Aggression und Gewalt in den Massenmedien


Hausarbeit, 2017

53 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitang

2. Gewalt
2.1. Definition Gewalt
2.2. Gewaltdreieck
2.2.1. Personale Gewalt
2.2.2. Strukturelle Gewalt
2.2.3. Kulturelle Gewalt

3. Aggression
3.1. Definition Aggression
3.2. Allgemeine Aggressionstheorien und Erklärungsansätze
3.2.1. Triebtheorie nach Freud
3.2.2. Frustrations-Aggressions-Theorie
3.2.3. Lemtheorien

4. Gewalt in Medien
4.1. Definition Medien
4.2. Medienausstattung und Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen
4.3. Kindheit und Fernsehen
4.3.1. Gewaltdarstellungen im Femsehen
4.3.2. Auswirkungen des Fernsehens auf Kinder und Jugendliche
4.3.3. Beziehung zwischen Fernsehen und Gewaltverhalten

5. Wirkungen von Mediengewalt
5.1. Klassische Konzepte der Mediengewaltforschung
5.2. Neuere Konzepte zur Erklärung der Mediengewaltwirkung
5.2.1. Katharsisthese
5.2.2. Stimulationsthese
5.2.3. Suggestionsthese
5.2.4. Kultivierungsthese
5.2.5. Habitualisierungsthese
5.3. Diskussion zur Mediengewaltforschung

6. School Shooting von Columbine und dessen Bewertung

7. Handlungsmöglichkeiten und Prävention durch Medien

8. Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Gewaltdreieck nach Johan Galtung 1993

Abbildung 2: Prozentualer Femsehbesitz bei Kindern und Jugendlichen zwischen 4 und 13 Jahren

Abbildung 3: Filnikonsum von Kindern zwischen vier und 13 Jahren abseits der TV- Landschaft

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

Gewalt umgibt Menschen täglich. In Spielfilmen und Computerspielen Videospielen wird rivalisiert und getötet. In den Nachrichten wird über Krieg und Terror berichtet. Darüber hinaus stehen Beleidigungen und Verunglimpfung in den sozialen Netzwerken an der Tagesordnung. Diese Beispiele zeigen, dass Gewalttaten in den Massenmedien gezeigt oder ausgeführt werden.[1]

Im Polizeibericht für Potsdam-Mittelmark wurde am 2. November 2017 veröffentlicht, dass ״[e]in 18-Jähriger... mehreren Personen mit Gewalt gedroht und einem Jugendlichen ins Gesicht geschlagen“[2] hat. Der Täter wurde mit dem Befund psychischer Auffalligkei- ten zwangsemgewiesen.[3]

Nach solchen Taten kommt es zu Debatten, wie Jugendliche dazu fähig sind. Wer trägt die Schuld daran, dass Menschen gewalttätig werden - liegt es an der Persönlichkeit des Handelnden oder sind die Medien verantwortlich?[4]

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es der Frage nachzugehen, ob Gewaltdarstellungen im Fernsehen Auswirkungen auf Aggression und Gewaltverhalten von Kindern und Ju­gendlichen, im Weiteren als Untersuchungsgruppe bezeichnet, haben. Hierzu werden wissenschaftlich-theoretische Grundlagen sowie Ergebnisse der Forschung bezüglich der unterschiedlichen Begrifflichkeiten von Gewalt und Aggression vorgestellt. Im Rahmen dieser Arbeit soll kritisch dargelegt werden, ob die in der wissenschaftlichen Literatur gelisteten Konstrukte im Jahr 2017 falsifiziert werden können.

Wichtige Leitfragen auf die in dieser Arbeit Antworten gefunden werden sollen, sind: was zeichnet Gewalt und Aggression aus und worin unterscheiden sie sich? Wie stellt sich Gewalt in den Medien dar? Wie wirkt sich Mediengewalt aus und was können Me­dien aktiv tun, um Gewalt präventiv entgegenzuwirken?

Im weiteren Verlauf ist diese Arbeit in acht Kapitel gegliedert. In den Kapiteln zwei und drei wird auf die Definition von Gewalt und Aggression sowie Theorien bzw.

soziologische Modelle eingegangen. Hierzu folgt nach einer jeweiligen Definition des Terminus eine Darstellung eines verankerten Modells oder einer Theorie.

In Kapitel vier wird erklärt, wie sich Gewalt in den Medien darstellt. Nach einer Eingren­zung folgt der jetzige Forschungsstand zur Medienausstattung und -nutzung der Untersu­chungsgruppe.

Im Anschluss daran beschäftigt sich Kapitel fünf mit den Wirkungen von Mediengewalt. Im Fokus steht die Frage, wie sich Mediengewalt auf die Untersuchungsgruppe auswirkt. In diesem Kapitel werden sowohl klassische wissenschaftliche Konzepte wie auch neuere Ansätze kurz skizziert. Dieses Kapitel schließt mit einer kritischen Würdigung, wie sich Mediengewalt schlussendlich auswirkt.

