Jeder der sich mit dem Thema Mediengeschichte befasst, kennt verschiedene Wege wie man sich dieser annähern kann. Dies kann zum Beispiel der biographische Weg sein, der die Mediengeschichte anhand einer Person beschreibt und deren Stellung und Einfluss darstellt. Jeder dieser Wege bietet eine eigene Perspektive auf die Mediengeschichte. Die Vielzahl dieser Wege darzustellen und vielleicht einen davon genauer zu sezieren ist nicht das Ziel dieser Hausarbeit. Vielmehr gilt es bei der Betrachtung eines Produkts der Geschichtsschreibung festzustellen, welche historiographischen Ansätze dabei angewandt wurden.
Außerdem stellt sich die Frage wie man denn das Resultat wissenschaftlicher Arbeit innerhalb der Mediengeschichtsforschung - die sich zumindest einem dieser Wege bedient - betrachten könnte. Ist eine wissenschaftliche Arbeit, in welcher Form auch immer, nicht auch ein Medienprodukt, welches eigentlich wiederum von der Medienwissenschaft behandelt werden sollte? Und welche Maßstäbe legt man dabei an?
Ausgehend von dieser Frage stellen sich viele weitere. Die Wichtigste ist zum Anfang die Frage nach der Definition. Was genau ist ein Medienprodukt das auf mediengeschichtlicher Forschung beruht? Zählen dazu auch fiktive Werke, die sich nur aus den geschichtlichen Ereignisvorräten bedienen? Ist eine künstlerische Reflektion über die eigene Geschichte nicht auch wissenschaftlich? Die Beantwortung dieser und daraus folgender Fragen kann - und will - gar nicht das Ziel dieser Hausarbeit sein. Diese Fragen sollen nur dabei helfen sich in einem Gebiet bewegen zu können, das noch nicht sehr erkundet ist. Man könnte es mit einem Bewegen durch dichten Nebel vergleichen. Es sind keine konkreten Anhaltspunkte vorhanden. Nur hin und wieder tauchen Schemen auf, die nicht klar erkennbar sind und die man interpretieren muss. Und trotzdem ist eine Orientierung möglich. Dieser Gedanke soll uns bei diesem Thema begleiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Probleme der Definition
- Aspekte der Produktion
- Quellen
- Thema
- Authentizität
- Die Grenze zwischen Kunst und wissenschaftlicher Arbeit
- Mediengeschichte als Kompilationsfilm anhand des Beispiels Cinema of Vengeance
- Einordnung von Cinema of Vengeance und seiner Bausteine
- Analyse von Aufbau und Struktur
- Verwendung von medienhistorischen Forschungsansätzen
- Grenzen von Wissenschaft und Authentizität
- Schwierigkeiten bei Kategorisierung und Zielsetzung
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Frage, wie man die Ergebnisse mediengeschichtlicher Forschung als eigenständiges Medienprodukt betrachten kann. Dabei wird besonders auf die Produktion eines solchen Produkts und die damit verbundenen Herausforderungen fokussiert.
- Die Definition eines Medienprodukts, das auf mediengeschichtlicher Forschung basiert
- Die spezifischen Schemata und Variablen, die Medienprodukte von herkömmlicher wissenschaftlicher Arbeit unterscheiden
- Die Bedeutung von Quellen und deren Einfluss auf das Thema des Medienprodukts
- Die Schwierigkeiten bei der Produktion von Medienprodukten im Bereich der Mediengeschichte
- Die Grenzen zwischen Kunst und wissenschaftlicher Arbeit in der Produktion von Medienprodukten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die grundlegende Fragestellung der Arbeit vor: Wie kann man die Ergebnisse mediengeschichtlicher Forschung als Medienprodukt betrachten? Die Schwierigkeiten bei der Definition eines solchen Produkts werden beleuchtet und die Notwendigkeit einer Einengung des Forschungsfelds wird deutlich.
Probleme der Definition
In diesem Kapitel werden die Schwierigkeiten bei der Definition eines Medienprodukts, das auf mediengeschichtlicher Forschung basiert, näher betrachtet. Es wird argumentiert, dass die gesamte Mediengeschichtsforschung zum Gegenstand der Arbeit werden würde, wenn man jedes gedruckte Blatt als Medienprodukt definieren würde. Daher wird eine Eingrenzung des Forschungsfelds vorgeschlagen.
Aspekte der Produktion
Dieses Kapitel analysiert die Herausforderungen bei der Produktion von Medienprodukten, die auf mediengeschichtlicher Forschung basieren. Es werden die Unterschiede zu herkömmlicher wissenschaftlicher Arbeit und zu künstlerischer Arbeit beleuchtet. Insbesondere werden die Aspekte Quellen, Thema und Authentizität detailliert betrachtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind die Definition und Produktion von Medienprodukten, die auf mediengeschichtlicher Forschung basieren. Dabei spielen die Aspekte Quellen, Authentizität, wissenschaftliche Methoden und künstlerische Gestaltung eine entscheidende Rolle.
- Arbeit zitieren
- Thomas Nachreiner (Autor:in), 2003, Mediengeschichte als Medienprodukt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44429