Bei der Arbeit handelt es sich um ein Exzerpt der Textgrundlage: ERNST, Ulrich. Kyot und Flegetanis in Wolframs Parzival. Fiktionaler Fundbericht und jüdisch-arabischer Kulturhintergrund. Wirkendes Wort Düsseldorf, 1985, 35. Jg., Nr. 3, S. 176-195.
Inhaltsverzeichnis
- Fragen
- Selbstaussagen Wolframs im Parzival
- Forschung
- Funktion der imaginären Quellenangaben
- Kulturelles Klima und Umfeld, in dem Wolfram die Genese der Parzivalgeschichte situiert hat
- Poetische Funktion der Rahmenerzählung, Konsequenzen für die Werkdeutung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text analysiert die fiktiven Quellenangaben in Wolframs "Parzival" und untersucht, ob und wie diese auf realen Personen und historischen Kontexten basieren. Die Analyse konzentriert sich auf die Figuren Kyot und Flegetanis, um Wolframs Intentionen und die Bedeutung seiner Erzählstrategie zu beleuchten.
- Die Analyse der fiktiven Quellenangaben in Wolframs "Parzival"
- Die Rolle der Figuren Kyot und Flegetanis in der Konstruktion der Erzählung
- Der Einfluss von realen Persönlichkeiten und historischen Kontexten auf Wolframs Werk
- Die Bedeutung des jüdisch-arabischen Kulturhintergrunds für Wolframs "Parzival"
- Die poetische Funktion der Rahmenerzählung und ihre Auswirkungen auf die Interpretation des Werks
Zusammenfassung der Kapitel
- Fragen: Der Text stellt verschiedene Fragen zum Verhältnis von Wolfram als Autor zu seinen Quellen. Er untersucht, ob Wolfram eine eigene, originelle Geschichte kreiert hat oder ob er sich auf vorhandene Quellen bezieht. Dabei werden die Möglichkeiten einer verlorenen Vorlage, einer fiktiven Autorität oder einer bewussten Manipulation des Publikums durch Wolfram betrachtet.
- Selbstaussagen Wolframs im Parzival: Dieser Abschnitt analysiert die Aussagen Wolframs in "Parzival" über die Quellen seiner Geschichte. Es wird beschrieben, wie Wolfram sich auf den fiktiven Autor Kyot beruft, der die Geschichte in einer arabischen Handschrift in Toledo gefunden haben soll. Der Text stellt auch Flegetanis als Autor einer ursprünglichen Gralsgeschichte vor.
- Forschung: Der Text diskutiert unterschiedliche Forschungsperspektiven auf die Kyot-Erzählung. Es werden sowohl Argumente für eine historische Realität der Kyot-Erzählung als auch für eine fiktive Konstruktion von Wolframs Seite dargestellt.
- Funktion der imaginären Quellenangaben: Der Text analysiert die Funktion der fiktiven Quellenangaben in "Parzival" und untersucht, wie sie zur Autorisierung von Wolframs Interpretation der Parzivalgeschichte beitragen. Es wird argumentiert, dass die Quellenangaben auf realen Gegebenheiten basieren und historische Persönlichkeiten als Modelle dienen.
- Kulturelles Klima und Umfeld, in dem Wolfram die Genese der Parzivalgeschichte situiert hat: Dieser Abschnitt beleuchtet das kulturelle Umfeld, in dem Wolfram lebte und seine Geschichte verfasste. Es werden Hinweise auf Wolframs Kenntnis der arabischen Astrologie und die Rezeption arabischer Schriften in der damaligen Zeit gegeben.
Schlüsselwörter
Die Analyse der fiktiven Quellenangaben in Wolframs "Parzival" konzentriert sich auf die Figuren Kyot und Flegetanis. Der Text untersucht den Einfluss von realen Persönlichkeiten wie Abraham bar Chija auf Wolframs Werk. Schlüsselbegriffe sind dabei die arabische Astrologie, die magischen Wissenschaften, das jüdisch-kabbalistische Traditionselement, Toledo und die Provence. Der Text zeigt, wie Wolframs Nutzung von fiktiven Quellenangaben auf einer komplexen Verflechtung von Geschichte, Literatur und Kultur basiert und die Bedeutung des arabisch-jüdischen Kulturhintergrunds für die Entstehung der Parzivalgeschichte verdeutlicht.
- Quote paper
- Elena Schreer (Author), 2017, Kyot und Flegetanis in Wolframs "Parzival". Fiktionaler Fundbericht und jüdisch-arabischer Kulturhintergrund, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/443105