Die Maximierung des Shareholder Value als Zielsetzung der Unternehmenssteuerung findet seit Ende der 80er und vermehrt in den 90er Jahren Eingang in die fachbezogene Literatur. Dies basiert zum einen auf den Erwartungen erfolgsorientierter Anteilseigner, zum anderen spielen der zunehmende internationale Wettbewerb und die damit verbundene Gefahr drohender Übernahmen eine entscheidende Rolle in der Unternehmenspolitik. Einhergehend mit einer immer lauter werdenden Kritik an traditionellen Verfahren des Controllings bzw. der Rechnungslegung führte vor allem Rappaports Shareholder-Value-Konzept zu einem Umdenken in den Managementebenen. Nicht alleine die Steigerung der Marktanteile und der Gewinne stehen weiter im Blickfeld des Führungscontrollings, sondern strategisch und somit langfristig ausgerichtete Umfeld-und Fundamentalanalysen sollen die Aufmerksamkeit der Unternehmensspitze erreichen. Dieses neue Führungskonzept veranlasst vor dem Hintergrund der sich immer weiter ausdehnenden Globalisierung und eines expandierenden internationalen Wettbewerbs die konkurrierenden Unternehmen zusehends den Unternehmenswert zu erhöhen. Die Steuerungsmöglichkeiten des Shareholder Value als strategisches Instrumentarium sind somit gerade in der heutigen, weltweit vernetzten Unternehmenswelt eine bedeutungsvolle und nach wie vor problematische Frage- und zugleich Aufgabenstellung des Managements.
Zur Beeinflussung des Shareholder Value stehen in der Unternehmensführung die strategischen Erfolgsfaktoren im Mittelpunkt. Diese finden häufig in Verbindung mit Werttreibern Eingang in die Analysen um auf diesem Weg die Wirkungen auf den Shareholder Value darzulegen.
Dabei wird der Schwerpunkt zumeist auf die finanzorientierten Werttreiber gelegt, ohne das immaterielle Vermögen zur Steigerung des Shareholder Value einer kritischen Analyse zu unterziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
- Gang der Untersuchung
- Begriffliche Grundlagen
- Der Shareholder Value
- Intangible Assets
- Strategische Erfolgsfaktoren und das Modell der Five Forces
- Shareholder-Value-Konzept im Rahmen der Wettbewerbsstrategie
- Ermittlung des Shareholder Value
- Die Steuerung des Shareholder Value innerhalb der Prognoseperiode
- Werttreiber und ihre Wirkung auf den Shareholder Value
- Bedeutung der strategischen Erfolgsfaktoren im Hinblick auf die Steigerung und Steuerung des Unternehmenswertes im Konzept der Five Forces
- Wechselwirkungen unter den Werttreibern und die daraus resultierenden Ansprüche an das Management
- Intangibles - der vergessene Werttreiber?
- Einordnung der Intangible Assets in die wertorientierte Unternehmensstrategie
- Die Marke als Wettbewerbsvorteil und wertbeeinflussender Faktor im Unternehmen
- Kunden und Lieferanten im Blickfeld der unternehmenswertorientierten Führung
- Das Problem der Erfassung des Wertbeitrages der Intangible Assets
- Methoden zur Bestimmung des Erfolgsbeitrages der Intangible Assets
- Investitionen in immaterielles Vermögen und ihr zeitlicher Vorlauf
- Ansatz- und Bewertungsverfahren von immateriellen Vermögenswerten
- Intangible Assets als Steuerungsinstrument des Shareholder Value
- Intangible Assets und ihre Verbindung zu den Triebkräften des Branchenwettbewerbs
- Einfluss und Wirkung der Intangible Assets auf den Unternehmenswert
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Steuerung des Shareholder Value durch strategische Erfolgsfaktoren, insbesondere im Hinblick auf den Einfluss von immateriellen Vermögenswerten (Intangibles). Das Ziel ist es, die Bedeutung von Intangibles als Werttreiber für die Steigerung des Shareholder Value aufzuzeigen und Möglichkeiten ihrer Integration in das Shareholder-Value-Konzept zu erläutern.
- Steuerung des Shareholder Value als strategisches Instrument
- Bedeutung der strategischen Erfolgsfaktoren
- Analyse des Einflusses von Intangibles auf den Unternehmenswert
- Integration von Intangibles in das Shareholder-Value-Konzept
- Möglichkeiten der Steuerung und Lenkung von Intangibles zur langfristigen Wertsteigerung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Problemstellung und Zielsetzung dar, die Bedeutung des Shareholder Value als Zielsetzung der Unternehmenssteuerung beleuchtet und den Gang der Untersuchung beschreibt.
- Begriffliche Grundlagen: Die Kapitel erläutern die Konzepte des Shareholder Value und von Intangible Assets, um den Rahmen für die Untersuchung zu setzen.
- Strategische Erfolgsfaktoren und das Modell der Five Forces: Das Shareholder-Value-Konzept im Rahmen der Wettbewerbsstrategie wird mit dem Five-Forces-Modell von Porter verknüpft, um die Steuerung des Shareholder Value innerhalb der Prognoseperiode zu beleuchten.
- Intangibles - der vergessene Werttreiber?: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung von Intangibles für die Steigerung des Shareholder Value und beleuchtet die Herausforderungen der Bewertung und Integration von Intangibles in die Unternehmensstrategie.
- Intangible Assets als Steuerungsinstrument des Shareholder Value: Das Kapitel analysiert den Einfluss von Intangibles auf den Branchenwettbewerb und zeigt auf, wie diese als Steuerungsinstrument für die Wertsteigerung eingesetzt werden können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Shareholder Value, strategische Erfolgsfaktoren, Intangible Assets, Werttreiber, Five Forces-Modell, Unternehmenswert, Wettbewerbsvorteil, Markenwert, Kundenbeziehungen und Steuerungsinstrumente im Kontext der Unternehmenssteuerung.
- Arbeit zitieren
- Jan Karrasch (Autor:in), 2005, Steuerungsmöglichkeiten des Shareholder Value durch strategische Erfolgsfaktoren - Intangibles als Potentialfaktor zur Wertgenerierung und Wertsteigerung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44334