Das 238.391 km² große Land am Rande Europas hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Es war mehrere Jahrhunderte unterschiedlichen europäischen Herrschaften unterworfen. Österreicher, Ungarn, Russen und Osmanen trugen auf rumänischem Boden ihre Interessenkämpfe aus. 1862 vereinigten sich die Fürstentümer Walachei und Moldau zum Königreich Rumänien. Erst 1878 wurde es international anerkannt. Aber das rumänische Königshaus hielt sich nicht lange an der Macht, denn 1947 wurde die Volksrepublik Rumänien gegründet und der König abgesetzt. Die Kommunistische Partei übernahm die Herrschaft. 1965 wurde Nicolae Ceausescu Erster Sekretär der Partei und 1975 Staatspräsident. Dem Ostblock und insbesondere der Sowjetunion gegenüber versuchte das Ceausescu-Regime eine gewisse Distanz zu wahren und einen Kurs der relativen Unabhängigkeit zu führen. Dieses Verhalten wurde seinerzeit vom Westen politisch und wirtschaftlich honoriert. Es erfolgte eine frühe „Kontaktaufnahme“ Rumäniens in Richtung Europäischer Gemeinschaft (1974 wurde das erste Handelsabkommen zwischen Rumänien und der EG unterzeichnet).
Unter der Herrschaft von Nicolae Ceausescu verkam die einst reiche Landwirtschaft (ehemalige Kornkammer Europas) und auch in den Städten verarmte die Bevölkerung vollkommen. Rumänien geriet durch Zwangskollektivierung und Misswirtschaft in eine Wirtschaftskrise. Die Volkswirtschaft brach zusammen. Die veröffentlichten hohen Wachstumsraten existierten nur in den staatlichen Statistiken.51989 kam es zum Volksaufstand und zu internen Widerständen in der Partei, die zur Amtsenthebung und Hinrichtung von Nicolae Ceausescu und seiner Ehefrau Elena im Dezember desselben Jahres führten.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Einleitung
1. Wirtschaftliche Entwicklung seit der Revolution 1989
2. Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Rumänien
2.1. Vertragliche Beziehungen
2.2. Heranführungsstrategie
2.3. Handelsbeziehungen
3. Beitrittskriterien gem. des Kopenhagener Beschlusses
3.1. Politische Kriterien
3.2. Wirtschaftliche Kriterien
3.2.1.1. Funktionsfähige Marktwirtschaft
3.2.1.2. Untersuchung der rumänischen Wirtschaft im Hinblick auf eine funktionsfähige Marktwirtschaft
3.2.2.1. Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck und den Markt- kräften innerhalb der Union standzuhalten
3.2.2.2. Untersuchung der rumänischen Wirtschaft im Hin- blick auf die Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck und den Marktkräften innerhalb der Union stand- zuhalten
3.3. Fähigkeit zur Erfüllung der aus der Mitgliedschaft erwachsen- den Verpflichtungen
Zusammenfassung und Schlussfolgerung
Schrifttumsverzeichnis
Notiz zur Schreibweise der rumänischen Namen
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Tab. 1: Veränderungen des Bruttoinlandsproduktes gegenüber dem Vorjahr (in %) Quelle: Eurostat (Hrsg.): Reale Wachstumsrate des BIP, veröffentlicht unter http://europa.eu.int/comm/eurostat, 06.05.2005
Abb. 1: Exporte nach EU-15 Quelle: Europäische Kommission (Hrsg.): 2004 Regelmäßi- ger Bericht über die Fortschritte Rumäniens auf dem Weg zum Beitritt, veröffentlicht unter http://europa.eu.int/comm/enlarge- ment/report_2004/pdf/rr_ro_2004_de.pdf, 23.05.2005 S. 176