Die Kapitel sechs und sieben soll anhand des Schulattentats von Columbine und dessen Bewertung verdeutlichen, ob eine Kausalität zwischen Gewaltdarstellungen im Femse­hen und dem Verhalten bzw. Handeln der Untersuchungsgruppe vorliegt. Aus diesem Beispiel sollen Handlungsempfehlungen für die Medien und mögliche Präventionsmaß­nahmen durch das Fernsehen abgeleitet werden.

Die Arbeit schließt mit einem Fazit, in dem die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit kurz zusammengefasst werden. Es werden zudem mögliche Fragestellungen für künftige Ar­beiten zum Themenfeld Gewalt und Aggression in den Massenmedien erschlossen.

Die vorliegende Arbeit erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondem soll einen Überblick geben, wie und in welchem Umfang sich Gewalt im Fernsehen auf die Unter­suchungsgruppe - kurz- sowie langfristig - auswirkt.

2. Gewalt

Um im weiteren Verlauf dieser Arbeit ein Verständnis von Gewalt in den Medien und vor allem im Fernsehen zu erhalten ist es erforderlich, den Begriff zu definieren. Nach einer kurzen Erläuterung wird das Gewaltdreieck nach Johann Galtung skizziert, welches sich aus personaler, struktureller und kultureller Gewalt zusammensetzt.

2.1. Definition Gewalt

Der Terminus Gewalt existierte bereits im Indogermanischen[5]. Mit dem Wort ,vaľ wurde ausgedrückt, dass eine Person ״Kraft.. [und] Macht“[6] besitzt. Im Gemianischen entwi- ekelte sich es zum ,walten‘, das heutzutage z. B. in ,Verwaltung‘ aufgegriffen wird.[7]

Es existiert keine universell gültige Definition von Gewalt, da sie subjektiv empfunden wird. Gewalt ist mit Macht verbunden - derjenige, der Macht besitzt kann Gewalt ausü- ben.[8] Arendt stellte 1970 fest, dass ein Unterschied zwischen Macht und Gewalt besteht, Gewalt jedoch die greifbarste Ausprägung von Macht ist.[9] Trotz dieses Zusammenhangs ist die Ausübung von Gewalt nicht zwingend mit dem Besitz von Macht verbunden. So postuliert Theunert ״Gewalt als die Manifestation von Macht und/oder Herrschaft“[10] in dessen Folge ein einzelner oder eine Gemeinschaft Schaden erfahren.

Definiert man den Begriff Gewalt unter dem Aspekt der inhaltlichen Akzentsetzung, so finden sich - jedoch nicht trennscharf - verschiedene Definitionen.

Gemäß der Definition der Weltgesundheitsorganisation (=WHO) kennzeichnet sich Ge­walt durch den vorsätzlichen Einsatz von ״angedrohtem oder tatsächlichem körperlichen Zwang oder physischer Macht“[11] in verschiedenen Ausrichtungen. Sie kann gegen ein Individuum oder ein Kollektiv gerichtet sein. Der Gebrauch von Gewalt resultiert entwe­der explizit oder mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit in ״Verletzungen, Tod, psychi- sehen Schäden, Fehlentwicklung oder Deprivation[12].“[13] Diese Definition greift die Ver­letzung einer Person, über den Konflikt mehrerer Personen bis hin zum Einsatz von

Hilfsmitteln wie Waffen auf[14] Der Schwerpunkt liegt neben dem konkreten Handeln auch auf der Vorstufe, dem Drohen und Einschüchtem.

Hausmanningers Definition deckt sich mit dieser Definition im Punkt, dass Gewalt eine Störung oder die Versehrung der psychischen und/oder physischen ״Integrität eines leib­gebundenen Vernunft- und FreiheitsWesens [ist], die durch eine absichtliche Machtaktion eines Individuums oder einer Gruppe“[15] ausgelöst wird. Ebenso stellt Krämer einen Täter sowie ein Opfer in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Personen besitzen ״einen zwei­fachen Körper ... [einen] physische[n] Leib und andererseits ein[en] sozialen] und sym- bolisch[en] konstituierte[n] Körper.“[16] Das Opfer ist somit in zweifacher Hinsicht an­greifbar - physisch sowie moralisch durch Sprache.

Diese drei Definition verweisen auf die zentralen Punkte der Definition von Gewalt. Eine Verletzung findet auf zwei Ebenen - der physischen und der psychischen - statt, denn Gewalt ist mit der Absicht verbunden, einer Person zu schaden. Die Rolle des Täters und des Opfers ist somit schnell identifizierbar; jedoch muss es sich hierbei nicht um eine Einzelperson handeln. Gewalt kann auch durch Gruppen ausgeübt werden oder gegen diese gerichtet sein (siehe Ausführungen zur strukturellen Gewalt).

Diese Arbeit fokussiert sich auf Kinder und Jugendliche. Ihr Verständnis zum Begriff Gewalt fasst Gugel zusammen als ״alles, was anderen Schaden zufügt.“[17]

Im Folgenden werden die verschiedenen Dimensionen von Gewalt nach Galtung, die in einem Dreieck zueinander in Verbindung stehen, vorgestellt.

2.2. Gewaltdreieck

Galtung veröffentlichte diverse Bücher und Schriften, in denen er sich mit dem Thema Frieden auseinandersetzte. Zu einem seiner wichtigsten Werke zählt das Buch ״Struktu- relie Gewalt“ aus dem Jahr 1975; 1993 nahm er eine dritte Dimension, die kulturelle Ge­walt, in seine Theorie auf.

