Am 20. Januar 2001 wird der 43. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, George Walker Bush, in seinem Amt vereidigt. Zu Beginn der Amtseinführung steht die Regentschaft unter günstigen Vorzeichen. In Zeiten von,,Peace and Prosperity“, das heißt florierendem wirtschaftlichem Wachstum, steigendem gesellschaftlichem Wohlstand und einer hegemonialen Stellung der USA in der Weltpolitik, eröffnen sich zahlreiche innen-, sowie außenpolitische Gestaltungsoptionen für den Präsidenten. Mit dem Einschlag zweier Flugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Centers am 11.9.2001 sollte sich allerdings eine historische Zäsur vollziehen, die den Grundlagen der Außen- und Sicherheitspolitik der Vereinigten Staaten einem Wandel unterzog. Im Folgenden soll daher reflektiert werden, ob und inwiefern die Terrorangriffe des 11. Septembers Einfluss auf die außenpolitischen Zielsetzungen der Vereinigten Staaten nach sich zogen und inwieweit mögliche Interessengruppen hierbei Einfluss auf die Entscheidungsfindung des Präsidenten ausüben konnten. In den zentralen Bereichen der Verteidigungspolitik soll anhand konkreter Politics, Polity und Policies erörtert werden, welche historische Bedeutung mit der Bush-Doktrin des Jahres 2002 einherging, um so die langfristig ausgelegte Neuausrichtung der gesamten amerikanischen Grand Strategy erfassbar zu machen. Im Abschluss wird dann die Wirksamkeit der Bush Doktrin im Global War on Terrorism am Beispiel der militärischen Intervention im Irak thematisiert und anschließend geprüft inwieweit sich die These, über präventive Maßnahmen für Stabilität und Sicherheit zu sorgen und den Terrorismus möglicherweise zu besiegen, bewahrheitet hat. Die Ergebnisse der Analyse werden fortlaufend im Rahmen des Völkerrechts eingeordnet, um so den Bogen zu der UN zu spannen. Hierbei soll die These überprüft werden, ob die Anschläge des 11.Septembers insgesamt zu neuen multilateralen Impulsen geführt haben. Zusammenfassend soll so ein nuanciertes Bild entstehen, ob in Zeiten des Aufstiegs islamistisch- fundamentalistischer Gruppierungen auch weiterhin auf solche Optionen zurückgegriffen werden sollte, oder ein Wandel der Strategien notwendig wäre.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der 11. September als historische Zäsur
- Annäherung an den Begriff Terrorismus
- Al-Quaida eine „klassische“ Terrororganisation?
- Islamismus und islamischer Fundamentalismus
- Krieg gegen den internationalen Terrorismus
- Project for the New American Century
- Über die Bush-Doktrin zur Sicherheit für die USA…
- Freiheit und Demokratie als höchstes Gut
- Die Theorie des Preventive War
- präemptive Angriffe im Kontext des Völkerrechts
- Eine Nation rüstet sich für den Krieg…
- Militärstrategische Konzepte der Bush Doktrin
- Axis of Evil
- Preventive War im Irak
- Weltmacht gegen Weltorganisation - die Rolle der Vereinten Nationen
- Die Welt nach Bush
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die US-amerikanische Außenpolitik im Kontext des „Global War on Terrorism“, insbesondere im Hinblick auf die Bush-Doktrin und deren Auswirkungen auf die amerikanische Sicherheitsstrategie. Ziel ist es, die historische Zäsur des 11. September 2001 in den Fokus zu rücken und die damit einhergehende Neuausrichtung der US-amerikanischen Außenpolitik zu untersuchen. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung und die Inhalte der Bush-Doktrin, ihre Implikationen für das internationale Völkerrecht und ihre Rolle im Irakkrieg.
- Die historische Bedeutung des 11. September 2001 für die US-amerikanische Außenpolitik
- Die Bush-Doktrin als Reaktion auf den Terrorismus und ihre zentralen Elemente
- Die rechtlichen und ethischen Implikationen des „Preventive War“-Konzepts
- Die Rolle der Vereinten Nationen im „Global War on Terrorism“
- Die Auswirkungen der US-amerikanischen Außenpolitik auf die Weltordnung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung skizziert den historischen Kontext der US-amerikanischen Außenpolitik vor dem 11. September und stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor: Inwieweit hat der 11. September die US-amerikanische Außenpolitik beeinflusst und welche Rolle spielte die Bush-Doktrin dabei?
Kapitel 2 analysiert den 11. September als historische Zäsur, die die US-amerikanische Außenpolitik grundlegend veränderte. Die Arbeit beleuchtet die unmittelbaren Reaktionen der US-Regierung auf die Terroranschläge und die Entstehung des „Global War on Terrorism“.
Kapitel 3 nähert sich dem Begriff des Terrorismus aus verschiedenen Perspektiven und untersucht die spezifischen Merkmale von „Al-Quaida“ als „klassischer“ Terrororganisation. Das Kapitel beleuchtet die Rolle des Islamismus und des islamischen Fundamentalismus im Kontext des globalen Terrorismus.
Kapitel 4 untersucht die Strategie des „Kriegs gegen den Terrorismus“ und die Rolle des „Project for the New American Century“. Die Bush-Doktrin wird im Detail analysiert und ihre zentralen Elemente wie „Preventive War“ und die Betonung von Freiheit und Demokratie werden erläutert.
Kapitel 5 untersucht die Theorie des „Preventive War“ und die rechtlichen Herausforderungen, die sich im Kontext des Völkerrechts stellen. Die Arbeit beleuchtet die Debatte um die Legitimität präemptiver Angriffe.
Kapitel 6 beschreibt die militärische Aufrüstung der USA im Kontext der Bush-Doktrin und die Entwicklung neuer strategischer Konzepte. Das Konzept der „Axis of Evil“ wird vorgestellt und analysiert.
Kapitel 7 analysiert die militärische Intervention im Irak als Beispiel für die Umsetzung der Bush-Doktrin und die Rolle der Vereinten Nationen in diesem Konflikt. Die Arbeit untersucht die Frage, ob der Irakkrieg die These der Bush-Doktrin, über präventive Maßnahmen für Stabilität und Sicherheit zu sorgen, bewahrheitet hat.
Schlüsselwörter
US-amerikanische Außenpolitik, Global War on Terrorism, Bush-Doktrin, Preventive War, Irakkrieg, Islamismus, Terrorismus, Völkerrecht, Vereinte Nationen, Sicherheit, Freiheit, Demokratie, Weltordnung, Axis of Evil, militärische Strategie, historische Zäsur.
- Quote paper
- Pascal Misoph (Author), 2016, Die US-Amerikanische Außenpolitik. Über die Bush Doktrin zur Sicherheit der Welt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/443207