Diese Arbeit soll zeigen, dass Gesprächspartikeln entgegen aller Einwände keineswegs irrelevant für die Gesprächslinguistik sind, sondern eine wichtige Rolle für die Analyse von Gesprächsdaten spielen. Die folgende linguistische Auseinandersetzung mit Gesprächspartikeln hat die beispielhafte Analyse des Gespräches „Ein Polizeianruf aus Mannheims Oberschicht (Frau Zehnbauer)“ (Zehnbauermadness 2008) zum Ziel. Beispielhaft deshalb, weil im eher kleinen Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht alle im genannten Gespräch enthaltenen Partikeln analysiert werden können, also eine Limitierung aufgrund der Umfangs der Arbeit sowie der Vielzahl an Partikeln im zu untersuchenden Gespräch existiert.
Für die Gesprächsanalyse ist zunächst eine theoretische Fundierung vonnöten. Diese wird im zweiten Kapitel gegeben, in welchem eine Definition von Gesprächspartikeln erarbeitet wird, die dem aktuellen Forschungsstand entspricht und auf deren Grundlage die Untersuchung von Partikeln im Gespräch ermöglicht wird. Anschließend folgt die Nennung der Funktionen von Gesprächspartikeln, was auch deren Relevanz für die Gesprächslinguistik aufzeigt. Auf dieser Basis wird im dritten Kapitel das bereits erwähnte Gespräch analysiert. Von konkretem Interesse bei der Analyse sind die verschiedenen Funktionen von Gesprächspartikeln und deren Vorhandensein innerhalb der Gesprächsdaten. Es stellt sich die Frage, ob alle theoretisch möglichen Funktionen im Gespräch aufzufinden sind und wie diese ausgestaltet werden. Die Antwort darauf findet sich in den Schlussbemerkungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Bemerkungen
- Theoretische Fundierung
- Gesprächsanalyse
- Schlussbemerkungen
- Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
- Anhang: Transkript
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Gesprächspartikeln in der Gesprächslinguistik, widerlegt die Annahme ihrer Irrelevanz und demonstriert ihren Beitrag zur Analyse von Gesprächsdaten anhand eines Polizeianrufs. Die Analyse fokussiert auf die Funktionen der Partikeln und ihre Ausprägung im konkreten Gesprächsbeispiel.
- Definition und Abgrenzung von Gesprächspartikeln
- Funktionen von Gesprächspartikeln im kommunikativen Prozess
- Analyse der Funktionen von Gesprächspartikeln in einem konkreten Gespräch
- Bedeutung von Gesprächspartikeln für die Gesprächslinguistik
- Anwendung der theoretischen Erkenntnisse auf empirisches Datenmaterial
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitende Bemerkungen: Die Einleitung führt in das Thema Gesprächspartikeln ein und betont deren bisherige Vernachlässigung in der Linguistik aufgrund ihrer Seltenheit in schriftlichen Texten und ihrer Schwierigkeit, mit herkömmlichen Sprachmodellen erfasst zu werden. Sie formuliert die Zielsetzung der Arbeit: die Relevanz von Gesprächspartikeln für die Gesprächslinguistik zu demonstrieren anhand einer Analyse eines konkreten Polizeianrufs. Die Limitierung der Analyse aufgrund des Umfangs der Arbeit und der Vielzahl an Partikeln im Gespräch wird explizit erwähnt. Die Notwendigkeit einer theoretischen Fundierung für die Gesprächsanalyse wird hervorgehoben, die im zweiten Kapitel erfolgt.
Theoretische Fundierung: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition, der terminologischen Abgrenzung und den Funktionen von Gesprächspartikeln. Es beginnt mit einer Annäherung an den Partikelbegriff und grenzt diesen von anderen Bezeichnungen ab. Anschließend wird der Begriff der Gesprächspartikel präzisiert und deren Funktionen ausführlich erläutert, basierend auf dem Werk von Schwitalla, der zwischen Partikeln im "weiten" und "engerem" Sinne unterscheidet. Es wird eine detaillierte Differenzierung zwischen Partikeln, Interjektionen und Onomatopoetika vorgenommen, um die Abgrenzung des Forschungsgegenstandes zu klären. Die verschiedenen Funktionen von Gesprächspartikeln werden vorgestellt, die als Grundlage für die folgende Gesprächsanalyse dienen.
Schlüsselwörter
Gesprächspartikeln, Gesprächslinguistik, Gesprächsanalyse, Funktion, Kommunikation, Linguistik, Mannheim, Polizeianruf, Theoretische Fundierung, Empirische Analyse
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse von Gesprächspartikeln in einem Polizeianruf
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Gesprächspartikeln in der Gesprächslinguistik. Sie widerlegt die Annahme ihrer Irrelevanz und demonstriert ihren Beitrag zur Analyse von Gesprächsdaten anhand eines konkreten Polizeianrufs. Der Fokus liegt auf den Funktionen der Partikeln und ihrer Ausprägung in diesem Beispiel.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Abgrenzung von Gesprächspartikeln, ihre Funktionen im kommunikativen Prozess, die Analyse ihrer Funktionen in einem konkreten Gespräch, ihre Bedeutung für die Gesprächslinguistik und die Anwendung theoretischer Erkenntnisse auf empirisches Datenmaterial (den Polizeianruf).
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur theoretischen Fundierung, ein Kapitel zur Gesprächsanalyse, Schlussbemerkungen, ein Literaturverzeichnis, ein Quellenverzeichnis und einen Anhang mit dem Transkript des Polizeianrufs.
Wie werden Gesprächspartikeln definiert und abgegrenzt?
Das Kapitel "Theoretische Fundierung" befasst sich ausführlich mit der Definition und Abgrenzung des Begriffs "Gesprächspartikel". Es wird eine klare Unterscheidung zu anderen sprachlichen Elementen wie Interjektionen und Onomatopoetika vorgenommen, basierend auf der Arbeit von Schwitalla (weite und enge Definition).
Welche Funktionen haben Gesprächspartikeln?
Die Arbeit erläutert die verschiedenen Funktionen von Gesprächspartikeln im kommunikativen Prozess. Diese Funktionen dienen als Grundlage für die anschließende Analyse des konkreten Gesprächsbeispiels.
Wie wird die Gesprächsanalyse durchgeführt?
Die Gesprächsanalyse konzentriert sich auf den konkreten Polizeianruf. Die Arbeit analysiert die im Gespräch verwendeten Partikeln und deren Funktionen im Kontext des Gesprächs.
Welche Einschränkungen gibt es?
Die Einleitung erwähnt explizit die Limitierung der Analyse aufgrund des Umfangs der Arbeit und der Vielzahl an Partikeln im Gespräch.
Wo finde ich das Transkript des analysierten Gesprächs?
Das Transkript des Polizeianrufs befindet sich im Anhang der Arbeit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Gesprächspartikeln, Gesprächslinguistik, Gesprächsanalyse, Funktion, Kommunikation, Linguistik, Mannheim, Polizeianruf, Theoretische Fundierung, Empirische Analyse.
Welche theoretische Grundlage wird verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf bestehende Theorien und Definitionen von Gesprächspartikeln, insbesondere die Arbeit von Schwitalla, um die Analyse zu fundieren.
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- Eileen Nagler (Author), 2017, Gesprächspartikel und ihre Funktion in der Gesprächslinguistik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/440923