In unserem modernen und wissenschaftlich fortgeschrittenen Zeitalter haben sich die Lebensaussichten und der Lebensstandard eines Menschen stark erhöht. Dies bedeutet, dass die Weltbevölkerung, dank dem Fortschritt in der Medizin und der Nahrungsmittelversorgung, rasant ansteigt. Besiedelten Mitte des 20.Jahrhunderts noch circa 2,5 Milliarden Menschen unseren Erdball, so sind es heutzutage bereits knapp 7,5 Milliarden. Das ist sozusagen eine Verdreifachung der Bevölkerung innerhalb des Zeitraums von 1950 bis 2017, also in weniger als 70 Jahren.
Diese sogenannte "Bevölkerungsexplosion" bringt eine Vielzahl an Konflikten und Herausforderungen mit sich, denn die Erde besitzt nur eine begrenzte Tragfähigkeit. Mehr Menschen bedeuten einen größeren ökologischen Fußabdruck, der besonders in der heutigen Zeit verstärkt wird durch die Emissionen und Abwärme-Erzeugungen von Flügen, Industrieanlagen und dem täglichen Hochverkehr in Großstädten. Auch der unverantwortliche Umgang mit Ressourcen trägt durch Waldrodungen und chemische Bearbeitungen von Agrarnutzflächen zur Veränderung der Erdoberfläche bei. Je mehr Menschen die Welt besiedeln scheint es, desto stärker versuchen sie Herr über diese zu werden.
Man versucht, in Form von künstlicher Bewässerung, Trockenlegung von Gewässern oder der kompletten Umschichtung von Rohstoffen wie Sand und Erde zu komplett neuen Inseln, in Naturvorgänge zu intervenieren. Daraus entstehen ganze wirtschaftliche Sektoren, die sich wenig um den Schaden kümmern, den sie durch ihr Geschäft mit der Natur anrichten. Es mag nahezu absurd klingen, doch ein Beispiel hierfür ist der Sandhandel, welcher mittlerweile wie Gold gehandelt wird – in Indien ist aus der immensen Nachfrage heraus, sogar eine "Sand-Mafia" entstanden, deren Umsatz in den Milliarden Bereich geht. Die hohe Nachfrage resultiert daraus, dass Sand der meistgenutzte Rohstoff der Welt, direkt nach Wasser, ist. Aus ihm werden sowohl Glas, Nahrungsmittel, Kosmetika und elektronische Geräte hergestellt, als auch ganze Metropolen mit und auf ihm hochgezogen.
Die ansteigende Weltbevölkerung stellt, wie man sehen kann, alle Menschen vor große gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche und ökonomische Konflikte. In dieser wissenschaftlichen Arbeit thematisiere ich diese Konflikte unter dem Hauptaspekt der Zerstörung von komplexen, auf Wechselwirkung beruhenden Ökosystemen, durch die Behandlung von Agrarnutzflächen mit chemischen Substanzen, durch biochemische Konzerne.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biochemische Konzerne und ihre Geschichten
- Monsanto Company
- Bayer AG
- Böden als Existenzgrundlage
- Herbizide im Gebrauch und ihre Folgen
- Definition „Herbizid“
- Wirkungsweisen von Herbiziden
- Kontaktherbizide
- Wuchsstoffherbizide
- Bodenherbizide
- Glyphosat
- Glufosinat
- Die globale Ungerechtigkeit der Lebensmittelversorgung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit beleuchtet die Konflikte, die durch die Zerstörung komplexer, auf Wechselwirkung beruhenden Ökosystemen entstehen. Diese Zerstörung wird durch die Behandlung von Agrarnutzflächen mit chemischen Substanzen durch biochemische Konzerne verursacht. Die Arbeit konzentriert sich insbesondere auf die Rolle von Herbiziden und ihren Auswirkungen auf die Umwelt.
- Die Folgen des Einsatzes von Herbiziden auf Böden und Ökosysteme
- Die Rolle biochemischer Konzerne bei der Produktion und Vermarktung von Herbiziden
- Die Auswirkungen von Herbiziden auf die Gesundheit von Mensch und Tier
- Die ethischen und ökologischen Herausforderungen der modernen Lebensmittelproduktion
- Die globale Ungleichheit in der Lebensmittelversorgung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Problematik der globalen Bevölkerungsexplosion und die damit verbundenen Herausforderungen für die Umwelt und Ressourcen vor. Sie beleuchtet die Rolle von biochemischen Konzernen und deren Einfluss auf die Lebensmittelproduktion.
- Biochemische Konzerne und ihre Geschichten: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte und die Praktiken von zwei großen biochemischen Konzernen: Monsanto und Bayer. Es wird die kontroverse Rolle von Monsanto im Zusammenhang mit dem Herbizid Glyphosat ("Roundup Ready") erläutert.
- Böden als Existenzgrundlage: Dieses Kapitel wird sich mit der Bedeutung von Böden für das Leben auf der Erde befassen und die Herausforderungen für die Bodenqualität und die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft beleuchten.
- Herbizide im Gebrauch und ihre Folgen: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Herbizid“ und beschreibt verschiedene Wirkungsweisen von Herbiziden. Es beleuchtet die umweltschädlichen Eigenschaften von Glyphosat und Glufosinat.
- Die globale Ungerechtigkeit der Lebensmittelversorgung: Dieses Kapitel untersucht die ungleiche Verteilung von Lebensmitteln weltweit und die sozialen und politischen Faktoren, die dazu beitragen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Herbizide, Glyphosat, Monsanto, Bayer, biochemische Konzerne, Ökosysteme, Umweltverschmutzung, Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, Nachhaltigkeit, globale Lebensmittelversorgung, Ungleichheit. Die Arbeit beschäftigt sich mit der komplexen Beziehung zwischen biochemischen Konzernen, der Landwirtschaft und den Herausforderungen, die sich aus der globalen Nahrungsmittelproduktion ergeben.
- Arbeit zitieren
- Angelika Hildebrandt (Autor:in), 2018, Das Herbizid-Dilemma. Die wachsende Weltbevölkerung im Konflikt mit unserer Lebensgrundlage, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/444069