Die Internationalisierung von Unternehmen gehört zu den wichtigsten Aufgaben von Managern, die mit Ihren Unternehmen einen fortlaufenden Wachstumsprozess anstreben. In immer schneller zusammenwachsenden Weltmärkten ist eine Expansion ins Ausland fast unvermeidlich, wenn man nicht mit seinem Produkt- bzw. Dienstleistungsangebot an lokale Absatzmärkte gebunden sein möchte.
Bisher ist die Forschung auf dem Gebiet des Internationalen Marketing und Management auf der Basis einer großen Anzahl von empirischen und theoretischen Studien davon ausgegangen, dass der Internationalisierungsprozess einer Unternehmung durch ein stufenförmiges Modell erklärt werden kann. Der Internationalisierungsprozess ist bisher durch das Uppsala-Modell der Internationalisierung (Johanson/Vahlne 1977) oder das innovationsorientierte Exportentwicklungsmodell (Bilkey/Tesar 1977; Cavusgil 1980; Reid 1981) beschrieben worden.
Die vorliegende Seminararbeit definiert in einen ersten Schritt den Begriff Born Globals sowie die synonym verwendeten Begriffe. Des Weiteren wird das Uppsala-Modell der Internationalisierung von Johanson/Vahlne (1977) ausführlich beschrieben, welches bisher zur Erklärung von Internationalisierungsverhalten verwendet worden ist.
Den Schlusspunkt setzt eine kritische Auseinanderse tzung mit dem Phänomen Born Globals. Hierzu schreiben Rasmussen/Madsen (2002): „Both theoretically and empirically we have to discuss whether the Born Global concept is just old wine in new bottles or if we really witness new types of international firms, which have not been seen before.” Damit wird der Frage nachgegangen, inwiefern sich das Born Global-Konzept von anderen international orientierten Unternehmen unterscheidet (vgl. Rasmussen/Madsen 2002, S. 4f). Des Weiteren wird der Erfolg von Born Globals im vergleich zu „normalen“ Unternehmen kritisch analysiert. Anhand der Dissertation von Schmidt-Buchholz aus dem Jahre 2001 werden die untersuchten Unternehmen, welche von Schmidt-Buchholz als Born Globals identifiziert worden sind, auf Ihren Erfolg und ihre weitere Existenz nach fünf Jahren überprüft.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Definition und Ausgangsmodell
- Der Begriff „Born Globals“ und seine Charakteristika
- Das Uppsala-Modell der Internationalisierung
- Das Internationalisierungsverhalten von Born Globals
- Empirische Forschungsarbeiten
- Die Studie von Madsen/Rasmussen/Servais (2000)
- Die Studie von Moen (2002)
- Theoretische Forschungsarbeiten
- International New Venture-Modell von Oviatt/McDougall (1994)
- Weitere theoretische Forschungsansätze
- Zusammenfassung aller Forschungsergebnisse
- Erfolgsfaktoren einer schnellen Internationalisierung
- Sind Born Globals erfolgreicher als traditionelle Unternehmen?
- „Born Globals – Die schnelle Internationalisierung von High-tech Start-ups“ von Schmidt-Buchholz (2001)
- Rückblick auf die Entwicklung deutscher Born Globals
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht das Phänomen der „Born Globals“, also Unternehmen, die von Anfang an international ausgerichtet sind. Ziel ist es, den Begriff „Born Globals“ zu definieren, die relevanten Merkmale und Verhaltensweisen dieser Unternehmen zu beleuchten und ihre Internationalisierung im Vergleich zu traditionellen Unternehmen zu analysieren. Im Fokus stehen sowohl empirische als auch theoretische Studien zur Thematik.
- Definition des Begriffs „Born Globals“ und seine Abgrenzung zu anderen Begriffen
- Analyse der Internationalisierung von „Born Globals“ im Vergleich zu traditionellen Unternehmen
- Prüfung des Erfolgs von „Born Globals“ im Vergleich zu traditionellen Unternehmen
- Identifizierung von Erfolgsfaktoren für eine schnelle Internationalisierung von „Born Globals“
- Kritik am „Born Global“-Konzept und Abgrenzung von anderen internationalen Unternehmensformen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Seminararbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Internationalisierung von Unternehmen und stellt den neuen Trend der „Born Globals“ vor. Kapitel 2 definiert den Begriff „Born Globals“ und stellt verschiedene synonym verwendete Begriffe vor. Anschließend wird das Uppsala-Modell der Internationalisierung, welches bisher zur Erklärung des Internationalisierungsverhaltens von Unternehmen verwendet wurde, erläutert. Kapitel 3 widmet sich dem Internationalisierungsverhalten von „Born Globals“ und analysiert sowohl empirische als auch theoretische Studien. In Kapitel 4 werden die Erfolgsfaktoren einer schnellen Internationalisierung von „Born Globals“ beleuchtet. Kapitel 5 beschäftigt sich mit der Frage, ob „Born Globals“ erfolgreicher sind als traditionelle Unternehmen, und befasst sich mit der Dissertation von Schmidt-Buchholz (2001) zum Thema.
Schlüsselwörter
Born Globals, Internationalisierung, International New Ventures, Global Start-up, Infant Internationals, Instant Exporters, Uppsala-Modell, Internationalisierungsverhalten, Erfolgsfaktoren, High-tech Start-ups, traditionelle Unternehmen, Schmidt-Buchholz
- Arbeit zitieren
- Björn Gilge (Autor:in), 2005, Das Internationalisierungsverhalten von Born Globals, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44123