Abbildung 1: Gewaltdreieck nach Johan Galtung 1993

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: In Anlehnung an Galtung,Frieden, 1998, s. 16

Während Galtung Gewalt unterteilt in (siehe Abb. I):[18] eine direkte (auch als personale oder persönliche Gewalt bezeichnet), und indirekte in Form von struktureller Gewalt schrieb bereits 1982 Hans Saner, ein Philosoph, über den Unterschied von personaler, strukturaler und symbolischer Gewalt.[19] Eine dritte Dimension, die Galtung aufführt ist die kulturelle Gewalt. Galtungs Theorie betrachtet neben den ״Rollen von Individuen als Akteure und Betroffene in Gewaltverhältnissen ... auch die psychologischen, strukturel­len und kulturellen Tiefendimensionen.“[20] Galtungs Gewaltdimensionen sind interdepen- dent[21] und treten gemeinsam auf- sie beeinflussen sich. So führt eine stärkere personale Gewalt zu einer Verschiebung einer anderen Gewalt.

Die Einordnung der einzelnen Gewaltdimensionen folgt in den weiteren Abschnitten. Darüber hinaus sollen ihre Zusammenhänge herausgearbeitet werden.

2.2.1. Personale Gewalt

Wie oben bereits angerissen, unterscheidet Galtung zwischen personaler und struktureller Gewalt. Im Gegensatz zur strukturellen Gewalt zeichnet sich direkte Gewalt (auch perso- naie Gewalt) durch die ״Möglichkeit, die Subjekte und Objekte der Gewalt klar zu iden- tifizieren“[22] aus. Hierbei wendet ein Handelnder gegen ein Opfer Gewalt direkt an.[23]

Diese Handlung zieht entweder eine seelische oder körperliche Schädigung des Leitra­genden nach sich. Physisch ist dies direkt sichtbar; psychisch kann es indirekt erkannt werden. Hierzu zwei Beispiele. Erstens, bei der Untersuchungsgruppe ist neben einer Handgreiflichkeit auf dem Pausenhof zwischen zwei Personen, sondem auch Mobbing Gewalt. Als Folge dessen sinken häufig die schulischen Leistungen von Mobbing-Opfem - ein Anzeichen einer psychischen Schädigung.[24]

Ein zweites Beispiel zur Kindererziehung und den Folgen von Schlägen. Kinder, die ge­schlagen werden zeigen Aggressivität und sind unsozialer als Kinder, die nicht geschla­gen werden. Begründet ist dieses Verhalten dadurch, dass diese Kinder bestraft werden, wenn sie aggressives Verhalten gegenüber den Eltern zeigen. Das Kind wird darauf kon­ditioniert, dass Schläge das Resultat seiner Aggression sind. Die Langezeitfolgen dieser Erziehungsmethode für die Kinder sind ״psychische Probleme und kognitive Schwierig- kerten“[25], die sich auf den Intelligenzquotienten (=IQ) der Kinder auswirken - so eine Studie aus dem Jahr 2009.[26]

2.2.2. Strukturelle Gewalt

Strukturelle Gewalt unterscheidet sich von der personalen Gewalt durch ihre Indirektheit. Hier erfolgt eine zwischenmenschliche Gewaltanwendung - sowohl menschlich, gesell­schaftlich, regional.[27] Hier geht kein personifiziertes Handeln voran, weshalb diese Ge- waltfomi in ihren Folgen erkennbar wird. Strukturelle Gewalt schränkt den Einzelnen ein, denn Macht wird durch Stmkturen, wie z. B. ״Institutionen, Religionen und Ideologien“[28] ausgeübt. Die Machtverhältnisse rechtfertigen sich durch Werte und Nomien. Galtung nennt hier z. B. das Schulsystem.[29]

Schüler werden dem Zwang ausgesetzt Nomien und Regeln einzuhalten. So ist an die Notengebung eine Nomi geknüpft, die Kinder und Jugendliche zu akzeptieren haben. Wer später zu den Besten gehören will, um einem Bemfswunsch nachzugehen wird ge­zwungen dementsprechende Leistungen abzuliefem. Schafft es ein Individuum nicht die­sem Dmck Stand zu halten zieht dies Konsequenzen wie ein geringeres Selbstwertgefühl nach sich. Hier schließt sich der Kreis zur personalen Gewalt, da Schüler, die keine Er­folgserlebnisse im Hinblick auf schulische Leistangen vorweisen können, sich öfter in Gruppen zusammenschließen. Hier sind sie einer Hierarchie eines Anführers und dessen Mitläufern ausgesetzt. Hier zählt nicht schulische, sondern physische und psychische Stärke in Form von Gewalt.[30] Was passiert hingegen mit den Schülern, die gute bis sehr gute Leistungen zeigen? Diese werden häufig Opfer der personalen Gewalt.[31] Der Bun­desvorsitzende des Deutschen Philologenverbands Meldinger drückt dies so aus: ״Gute Noten sind in Deutschland weder cool noch in.“[32] Während Schüler zwischen zehn und 14 Jahren, die sich nicht einem Gruppenzwang unterwerfen häufig zum Einzelgänger werden wandle sich dies im weiteren Verlauf der schulischen Karriere. Viele Mitschüler entwickeln den Respekt vor Absolventen mit einem 1,0-Abitur. In anderen Ländern z. B. in Ostasien werden Klassenbeste verehrt, er erhält die notwendige Unterstützung. Des­halb stellt sich an dieser Stelle die Frage, ob Schulen sich ihrer Macht bewusst sind - sie müssen erkennen, wann und wo personale Gewalt überhandnimmt und rechtzeitig han- dein.[33]