Abb. 2: Importe aus EU-15 Quelle: Europäische Kommission (Hrsg.): 2004 Regelmäßi- ger Bericht über die Fortschritte Rumäniens auf dem Weg zum Beitritt, veröffentlicht unter http://europa.eu.int/comm/enlarge- ment/report_2004/pdf/rr_ro_2004_de.pdf, 23.05.2005 S. 176
Abb. 3: BIP pro Kopf in KKS Quelle: Eurostat (Hrsg.): BIP pro Kopf in KKS, veröffentlicht Unter http://europa.eu.int/comm/eurostat, 06.05.2005
Abb. 4: Arbeitslosenquote Quelle: Eurostat (Hrsg.): Arbeitslosenquote insgesamt %, veröffentlicht unter http://europa.eu.int/comm/eurostat, 06.05.2005
Abb. 5: Inflationsrate Quelle: Eurostat (Hrsg.): Inflationsrate, veröffentlicht unter http://europa.eu.int/comm/eurostat, 06.05.2005
Abb. 6: Ausländische Direktinvestitionen Quelle: Europäische Kommission (Hrsg.): 2004 Regelmäßi- ger Bericht über die Fortschritte Rumäniens auf dem Weg zum Beitritt, veröffentlicht unter http://europa.eu.int/comm/enlarge-ment/report_2004/pdf/rr_ro_2004_de.pdf
Einleitung
Das 238.391 km² große Land am Rande Europas hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Es war mehrere Jahrhunderte unterschiedlichen euro-päischen Herrschaften unterworfen. Österreicher, Ungarn, Russen und Osma-nen trugen auf rumänischem Boden ihre Interessenkämpfe aus. 1862 ver-einigten sich die Fürstentümer Walachei und Moldau zum Königreich Ru-mänien. Erst 1878 wurde es international anerkannt. Aber das rumänische Königshaus hielt sich nicht lange an der Macht, denn 1947 wurde die Volksrepublik Rumänien gegründet und der König abgesetzt.[1] Die Kommu-nistische Partei übernahm die Herrschaft. 1965 wurde Nicolae Ceausescu Erster Sekretär der Partei und 1975 Staatspräsident. Dem Ostblock und insbe-sondere der Sowjetunion gegenüber versuchte das Ceausescu-Regime eine gewisse Distanz zu wahren und einen Kurs der relativen Unabhängigkeit zu führen. Dieses Verhalten wurde seinerzeit vom Westen politisch und wirtschaft-lich honoriert.[2] Es erfolgte eine frühe „Kontaktaufnahme“ Rumäniens in Rich-tung Europäischer Gemeinschaft (1974 wurde das erste Handelsabkommen zwischen Rumänien und der EG unterzeichnet).[3]
Unter der Herrschaft von Nicolae Ceausescu verkam die einst reiche Landwirt-schaft (ehemalige Kornkammer Europas)[4] und auch in den Städten verarmte die Bevölkerung vollkommen. Rumänien geriet durch Zwangskollektivierung und Misswirtschaft in eine Wirtschaftskrise. Die Volkswirtschaft brach zusam-men. Die veröffentlichten hohen Wachstumsraten existierten nur in den staat-lichen Statistiken.[5] 1989 kam es zum Volksaufstand und zu internen Wider-ständen in der Partei, die zur Amtsenthebung und Hinrichtung von Nicolae Ceausescu und seiner Ehefrau Elena im Dezember desselben Jahres führten.[6]
Seit der Wende 1989 befindet sich Rumänien, wie alle Länder des ehemaligen Ostblocks, im Transformationsprozess. Dieser Übergang bedeutet den Wechsel von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft.[7]
Rumänien orientiert sich Richtung Westen und insbesondere in Richtung Euro-pa. Die Rumänen fühlen sich traditionell zu Europa gehörig. Mit rund 80 % hat das Land seit vielen Jahren eine konstant hohe Zustimmungsrate zur euro-päischen Integration.[8] 1995 wurde der Antrag auf Aufnahme in die Europäische Union (EU)[9] gestellt. Der Beitritt zur EU ist von großer Wichtigkeit, will das Land
nicht in die Bedeutungslosigkeit innerhalb Europas versinken.
