In der Arbeit werde ich zunächst den Personenkreis, auf den ich mich beziehe, näher eingrenzen (Kapitel 2). Dazu werde ich sowohl auf den Begriff der „geistigen Behinderung“ eingehen, als auch Besonderheiten des Erwachsenseins und Erwachsenwerdens von Menschen mit „geistiger Behinderung“ aufzeigen.
Im Anschluss daran werde ich die theoretischen Grundlagen von politischer Bildung klären (Kapitel 3.1). Aufgaben und Ziele politischer Bildung werden dargestellt und Besonderheiten von politischem Unterricht aufgezeigt. Danach werde ich kurz die aktuelle Situation von politischer Bildung für Menschen mit „geistiger Behinderung“ darstellen (Kapitel 3.2).
Im vierten Kapitel werde ich versuchen, auf Grundlage der vorangegangenen Kapitel und unter Einbeziehung der - aus der Religionspädagogik stammenden - Idee der Elementarisierung ein Konzept für die politische Bildung von Menschen mit „geistiger Behinderung“ zu erstellen. Dies soll am Beispiel des Themas „Bundestagswahl“ geschehen.
Die vorliegende Arbeit ist eine Literaturarbeit. Die vorhandene Literatur zu den Themen „politische Bildung“, „geistige Behinderung“, „Erwachsensein“ und „Erwachsenenbildung“ soll dargestellt und untersucht werden. Soweit dies möglich ist, werde ich nur Literatur verwenden, die jünger als 20 Jahre ist, da sich in dieser Zeit sowohl in der Heil- und Sonderpädagogik als auch in der Politikdidaktik vieles verändert hat. Zu den Punkten, zu denen ich keine Literatur finden kann, werde ich versuchen, Informationen bei verschiedenen Institutionen einzuholen. Eine umfangreiche, repräsentative Studie werde ich aber nicht durchführen, da der Schwerpunkt dieser Arbeit auf der theoretischen Erarbeitung eines didaktischen Konzeptes liegen soll, nicht auf einer umfangreichen Darstellung der aktuellen Situation.
Da zum einen die nächste Bundestagswahl erst im Jahr 2006 stattfindet und zum anderen der zeitliche Rahmen für diese Arbeit begrenzt ist, werde ich darauf verzichten, dass Konzept in der Praxis zu erproben.
Ich möchte an dieser Stelle noch darauf hinweisen, dass ich aus Gründen der besseren Lesbarkeit bei Personengruppen darauf verzichten werde, ebenfalls die feminine Form zu nennen. Es sind immer beide Geschlechter gemeint, soweit es nicht ausdrücklich anders angegeben ist!
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begründung der Themenwahl und Zielsetzung der Arbeit
- Aufbau und Methode der Arbeit
- Zum Personenkreis „junge Erwachsene mit geistiger Behinderung“
- Zum Menschenbild und zum Begriff der „geistigen Behinderung“
- Erwachsenwerden / Erwachsensein von Menschen mit „geistiger Behinderung“
- Allgemeines Begriffsverständnis
- Erwachsenwerden im Kontext „geistiger Behinderung“
- Kriterien für das Erwachsenwerden nach WOHLHÜTER
- Politische Bildung
- Politikbegriff
- Die Dimensionen des Politischen
- Der Politikzyklus
- Exkurs: Beutelsbacher Konsens
- Politische Bildung im Unterricht
- Politische Bildung von Menschen mit „geistiger Behinderung“
- Politikbegriff
- Elementarisierung
- Elementarisierung als politikdidaktische Aufgabe
- Entwicklung des Elementarisierungsgedankens in der Allgemeinen Didaktik
- Elementarisierung als Modell für die Planung von Unterricht
- Elementare Strukturen
- Exkurs: Bezugswissenschaften in der politischen Bildung
- Elementare Wahrheiten
- Elementare Erfahrungen
- Elementare Zugänge
- Suche nach geeigneten Lernformen
- Bundestagswahl! Wir machen mit!\" - Darstellung eines Konzeptes für die Vorbereitung auf die Bundestagswahl
- Phase 1: Einstieg
- Phase 2: Grundkenntnisse
- Phase 3: Erarbeitung
- Phase 4: Abstraktion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit setzt sich zum Ziel, ein Konzept für die Vorbereitung junger Erwachsener mit „geistiger Behinderung“ auf die Bundestagswahl zu entwickeln.
- Der Fokus liegt auf dem Erwachsenwerden von Menschen mit „geistiger Behinderung“ und den Herausforderungen, die dies im Kontext politischer Teilhabe mit sich bringt.
- Die Arbeit beleuchtet die Grundlagen politischer Bildung und analysiert die Bedeutung von Elementarisierung als Methode für die Gestaltung von politischem Unterricht für Menschen mit „geistiger Behinderung“.
- Die konkrete Umsetzung des Konzeptes wird am Beispiel des Themas „Bundestagswahl“ verdeutlicht und in verschiedene Phasen unterteilt.
- Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wie politische Bildung für Menschen mit „geistiger Behinderung“ sinnvoll gestaltet werden kann, um ihnen eine aktive Teilhabe an der Demokratie zu ermöglichen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor, begründet die Wahl des Themas und legt die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit dar.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Personenkreis „junge Erwachsene mit geistiger Behinderung“. Es werden verschiedene Aspekte des Menschenbildes und des Begriffs der „geistigen Behinderung“ beleuchtet.
In Kapitel 3 werden die theoretischen Grundlagen der politischen Bildung erörtert. Der Politikbegriff, die Dimensionen des Politischen, der Politikzyklus sowie der Beutelsbacher Konsens werden erläutert.
Kapitel 4 befasst sich mit der Elementarisierung als politikdidaktische Aufgabe. Die Entwicklung des Elementarisierungsgedankens in der Allgemeinen Didaktik wird dargestellt und verschiedene Modelle für die Planung von Unterricht vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen „geistige Behinderung“, „Erwachsenwerden“, „politische Bildung“, „Elementarisierung“, „Bundestagswahl“ und „Inklusion“. Sie analysiert die Notwendigkeit politischer Bildung für Menschen mit „geistiger Behinderung“ und erörtert die Herausforderungen, die mit der Vorbereitung auf die Bundestagswahl verbunden sind.
- Quote paper
- Kirsten Hollnagel (Author), 2004, Politische Bildung mit jungen Erwachsenen mit geistiger Behinderung - aufgezeigt am Thema "Bundestagswahl", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44451