2.2.3. Kulturelle Gewalt

Kulturelle Gewalt[34] fungiert als Schnittstelle zwischen direkter und indirekter Gewalt, ״welche Gewaltphänomene .. gesellschaftlich akzeptabel gemacht bzw. verhüllt wer- den.“[35] Sie rechtfertigt die beiden eingangs erklärten Dimensionen.

Hierbei werden Bekenntnisse, Sitten und Weltansichten beschrieben, mit deren Hilfe die beiden anderen Gewaltformen legitimiert werden.[36] Galtung differenziert zwischen sechs Kulturbereichen:[37] Religion, Ideologie, Sprache (d. h. verbale Gewalt wie z. B. Be- schimpfungen.[38] ), Kunst, empirische und formale Wissenschaft. Außerdem nimmt er Be­zug auf die Medien.[39] 3. Aggression

Für den Vergleich zwischen Gewalt und Aggression wird kurz auf die Verwendung der Terminologien Gewalt und Aggression eingegangen. Aggression wird im Volksmund sy­nonym zum Begriff Gewalt genutzt.[40] Einer Definition der Webseite Gewaltberatung.de ist die Unterscheidung wie folgt zu entnehmen: ״Aggression und Aggressivität [sind] eine .. Verhaltensfomi .., um sich durchzusetzen, zu behaupten und sich abzugrenzen.“[41] Im Gegensatz dazu zeichnet sich Gewalt durch das aktive ״Handeln einer Person [aus, die] .. zur Verletzung der körperlichen Integrität einer Person fährt.“[42] [43] Dies zeigt, dass die Begriffe in ihrer synonymen Verwendung nicht denselben Sinngehalt annehmen. Gewalt äußert sich durch eine Handlung, wohingegen Aggression ein Verhalten einer Person wi­derspiegelt.

In Lehrbüchern finden sich zu Aggression drei psychologische Erklärungen. Diese lauten: [43] Triebtheorien, Frustrations-Aggressions-Theorie (=FAT) und Lemtheorien (vgl. Aus­führungen in Kapitel 3.2).

3.1. Definition Aggression

Neben der Vielzahl an Aggressionstheorien existieren mehrere Definitionen von Aggres­sion. Der Grund hierfür ist, dass ״[zwischenmenschliche Aggression kann unterschied­liehe Ursachen und auch Funktionen [hat].“[44] Eine Basisdefinition stanmit von Mees 1990. Er betrachtet menschliche Aggression als einen planlosen oder niederträchtigen Verstoß gegen eine Norm, die einen tatsächlichen oder möglichen Schaden durch eine handelnde Person nach sich zieht. Durch die Böswilligkeit kann sich die Person Z. B. nicht durch Entschuldigungen entlasten.[45] Im Gegensatz zur personalen Gewalt ist hier nicht der Täter maßgebend, sondern für die Einordnung von Aggression benötigt es ein Opfer oder einen Beobachter.[46] Aggression kann hierbei zwei Formen annehmen. Entwe­der Rücksichtslosigkeit, also eine Inkaufnahme, oder Böswilligkeit, d. h. ein Vorsatz muss vorliegen. Aggression schließt somit aktives Handeln ein.[47] Aggression, die von einem Beobachter passiv zugelassen wird ist nicht als Aggression laut dieser Definition zu verstehen.[48]

Eine Gemeinsamkeit zur direkten Gewalt besteht darin, dass entweder ein physischer oder psychischer Schaden beim Opfer verursacht wird. Aggression greift zudem durch die Be­drohung einer Rechtsnorm die Dimension der strukturellen Gewalt auf, jedoch wirkt hier eine Person anstelle einer Institution.[49] ״Die Normverletzung“[50] als solche grenzt z. B. einen Boxkampf von einer Schlägerei ab, da bei ersterem nach klaren Regeln und Normen gekämpft wird.[51]

Mees unterstreicht in einem weiteren Werk, dass Aggression als Verhalten gekennzeich­net ist, ״bei dem schädigende Reize gegen einen Organismus ... ausgeteilt werden.“[52] Diese richten sich aktiv gegen eine Person oder eine Sache. Dieser Ansatz findet sich ebenfalls bei Herbert Selg, der hierzu noch den Aspekt aufgreift, dass eine gerichtete Schädigung entweder ersichtlich, verdeckt, positiv oder negativ auftreten kann. Die Po- sitivität ebenso wie die Negativität beziehen sich auf die Billigung der jeweiligen Kultur, womit er Bezug zur kulturellen Gewalt herstellt.[53]