Auf dem Kopenhagener Gipfel 1993 sicherte der Europäische Rat den Staaten mit Europa-Abkommen (darunter auch Rumänien) die EU-Mitgliedschaft grund-sätzlich zu und die Beitrittskriterien wurden festgelegt.
Im Rahmen dieser Arbeit soll untersucht werden, ob Rumänien die Kopen-hagener Beitrittskriterien der EU im Hinblick auf die wirtschaftlichen Kriterien er-füllt. Die weiteren Kriterien des Kopenhagener Beschlusses bleiben hierbei un-berücksichtigt und werden nur der Vollständigkeit halber aufgeführt.
1. Wirtschaftliche Entwicklung seit der Revolution 1989
Anfang der 1980er-Jahre geriet Rumänien in eine Wirtschaftskrise mit drasti-scher Verschlechterung des Lebensstandards für die Bevölkerung. Nachdem die Devisenschulden Ende 1980 auf 10,8 Milliarden Dollar angewachsen waren, fasste Nicolae Ceausescu den Entschluss, diese Kredite in kürzester Zeit zu tilgen. Die Inanspruchnahme von Krediten ab 1975 war aufgrund eines ehrgeizigen Industrialisierungsprogramms entstanden, das Rumänien eine vom Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW)[10] weitgehend unabhängige Ent-wicklung garantieren sollte. Außerdem überforderte die Verteuerung des Rohöls Ende der 1970er-Jahre auf dem Weltmarkt die rumänische Wirtschaft und die Exportausfälle mussten durch Aufnahme von Krediten kompensiert werden.[11]
Die Rückführung der Kredite gelang unter großen Anstrengungen und Kon-sumverzicht der Bevölkerung. Es wurden Lebensmittelkarten eingeführt und der private Energiekonsum wurde gekürzt. Nach Einführung eines neuen Ver-gütungssystems, das den garantierten Mindestlohn abschaffte und die Auszah-lung des vollen Lohnes von der Erfüllung bestimmter Planvorgaben abhängig machte, büßten die Arbeiter zum Teil bis zu 50 % ihres Einkommens ein.[12]
Die Unzufriedenheit innerhalb der Bevölkerung wuchs. Im Laufe der Jahre ent-standen einzelne Widerstandsgruppen, die jedoch brutal von dem allgegen-wärtigen Geheimdienst Securitate unterdrückt wurden.[13] Ende 1989 war es innerhalb des Macht- und Systemwechsels im Osten auch in Rumänien soweit: durch Volksaufstand und Widerstand innerhalb der Partei kam es zur Revo-lution. Die Regierung wurde gestürzt und Nicolae Ceausescu und seine Ehefrau wurden im Dezember 1989 in einem Prozess zum Tode verurteilt und an-schließend hingerichtet.[14]
Das Ceausescu-Regime hinterließ eine vollkommen zerrüttete Volkswirtschaft. Der Zusammenbruch der Planwirtschaft in Mittel- und Osteuropa und das Wegbrechen bestehender Handelsbeziehungen nach der Revolution führte in Rumänien zunächst zur Abnahme der gesamtwirtschaftlichen Produktion und zu einer weiteren makroökonomischen Destabilisierung. Dieses Phänomen trat auch in den anderen ehemals sozialistisch geprägten Ländern zunächst auf. Die Wirkungen hielten jedoch nirgends solange an wie in Rumänien.[15] Hier kam es nach der Revolution nicht zu dem erforderlichen Elitenwechsel in der Politik. Die „neue“ Führungsschicht hielt weiter fest an den bisherigen Mustern politi-schen und wirtschaftlichen Handels.[16] Unter der Führung von Ion Illiescu wurde der Kommunismus mit anderen Mitteln einfach weitergeführt. Die erforderlichen Reformen blieben aus. Rumänien verschenkte wertvolle Jahre.
