreten, doch viele Unternehmen haben dessen Relevanz und Anwendbarkeit abseits der Produktionsbänder erkannt. Bereiche wie Logistik, Vertrieb, Service, Informationstechnologie, Wartung sowie Projektmanagement und Gesundheitswesen, können bereits vom breiten Spektrum des Lean Managements profitieren.7
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffliche und theoretische Grundlagen
- 2.1 Lean
- 2.1.1 Historische Entwicklung
- 2.1.2 Fünf Grundprinzipien
- 2.1.3 Lean Heute
- 2.2 Elektrofahrzeug
- 2.2.1 Historische Entwicklung
- 2.2.2 Technik
- 3. Übertragung des Lean Management Ansatzes auf einen Endkundenprozess am Beispiel von Elektrofahrzeugen
- 3.1 Wert
- 3.2 Wertstrom
- 3.3 Flow
- 3.3.1 Produkt
- 3.3.1.1 Mangelnde Informationstransparenz
- 3.3.1.2 Kosten
- 3.3.2 Nutzung
- 3.3.2.1 Geringe Reichweite
- 3.3.2.2 Unzureichende Ladeinfrastruktur
- 3.3.2.3 Zeitintensives Aufladen
- 3.3.2.4 Alternative Lademöglichkeiten
- 3.3.3 Rücknahme
- 3.4 Pull
- 4. Perfektion
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Übertragung des Lean Management Ansatzes auf einen Endkundenprozess am Beispiel von Elektrofahrzeugen. Sie untersucht die Anwendbarkeit und potenziellen Vorteile der Lean-Prinzipien im Kontext der Elektromobilität und identifiziert Herausforderungen und Optimierungspotenziale für die Wertschöpfungskette.
- Analyse der Lean-Prinzipien und deren Relevanz für die Elektromobilität
- Identifizierung von Wertschöpfungs- und Nichtwertschöpfungsaktivitäten im Lebenszyklus eines Elektrofahrzeugs
- Bewertung des Einflusses von Faktoren wie Reichweite, Ladeinfrastruktur und Batterietechnologie auf die Effizienz des Endkundenprozesses
- Entwicklung von Lösungsansätzen zur Optimierung des Kundenprozesses und Steigerung der Kundenzufriedenheit
- Diskussion der Herausforderungen und Chancen der Elektromobilität im Kontext von Lean Management
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Einleitung und dem Hintergrund der Arbeit. Es wird die Bedeutung der Elektromobilität für die Zukunft der Mobilität dargestellt und die Relevanz des Lean Management Ansatzes für die Optimierung von Prozessen im Kontext der Elektromobilität betont.
Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen des Lean Managements und der Elektromobilität. Es werden die historischen Entwicklungen, die wesentlichen Prinzipien und die aktuellen Entwicklungen in beiden Bereichen vorgestellt.
Kapitel 3 fokussiert auf die Übertragung des Lean Management Ansatzes auf den Endkundenprozess am Beispiel von Elektrofahrzeugen. Es werden die einzelnen Phasen des Kundenprozesses, von der Produktentwicklung bis zur Rücknahme, untersucht und die Möglichkeiten zur Optimierung durch Anwendung der Lean-Prinzipien aufgezeigt.
Kapitel 4 widmet sich dem Thema Perfektion im Kontext von Lean Management und Elektromobilität. Es werden die Möglichkeiten zur kontinuierlichen Verbesserung des Kundenprozesses und die Bedeutung von Datenanalyse und Feedback für die Optimierung des Prozesses erläutert.
Schlüsselwörter
Lean Management, Elektromobilität, Endkundenprozess, Wertstrom, Flow, Pull, Perfektion, Optimierung, Kundenzufriedenheit, Reichweite, Ladeinfrastruktur, Batterietechnologie, Nachhaltigkeit.
- Citar trabajo
- Eva Hallinger (Autor), 2016, Übertragung des Lean Management Ansatzes auf einen Endkundenprozess am Beispiel von Elektrofahrzeugen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/439356