In einer zweiten Definition von 1977 stellt Baron die Intention in den Mittelpunkt einem anderen schaden zu wollen. Hierbei versucht das Opfer dem Schaden zu entgehen - ver­glichen einem fliehenden Kind auf dem Pausenhof, welches seinen Peinigern entkommen möchte. Jedoch grenzt Baron Situationen klar davon ab, in denen sich zwei Personen darüber einig sind, dass sie sich gegenseitig Schaden zuftigen, wie z. B. in einem Kampf- sporttraining.[54] In einer weiterführenden Arbeit mit Bryne im Jahr 2002 wurde eine neu­ere und allgemeinere Definition entwickelt, wonach Aggression stets durch das ״willent- liehe Handeln des Täters“[55] gekennzeichnet ist. So ist ein versehentlicher Zusammenstoß mit einem Passanten nicht mit Absicht verbunden und wird nicht als Aggressivität be­trachtet.

Eine weitere Definition findet sich bei Nolting. Er stellt Aggression als ein Konstrukt dar, das vom Einzelnen zu definieren ist. Aus diesem Grund wird Aggression nicht verein­heitlicht - vergleichsweise der Gewalt.[56]

Doch wie lässt sich Aggression bei Kindern deuten? Bahnt untersuchte bereits 1968 Ag­gression bei Kindern. Seiner Auffassung nach, ist dieses Verhalten als ״Schutzbarriere des ,Ich‘ des abhängigen und extrem bedürftigen Kindes gegenüber Menschen, die es nicht wirklich und angemessen lieben“[57] zu erfassen. Fónagy und Target erforschten ebenfalls kindliche Aggression. In ihrem Werk über ״Frühe Bindung und psychische Ent­Wicklung“ definieren sie diese als Expression eines gesunden Kampfes gegen ungesunde, pathologische Interaktion.[58] Bereits im Säuglingsalter lassen sich durch eine fördernde Umgebung Ansätze von späterem aggressiven Verhalten unterbinden; dabei ist die Um­gebung für das Kind individuell zu gestalten.[59]

3.2. Allgemeine Aggressionstheorien und Erklärungsansätze

3.2.1. Triebtheorie nach Freud

Freuds Interesse lag darin, Aggression in Verbindung mit psychischen Vorgängen und dem Wesen des Menschen zu bringen. Das Es, Ich und Über-Ich formen in Freuds Lehre die Persönlichkeit des Menschen Dabei ist das Es als Stellvertreter von Triebimpulsen zu sehen, während das Ich als Intermediär zwischen Trieben und realer Welt und das über- Ich als das Gewissen auftritt.[60]

Durch das gleichzeitige Wirken des Triebs Eros als Antagonist zum Thanatos kann ein Mensch leben. Eros verfolgt das Ziel das Leben zu erhalten. Dieses Gegenspiel der beiden Triebe führt dazu, dass aggressive Bestrebungen und Energien, die dem Thanatos inne­wohnen, mit Hilfe von Muskelkraft auf andere Dinge umgeleitet werden - z. B. Mitmen­sehen oder Tiere. Für Außenstehende ist dies als Aggression sichtbar; für den Menschen selbst ist es die Möglichkeit sein eigenes Leben zu bewahren.[61]

Durch gesellschaftliche Grenzen wird Aggression auf sich selbst zurückgeleitet. Laut Freud wird dies vom Über-Ich, dem Gewissen, übernommen. Ausgedrückt wird das Ganze durch Schuldgefühle, Autoaggressionen[62] bis hin zum Suizid; hier siegte der De­struktionstrieb über Eros.

Triebe laufen unbewusst ab, daher lassen sie sich empirisch schwer nachweisen. In Stu­dien wurde festgestellt, dass der Organismus Spannungen meidet und die sucht. Was nach außen hin beispielsweise bei Menschen, die zu schnell fahren wirkt ist der Thanatos, der nach Spannungslosigkeit strebt.

3.2.2. Frustrations-Aggressions-Theorie

Wie die Triebtheorie betrachtet Frustrations-Aggressions-Theorie (= FAT) Aggression als unausweichliches Verhalten.[63]

Die Offenbarung von Aggressionen bei der Untersuchungsgruppe wurde 1939 mit der FAT nach Dollard und Miller begründet.[64] In der Ursprungsform postuliert diese, dass Aggression aus Frustration resultiert und Frustration wiederum aggressive Muster auslö- sen.[65] Frustration entsteht, wenn eine ?zielgerichtete Aktivität gestört“[66] wird. Heute be­legen wissenschaftliche Erkenntnisse, dass dies nicht immer der Fall ist.[67] Ein Mensch, der frustriert ist, kann aus einer Vielzahl anderer ?konstruktiver Reaktionsmuster“ wählen, z. ?. einer aggressionsfreien Konfliktlösung. Die Reaktion des ?Frustrierten“ be­dingt sich durch die Beurteilung der Situation in der er sich befindet.[68]