1996 erfolgte die Machtübernahme durch die Demokratische Konvention Ru-mäniens unter Staatspräsident Emil Constantinescu.[17] Aber er konnte die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Rumänien schlitterte von einer Krise in den nächsten Skandal. Reformen wurden nicht im erforderlichen Maße durch-geführt und das Land hatte wiederum mit einem Rückgang des Bruttoinlands-produktes (BIP)[18] zu kämpfen.
Anhand der Veränderung des BIP gegenüber dem Vorjahr (siehe Tab. 1) wird deutliche, dass sich im Gegensatz zu den anderen MOEL die Transformations-probleme in Rumänien ab 1997 erneut auswirkten. Rumänien geriet in eine Re-zession und gegenüber den anderen MOEL ins Hintertreffen.
2000 trat der Altkommunist Ion Illiescu mit einem erheblich modifizierten Pro-gramm, das verstärkt auf Reformen im politischen und wirtschaftlichen Bereich setzte, an.[19] Die Anpassung an eine marktorientierte Wirtschaft wurde erst nach dem Machtwechsel ernsthaft eingeleitet.
Ab 2000 konnte ein jährliches Wachstum des BIP erzielt werden. Die in den letzten Jahren erzielten Wachstumsraten bewegten sich auf dem Niveau der anderen MOEL und in 2004 über dem Durchschnitt der MOEL (siehe Tab. 1).
Tab. 1: Veränderungen des Bruttoinlandsproduktes gegenüber dem Vorjahr (in %)[20]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Trotz der positiven Entwicklung ab dem Jahre 2000 betrug das BIP in Ru-mänien in 2003 nur 50.400 Mio. Euro.[21] Das bedeutete ein BIP pro Einwohner von 2.320,00 Euro.[22]
Die hohe Wachstumsrate im Jahre 2004 in Höhe von 8,3 % führte zu einem BIP von 58.900 Mio. Euro. Pro Einwohner entsprach dies 2.700,00 Euro. In der
EU-15[23] betrug das BIP pro Einwohner 25.400,00 Euro und in der EU-25[24] 22.300,00 Euro in 2004.
Im Zeitvergleich verläuft die Entwicklung des BIP in den letzten Jahren deutlich positiv. Für die Jahre 2005 wird von Eurostat ein BIP von 75.400 Mio. Euro und für 2006 ein BIP von 80.400 Mio. Euro prognostiziert.[25] Die positive Entwicklung der letzten Jahre wird sich somit voraussichtlich fortsetzten, bleibt aber weiter unter dem Niveau der EU-15 und EU-25.
2. Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Rumänien
Die Beziehungen zwischen der EU und Rumänien werden auf drei Ebenen vor-gestellt: die vertraglichen Beziehungen, die Heranführungsstrategie der EU im Hinblick auf Rumänien und die Handelsbeziehungen zwischen der EU und Rumänien, auch vor dem Hintergrund der allgemeinen Entwicklung des rumänischen Außenhandels.
