Die vorliegende Hausarbeit beleuchtet anhand einer qualitativen Längsschnittstudie des Bremer Sozialwissenschaftlers, Benedikt Rogge, was Arbeitslosigkeit mit den Menschen macht. Mit seiner neuen Theorie der biographischen Identitätsmodi gelingt es, die Wechselwirkungen zwischen Selbstkonzept, Arbeitslosigkeit und psychischer Gesundheit aufzuzeigen und die Frage zu beantworten, warum sich Menschen durch ihre Arbeitslosigkeit unterschiedlich stark belastet fühlen. Insbesondere die Frage nach dem Warum wurde in der bisherigen Forschung vernachlässigt. Dabei ergibt sich erst aus ihrer Beantwortung ein tieferes Verständnis für die Lebenssituation von Arbeitslosen. Die fünf Identitätsmodi von Rogge werden mit Hilfe der Dimensionen Sicherheitsempfinden, Sinnempfinden, Deutung der sozialen Beziehungen, Deutung des Sozialstatus und psychischer Gesundheit beschrieben und erlauben detaillierte Einblicke in die Identitätsprozesse von Arbeitslosen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vom Kongruenzansatz zur identitätstheoretischen Heuristik
- Methodenbeschreibung
- Stichprobe
- Auswertungsverfahren
- Entwicklung der Theorie biographischer Identitätsmodi
- Charakteristika der fünf Identitätsmodi
- Zusammenfassung und Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf den Menschen, insbesondere auf sein Selbstkonzept und seine psychische Gesundheit. Die Studie untersucht anhand einer qualitativen Längsschnittstudie des Bremer Sozialwissenschaftlers Benedikt Rogge die Wechselwirkungen zwischen Arbeitslosigkeit, Selbstkonzept und psychischer Gesundheit. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, warum sich Menschen durch ihre Arbeitslosigkeit unterschiedlich stark belastet fühlen.
- Identitätstheoretische Heuristik: Analyse des individuellen Identitätsprozesses im Kontext von Arbeitslosigkeit
- Biographische Identitätsmodi: Beschreibung verschiedener Identitätsmuster und -prozesse von Arbeitslosen
- Einfluss von Arbeitslosigkeit auf die psychische Gesundheit: Analyse der Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf das Wohlbefinden
- Dimensionen der Identitätsmodi: Sicherheitsempfinden, Sinnempfinden, Deutung sozialer Beziehungen, Deutung des Sozialstatus und psychische Gesundheit
- Individuelle Unterschiede: Untersuchung der Faktoren, die die Belastung durch Arbeitslosigkeit beeinflussen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den aktuellen Forschungsstand dar, insbesondere die Bedeutung der Theorie der manifesten und latenten Funktionen der Erwerbsarbeit von Jahoda (1997). Kapitel 2 beleuchtet den Übergang vom Kongruenzansatz zur identitätstheoretischen Heuristik. Kapitel 3 beschreibt die Methoden der Studie, insbesondere die Stichprobe und die Auswertungsverfahren. Kapitel 4 entwickelt die Theorie der biographischen Identitätsmodi. Kapitel 5 analysiert die Charakteristika der fünf identifizierten Identitätsmodi.
Schlüsselwörter
Arbeitslosigkeit, Selbstkonzept, psychische Gesundheit, identitätstheoretische Heuristik, biographische Identitätsmodi, Längsschnittstudie, qualitative Forschung, Lebensweltforschung.
- Arbeit zitieren
- M. Keppler (Autor:in), 2017, Was Arbeitslosigkeit mit den Menschen macht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/441520