In den späteren 1990er Jahren wurde die Hypothese darum erweitert bzw. modifiziert. Durch Frustrationen werden verschiedene Arten von Reaktionen verursacht, z. B. wird anstelle von Aggression auch Rückzugsverhalten gezeigt.[69] Während in der Triebtheorie Aggressionen durch äußere Institutionen wie Normen oder Richtlinien der Gesellschaft gebündelt und entschärft werden, können nach FAT wiederum Schmerz, Angst oder auch Alkohol den Ausbruch offener Aggression veranlassen.[70]

3.2.3. Lerntheorien

Im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Theorien gehen Lempsychologen davon aus, dass sich Aggression und derartige Verhaltensweisen umkehrbar erlernen lassen. Es gibt keinen Trieb und keine Trigger, die zu aggressivem Verhalten führen.[71] Der Lem- prozess kann einerseits aufgrund von Erfolg bzw. Misserfolg oder andererseits am Modell erfolgen.[72]

Dabei unterliegt das Lemen am Erfolg bzw. Misserfolg drei Prinzipien, die von Thor- nidke und Burhuss untersucht wurden. Diese lauten:[73] positive Verstärkung, negative Verstärkung und Duldung von aggressivem Verhalten.

Bei der positiven Verstärkung wird ein angestrebtes Ziel erreicht. Wenn ein Kind ?durch seine aggressive Handlung einen gewünschten Gegenstand erhalten hat“[74], dann wird es darin bestärkt, auch zukünftig Aggression als Hilfsmittel zu nutzen.[75] Im Falle der nega­tiven Verstärkung kann mithilfe von Gewalt ein ?bedrohliches Ereignis oder ein unange- n ehm er Zustand“[76] positiv verringert oder verhindert werden. Das letzte Prinzip, die Bil­ligung aggressiven Verhaltens, kann Aggression verstärken, denn durch das Unterlassen einer Intervention wird diese stillschweigend akzeptiert.

Werden die Bedingungen, unter denen Aggressionen erlernt wurde, verändert, so kann diese verlernt werden.[77]

Das Lernen am Modell wurde von Bandura analysiert. Er postuliert, dass aggressives Verhalten durch die Imitation bestimmter Modelle, d. h. anhand von Vorbildern erlernt wird. Hierbei wurde in Untersuchungen festgestellt, dass es irrelevant ist, ob ein Mensch Aggression direkt oder indirekt durch Medien wahmimmt. Generell gilt, dass ?je erfolg­reicher und beliebter das Modell beim Beobachter ist, desto mehr von seinem Verhalten übernommen wird.“[78] Aus diesem Grund stellt sich die Frage, welche Wirkung Gewalt­darstellungen in Massenmedien wie z. B. Fernsehen haben und ob hierdurch die Aggres­sionsbereitschaft gesteigert wird bzw. ob es zu Nachahmungseffekten kommt. Dieser As­pekt wird im folgenden Kapitel näher beleuchtet.

4. Gewalt in Medien

Zunächst soll der Begriff Medien beschrieben werden. Zudem werden Ergebnisse zweier Studien zur Medienausstattung und -nutzung ausgewertet. Diese sind erforderlich, um das Verständnis des leichten Zugangs der Untersuchungsgruppe zur medialen Gewalt daržu- legen. Abschließend wird die Veranschaulichung von violenten Taten im Fernsehen dar­gelegt und welche Auswirkungen diese für die Untersuchungsgruppe haben. Dieses Ka- pitei schließt mit der Erarbeitung des Zusammenhangs zwischen fiktiver Gewaltwelt im TV und Gewaltverhalten im realen Leben der Untersuchungsgruppe.

4.1. Definition Medien

Medien können unterschieden werden in Massenmedien und Medien zur Individualkom­munikation. Zu den Massenmedien zählen z. B. das Internet, aber auch Film und Femse­hen. Das Fernsehen als solches dient einerseits der Information, andererseits auch der Unterhaltung. Seit den 1990er Jahren ist der Femsehkonsum stark angestiegen.[79] Im wei­teren Verlauf der Seminararbeit liegt der Schwerpunkt auf dem Unterhaltungsfemsehen, das in der Femsehwelt die wichtigste Rolle einnimmt¦[80]

Der Terminus Medium - aus dem Lateinischen ,etwas Vermittelndes‘ - als Singular des Wortes Medien wird in vielen Wissenschaften verwendet. So findet sich dieser Begriff neben den Kommunikations- und Medienwissenschaften ebenfalls in der Psychologie, der Soziologie sowie der Pädagogik.[81] Lange wurden u.a. in den Kommunikationswis­senschaften Medien als ?technische Mittel ..., die der Verbreitung von Aussagen die- nen“[82] verstanden.

Medien sind in ihrer Existenz abhängig von der Eigenart ihrer politischen, gesellschaftli­chen und kommerziellen ?Organisation und Implementation in das System der Massen- kommunikation“[83] sowie der alltäglichen Nutzung.[84] Sie sind somit in eine gewisse Struktur eingegliedert, z. B. einer Femsehanstalt. Diese garantiert die medienspezifische Gliederung publizistischer Leistungen; zudem werden nomiative Anforderungen wie In- fomiation, Unterhaltung und abstrakter betrachtet auch das Gesellschaftssystem ge- lenkt¦[85] Somit unterliegen Medien der strukturellen, vor allem der kulturellen Gewalt.