2.1. Vertragliche Beziehungen
Rumänien nahm als erstes Land des ehemaligen Ostblocks offizielle Beziehungen zur EG auf. Bereits mit Unterzeichnung 1974 profitierte Rumänen von dem Abkommen im Rahmen des Allgemeinen Präferenzsystems (APS).[26] Das System besteht aus einer Reihe von einseitigen Zollermäßigungen, welche auf Einfuhren aus Entwicklungsländern angewendet werden.[27] Am 28.07.1980 folgte ein weiteres Abkommen über den Handel mit gewerblichen Waren zwischen der EG und Rumänien.[28]
Im Oktober 1990 schlossen die EG und Rumänien ein Handels- und Koopera-tionsabkommen,[29] das im Mai 1991 in Kraft trat. Zweck dieses Vertrages war die Normalisierung der Handelsbeziehungen nach dem Zusammenbruch des Ostblocks.[30]
Im Februar 1993 wurde das Europa-Abkommen, auch Assoziierungsabkommen genannt, mit Rumänien unterzeichnet. Ziel war es, die politischen und wirt-schaftlichen Reformen zu unterstützen, die Eingliederung in das bestehende westeuropäische System und die Annäherung an die EU zu ermöglichen. Ursprünglich sollte innerhalb von zehn Jahren die Freizügigkeit im Waren-verkehr mit Industriegütern und mit Einschränkungen im Dienstleistungsver-kehr hergestellt werden.[31]
Um die Zeit bis zur Ratifizierung zu überbrücken, trat am 31.12.1993 ein Interimsabkommen in Kraft, mit dem der handelspolitische Teil des Europa-Abkommens vorzeitig umgesetzt wurde. Am 01.02.1995 wurde das Interims-abkommen durch das Europa-Abkommen abgelöst.[32]
Am 22.06.1995 stellte Rumänien den Antrag auf EU-Mitgliedschaft.[33]
1999 wurde auf dem Gipfel von Helsinki vom Europäischen Rat die Ent-scheidung getroffen, Beitrittsverhandlungen mit Rumänien aufzunehmen.[34] Mit den Verhandlungen wurde in 2000 begonnen.[35] Im Dezember 2004 konnten diese abgeschlossen werden. Nach Zustimmung des Europäischen Parla-mentes konnte am 25.04.2005 der Vertrag zur Aufnahme Rumäniens in die EU unterzeichnet werden. Das Land soll zum 01.01.2007 EU-Mitglied werden. Der Beitritt kann allerdings um ein Jahr verschoben werden, wenn die in dem Ver-trag zugesagten und noch erforderlichen Reformen zur Erfüllung aller Voraus-setzungen für eine Mitgliedschaft nicht durchgeführt werden.[36]
2.2. Heranführungsstrategie
Im Dezember 1994 verabschiedete die EU eine Heranführungsstrategie zur Vorbereitung der assoziierten Länder (darunter auch Rumänien) auf den Beitritt in die EU.[37] Eine Überarbeitung dieser Strategie erfolgte im Dezember 1997 und besteht seitdem aus den Beitrittspartnerschaften, der Heranführungshilfe, dem Europa-Abkommen, Stellungnahmen, Fortschrittsberichte, Screenings und Beitrittskonferenzen.[38]
Beitrittspartnerschaften:
Die Beitrittspartnerschaften sind das wichtigste Instrument der Heranführungs-strategie. Für jedes Land werden Prioritäten für die Erfüllung der Beitritts-kriterien festgelegt. Außerdem sind in ihnen Angaben zum Umfang der verfüg-baren gemeinschaftlichen Finanzhilfen zur Unterstützung dieser Prioritäten und die mit der Gewährung verbundenen Bedingungen enthalten.[39] Mit Rumänien wurde im März 1998 die Beitrittspartnerschaft geschlossen.[40] 2002 wurde diese in enger Zusammenarbeit zwischen Rumänien und der EU überarbeitet, erwei-tert und vom Europäischen Rat im Mai 2003 beschlossen.[41]
Heranführungshilfe:
Insgesamt bietet die Europäische Union drei finanzielle Hilfen zur Unterstützung der Kandidatenländer bei ihrer Vorbereitung auf die EU-Mitgliedschaft an: das Phare-Programm zur Umgestaltung der Wirtschaft der osteuropäischen Länder, SAPARD für Maßnahmen in den Bereichen Landwirtschaft und Entwicklung des ländlichen Raumes sowie ISPA zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten in den Bereichen Umwelt und Verkehr.
Die Heranführungshilfen für Rumänien beliefen sich in 2004 auf insgesamt ca.
825 Mio. Euro. Wichtigste Heranführungshilfe war das Phare-Programm mit einem Volumen von über 400 Mio. Euro. Für die Erfüllung der wirtschaftlichen Kriterien des Kopenhagener Beschlusses wurde unter anderem die Errichtung eines effizienten und zweckmäßigen Katasters und Systems zur Registrierung von Grundeigentumsrechten unterstützt.[42]
[...]
