Russel Crowe, Daniel Day-Lewis, Mark Wahlberg, Jake Gyllenhaal, Will Smith, Robert DeNiro – die Liste der renommierten Schauspieler, die sich auf der Leinwand als Boxer versuchten, dafür etliche Kilos an Muskeln zulegten und zumeist mit einer Oscarnominierung oder sogar -prämierung ausgezeichnet wurden, ist lang. Aber was genau macht die Faszination des Boxsportes in der amerikanischen Filmwelt aus? Was sind die filmischen und sozialwissenschaftlichen Paradigmen hinter den Boxerfilmen?
Im Rahmen dieser Seminararbeit sollen durch Analysen populärer US-amerikanischer Boxerfilme unter Einbeziehung filmwissenschaftlicher, sozialwissenschaftlicher und sportwissenschaftlicher Sekundärliteratur die Paradigmen des amerikanischen Boxerfilmes erläutert werden. Dabei soll die idealisierte Seite des filmischen Boxsportes mit einer negativen, abstoßenden Darstellungsweise verglichen werden, welche in Filmen wie Raging Bull (USA 1980) oder Million Dollar Baby (USA 2004) vorherrscht. Eng im Zusammenhang mit der filmischen Inszenierung steht auch die charakterliche Entwicklung des Boxers im Laufe des Filmes, die sich sowohl negativ als auch positiv verändern kann.
Für viele amerikanische Boxerfilme ist ebenso nicht von der Hand zu weisen, dass die Filme politische und patriotische Inhalte verbreiten. Daher sollen sie nicht nur als Unterhaltungsmedium analysiert werden, sondern auch als Wertevermittler und moralische Instanz.
Inhaltsverzeichnis
- Faszination Boxerfilme
- Boxerfilme als Teil des Sportfilm-Universums
- Paradigmen des Genres
- Boxerfilme als wertevermittelndes Medium
- Der American Dream
- Rocky Balboas Charakter
- „The Raging Bull“ vs. „The Italian Stallion“
- Rezeption
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Faszination des Boxsports im amerikanischen Film unter Einbezug filmwissenschaftlicher, sozialwissenschaftlicher und sportwissenschaftlicher Perspektiven. Durch die Analyse beliebter US-amerikanischer Boxerfilme wird das Genre und seine vielfältigen Paradigmen beleuchtet. Die Arbeit vergleicht die idealisierte Darstellung des Boxsports in Filmen wie Rocky mit einer negativen, abstoßenden Perspektive, die in Filmen wie Raging Bull zum Ausdruck kommt. Zudem wird die charakterliche Entwicklung des Boxers im Laufe des Filmes, die sich sowohl positiv als auch negativ entwickeln kann, in den Fokus genommen. Darüber hinaus werden die politischen und patriotischen Botschaften amerikanischer Boxerfilme beleuchtet, die sie nicht nur als Unterhaltungsmedium, sondern auch als Wertevermittler und moralische Instanz positionieren.
- Die Faszination des Boxsports im amerikanischen Film
- Paradigmen des amerikanischen Boxerfilmes
- Die idealisierte vs. die abstoßende Darstellung des Boxsports
- Charakterliche Entwicklung des Boxers im Laufe des Filmes
- Boxerfilme als Wertevermittler und moralische Instanz
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Faszination des Boxsports im amerikanischen Film und stellt die Frage nach den filmischen und sozialwissenschaftlichen Paradigmen hinter dem Boxerfilm. Das zweite Kapitel untersucht Boxerfilme als Teil des Sportfilm-Universums und erläutert die Paradigmen des Genres, die sich in populären Filmen wie Rocky, Raging Bull und Body and Soul widerspiegeln. Kapitel 3 analysiert Boxerfilme als wertevermittelndes Medium und untersucht den American Dream und die charakterliche Entwicklung des Protagonisten Rocky Balboa. Im vierten Kapitel werden die Filme "The Raging Bull" und "The Italian Stallion" miteinander verglichen, um die unterschiedlichen Darstellungsweisen des Boxsports zu beleuchten. Das Kapitel geht auf die Rezeption der Filme ein und diskutiert die unterschiedlichen Interpretationen der Zuschauer.
Schlüsselwörter
Boxerfilme, Sportfilme, American Dream, Männlichkeit, Charakterentwicklung, Wertevermittlung, soziales Umfeld, Filmanalyse, Raging Bull, Rocky, Body and Soul, Million Dollar Baby, Paradigmen des Genres.
- Arbeit zitieren
- Ulli Armbrust (Autor:in), 2016, Amerikanische Boxerfilme als wertevermittelndes Medium. "Rocky" vs. "Raging Bull", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/444050