4.2. Medienausstattung und Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen

Zur Betrachtung der Medienausstattung und -nutzung der Untersuchungsgruppe werden die ?Kinder-Medien-Studie (= KMS) 2017 und die ?Grunddaten Jugend und Medien 2017“ von Orde und Dumer, ausgewertet. Diese Arbeit beschränkt sich ausschließlich auf die Ergebnisse, nicht die Erhebungsmethode.

Die KMS wurde in der Zeit vom 13. Februar bis zum 9. April 2017 in einer Gemein­schaftsarbeit von sechs Verlagen, darunter Spiegel und Grüner und Jahr, durchgefährt.[86] Untersucht wurde repräsentativ der Medienkonsum und das -nutzungsverhaften von Kin­dem im Altem von vier bis 13 Jahren in Deutschland.[87]

Die Medienausstattung wurde in der Studie getrennt nach Mädchen und Jungen aufgeteilt. Sowohl Mädchen als auch Jungen besitzen im Alter von vier bis 13 Jahren zu 28 % ein Fernsehgerät. Innerhalb der einzelnen Altersstufen finden sich teilweise nur leichte Ab­weichungen zwischen Jungen und Mädchen (siehe Abb. 2).

[...]


[1] Vgl. Rothmund, T. et al., Gewalt, 2015, o. s.

[2] Nachrichten Potsdam-Mittelmark, Polizeibericht, 2017, o. s.

[3] Vgl. ebd.

[4] Vgl. Gleich, u., Aggression, 2007, s. 158.

[5] Auch Indoeuropäisch; bis heute ist nicht klar, wo und wann diese Sprache gesprochen wurde. Mehr als 30 Jahre wurde zwischen dem Archäologen Renfrew imd Indogermanisten Mallory die Richtigkeit der Lehre diskutiert. Erst durch die Forschung des Evolutionspsychologen Atkinson gelang der Durchbruch. Durch die Untersuchung des Genmaterials von über 100 Völkern kamen die Forscher zum Ergebnis, dass diese Sprache vor über 8.000 bis 9.500 Jahren in Südanatolien ihren Ursprung hat. Vgl. Schäfer, M., Indo­germanisch, 2012, o. s.

[6] Kretzschmar, T., Macht, 2013, s. 7.

[7] Vgl. ebd.

[8] Vgl. ebd.

[9] Vgl. Arendt, H, Macht, 1970, s. 36.

[10] Theunert, H., Gewalt, 2000, s. 59.

[11] WHO-Regionalbiiro fiir Europa, Weltbericht, o. J., s. 6.

[12] Deprivare (lat.) = berauben, Ein Individuum bekommt nicht das von seiner Umgebung, was für seine Wachstum nötig ist. Vgl. Soziales Wissen, Deprivation, o. J., o. s.

[13] Vgl. WHO-Regionalbiiro fiir Europa, Weltbericht, o. J., s. 6.

[14] Vgl. WHO-Regionalbiiro fiir Europa, Weltbericht, O. J., s. 6.

[15] Hausmamiinger, T., Voraussetzungen, 2002, s. 32.

[16] Krämer, s., Gewalt, 2005, s. 6.

[17] Gugel, G., Gewaltprävention, 2007, s. 6.

[18] Vgl. Galtung, J., Frieden, 1998, s. 16.

[19] Vgl. Saner, H., Gewalt, 1982, s. 73-95.

[20] Graf, w., Kultur, 2009, s. 36.

[21] Voneinander abhängig. Vgl. Duden, Interdependent, o. J., o. s.

[22] Spiering-Schomborg, N., Exodus, 2017, s. 35 ff.

[23] Vgl. Bonacchi, s., Aggression, 2017, s. 13.

[24] Vgl. Attwood, T., Asperger, 2012, s. 131.

[25] Metzler, G. L, Klaps, 2016, o. s.

[26] Vgl. ebd.

[27] Vgl. Galtung, J., Frieden, 2007, s. 17 f.

[28] Bonacchi, s., Aggression, 2017, s. 13.

[29] Vgl. ebd.

[30] Vgl. Briindel, H., Hurrelmann, K., Gewalt, 1994, s. 24 f.

[31] Vgl. Tricarico, T., Streber-Mobbing, 2014, o. s.

[32] Ebd.

[33] Vgl. ebd.

[34] p. Bourdieu nennt diese Dimension ״symbolische Gewalť‘. Vgl. Bourdieu, p., Gewalt, 1997, s. 218 ff.

[35] Imbusch, p., Gewaltbegriff, 2002, s. 40.

[36] Vgl. Gugel, G., Gewaltprävention, 2007, s. 341-366.

[37] Vgl. Galtung, J., Frieden, 2007, s. 341-366.

[38] Vgl. Imbusch, p., Gewaltbegriff, 2002, s. 41.

[39] Vgl. Galtung, J., Frieden, 2007, s. 18.

[40] Vgl. Gleich, u., Aggression, 2007, s. 159.

[41] Gewaltberatung GHM, Gewalt, O. J., o. s.

[42] Ebd.

[43] Vgl. Gleich, u., Aggression, 2007, s. 159.

[44] Schmid,Konflikttheorie 2015, s. 507.