[1] Vgl. o.V.: Europas Zukunft denken, veröffentlicht unter http://szenarien.fgje.de/laender/ro.htm,
06.05.2005 S. 1.
[2] Vgl. Leiße, O.; Leiße, U.-K.; Richter, A.: Beitrittsbarometer Rumänien, 2004 S. 33.
[3] Vgl. o.V.: Europas Zukunft denken, veröffentlicht unter http://szenarien.fgje.de/laender/ro.htm,
06.05.2005 S. 3.
[4] Vgl. Leiße, O; Leiße, U.-K.; Richter, A.: Beitrittsbarometer Rumänien, 2004 S. 56.
[5] Vgl. Leiße, O; Leiße, U.-K.; Richter, A.: Beitrittsbarometer Rumänien, 2004 S. 56.
[6] Vgl. Gabanyi, A. U.: Die unvollendete Revolution; 1990 S. 19.
[7] Vgl. Munz, J.: Entwicklungsstrategien für rumänische Landwirtschaftsbetriebe, 2000 S. 11.
[8] Vgl. Leiße, O.; Leiße, U.-K.; Richter, A.: Beitrittsbarometer Rumänien, 2004 S. 100.
[9] Anmerkung des Verfassers: Mit Inkrafttreten des Maastrichter Vertrages über die Europäische
Union am 01.11.1993 hat sich der Name der EG in EU geändert.
[10] Anmerkung des Verfassers: Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit folgender
Staaten: Bulgarien, CSSR, DDR, Kuba, Mongolische Volksrepublik, Polen, Rumänien,
UdSSR, Ungarn und Vietnam. Die Organisation löste sich 1991 selbst auf.
[11] Vgl. Gabanyi, A. U.: Die unvollendete Revolution, 1990 S. 34 ff.
[12] Vgl. Gabanyi, A. U.: Die unvollendete Revolution, 1990 S. 36 ff.
[13] Vgl. Wagner, R.: Sonderweg Rumänien, 1991 S. 35.
[14] Vgl. Gabanyi, A. U.: Die unvollendete Revolution; 1990 S. 19.
[15] Vgl. Munz, J.: Entwicklungsstrategien für rumänische Landwirtschaftsbetriebe, 2000 S. 11.
[16] Vgl. Leiße, O; Leiße, U.-K.; Richter, A.: Beitrittsbarometer Rumänien, 2004 S. 58.
[17] Vgl. Leiße, O; Leiße, U.-K.; Richter, A.: Beitrittsbarometer Rumänien, 2004 S. 45.
[18] Anmerkung des Verfassers: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist ein wichtiger Indikator für die
Produktion eines Landes oder einer Region. Es werden jährlich die Leistungen erfasst, die
innerhalb eines Landes von In- und Ausländern erbracht werden.
[19] Vgl. Leiße, O; Leiße, U.-K.; Richter, A.: Beitrittsbarometer Rumänien, 2004 S. 45.
[20] Quelle: Eurostat (Hrsg.): Reale Wachstumsrate des BIP, veröffentlicht unter http://europa.
eu.int/comm/eurostat, 06.05.2005.
[21] Anmerkung des Verfassers: Mit Beginn der dritten Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion
am 01.01.1999 wurde der Euro eingeführt. Er löste die Recheneinheit ECU ab.
[22] Vgl. Europäische Kommission (Hrsg.): 2004 Regelmäßiger Bericht über die Fortschritte Ru-
mäniens auf dem Weg zum Beitritt, veröffentlicht unter http://europa.eu.int/comm/enlarge-
ment/report_2004/pdf/rr_ro_2004_de.pdf, 23.05.2005 S. 7ff.
