Die Hauptaufgabe der Unternehmensabschlüsse besteht in erster Linie darin, den externen und internen Adressaten nützliche Informationen bereit zu stellen. Ziel ist es dabei, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens einschätzen zu können. Auf deren Grundlage können u.a. zukünftige Cash Flows prognostiziert sowie aus Sicht der Eigenkapitalgeber wirtschaftliche Entscheidungen getroffen werden. Maßgeblich dazu beitragen soll, als weiterer Abschlussbestandteil, die Segmentberichterstattung. Als obligatorisches Zusatzinstrument ist ihre Veröffentlichung schon seit langem in den anglo-amerikanischen Ländern üblich. Eine erste nationale Regelung zur Segmentberichterstattung wurde bereits 1967 im Rahmen des APB Statement No. 2 ‚Disclosure of Supplemental Financial Information by Diversified Companies’“ herausgegeben. Dieser enthielt jedoch lediglich eine Empfehlung zur Ergänzung des Jahresabschlusses um einzelne produkt- bzw. produktgruppenspezifische Segmentdaten. Der erste umfassende Standard wurde 1976 vom mittlerweile aus dem APB hervorgegangenen FASB in Form des SFAS 14 ‚Financial Reporting for Segments of a Business Enterprise’ veröffentlicht, welcher aufgrund aufkommender Kritik eine Überarbeitung erfuhr und im heute gültigen SFAS 131‚ Disclosures about Segments of an Enterprise and Related Informations’ mündete. Neben weiteren Bestrebungen internationaler Organisationen, hat vor allem der 1981 parallel zum SFAS 14 veröffentlichte IAS 14 des heutigen IASB (damals noch IASC) an Bedeutung gewonnen. Jedoch erfuhr auch dieser eine Überarbeitung, welche seit 1997 unter dem Titel IAS 14(revised) ‚Segment Reporting’ veröffentlicht wurde. Sowohl der SFAS 131 als auch der IAS 14 gelten als die weltweit zentralen Standards zur Segmentberichterstattung. Entsprechend dem internationalen Druck sowie der Umsetzung der 4. und 7. EG-Richtlinien zur Harmonisierung der internationalen Rechnungslegung durch das Bilanzrichtlinien-Gesetz 1985, bestehen auch in Deutschland allgemein verbindliche Vorschriften für Segmentangaben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ziele und Bedeutung der Segmentberichterstattung
- Anwendungsbereich der Segmentberichterstattung
- Pflicht zur Segmentberichterstattung
- Befreiung von der Segmentberichterstattung
- Freiwillige Segmentberichterstattung
- Segmentbestimmung bzw. -abgrenzung
- Abgrenzung berichtsfähiger Segmente
- Geschäftssegmente
- Geographische Segmenten
- Zusammenfassung ähnlicher berichtsfähiger Segmente
- Ermittlung berichtspflichtiger Segmente
- Abgrenzung berichtsfähiger Segmente
- Ermittlung der Segmentinformationen
- Segmentspezifische Rechnungslegungsmethoden
- Segmentinformationen
- Pflichtangaben des primären Berichtsformates
- Segmenterlöse
- Segmentergebnis
- Segmentvermögen
- Segmentschulden
- Segmentinvestitionen
- Angaben zu nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen
- Überleitungsrechnung
- Pflichtangaben für das sekundäre Berichtsformat
- Geschäftssegmente als sekundäres Berichtsformat
- Geographische Segmente als sekundäres Berichtsformat
- Sonstige Angabe- und Erläuterungspflichten
- Pflichtangaben des primären Berichtsformates
- Angestrebter Nutzen und Kosten der Segmentberichterstattung
- Nutzen von Segmentdaten
- Informationsfunktion und -transparenz
- Erhöhung der Transparenz der Managementleistung
- Kosten durch die Erhebung und Veröffentlichung von Segmentdaten
- Direkte Kosten
- Indirekte Kosten
- Nutzen von Segmentdaten
- Resume
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Segmentberichterstattung im Rahmen der Unternehmensabschlüsse. Sie analysiert die Ziele und die Bedeutung der Segmentberichterstattung, untersucht deren Anwendungsbereich und die Abgrenzung von Segmenten sowie die Ermittlung der Segmentinformationen. Die Arbeit untersucht auch den angestrebten Nutzen und die Kosten der Segmentberichterstattung.
- Ziele und Bedeutung der Segmentberichterstattung
- Anwendungsbereich und Abgrenzung von Segmenten
- Ermittlung der Segmentinformationen
- Nutzen und Kosten der Segmentberichterstattung
- Entwicklung und aktuelle Bedeutung der Segmentberichterstattung im internationalen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung gibt eine allgemeine Einführung in die Thematik der Segmentberichterstattung und ihre Bedeutung im Kontext der Unternehmensabschlüsse.
- Das zweite Kapitel erläutert die Ziele und die Bedeutung der Segmentberichterstattung, wobei die Informationsfunktion für externe und interne Adressaten im Vordergrund steht.
- Das dritte Kapitel behandelt den Anwendungsbereich der Segmentberichterstattung, einschließlich der Pflicht zur Segmentberichterstattung, der Befreiung von der Segmentberichterstattung und der Möglichkeit der freiwilligen Segmentberichterstattung.
- Kapitel vier befasst sich mit der Segmentbestimmung und -abgrenzung. Es werden die Abgrenzung berichtsfähiger Segmente, die Zusammenfassung ähnlicher Segmente und die Ermittlung berichtspflichtiger Segmente erläutert.
- Im fünften Kapitel werden die Methoden zur Ermittlung der Segmentinformationen erläutert. Die verschiedenen Arten von Segmentinformationen werden vorgestellt und die notwendigen Angaben des primären und sekundären Berichtsformates erläutert.
- Kapitel sechs beschäftigt sich mit dem angestrebten Nutzen und den Kosten der Segmentberichterstattung. Es werden die Informationsfunktion und die Erhöhung der Transparenz der Managementleistung als Nutzenfaktoren betrachtet. Gleichzeitig werden die direkten und indirekten Kosten der Segmentberichterstattung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Segmentberichterstattung und die mit ihr verbundenen Themen. Die zentralen Schlüsselbegriffe sind Segmentberichterstattung, Unternehmensabschlüsse, Informationsfunktion, Transparenz, Managementleistung, Nutzen und Kosten, internationale Rechnungslegung, IFRS, US-GAAP und HGB.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2004, Inhalt und Aussagefähigkeit der Segmentberichterstattung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44026