[45] Vgl. Mees, и., Aggression 1990, s. 286.

[46] Vgl. Schmid, J., Konflikttheorie 2015, s. 507.

[47] Vgl. Schmid, J., Konflikttheorie 2015, s. 507.

[48] Vgl. ebd.

[49] Vgl. ebd.

[50] Ebd.

[51] Vgl. ebd.

[52] Selg, H. et al., Aggressivität, 1997, s. 7.

[53] Vgl. ebd.

[54] Vgl. Baron, R. A., Aggression, 1977, s. 7.

[55] Baron, R. A., Bryne, D. R., Sozialpsychologie, 2002, s. 435.

[56] Vgl. Nolting, H.-P., Aggression, 2002, s. 76.

[57] Op. eit., s. 263.

[58] Vgl. Fónagy, p., Target, M, Bindung, 2003, s. 249.

[59] Vgl. op. eit., s. 49.

[60] Freud ist ein Vertreter einer dualistischen Trieblehre. Er postulierte, dass Menschen eine angeborene Neigung zum ״Bösen“, also zur Zerstörimg besitzen. Zurückzuführen ist dies auf einen Gmndtrieb, den sogenannten Todestrieb. Dieser wird als Thanatos / Destruktionstrieb. Für ihn ist dies ein innerer Antrieb im Organismus, der nach der Rekonstruktion eines früheren Zustandes strebt. Dieser Zustand musste auf­grund des Einflusses diverser äußerer Störkräfte aufgegeben werden. Vgl. Lischke, G., Aggressionsbewäl­tigung, 1973, s. 41 Der Destruktionstrieb verfolgt als Ziel den Tod des Menschen, d. h. das Lebendige zu zerstören. Vgl. Nolting, H.-P., Aggression, 1978, s. 52 f.; Essati, c. A., Conradt, J., Aggression, 2004, s. 113. Das Hauptziel ist somit die Selbstvernichtung und ein Sieg über das Ich. Vgl. Bierhoff, H. w., Wag­ner, u., Interventionen, 1998, s. 7. Interpersonale Aggression ist demnach ein nach außen gerichteter De­struktionstrieb, der die Spannung entlastet. Der Todestrieb kann jedoch auch selbstzerstörerische Wirkung annehmen. Vgl. Essati, c. A., Conradt,,/., Aggression, 2004, s. 113.

[61] Vgl. Lischke, G., Aggressionsbewältigung, 1973, s. 42 f.; Nolting, H.-P., Aggression, 1978, s. 53f.

[62] Auch als Selbst-Aggression bezeichnet, da sich die Aggression gegen eine Person selbst richtet. Vgl. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik, Autoaggression, O. J., O. s.

[63] Vgl. Gleich, u., Aggression, 2007, s. 159.

[64] Vgl. Gratzer, w., Aggressionen, 1993, s. 13.

[65] Vgl. Kienzle, T., Paul-Ettlinger, B., Pflege, 2009, s. 21.

[66] Gleich, u., Aggression, 2007, s. 159.

[67] Vgl. Gratzer, w., Aggressionen, 1993, s. 13.

[68] Vgl. Gratzer, w., Aggressionen, 1993, s. 13.

[69] Vgl. op. eit., s. 22.

[70] Vgl. ebd.

[71] Vgl. Gleich, u., Aggression, 2007, s. 159.

[72] Vgl. Six, u. et al., Gegenstand, 2007, s. 15.

[73] Vgl. Gratzer, w., Aggressionen, 1993, s. 15 f.

[74] Gratzer, w., Aggressionen, 1993. s. 15 f.

[75] Vgl. ebd.

[76] Ebd.

[77] Vgl. Gratzer, w., Aggressionen, 1993. s. 15 f.

[78] Op. eit., s. 16-17.

[79] Vgl. Berg, K., Kiefer, M. L., Massenkommunikation, 1996, s. 49.

[80] Vgl. Graevenitz, G. V. et al., Medienkontrolle, 1999, s. 21 ff.

[81] Vgl. Wirtz, B. 11'. Intemetmanagement, 2008, s. 9.

[82] Maletzke, G., Kommunikationswissenschaft, 1998, s. 51.

[83] Piirer, H., Publizistik, 2003, s. 209.

[84] Vgl. Piirer, H., Publizistik, 2003, s. 209.

[85] Vgl. Wirtz, B. 11'. Intemetmanagement, 2008, s. 9 f.

[86] Vgl. KMS, Pressekonferenz, o. J., s. 58; Vgl. KMS, Pressekonferenz, o. J., s. 2.

[87] Vgl. KMS, Pressekonferenz, o. J., s. 2.

Ende der Leseprobe aus 53 Seiten

Details

Titel
Aggression und Gewalt in den Massenmedien
Hochschule
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Nürnberg früher Fachhochschule
Note
1,3
Autor
Jahr
2017
Seiten
53
Katalognummer
V442623
ISBN (eBook)
9783668809017
ISBN (Buch)
9783668809024
Sprache
Deutsch
Schlagworte
medienpsychologie
Arbeit zitieren
Simone Döckinger (Autor:in), 2017, Aggression und Gewalt in den Massenmedien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/442623

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