[23] Anmerkung des Verfassers: Bis zur Osterweiterung der EU zum 01.05.2004 waren folgende
15 Länder Mitglied der EU: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechen-
land, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden
und Spanien.
[24] Anmerkung des Verfassers: Die EU-25 besteht aus der EU-15 und den zehn Staaten, die am
01.05.2005 in die EU aufgenommen wurden: Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowa-
kei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern.
[25] Eurostat (Hrsg.): Bruttoinlandsprodukt, veröffentlicht unter http://europa.eu.int/comm/eurostat,
06.05.2005.
[26] Vgl. o.V.: Europas Zukunft denken, veröffentlicht unter http://szenarien.fgje.de/fichbowl/
laender/ro.htm, 06.05.2005 S. 1.
[27] Vgl. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Länderbericht Rumänien, 1995 S. 86.
[28] Vgl. Weidenfeld, W.; Wessels, W. (Hrsg.): Europa von A bis Z, 8. Auflage, 2002 S. 442.
[29] Vgl. Thiel, E.: Die Europäische Union, 5. Auflage, 1998 S. 263.
[30] Vgl. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Länderbericht Rumänien, 1995 S. 85 ff.
[31] Vgl. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Länderbericht Rumänien, 1995 S. 85.
[32] Vgl. Thiel, E.: Die Europäische Union, 5. Auflage, 1998 S. 264.
[33] Vgl. Weidenfeld, W.; Wessels, W. (Hrsg.): Europa von A bis Z, 8. Auflage, 2002 S 122.
[34] Vgl. Weidenfeld, W.; Wessels, W. (Hrsg.): Europa von A bis Z, 8. Auflage, 2002 S. 48.
[35] Vgl. Herz, D.: Die Europäische Union, 2002 S. 134.
[36] Vgl. o.V.: Die EU nimmt Bulgarien und Rumänien auf, in FAZ vom 26.04.2005 S. 1.
[37] Vgl. Thiel, E.: Die Europäische Union, 5. Auflage, 1998 S. 317.
[38] Vgl. Weidenfeld, W.; Wessels, W. (Hrsg.): Europa von A bis Z, 8. Auflage, 2002 S. 122.
[39] Vgl. Europäische Kommission (Hrsg.): Die Erweiterung erfolgreich gestalten, Strategiepapier
und Bericht der Europäischen Kommission über die Fortschritte jedes Bewerberlandes auf
dem Weg zum Beitritt, veröffentlicht unter http://europa.eu.int/comm/enlargement/report2001/
strategy_ de.pdf, 23.05.2005 S. 90.
[40] Vgl. Europäische Kommission (Hrsg.): Regelmäßiger Bericht 1999 der Kommission über die
Fortschritte Rumäniens auf dem Weg zum Beitritt, veröffentlicht unter http://europa.eu.int/
comm/enlargement/ Report_11_99/pdf/de/romania_de.pdf, 23.05.2005 S. 6.
[41] Vgl. Europäische Kommission (Hrsg.): Die Erweiterung fortsetzen, Strategiepapier und Be-
richt der Europäischen Kommission über die Fortschritte Bulgariens, Rumäniens und der
Türkei auf dem Weg zum Beitritt, veröffentlicht unter http://europa.eu.int/comm/enlargement/
report_2003/ pdf/ strategy_paper2003_full_de.pdf, 23.05.2005 S. 11.
[42] Vgl. Europäische Kommission (Hrsg.): 2004 Regelmäßiger Bericht über die Fortschritte Ru-
mäniens auf dem Weg zum Beitritt, veröffentlicht unter http://europa.eu.int/comm/enlarge-
ment/report_2004/pdf/rr_ro_2004_de.pdf, 23.05.2005 S. 7 ff.
- Arbeit zitieren
- Emme Alide (Autor:in), 2005, Rumänien auf dem Weg in die Europäische Union - Untersuchung zur Erfüllung der wirtschaftlichen Kriterien des Kopenhagener Beschlusses, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44326
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