Das Spektrum der Diskussionen bewegt sich zwischen dem Versuch, Humboldts Bildungslehre zu entwerten, mit dem Vorwurf sie würden in eine Utopie münden, bis hin zu kritischen Betrachtungen im gegenwärtigen Zeitalter, indem konstituiert wird, dass die Entwicklungen des Bildungsbegriffs und somit die Bildungsinstitutionen dem ideengeschichtlichen Erbe Wilhelm von Humboldts nicht gerecht werden.
Letztere steht im Fokus dieser Ausarbeitung. Sie soll die bildungsbezogenen relevanten Vorstellungen Humboldts beschreiben und in Anknüpfung an die gegenwärtige Entwicklung des Bildungsbegriffs die vermeintliche Differenz transparent machen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Wilhelm von Humboldt
- Bildungstheorie nach Humboldt
- Universitätsidee nach Humboldt
- Die drei Einheitsformeln nach Humboldt
- Die Einheit von Lehre und Forschung
- Die Einheit von Einsamkeit und Freiheit
- Die Einheit der Wissenschaften
- Bildungsrelevanz der Wissensgesellschaft
- Ökonomisierung der Bildung
- Merkmale des gegenwärtigen Bildungsverständnisses gegenüber dem Bildungsideal nach Humboldt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Bildungstheorie von Wilhelm von Humboldt und untersucht die Relevanz dieser Ideen im Kontext der modernen Wissensgesellschaft. Der Fokus liegt darauf, die Entwicklung des Bildungsbegriffs im Zeitalter der Ökonomisierung zu analysieren und die mögliche semantische Verschiebung des Begriffs "Bildung" im Vergleich zu Humboldts Ideal zu beleuchten.
- Humboldts Bildungstheorie und ihre zentralen Prinzipien
- Die Bedeutung der Universität als Stätte der Bildung nach Humboldt
- Die Rolle der Ökonomisierung in der modernen Bildung
- Die vermeintliche semantische Verschiebung des Bildungsbegriffs
- Die Frage nach der Aktualität und Relevanz von Humboldts Bildungsdenken in der Wissensgesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt Wilhelm von Humboldt und seine Bildungstheorie als prägenden Einfluss auf die Entwicklung des Bildungsbegriffs vor. Die Arbeit untersucht die Aktualität und Relevanz von Humboldts Ideen im Kontext der modernen Wissensgesellschaft und thematisiert die Debatte um die vermeintliche Entwertung seiner Theorie im Zuge der Ökonomisierung der Bildung.
1. Wilhelm von Humboldt
Dieses Kapitel beleuchtet Wilhelm von Humboldts Leben und Wirken im Kontext der neuhumanistischen Geistesströmung und beschreibt seinen Einfluss auf die Bildungstheorie, Politik und Wissenschaftstheorie. Es beleuchtet die Aktualität seiner Ideen und die verschiedenen Interpretationen seiner Theorien.
2. Bildungstheorie nach Humboldt
In diesem Kapitel wird Humboldts Bildungstheorie erläutert, wobei der Fokus auf dem Konzept der allgemeinen Bildung und der Bedeutung der Selbsttätigkeit des Individuums liegt. Der Gegensatz zwischen Humboldts Bildungsideal und der zweckorientierten Wissensgesellschaft wird dargestellt.
3. Universitätsidee nach Humboldt
Dieses Kapitel behandelt Humboldts Vision der Universität als Stätte der Bildung und beleuchtet die drei Einheitsformeln seiner Theorie: die Einheit von Lehre und Forschung, die Einheit von Einsamkeit und Freiheit sowie die Einheit der Wissenschaften.
2. Bildungsrelevanz der Wissensgesellschaft
Dieses Kapitel untersucht die Ökonomisierung der Bildung in der Wissensgesellschaft und analysiert die Merkmale des gegenwärtigen Bildungsverständnisses im Kontrast zu Humboldts Bildungsideal.
Schlüsselwörter
Wilhelm von Humboldt, Bildung, Allgemeine Bildung, Universitätsidee, Wissensgesellschaft, Ökonomisierung der Bildung, Selbsttätigkeit, Selbstbestimmung, Neuhumanismus, Bildungsideal, Bildungstheorie.
- Quote paper
- Irina Mallmann (Author), 2018, Idee der allgemeinen Bildung nach Wilhelm von Humboldt und die Ökonomisierung der modernen Bildungsprozesse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/442804